DE928520C - Verfahren zur Gewinnung von Staerke und Nebenprodukten aus Rohstoffen, wie Kartoffeln und Maniokawurzeln - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Staerke und Nebenprodukten aus Rohstoffen, wie Kartoffeln und Maniokawurzeln

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DE928520C
DE928520C DEST6406A DEST006406A DE928520C DE 928520 C DE928520 C DE 928520C DE ST6406 A DEST6406 A DE ST6406A DE ST006406 A DEST006406 A DE ST006406A DE 928520 C DE928520 C DE 928520C
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DE
Germany
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stage
separation
fraction
starch
water
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DEST6406A
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English (en)
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Cornelis Dijksman
Freerk Jan Fontein
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Stamicarbon BV
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Stamicarbon BV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification
    • C08B30/048Extraction or purification from potatoes

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Stärke und Ne.benprodukten aus Rohstoffen wie Kartoffeln und Maniokawurzeln Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Stärke und Nebenprodukten aus Rohstoffen, wie Kartoffeln und Maniokawurzeln, bei dem die Rohstoffe unter Zusatz von Wasser und etwaig von Desinfektions- und/oder Ausflockungsmitteln zerrieben werden und das Reibsel, etwaig nach einer Siebbehandlung und/oder Verdünnung mit Wasser oder einem Rezirkulierungsprodukt, derart in einer Anzahl Trennungsstufen behandelt wird, daß die bei der Trennung in einer Stufe anfallende schwere Fraktion in der nächsten Stufe getrennt wird, und zwar unter Zusatz der bei der Trennung in einer der darauffolgenden Stufen anfallenden leichten Fraktion, während vor der Trennung in der letzten Stufe, bei der eine Suspension von gereinigter Stärke gewonnen wird, die zur Reinigung erforderliche frische Flüssigkeit zugefügt wird. Ein derartiges Verfahren ist in dem Handbuch der Stärkefabrikation von P ar ow (2. Auflage, S. 427) beschrieben.
  • Bei dem bekannten Verfahren werden die Rohstoffe zunächst zu groben Teilchen zerrieben, und der dabei anfallende Brei wird unter Zusatz von einer großen Wassermenge auf etwa o,35 mm gesiebt. Auf dem Sieb bleiben dann grobe Schalen- und Zellenteile und nicht aufgeschlossene Rohstoffteile zurück, die z. B. abermals oder noch zweimal zerrieben und unter Zusatz von einer großen Wassermenge gesiebt werden, bis schließlich eine stärkearme Fraktion von Zellen- und Schalenteilen auf dem letzten Sieb zurückbleibt. Diese Fraktion wird unter anderem zu Viehfutter verarbeitet.
  • Weil bei der Siebbehandlung viel Wasser angewandt werden muß, besteht der Durchfall der Siebe aus einer dünnen Suspension von Stärke, Zellenteilen und Fruchtwasser. Diese Suspension wird mit Hilfe von Lamellatoren, Zentrifugen und/oder Fluten eingedickt und von den gröberen Zellenteilen befreit, worauf schließlich die Stärketeile von den feinen Zellenteilen und dem übriggebliebenen Fruchtwasser getrennt werden. Bei dieser Behandlung erhält man Fraktionen, in denen sich noch wertvolle Produkte befinden, die ihrer geringen Konzentration zufolge nicht in wirtschaftlich verantwortlicher Weise gewonnen werden können. Die Gewinnung von Eiweiß stoffen zum Beispiel ist praktisch unausführhar; Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist in einfacher Weise eine höhere Ausbeute sowohl von Stärke als von Nebenprodukten zu verwirklichen, wobei man bei diesem Verfahren nur wenig zu sieben braucht.
