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Verfahren zur Herstellung von Stärke aus Mais Die Erfindung betrifft
die Herstellung von Stärke und Nebenprodukten aus Mais auf nassem Wege und bezweckt
gewisse Verbesserungen, welche auch auf ein geschlossenes Naßstärkesystem anwendbar
sind, bei dem kein Wasser aus dem System herausgeführt wird, ausgenommen dasjenige,
welches die löslichen Bestandteile aus den Quellbottichen zum Verdampfer trägt,
und dasjenige, welches in den festen Erzeugnissen enthalten ist, nämlich in den
Keimen, Hülsen, im Kleber und in der Stärke.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein solches Stärkeherstellungsverfahren,
bei dem die Abtrennung des Klebers von der Stärke aus der Mühlenstärke vermittels
einer Mehrzahl von Schleuderbehandlungen vorgenommen wird, wobei der Überlauf und
Unterlauf im Gegenstrom geführt werden. Ein besonderer Erfindungszweck betrifft
eine Verbesserung des Stärkeherstellungsverfahrens, wie es in der Patentschrift
531202 beschrieben ist. Bei diesem bekannten System wird das Kleberüberlaufwasser
in den Quellbottichen zum Teil verwendet, während der größere Teil jedoch in das
Naßstärkesystem zurückgeführt wird, d. h. zu den Verfahrensstufen, in welchen. die
Stärkekleb:ermischung von den Keimen und Hülsen abgeschieden wird. Dieses System
ist in sich geschlossen, weil gewisse Anordnungen vorgesehen sind, durch welche
das zum Auswaschen benutzte Frischwasser hinreichend verringert wird, damit das
gesamte Stärkewaschwasser in das Naßstärkehaus zurückgeführt werden kann, zusätzlich
zur Rückführung des gesamten Kleberwassers in dieses Haus und in die Quellbottiche.
Die Wiederverwendung von
Kleberwasser im Naßstärkesystem zeigt jedoch
gewisse Nachteile durch die Erhöhung der Mikroorganismentätigkeit im System zufolge
dieser Rückführung, wobei einige derselben eine unbeschränkte Zeit im Kreislauf
geführt werden können, so daß dieses Wasser einen höheren Gehalt an Unreinigkeiten
aufweist als eines der anderen Betriebswässer. Alle Betriebswässer enthalten Mikroorganismen,
und die Stoffwechselprodukte derselben bilden zum Teil die Verunreinigungen, welche
in der Stärke gefunden werden, und wenn diese Wässer in einem Teil des Verfahrens
im Kreislauf geführt werden, dann erhöhen sich die Mikroorganismenverunreinigungen
um ein Vielfaches. Man nimmt an, daß die durch die Mikroorganismen verursachten
Verunreinigungen wegen ihrer kolloidalen Natur besonders schwierig durch die gewöhnliche
Stärkefiltration beseitigt werden können. In jedem Fall ist es wünschenswert, daß
das Naßstärkesystem so steril wie möglich gehalten wird. Es ist ferner wünschenswert,
die Verwendung von Hilfsmitteln, wie Wärme und Schwefeldioxyd, welche gewöhnlich
benutzt werden, um die Mikroorganisinentätigkeit auszuschalten, auf einem Mindestwert
zu halten. Die Aufrechterhaltung eines sterilen Naßstärkesystems wird durch eine
Behandlung des R-Iaises im Verfahren begünstigt, bei welcher die Kreislaufführung
von Wasser in einem Teil des Systems und die damit verknüpfte Anhäufung von Mikroorganismen
nebst deren Verunreinigungen auf einem Mindestwert gehalten wird. Schließlich werden
die löslichen Bestandteile, welche jene Mikroorganismen am Leben halten, in gewissen
Betriebswässern soweit als möglich konzentriert werden. Hierbei dienen diese Wässer,
welche reich an Verunreinigungen und löslichen Bestandteilen sind, zum Einweichen
des Maises, während zur Wiederverwendung im Naßstärkesystem Betriebswässer mit geringerem,
jedoch schwankendem Gehalt an löslicher. Verunreinigungen verfügbar sind. jene Wässer
mit dem höchsten Gehalt an löslichen Verunreinigungen sollen im Naßstärkesystem
so nahe wie möglich am Kopfende desselben wieder verwendet werden, so daß sie im
System während der kürzest möglichen Zeit verbleiben.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Stärke aus Mais, bei welchem diese Grundsätze durchgeführt und im weitesten
Ausmaße verwirklicht sind.
