DE735090C - Verfahren zur Gewinnung des Kleinkorns aus der Kartoffelstaerke - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung des Kleinkorns aus der Kartoffelstaerke

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DE735090C
DE735090C DEH164011D DEH0164011D DE735090C DE 735090 C DE735090 C DE 735090C DE H164011 D DEH164011 D DE H164011D DE H0164011 D DEH0164011 D DE H0164011D DE 735090 C DE735090 C DE 735090C
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starch
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grains
small grains
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DEH164011D
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Dr Hans Ritter
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HOFFMANN STAERKEFABRIKEN AG
Original Assignee
HOFFMANN STAERKEFABRIKEN AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification
    • C08B30/048Extraction or purification from potatoes

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung des Kleinkorns aus der Kartoffelstärke Die Gewinnung des Kleinkornes aus Stärkesorten, die aus großen und kleinen Einzelkörnern bestehen, ist z. Z. wichtig, um eine Stärke zu schaffen, die wegen ihrer Feinkörnigkeit als Ersatz für die Reisstärke benutzt werden kann, die bekanntlich nur aus Kleinkörnern besteht. .
  • Diese Aufgabe ist bisher nur für die Getreidestärke gelöst worden. Es läßt sich aus der Stärkemilch der Getreidestärke durch Ausnutzung der verschiedenen Masse und damit der verschiedenen Sinkgeschwindigkeit der Stärkekörner eine Trennung des Kleinkornes vom Großkorn -durch Absetzen oder Schleudern erreichen. Dieses bekannte Verfahren versagt aber im allgemeinen bei der Anwendung auf Kartoffelstärke. Dort ist sowohl. die Masse als auch die Sinkgeschwindigkeit der auch bei der Kartoffelstärke vorhandenen verschiedenen Stärkekörner zu wenig verschieden, um eine lohnende Gewinnung- von Kleinkörnern zu ermöglichen. Zudem läßt sich eine solche unlohnende Trennung auch nur durchführen, wenn man eine ganz dünne Stärkemilch von etwa 1,5° Be als Ausgangsstoff benutzt (B u d d e b e r g , Zeitschrift für Spiritusindustrie 1930, Nr. 17), also Flüsigkeitsmengen bewältigen und dazu notwendige Aggregate benutzen muß, die das Verfahren von vornherein technisch und wirtschaftlich unmöglich machen.
  • Bezüglich der sonstigen Versuche, Kartoffelkleinkornstärke zu gewinnen, wird auf Parow, »Handbuch der Stärkefabrikation-, a. Auflage, 1928, S. 465 bis 467, verwiesen, wo die verschiedenen Möglichkeiten, zur Kleinkornstärkegewinnung zu gelangen, geprüft und verworfen werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine derartige Abtrennnung der Kleinkornstärke aus Kartoffelstärke gelingt, wenn man, statt die Verschiedenheit der Masse und Sinkgeschwindigkeit auszunutzen, die Stärkemilch über geneigte Gazesiebe führt, deren Maschenweite so eingestellt ist, daß die Suspension des Stärkekleinkornanteils durch das Sieb hindurchgeht, während die Suspension der Stärkegroßkornanteils auf dem Sieb verbleibt und von ihm abfließt. Die Trennung auf diesem Wege hat gegenüber dem bisher vorgeschlagenen Verfahren folgenden Vorteil: Zunächst ermöglicht diese Arbeitsweise eine kontinuierliche Durchführung der Stärkesortierung; sodann kann man mit konzentrierterer Stärkemilch arbeiten, da die obere Grenze in dieser Beziehung erst dort liegt, wo die Suspension der Stärke derart zu fließen aufhört, daß sich die Grobkornstärke auf der Sieboberfläche absetzt und als Filter wirkend den Durchtritt der Kleinkornsuspension durch die Siebmaschen hindert. Der günstigste Wert für die Konzentration der Stärkemilch liegt etwa bei 13° Be (durch Versuche festgestellt zwischen io und 15° Be). Der Arbeitsgang ist also erheblich erleichtert und verbilligt, da viel