  • Erfindungsgemäß werden die Rohstoffe dazu in einer Stufe bis zu einer Partikelgröße von 0,17 nun und darüber zerrieben, und zwar unter Zusatz von so wenig Wasser, daß der Gehalt an löslichem Eiweiß der der ersten Trennungsstufe zugeführten Suspension mindestens ein Viertel des Eiweißgehaltes des Fruchtwassers des gebrauchten - Rohproduktes beträgt.
  • Hinter der Reibe und vor der ersten Trennungsstufe wendet man gegebenenfalls eine Entlüftungsvorrichtung an. Die aus der ersten Trennungsstufe anfallende leichte Fraktion kann dann zu Nebenprodukten verarbeitet werden, z. B. durch Ausfiocken und Eindicken. Ehe diese Verarbeitung stattfindet, lassen sich aus dieser leichten Fraktion noch Stärketeile gewinnen, die darauf der ersten Trennungsstufe oder der Reibe zugeführt werden können.
  • Vorzugsweise findet die Zerreibung in solcher Weise statt, daß das Reibsel eine Wichte von-mindestens 1,05 aufweist und fast nur Teilchen von höchstens 0,15 mm enthält. Dies läßt sich beispielsweise verwirklichen, wenn man eine der Beschreibung in der Patentschrift I88 I53 entsprechende Reibe anwendet.
  • Eine solche Reibe läßt sich nämlich so einstellen, daß sie ein feines Reibsel liefert, und sie kann mit einem Sieb mit 0,1 mm breiten spaltenförmigen Öffnungen angewandt werden.
  • Weil die Rohstoffe in einer Stufe so fein zerrieben werden, daß die Stärketeilchen frei liegen, braucht man nur wenig Wasser zu verwenden. Dies hat den Vorteil, daß die Pumpkosten herabgesetzt werden und daß das Fruchtwasser nur wenig verdünnt wird.
  • Andererseits nimmt die Gefahr von Schaumbildung zu, weshalb es sich empfiehlt, die weitere Behandlung des Reibsels in einem luftdichten System durchzuführen. Zu diesem Zweck kann man z. B. in Serien geschaltete Mehrfachhydrozyklone mit zwischengeschalteten Pumpen für Druckerhöhung anwenden; aber auch Vorrichtungen anderer Art können dazu dienen, um unter Absperrung der Luft in Gegenstrom zu reinigen.
  • Die Konzentration der leichten Fraktion der ersten Trennungsstufe wird nicht nur durch die beim Zerreiben gebrauchte Wassermenge bedingt, sondern auch durch die Wassermenge, die für die letzte Trennungsstufe hinzugeführt wird. Deshalb hat auch diese Menge möglichst gering zu sein. Vorzugsweise wird hier für jede Tonne Rohstoff höchstens 1 m3 und mindestens o,6 m3 frisches Wasser zugeführt während aus der letzten Stufe höchstens 50 0/o und mindestens 25 0/o der in dieser Stufe behandelten Suspension als schwere Fraktion (Stärkefraktion) abgeführt wird. In dieser Weise ist es möglich, das Fruchtwasser bei Anwendung von Mehrfachhydro zyklonen in etwa acht Stufen hinreichend zu verdünnen, ohne daß - die leichte Fraktion aus der ersten Stufe mit Rücksicht auf die Gewinnung von Nebenprodukten zu stark verdünnt wird.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen -näher erläutert.
  • Fig. I zeigt eine schematische Darstellung eines Teilverfahrens aus einer Kartoffelstärkefabrik; Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Details aus Fig. I.
  • In Fig. 1 stellt I eine der Beschreibung in der Patentschrift I88 I53 entsprechende Reibe dar. 2, 4, 6, 8, I0, I2, I4, I6, I8 sind zwischengeschaltete Pumpen zur Druckerhöhung; 3, 5, 7, 9, II, I3, I5, 17, I9, 20 und 21 sind Mehrfachhydrozyldone, und 22 ist ein Eindicker. Die verschiedenen Vorrichtungen sind durch geschlossene Leitungen verbunden.
