AT76451B - Verwendung der aus vulkanoklastischen Gesteinen abgesonderten Gesteinsgläser zur Wasserreinigung. - Google Patents

Verwendung der aus vulkanoklastischen Gesteinen abgesonderten Gesteinsgläser zur Wasserreinigung.

Info

Publication number
AT76451B
AT76451B AT76451DA AT76451B AT 76451 B AT76451 B AT 76451B AT 76451D A AT76451D A AT 76451DA AT 76451 B AT76451 B AT 76451B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
rock
water purification
rocks
volcanoclastic
water
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Lerch
Original Assignee
Karl Lerch
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Karl Lerch filed Critical Karl Lerch
Application granted granted Critical
Publication of AT76451B publication Critical patent/AT76451B/de

Links

Landscapes

  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Es ist bekannt, künstlich hergestellte Zeolithe zu Zwecken der Wasserreinigung zu verwenden. Man hat ferner vorgeschlagen, natürliche Gesteine, wie Trass, Phonolithe, Porphyre und   Lemite   oder deren Tuffe, Trachyte, Nephelin, Sodalithe und Mika nach erfolgter natürlicher oder künstlicher Hydratisierung zur Wasserreinigung zu verwenden. Schliesslich ist noch vorgeschlagen worden, hydratisierten,   natürlichen   Gesteinen durch geeignete Behandlung zeolithischen Charakter zu verleihen und die so erhaltenen Körper zur   Wasserreinigung zu ge-   brauchen. 



   Die für die Zwecke der Wasserreinigung künstlich hergestellten Zeolithe (Aluminatsilikate) zeigen zwar eine gute wasserreinigende Wirkung, sie besitzen aber den Nachteil, dass sie nicht säurebeständig sind und infolgedessen von   kohlensäurehaltigen   Wässern leicht zersetzt werden. Ein weiterer Nachteil dieser Kunstprodukte ist darin zu erblicken, dass sie   nicht frobt-   beständig sind. Auch stellt sich der Preis derselben infolge ihrer Herstellung durch bei sehr hohen Temperaturen verlaufende Schmelz- und darauffolgende Reinigungsprozesse sehr hoch. 



   Die bis jetzt für die Wassereinigung vorgeschlagenen natürlichen Gesteine bestizen. soweit sie überhaupt abbaufähig sind, den Nachteil, dass ihre wasserreinigende Wirkung eine schwache und unvollkommene ist, so   dass   die Anlagen. um überhaupt wirken zu   können.   sehr   m'oss dimensionieit werden müssen, während sie ferner noch   den t'bestand zeigen, dass Lei Gebrauch derselben allmählich eine Versteinerung des Gutes eintritt. 



   Nach vorliegender Erfindung wird zur Wasse teinigung ein Naturprodukt verwendet. welches die Eigenschaft hat, die unerwünschten Basen aus dem Wasser restlos zu entfernen, und welches vor den künstlichen Zeolithen den Vorteil der Säure- und Frostbeständigkeit hat. 
 EMI1.2 
 lichen Zeolithe nicht verwendet werden können: es kann ferner auch in solchen Anlagen verwendet werden, welche der   Gefahr des Gefrierens ausgesetzt sind.   



   Gegenüber den bisher vorgeschlagenen natürlichen Gesteinen zeigt das vorliegende Produkt den   Vorteil der grösseren Wirksamkeit und   den weiteren Vorteil, dass schädliche Versteinerung bei Benutzung desselben nicht in Erscheinung tritt. 



   Das   beampruchte Produkt ist ein sogenanntes natürliches   Gesteinsglas, welches eine amorphe bzw. kolloide schaumige Beschaffenheit besitzt und welches Aluminium, Kieselsäure, Basen und Wasser in wechselnder Zusammensetzung enthält. Neben der schaumigen, amorphen Masse enthält das Produkt noch Verunreinigungen, welche aber überraschenderweise bei der Wasserreinigung   nicht störend wirken.   



   Diese   Gesteinsgläser kommen, soweit man bisher weiss,   in reiner   Feim   nicht in der Natur 
 EMI1.3 
 benutzen. Eingehende Untersuchungen des Erfinders haben   gezeigt, dass gewisse tiefer gelagerte,   vorzugswei e unter Grundwasser gelagerte Schichten de Tuffe sich besonders zur Gewinnung der Gesteinsgläser eignen, da die in diesen   Schichten enthaltenen Gesteinsgläser   besonders wirksam sind und da ausserdem diese Schichten die Gesteinsgläser häufig in angereicherter Form enthalten, 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 hiedurch entstehenden hohen Kosten ausscheiden. Dagegen wurde durch eingehende Versuche ermittelt, dass eine Aussonderung des wirksamen Materials von unwirksamen Bestandteilen auf mechanischem Wege erzielt werden kann. 



   Die Möglichkeit einer solchen Trennung ist insofern   überraschend,   als man bis in die neueste Zeit hinein zwar   musste,   dass in verschiedenen   natürlichen   Stoffen   austauschfähige   Körper (die sogenannten Bodenzeolithe) vorkommen, dass aber eine Absonderung derselben bisher nicht gelungen ist. 