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Die Erfindung ist auch mit Vorteil auf die bekannten Verfahren gemäß
den Patentschriften 631 54.7 und 6:13 917 anwendbar.
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Erfindungsgemäß wird die Behandlung in einer Reihe von Schleudern
vorgenommen, durch welche sich der stärkehaltige Unterlauf allmählich von der ersten
bis zur letzten Schleuder der Reihe bewegt und mindestens ein Teil des Überlaufs
aus einer mittleren Schleuder der Reihe in eine der Schleuderung vorhergehende,
aber auf das Einweichen folgende Verfahrensstufe rückgeführt. Vorteilhaft wird hierbei
der Überlauf aus einer späteren Schleuder einer früheren, jedoch nicht der nächst
benachbarten zugeführt.
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Durch diese Verringerung des inneren Kreislaufs an löslichen Bestandteilen
wird ein Höchstmaß der Beseitigung derselben aus der Stärke erzielt, so daß eine
kleinere Filtereinrichtung genügt oder bei gegebener Einrichtung eine vollständigere
Reinigung der Stärke erhalten wird.
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Das Schleudern von Mühlenstärke zwecks Trennung der Stärke vom Kleber
an Stelle der üblichen Tischarbeit ist bekannt, desgleichen die Anwendung von zwei
hintereinanaergeschalteten Schleudern, wobei unter Anwendung des Gegenstromverfahrens
der Oberlauf der zweiten Schleuder in die Unterlaufzone der ersten eingeführt wird.
Bei diesem bekannten Verfahren wird aber nicht erreicht, das einen hohen Gehalt
an löslichen Stoffen aufweisende Wasser unmittelbar über die Quellbottiche zu entfernen
und nur Abwässer mit geringem Gehalt an löslichen Stoffen wieder im System zu verwenden,
derart, daß die unreineren Abwässer näher den Quellbottichen benutzt werden.
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Die Erfindung soll nunmehr in bevorzugten Ausbildungsformen an Hand
von Zeichnungen erläutert werden.
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Fig. i ist ein Fließschema eines Schleudersystems gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 ist ein Fließschema eines abgeänderten Verfahrens.
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Fig.3 ist ein Fließschema einer anderen Ausbildungsform des Verfahrens,
bei welcher das Stärkefilter fortgelassen ist und die Reinigung der Stärke in den
Schleudern erfolgt.
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Fig..l ist ein Teilfließschema gemäß einer anderen Ausbildungsform.
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Beim Verfahren gemäß Fig. i tritt die aus der Naßscheidung kommende
Stärkemilch, enthaltend 35,61 bei einem angenäherten spezifisches Gewicht von
1,1253, in die erste Schleuder N durch Leitung X ein. Der Unterlauf bleibt
durch sämtliche hintereinandergeschaltete Schleudern N, O, P in seiner Menge
(31,.11) konstant, so daß ein spezifisches Gewicht von 1,1340 ', in der durch Leitungen
29, 3o, 31 dem Filter Q zuströmenden Flüssigkcit erhalten wird. Der Waschwasserstrom
für die letzte SchleuderP besteht aus 23,51
Frischwasser, das durch die Leitung
36 zuströmt, sowie io,31 Stärkefiltrat, welches in die Schleuder durch Zweigleitung
.15 aus Leitung
46 gelangt und dabei 3 441 Waschwasser aus dem
Filter Q ,entnimmt, dem das Frischwasser durch Leitungen 32, 33 zuströmt. Der Überlauf
von 33,71 aus Schleuder P durch Leitung 47 wird geteilt, wobei 12,51 durch Leitung
47 strömen und sich mit 21,31 in Leitung 46 vereinigen und durch diese Leitung der
zweiten Schleuder 0 zuströmen, während 21,31 in diese Schleuder .eintreten und durch
Leitung 48 direkt der ersten Schleuder N zuströmen. Der Überlauf von Schleuder 0
durch Leitung 49 mit 33,71 teilt sich in 2i,31, welche dem Feinwäscher zugeführt
werden, und in 12, 51 durch Leitung 5 o, welche in Leitung 48 mündet, und ergibt
so einen Strom von 33,71 für die erste Schleuder N. Der Überlauf der ersten Schleuder
mit dem Höchstgehalt an löslichen Bestandteilen strömt durch Leitung 39 zu den Kleberabsitzkästen.