  • Bei a werden gewaschene Kartoffeln zugeführt und bei b Wasser mit einem Desinfektionsmittel, bei d ein Ausflockungsmittel und bei c Wasser. Bei e wird eine gereinigte Stärkesuspension abgeführt, bei f Nebenprodukte und bei g Abwasser.
  • Im Gegensatz zu den anderen Hydrozyklonen sind die Mehrfachhydrozyklone 9, II und I3 mit nach oben gerichteter Spitze gezeichnet. Dies ist nur gemacht, damit die Zeichnung einfacher wird und Kreuzungen von Linien so viel wie möglich vermieden werden; es liegt aber kein einziger prinzipieller Unterschied zwischen den Mehrfachhydrozyklonen 9, 11 und I3 und den Mehrfachhydrozyldonen 3, 5, 7, I5 und I7 vor. Fig. 2 zeigt Mehrfachhydrozyklon 7, einen Teil der Mehrfachhydrozyldone 5 und 9, die Pumpen 4, 6 und 8 und die zugehörigen Leitungen. Die Mehrfachhydrozyklone sind sehr schematisch dargestellt; verschiedene konstruktive Ausführungen von Mehrfachhydrozyklonen sind in anderen Patentschriften veröffentlicht oder verarbeitet worden.
  • Im Mehrfachhydrozyklon 7 sind eine Anzahl Hydrozyklone 23 mit Zuleitungen 24, Überlaufrohren 25 und Ablaßöffnungen 26 gezeichnet. Von dem Zufuhrraum 27 aus werden die Hydrozyklone 23 gespeist.
  • Die Überlaufrohre 25 münden in den Überlaufraum 28 ein, von wo Rohr 29 mit Absperrventil 30 über Rohr 31 nach Pumpe 4 führt. Die Ablaßöffnungen 26 münden in einen Ablaßraum 32 ein, von wo ein Rohr 33 mit Absperrventil 34 über Rohr 35 nach Pumpe 8 führt.
  • Die Mehrfachhydrozyklone 5 und 9 und auch die Mehrfachhydrozyklone3, II, I3, I5 und I7 (Fig. I) sind gleicher Bauart wie Mehrfachhydrozyklon 7; eine solche Übereinstimmung ist aber nicht notwendig.
  • Das mit Absperrventil 37 versehene Rohr 36 leitet über Rohr 38 nach Pumpe 6, die den Mehrfachhydro- zyklon 7 speist. Das mit Absperrventil 41 versehene Rohr 40 leitet von dem Überlaufraum von Mehrfachhydrozyklon g nach Rohr 38.
  • In das Rohr 38 mündet weiterhin eine Wasserleitung 42 ein, die mit einem Rückschlagventil 43 versehen ist. Wasserleitung 44, die mit einem Rückschlagventil 45 versehen ist, mündet in das Rohr 3I ein, und die mit einem Rückschlagventil 47 versehene Wasserleitung 46 mündet in das Rohr 35 ein. Auch für andere Pumpen sind derartige Wasserleitungen mit Rückschlagrentilen vorhanden. Unter normalen Verhältnissen strömt kein Wasser durch diese Wasserleitungen, wenn der Druck einer Pumpe aber niedriger ist als erwünscht, so öffnet sich das Rückschlagventil, so daß Wasser hinzuströmen kann. Die Mehrfachhydrozyklone 19, 20 und 21 sind ohne zwischengeschaltete Pumpen unmittelbar in Serien geschaltet.
  • Im Betrieb werden gewaschene Kartoffeln a mit einer geringen Menge Wasser b, das ein aufgelöstes Desinfektionsmittel enthält, in Reibe 1 geleitet und sehr fein zerrieben, so daß praktisch die ganze Stärkesubstanz frei wird. Zu diesem Zweck ist die Reibe mit einer feinen Siebgaze versehen.