   Zur Gewinnung der wirksamen Gesteinsgläscr aus Trachyttuffen verfährt man beispielsweise wie folgt :
Das Gestein, vorzugsweise das unter Grundwasser liegende, wird gekörnt. Das in 1 bis   1 MMM   Körnung vom Windsichter abgezogene Material wird in eine schrägstehende Trommel mit 1 bis   1# mm Siebdrahtspannung   gebracht. Hier wird der Staub abgesondert, worauf db erhaltenen Griesse in mehrteilige, beispielsweise fünfteilige Setzkasten geleitet weiden. In den Setzkasten gelangt das Mahlgut auf mit feinmaschigem Drahtgeflecht bespannt Holzrahmen, welche durch Gestänge mit sogenannten Konzentern verbunden sind. Durch die Tätigkeit der Konzenter wird das Mahlgut in dem die Setzkasten durchfliessenden Wasser langsam auf und und abwärts bewegt.

   Hiebei sinkt das unwirksame Gut allmählich nach unten, während sich mit Geste nsgläsern angereichertes wirksames Gut oben sammelt. Der   Wasserzufluss   wird zweckmässig so reguliert, dass das Wasser von unten eintritt und langsam das Gut von unten nach oben gehend durchströmt. 



   Das sich in dem ersten Kasten oben sammelnde, mit wirksamem Gut angereicherte Material fliesst in den zweiten Kasten übe, in welchem die Trennung in gleicher Weise durchgeführt wird usw. Es hat sich gezeigt, dass bei diesem Arbeitsverfahren dann, wenn man die Konzenter etwa 17 bis 20 Hubtouren in der Minute machen lässt und wenn man das Wasser auf einer
Temperatur von etwa 40 C hält, im fünften Kasten die Trennung eine so vollständige ist, dass dort auf dem Siebrahmen im   wepentlhchen   nur wirksames Gut (Gesteinsgläser) neben ganz geringen, sich am Boden   ammelnden Mengen   unbrauchbaren Gutes erhalten wird. Lässt man aus dem fünften Kasten das wirksame Gut durch Bewegung oben abfliessen, so erhält   mau   en
Material, welches für die Zwecke der Wasserreinigung ohneweiters geeignet ist. 



   Setzprozesse sind natürlich an sich längst bekannt. Im vorliegenden Falle war aber nicht vorauszusehen, dass durch einen   einfachen   Setzprozess aus einer Gesteinsmasse wirksame, wasser- reinigende Substanz abzuscheiden   wa@ und zwar   in einer Foim, welche, obwohl sie noch gewisse
Mengen von Verunreinigungen enthalt,   uhneweiters   für die WasselTeinigung zu gebrauchen war.   )'.\Tn\TANSPRÜCHE   :

Claims (1)

  1. EMI2.1
AT76451D 1910-09-08 1911-12-02 Verwendung der aus vulkanoklastischen Gesteinen abgesonderten Gesteinsgläser zur Wasserreinigung. AT76451B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE76320X 1910-09-08
AT76451T 1911-12-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT76451B true AT76451B (de) 1919-05-26

Family

ID=25604008

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT76451D AT76451B (de) 1910-09-08 1911-12-02 Verwendung der aus vulkanoklastischen Gesteinen abgesonderten Gesteinsgläser zur Wasserreinigung.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT76451B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0730562B1 (de) Wasserfiltration
DE2163283C3 (de) Verfahren und Anlage zur Reinigung von Abwasser
AT76451B (de) Verwendung der aus vulkanoklastischen Gesteinen abgesonderten Gesteinsgläser zur Wasserreinigung.
DE3709860A1 (de) Verwendung von ionenaustauschenden mineralstoffgemischen zur wasserpflege
DE495875C (de) Verfahren zur Behandlung von Glaswollfasern, insbesondere Schlackenwollfasern
DE657159C (de) Verfahren zum Reinigen von Wasser
DE570018C (de) Verfahren zur Reinigung von Trinkwasser von schlechten Geschmacks- und Geruchsstoffen
DE3247607C2 (de)
DE534644C (de) Verfahren zur Aufbereitung von wasser- und staubhaltigen Teeren
DE69735693T2 (de) Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Umwelt
DE735090C (de) Verfahren zur Gewinnung des Kleinkorns aus der Kartoffelstaerke
DE523381C (de) Verfahren zum Reinigen von Glycerinlaugen
DE462264C (de) Raffinieren von Kupfer
DE2052993C3 (de) Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung tonhaltiger Kalirohsalze
DE402853C (de) Verfahren und Einrichtung zum Klaeren von Kalkmilch
DE322541C (de) Verfahren zur Entfernung des Mangans und des Eisens aus mangan- und eisenhaltigem Wasser
DE931703C (de) Verfahren zur flotativen Aufbereitung von Kalirohsalzen, die durch Schlaemme verunreinigt sind
AT208203B (de) Futtermittel bzw. als Futtermittel verwendbarer Vogelsand und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung
AT149190B (de) Verfahren zum Reinigen von Ultramarin.
DE130439C (de)
AT215378B (de) Sammler und Verfahren zur Flotation von Mineralien
DE707472C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerke aus Mais
DE3036598A1 (de) Verfahren zur verhinderung nachtraeglicher ausfaellungen in nassphosphorsaeure
Ohm Angewandte Preistheorie und Grenzkostenpreisprinzip bei unvollkommener Integration
DE889284C (de) Verfahren zur Behandlung von Aluminiumsilikaten von der Art des Montmorillonits fuer die Behandlung von Bier und Wuerze