Bei einem Gegenstromschleudersystem neigen die löslichen Stoffe dazu, Innenkreisläufe
im System zu bilden, welche bis zu einem gewissen Maße die Menge an löslichen Bestandteilen
in den ausgetragenen Unterläufen oder Stärkeströmen erhöhen;- d. h. ein Teil der
beispielsweise von Schleuder 0 zu Schleuder N sich bewegenden löslichen Bestandteile
wird zur Schleuder 0 gelangen. In gleicher Weise wird bis zu einem gewissen Grad
ein innerer Kreislauf anlöslichen Bestandteilen zwischen den Schleudern 0 und P
stattfinden. Die Anordnung gemäß Fig. i verringert diese Neigung zur Ausbildung
von Innenkreisläufen. Der Unterlauf 29 aus Schleuder N zur Schleuder 0 wird einen
vergleichsweise hohen Gehalt an löslichen Bestandteilen aufweisen, zufolge der Anreicherung
der löslichen Bestandteile in der Schleuder N. Aber in diesem Fall werden die aus
Schleuder 0 kommenden löslichen Bestandteile teilweise zum Feinwäscher geleitet,
so daß nur ein Teil des Überlaufs, nämlich jener durch Leitung 5o, zur ersten Schleuder
N weiterströmt, die mit Frischwasser aus dieser Quelle gespeist wird und aus dem
Überlauf aus Schleuder P durch Leitungen 47 und 48. Ferner wird mehr Frischwasser
beim Betrieb der Schleudern verwendet, so daß ein Schlußstärkeunterlauf mit .einem
niedrigeren Gehalt an löslichen Bestandteilen ,aus dem System erhalten wird. Dies
bedeutet eine Erhöhung der Filtratmenge aus Filter Q, aber dieses zusätzliche Filtrat
wird in der Schleuderanordnung, wie beschrieben, wieder verwendet, d. h. statt das
Stärkefiltrat und Waschwasser direkt .dem Feinwäscher rückzuführen, wird diese Flüssigkeit
auf die dritte und zweite Schleuder verteilt und .ein äquivalenter Abzug aus der
zweiten Schleuder 0 dem Feinwäscher zugeführt, so daß ein Sprung, im Oberlauf von
der dritten zur .ersten Schleuder möglich ist, was die Benutzung eines reineren
Waschwassers in der ersten Schleuder bedingt als es der Überlauf aus der zweiten
Schleuder darstellt.
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Beim abgeänderten Verfahren gemäß Fig. 2 wird die Menge des Frischwassers
erhöht unter entsprechender Erhöhung, des Abzugs und einer .entsprechenden Verdünnung
der Stärkemischungen im ganzen System, wodurch gewisse Änderungen in den Verbindungsleitungen
der Schleuderanlage notwendig sind. Es wird angenommen, daß das Maiskorn mit dem
nämlichen Feuchtigkeitsgehalt in das System eintritt und Keime, Hülsen, Kleber und
Stärke mit dem nämlichen Prozentsatz an absorbiertem Wasser ausgetragen werden,
Der Vorteil des Systems besteht in der besseren Trennung von Stärke und Kleber.
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Das Maiskorn in einer Menge von 25,4kg, welches angenähert 4,91 Wasser
enthält, tritt bei i o in das Einweichsystem A ein. Aus dem Eimveichsystem oder
den Quellbottichen werden etwa 2431 Quellwasser durch Leitung i i dem Verdampfer
zugeführt, wo es auf ein hinreichendes Maß eingedampft wird, damit es mit Hülsen
und Kleber zwecks Herstellung von Viehfutter vermischt werden kann. Auf diese oder
andere geeignete Weise werden die löslichen Bestandteile des Maiskornes zu einem
großen Maße beim Einweichen ausgelaugt und wieder gewonnen.
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Der einge-,veichte Mais, welcher 18,9 1 Wasser enthält, gelangt durch
Leitung 12 in die Mühle B, wo er grob gemahlen. wird. Das gemahlene Maiskorn gelangt
durch Leitung 13 in den Keimabscheider C, aus welchem die Keime abgeschwemmt
werden und dann durch Leitung 14 in den Keimwäscher D geführt werden. Die Stärkemilch,
bestehend aus Stärke, Kleber und Wasser, strömt vom Keimwäscher D durch Leitung
15 zurück zum Keimscheider C und liefert die Flüssigkeit von der erforderlichen
Dichte, um die Scheidung zwischen Keimen und dem Rest des Maiskornes zu bewirken.
