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Vorrichtung zur Verhinderung des Wanderns der Eisenbahnschienen.
Es ist bekannt, dass das Wandern von Eisenbahnschienen verhindernde Schraubenklemmen von Zeit zu Zeit nachgezogen werden müssen, weil sie sich unter dem Einflusse der Schienenerschütterungen und wegen des Verschleisses gerne lockern. Die meisten dieser Schraubenklemmen, sowie auch die Grosszahl der sogenannten Keilklemmen haben ferner den Nachteil, dass sie sich unter dem Einflusse der Wanderbewegung nicht von se'bst stärker anziehen oder, wenn sie es tun, mit der Zeit nicht mehr in der erforderlichen Weise wirken, indem einzelne Grössen, die bei der kaum in Betrieb genommenen Klemme das richtige Arbeiten gewährleisten, nach längerem Betrieb eine Veränderung erfahren.
Bei den Keilklemmen sind ferner die Keile oft von unrichtiger Seite eingetrieben oder es sind die an die Schienen angepressten Stücke an der Schwelle so abgestützt, dass sie eine zum selbsttätigen Anziehen notwendige Bewegung im Sinne der Wanderrichtung nicht mitmachen können. Manche Keilklemmen haben wiederum den Übelstand, dass sie nur schwer kontrollierbar oder unter der Schiene versteckt sind, wieder andere greifen nur an den schmalen Randflächen der Schiene an und können so infolge zu grosser Abnutzung nicht sicher wirken. Diejenigen Keile, welche in lotrechter Richtung pressen, lösen sich gerne unter dem Einflüsse der lotrechten Erschütterungen der Schiene.
Alle diese Nachteile werden beim Gegenstande der Erfindung vermieden, deren Wirkungsweise nicht auf einer Klemm-sondern Hebelwirkung berührt. Bei der paarweise zusammenarbeitende Klemmbacken aufweisenden Vorrichtung gemäss der Erfindung sind die zusammenarbeitenden Klemmbacken mit Bezug auf die Wanderrichtung der Schiene nach hinten konvergierend angeordnet und am vorderen Ende unmittelbar oder mittelbar an einer
Schwelle abgestützt, während sie am hinteren Ende mitteis Klemmaul mit dem Schienenfuss in Eingriff stehen, wobei ein Wanderbestreben der Schiene ein solches Bewegen der Klemmbacken bei ihren, am Bewegen in der Wanderrichtung der Schiene verhinderten Abstützungs-
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stellt einen zugehörigen Grundriss dar. Die Schiene ist gebrochen und teilweise strichpunktiert dargestellt.
Fig. 3 zeigt die zweite Ausführungsform im Aufriss und Fig. 4 in Draufsicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 sind zwei Klemmbacken a, b, deren Klemmäuler den Schienenfuss r beiderseitig fassen und welche mittels Zapfen c und Haken d unter der Schiene gelenkartig- ineinandergreifen. Die Drehachse des Gelenkes ist vertikal gerichtet und derart gelegen, dass die Klemmäuler gegen den Schienenfuss gepresst werden, wenn die Stützenden e und f gegen die Schwelle s anstossen (Fig. 2).
Die Klemmbacken werden von der Schwelle zuerst lose auf den Schienfuss gebracht, derart, dass der Haken d um den Zapfen c greift. Dann wird die Klemme an die Schwelle geschoben, bis die Enden e, f an dieser anliegen. Nun werden die Mäuler fest angeschlagen, so dass bei auftretender Wanderbewegung (siehe Pfeil in Fig. 2) die Klemmbacken vom Schienenfuss mitgenommen und mit ihren Stützenden e, f gegen die Schwelle s angedrückt
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werden. Wie ersichtlich, werden dabei durch die Wirkung des Gelenkes der Klemmäuler noch fester von de : Seite her über den Schienenfuss gepresst. Dieser seitlichen Bewegung können die vertikalen Erschütterungen nicht mehr schädlich entgegenwirken. Je stärker die Wanderbewegung sich geltend machen will, desto intensiver wird die Schiene gefasst und an der Schwelle arretiert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 sind die Klemmbacken a und b in zwei Lagerpfannen d einer an die Schwelle s zu legenden Schiene c drehbar abgestützt. Unter der Wirkung der Wanderbewegung weiden die Klemmbacken je um eine an der Schiene c gelegene Vertikalachse gedreht und gegeneinander von der Seite her über den Schienenfuss r gepresst.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Paarweise zusammenarbeitende Klemmbacken. aufweisende Vorrichtung zur Verhinderung des Wanderns von Eisenbahnschienen, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammenarbeitenden Klemmbacken mit Bezug auf die Wanderrichtung der Schiene nach hinten konvergierend angeordnet und am vorderen Ende unmittelbar oder mittelbar an einer Schwelle abgestützt sind, während sie am hinteren Ende mittels Klemmaul mit dem Schienenfuss in Eingriff stehen, wobei ein Wanderbestreben der Schiene ein solches Bewegen der Klemmbacken bei ihren am Bewegen in der Wanderrichtung der Schiene verhinderten Abstützungspunkten zur Folge hat, dass die Klemmäuler fest gegen den Schienenfuss gepresst werden.