weniger Flüssigkeit zu bewältigen ist. Die Siebneigung, die Einhaltung einer bestimmten Zuflußgeschwindigkeit und der richtige Einfallwinkel müssen so gewählt sein, daß die zu trennenden Stärkesuspensionen auf dem Siebe in Fluß bleiben, insbesondere die Grobkornstärke suspendiert bleibt und sich auf dem Sieb nicht absetzt, was von Fall zu Fall je nach den Eigenschaften der Ausgangsstärke durch einen Vorversuch festgestellt werden kann, insbesondere auch der Siebkonstruktion (Flach- oder Zylindersieb) anzupassen ist. Wegweisend sind dabei folgende Feststellungen: i. Mit ansteigender Tourenzahl eines Zylindersiebes erhöht sich bei sonst gleichbleibenden Bedingungen die Ausbeute des Kleinkornanteils.
  • 2. Je kleiner die Zuflußgeschwindigkeit ist, um so besser ist die Zusammensetzung des Kleinkornanteils. Der Prozentgehalt an Kleinkörnern steigt an, der an Großkörnern fällt.
  • 3. Mit höherer Zylinderneigung nimmt bei extremen Differenzen die Ausbeute an Kleinkornanteil ab, dafür verbessert sich aber die Zusammensetzung. Man kann eine Zunahme des Gehaltes an Kleinkörnern und eine Abnahme des Gehaltes an Großkörnern in der Kleinkornfraktion feststellen.
  • Durch entsprechende Wahl der Maschenweite ist eine präzise Trennung in eine Groß-und eine Kleinkornfraktion möglich, im Gegensatz zu anderen dynamischen Verfahren, bei denen die Sinkgeschwindigkeit und die Masse der beiden Körnerarten Zu gering unterschieden ist, um eine genügende Trennung zu ermöglichen.
  • Die Benutzung von Sieben in der Stärkefabrikation ist an sich bekannt und dient zur Abscheidung der Zellreste und sonstiger Nebenbestandteile von der Rohstärkemilch. Es handelt sich dabei also tun die Trennung von verschiedenen Substanzen abweichender Struktur. Bei dieser Benutzung der relativ großmaschigen Siebe geht der gesamte Stärkeanteil durch das Sieb hindurch. Das Sieb wird also in diesem Falle nicht zur Zerlegung von Stärkegroß- und -kleinkörnern benutzt.
  • Bei dem unter Schutz gestellten Verfahren dagegen wird von einer Stärkemilch ausgegangen und je nach der Maschenweite des Siebes die Stärke nach der Korngröße zerlegt. Ausführungsbeispiel In einen finit 25er Seidengaze bespannten rotierenden Sechskantzylinder (Tourenzahl 12o/Min., Zylinderradius = 16 cm, Zylinderlänge - ioo ein, Zylinderneigung = etwa 6 cm) führt man eine 13' Be dicke Kartöffelstärkemilch mit einer solchen Zuflußgeschwindigkeit ein, daß 1841 in 6 Minuten verarbeitet werden.
  • Hierbei fallen an: 1o51 Kleinkornfraktion (der durch die Seidengaze hindurchgegangene Anteil) von 7,o° Be mit . 13,3 kg Trockenstärkegehalt und 791 Großkornfraktion (der von der Seidengaze zurückgehaltene Anteil) von 2o,6° Be mit 32,9 kg Trockenstärkegehalt. Aus diesen Zahlen ergibt sich eine Ausbeute von etwa 29°,1o Kleinkornanteil und 71 °/o Großkornanteil.
  • Die Siebwirkung erkennt man, wenn man die Gewichtsprozente Kleinkorn (Korngröße bis zu etwa 20,U), Mittelkorn (Korngröße etwa zwischen 20 und 45 ,u) und Großkorn (Korngröße von etwa 43 bis 8o ,u) im Kleinkorn- und Großkornanteil bestimmt:
    Kleinkorn Mittelkorn Großkorn
    °/a °/n °%
    Ausgangsstärke .......... .. 11,8 47,4 40,8
    Kleinkornanteil ............. 36,3 58,0 5,7
    Großkornanteil ............. 8,9 44,6 46,5

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung des Kleinkorns aus der Kartoffelstärke, dadurch gekennzeichnet, daß eine noch fließende Stärkemilch kontinuierlich auf eine bewegte Siebfläche aufgebracht wird, deren Maschenweite das Kleinkorn durchläßt und das Großkorn zurückhält, das, in Wasser suspendiert, von der Sieboberfläche abfließt.
DEH164011D 1938-04-17 1938-04-17 Verfahren zur Gewinnung des Kleinkorns aus der Kartoffelstaerke Expired DE735090C (de)

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