Die gewaschenen Keime treten aus dem Keimwäscher D bei 16
mit einem Wassergehalt
entsprechend etwa i,91 aus. Der entkeimte Mais wird aus dem Scheider C durch Leitung
17 den Grobsieben E zugeführt. Die Übergänge oder der Schlamm aus den Grobsieben
gelangt durch Leitung 18 in die Mühle G. Die Stärkemilch strömt durch Leitung
19 den Feinsielen F zu, deren Übergänge oder Schlamm durch die Leitung 2o
der Mühle G zugeführt werden. Die vereinigten Ströme 18 und 20, welche in die Mühle
G treten, enthalten 27,31 Wasser. Die durch die Feinsiebe F hindurchtretende Stärkemilch
gelangt in eine mit x bezeichnete Rohrleitung, welche zu den Schleudern führt. Dieser
Mühlenstärkestrom .enthält 25,81
Wasser neben Stärke, Kleber, löslichen
und kolloidal suspendierten Stoffen und ist praktisch frei von Hülsen und Fasern.
Der Schlamm, welcher in die Mühle -G eintritt, wird hier so fein wie möglich gemahlen.
Das Mahlgut strömt durch Leitung 2 i den Grobwäschern H zu, «-elche gewöhnlich aus
kupfernen Trommelsieben oder Schüttelsieben bestehen, durch die das Material hintereinander
hindurchgeführt wird. Der Grobschlamm mit etwa i,51 Wasser tritt bei 22 aus dem
System. Die Hauptmenge des Wassers aus der Grobschlammwäsche, welches Stärke, Kleber
und etwas feine Hülsenteilchen enthält und etwa 59.41 beträgt, strömt durch Leitung
23 aus der Grobwäsche zu den Sieben J. Die Übergänge dieser Siebe enthalten 171
Wasser und strömen durch Leitung 24 zum Feinwaschsystem h, welches gewöhnlich aus
Siebtrommeln oder Schüttelsieben besteht, die mit Tuch bespannt sind. Der Feinschlamm
mit etwa i,i 1 Wasser wird bei 25 aus dem System ausgetragen.
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Es wird ein einziger Eindicker verwendet, obgleich dieses wahlweise
geschieht, und dieser Eindicker ist mit L' bezeichnet. Er empfängt 54,51 Stärkemilch
aus dem Feinwäscher !( durch Leitung z, i 5, i 1 durch Zweigleitung 51 aus Leitung
y und 2,31 durch die überlaufleitung 52 aus der zweiten Schleuder O. Dies wird auf
7,31 eingedickt, und mit 11,41 aus Leitung y und 30,31 in Leitung x ergibt
es 48,91, welches zur SchleuderN strömt, wobei das spezifische Gewicht ungefähr
1,104o beträgt. Der Unterlauf in Leitung 29 aus der Schleuder N besteht aus 361
und in Leitung 3o aus 34,11. Die durch Leitung 3 i aus der Schleuder)o ausströmende
Stärkesuspension beträgt 32,11 mit einem spezifischem Gewicht von 1,1297. Die erhöhte
Verdünnung in dem Schleudersystem kommt wie folgt zustande: Die überlaufleitung
53 aus Schleuder P hat ein Zweigrohr 54, welches in die Schleuder P zurückführt
und durch das 9,11 strömen. Ein ähnliches Überlaufrohr 52 aus Schleuder O besitzt
eine Zweigleitung 55, durch welche 7,3 1 der Schleuder O zurückgeführt werden, wobei
2,31 zum Eindicker L' zurückströmen, wie bereits oben erwähnt, und 34,11 durch Leitung
56 zur ersten Schleuder N; der gesamte Überlauf aus der zweiten Schleuder beträgt
mithin 43,51. Der Überlauf aus der ersten Schleuder durch Leitung 39 beträgt 461
und liefert den erwähnten erhöhten Abzug gegenüber der Anordnung gemäß Fig. i. Der
Überlauf gelangt in den Kleberabsitzkasten R, aus welchem der Kleber durch Leitung
41 in die Kleberpresse abgezogen wird, aus der der Kleber zusammen mit 2,61 Wasser
durch Leitung 43 und das Wasser durch Leitung 42 ausgetragen wird. Dieses Abpreßwasser
strömt zusammen mit dem Kleberabsitzwasser durch Leitung 4o in einer Menge von 44,21
in das Einweichsystem A. Das durch den Eindikker L' abgetrennte Wasser in einer
Menge von 64,71 strömt durch Leitung 57; 32,11
davon gelangen in die Keimwäsche,
30,31
durch Zweigleitung 58 in die Grobwäsche und 2,3 1 durch Leitung 59 in
die Leitung 35, welche vom Filter Q zur Feinwäsche führt.