  • Das Reibsel, das einen hohen Eiweißgehalt aufweist, wird aus der Reibe I durch eine geschlossene Leitung nach Pumpe 2 geführt, wohin auch die Überlauffraktion von Mehrfachhydrozyklon 5 und die Ablaßfraktion von Mehrfachhydrozyklon 19 geleitet wird.
  • Pumpe 2 pumpt das Gemisch durch Mehrfachhydrozyklon 3. Der Druck, bei dem dies erfolgt, und die Abmessungen der Hydrozyklone von Mehrfachhydrozyklon 3 sowie die Drücke in den Überlauf- und Ablaßräumen von Mehrfachhydrozyklon 3 sind derart bestimmt, daß das Gemisch in eine konzentrierte Stärkesuspension, die den Hydrozyklon durch die Ablaßöffnungen verläßt, und eine stärkearme Suspension, die durch die Überlauföffnungen abgeführt wird, getrennt wird. Die Ablaßfraktion enthält den größten Teil der Stärkesubstanz, während die meiste Flüssigkeit und mithin der größte Teil der darin aufgelösten Stoffe in die Überlauffraktion geraten. Auch die Zellwände und sonstige stärkearme Bestandteile der Kartoffel geraten dabei zum größten Teil in die Überlauffraktion.
  • Die Ablaß fraktion von Mehrfachhydrozyklon 3 wird in einer geschlossenen Leitung nach Pumpe 4 geleitet, wohin auch die Überlauffraktion von Mehrfachhydrozyklon 7 in einer geschlossenen Leitung geführt wird.
  • Pumpe 4 pumpt dieses Gemisch, das in jeder Hinsicht reiner ist als der Einlauf von Mehrfachhydrozyklon 3, nach Mehrfachhydrozyklon 5. In diesem Zyklon findet eine ähnliche Trennung statt wie in Mehrfachhydrozyklon 3. In gleicher Weise wird die Ablaß fraktion von jedem der Mehrfachhydrozyklone 5, 7, 9, II und I3 zusammen mit der Überlauffraktion bzw. der Mehrfachhydrozyklone 9, II, I3, 15 und I7 bzw. nach den Pumpen 6, 8, I0, 12 und 14 geführt. Die Ablaßfraktion von Mehrfachhydrozyklon I5 wird zusammen mit dem bei c eingeführten frischen Wasser mittels Pumpe 16 durch Mehrfachhydrozyklon I7 gepumpt. Der Tatsache zufolge, daß die Ablaßfraktion der Reihe nach in den Mehrfachhydrozyklonen 3, 5, 7, 9, II, I3, I5 und I7 behandelt wird, wird diese immer ärmer an löslichen Bestandteilen und Zellwänden, so daß man schließlich bei e eine gereinigte Stärkesuspension gewinnt.
  • Die Überlauffraktion von Mehrfachhydrozyklon 3 enthält sämtliche löslichen Bestandteile und Zellwände der zugeführten Kartoffeln außer der geringen Menge, die das System bei e verläßt. Außerdem enthält diese Fraktion eine geringe Menge Stärke, und sie wird deshalb durch eine geschlossene Leitung nach Pumpe I8 geführt, die diese Fraktion durch die in Serien geschalteten Mehrfachhydrozyklone I9, 20 und 21 pumpt. Die Hydrozyklone dieser Mehrfachhydrozyklone können kleiner sein als die Hydrozyklone der Mehrfachhydrozyklone 3, 5, 7, 9, II, I3, I5 und 17, weil die Suspension, die in den Mehrfachhydrozyklonen I9, 20 und 21 getrennt wird, weniger feste Stoffe enthält.
  • Die Ablaßfraktion von Mehrfachhydrozyklon 19 wird nach Mehrfachhydrozyklon 3 geführt, so daß die Stärke aus dieser Fraktion gewonnen werden kann.