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Bei der in Fig.3 dargestellten Anordnung wird kein Stärkewaschfilter
benutzt. Die hohe Konzentration der Stärke, d. h. das niedrige Volumen in der zweiten
und dritten Schleuder ermöglicht ein kleines Volumen an Waschwasser. Dies gestattet
eine solche Verteilung des Waschwassers, daß alle Innenkreisläufe im Schleudersystem
vermieden werden. Auch alle Rückführkreisläufe in die vorhergehenden Waschsysteme
werden vermieden, d. h. nichts von dem aus der Feinschlammwäsche genommenen Wasser
wird in jene Wäsche zurückgeführt. Nichts von dem aus den letzten Sieben oder der
GrobschLammwäsche kommenden Wasser wird zu dieser Wäsche zurückgeführt. Die Stärke
wird im Schleudersystem gereinigt und die löslichen Bestandteile dementsprechend
beseitigt. Dieses Verfahren ist besonders zur Herstellung von Stärke für die Konversion
bestimmt, und der aus der letzten Schleuder tretende Stärkestrom weist eine genügend
hohe Dichte auf, daß die Konvertierung entweder direkt oder nach geeigneter Verdünnung
möglich ist.
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Die Apparatur kann die nämliche sein wie sie in Fig.2 schematisch
beschrieben ist, ausgenommen, daß das Stärkefilter in Fortfall gelangt und gewisse
Teile der Rohrverbindungen wie folgt abgeändert sind.
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Eine Rohrleitung 6o führt 36 1 Wasser, welche vom Eindicker L abgetrennt
wurden, wovon 7,61 den Quellbottichen A durch Leitung 40 zuströmen, um das
KLeberwasser und das abgepreßte Filtrat zu ergänzen. 28,31 Wasser gelangen aus der
Leitung 6o durch Zweigleitung 61 zur Keimwäsche ,D. Eine Leitung 63 führt 41,31
Wasser, welches vom zweiten Eindicker M abgetrennt wurde und das in 33,71 für die
GrobwäscheH und 7,61 für die KeimwäscheD unterteilt wird. 22,31 Frischwasser werden
in der dritten Schleuder P durch Leitung 64 eingeführt und eine gleiche Menge in
die zweite Schleuder O durch Zweigleitung 65. Der überlauf aus der dritten Schleuder
P (22,31) strömt durch Leitung 66 in die erste Schleuder N, und es ergibt sich dadurch
ein überlaufwasser aus P, das einen verhältnismäßig geringen Gehalt an löslichen
Bestandteilen und Verunreinigungen gegenüber dem Unterlauf der ersten Schleuder
N aufweist. Der aus der Schleuder N
durch die Leitung :39
kommende Überlauf (3o,31) wird natürlich den höchsten Gehalt an löslichen Bestandteilen
aufweisen. Dieser Überlauf gelangt auf dem Weg über den Kleberabsitzkasten R und
die Kleberpresse ausschließlich in die Quellbottiche A. Das Wasser mit dem nächst
hohen Gehalt an löslichen Bestandteilen, .nämlich das aus dem ersten Eindicker L
abgeschiedene Wasser, wird, wie oben erwähnt, zwischen Quellbottichen und Keimwäsche
verteilt. Das Wasser aus dem zweiten Eindicker M, welches das nächste im Konzentrationsgrad
an löslichen Bestandteilen ist, wird, wie oben erwähnt, zwischen Keimwäsche und
Grobwäsche verteilt. Schließlich strömt der Überlauf aus der zweiten Schleuder,
welcher den niedrigsten Gehalt an löslichen Bestandteilen aufweist, der Feinwäsche
I( durch Leitung 67 in einer Menge von 28,81 zu. Die große Menge Frischwasser,
welche beim Schleudern verwendet wird, zusammen mit der Einführung des Überlaufs
der dritten Schleuder P in die erste Schleuder N und Rückführung des überlaufs der
zweiten Schleuder 0 in das Verfahren macht es möglich, der bei 31 aus der dritten
Schleuder ausgetragenen Stärke einen hohen Reinheitsgrad zu verleihen. Das spezifische
Gewicht (angenähert 1,1804) dieser Stärke ist derart, daß sie zur Glukosekonversion
und nach geeigneter Verdünnung zur Festzuckerkonversion verwendet werden kann.
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In der in Fig. 4 dargestellten Ausbildungsform wird die Stärke durch
Absitztrenneinrichtungeneingedickt und direkt den Filtern zugeführt, während der
Rest der Mischung in die Schleudern gelangt. Hierdurch wird die Belastung der letzteren
um angenähert ein Drittel verringert zufolge des verringerten Volumens der zu schleudernden
Stärke.
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Die Einrichtungen von den Quellbottichen bis zu den Feinsieben F und
der Mühle G sind die gleichen wie schematisch in Fig.3 dargestellt und daher nicht
nochmals beschrieben.
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Die 25,31 Stärkemilch, welche von den Feinschlammsieben F (Mühlenstärkestrom
x) stammen, werden, statt daß sie direkt den Schleudern zuströmen, einem Absitzeindicker
X zugeführt, wo ein beträchtlicher Teil der Stärke, @enthaltend 81 Flüssigkeit,
entfernt wird. Die Reinheit der so entfernten Stärke ist derart, daß sie unmittelbar
dem Filter Q durch Leitung 68 zugeführt werden kann. Der Rest der Stärke, des Klebers
und Wassers (17,81) strömt vom Eindicker X durch Leitung 69 unmittelbar der fersten
SchleuderN zu.
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In gleicher Weise wird ein Teil der Stärke durch Absitzseparator Y
von der Stärkemilch aus den Sieb:enJ (Mühlenstärkestromy) .abgetrennt. Die abgetrennte
Stärke, welche 81 enthält, wird-durch die Leitungen 7o und 68 direkt dem Filter
Q zugeführt. Der Rest der Mischung, enthaltend 34,51, wird durch Leitung 71 dem
Entwässerungseindicker L und von hier nach Extraktion von 311 Wasser den Schleudern
durch Leitungen 7z und 69 zugeleitet. Das extrahierte Wasser wird zum Teil (14,41)
in den Quellbottichen und zum Teil in der Keimwäsche verwendet.
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Die 44,71 Stärkemilch aus der Feinwäsche I( (Mühlenstärkestrom z)
werden .ebenfalls in einem Absitzseparator Z behandelt. Weil die ,an dieser Stelle
extrahierte Stärke, welche 4,51 enthält, seinen verhältnismäßig kleinen Anteil an
löslichen Bestandteilen aufweist, wird sie durch eine Leitung 73 direkt dem Schlußfilter
Q' zugeführt. Die restliche Stärke, Kleber #und Wasser (4o,11) werden durch Leitung
74 dem Entwässerungseindikker M und von hier nach Extraktion von 38,61 Wasser durch
die Leitungen 8o und 69 der ,ersten Schleuder N zugeleitet. Das extrahierte Wasser
wird durch Leitungen 63 zum Teil der Grobwäsche H und zum Teil der Keimwäsche zugeführt.
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Die vereinigten Mühlenstärkeströme (z2,81) mit einem beträchtlichen
Teil der entfernten Stärke werden geschleudert und wie oben beschrieben, filtriert,
ausgenommen, daß bei dieser Ausbildungsform zwei Filter dargestellt sind, welche
so, wie oben beschrieben, betrieben werden. Das aus dem nicht dargestellten Absitzkasten
kommende Kleberwasser wird in die gleichfalls nicht gezeichneten Einweichbottiche
zurückgeführt, wie bei den Verfahren gemäß Fig. 2 und 3.
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Die Verwendung einer Mehrzahl von Absitzseparatoren, Entwässerungseindickern
und Filtern ist nur die bevorzugte Ausbildungsform dieser Abänderung, und nötigenfalls
kann diese Einrichtung durch Vereinigung der Mühlenstärkeströme x, y und z vereinfacht
werden sowie durch Behandlung des vereinigten Stromes in einem einzigen Absitzseperator,
wobei die extrahierte Stärke dem gleichen Filter und die verbleibende Stärkemilch
einem einzigen Entwässerungseindicker zugeführt wird.