  • Die Überlauffraktion von Mehrfachhydrozyklon 19 wird nach Mehrfachhydrozyklon 20 geführt; die Überlauffraktion von 20 geht nach Mehrfachhydrozyklon2I.
  • Die Ablaßfraktionen der Mehrfachhydrozyklone 20 und 21 werden nach Pumpe I8 zurückgeführt, damit auch die Stärke aus diesen Fraktionen gewonnen werden kann. Die Überlauffraktion von Mehrfachhydrozyklon 21 enthält die allerfeinsten Stärketeile, das Eiweiß und die Zellenteile. Diese Fraktion wird nach Eindicker 22 geführt. Der Tatsache zufolge, daß nur wenig Wasser bei b und c zugeführt worden ist und auch nur wenig Wasser infolge der Rückschlagventile in das System eintritt, weist die Zufuhr von Eindicker 22 eine hohe Konzentration an Zellwänden und Eiweißstoffen auf. Durch Hinzufügung bekannter Ausflockungsmittel bei d können diese Bestandteile konzentriert und bei f abgetrennt werden. Das Abwasser wird schließlich bei g abgeführt.
  • Weil sämtliche Flüssigkeiten durch geschlossene Leitungen befördert werden und deshalb nicht mit Luft in Berührung kommen, braucht man sich nicht vor Schaumbildung zu fürchten. Zudem ist die Zeit, die die Flüssigkeit sich im System befindet, nur kurz, was die Ansteckungsgefahr verringert und den Verbrauch von Desinfektionsmitteln herabsetzt.
  • Die Wirkung der Mehrfachhydrozyklone läßt sich mit Hilfe der Absperrventile in den Abfuhrleitungen regulieren. Die beste Reinigung erzielt man bei großer Überlauffraktion und kleiner Ablaßfraktion; in diesem Falle rezirkuliert jedoch viel Stärke. Eine zweckmäßige Einstellung läßt sich aber ohne Schwierigkeiten verwirklichen.
  • Die Wasserleitungen mit Rückschlagventilen dienen dazu, das System im Gleichgewicht zu erhalten. Falls nämlich der Unterdruck für eine Pumpe zu hoch wird, kann Wasser durch die Wasserleitung hinzuströmen.
  • Die in dieser Weise zugeführte Wassermenge ist verhältnismäßig gering.
  • Auch in den anderen Leitungen können Rückschlagventile angebracht werden, während außerdem Manometer und Pfropfen zum Ablassen von Mustern erwünscht sind. Diese sind jedoch nicht in den Figuren gezeichnet.
  • Ausführungsbeispiel In einer Kartoffelstärkefabrik nach Fig. I werden je Stunde 30 t gewaschene Kartoffeln unter Zusatz von II m3 Wasser zerrieben. Die Reibe ist mit einem Sieb mit Öffnungen von 0,I2 X 2 mm versehen.
  • Das Reibsel enthält 200 kg freie Stärke je Tonne Kartoffeln oder 6 t je Stunde.
  • Die Hydrozyklone der Mehrfachhydrozyklone 3, 5, 7, 9, II, 13, I5 und I7 bzw. I9, 20 und 2I haben nachstehende Abmessungen: Durchmesser des zylindrischen Teiles I5,0 mm bzw. 10,0 mm Höhe des zylindrischen Teiles 7,0 mm - 5,0 mm Durchmesser der Zufuhröffnung ........... 3,5 mm - 2,5 mm Durchmesser des Überlaufrohrs .................. 3,5 mm - 2,5 mm Länge des Überlaufrohrs innerhalb des Hydrozyklons ................ 7,0 nun - 5,0 mm Durchmesser der Ablaßöffnung .... 3,5 nun - 2,5 mm Spitzenwinkel ............ 100 - 71/2 Der Zufuhrdruck der Mehrfachhydrozyklone 3, 5, 7, 9, II, 13, 15 und I7 beträgt etwa I,5 atü, der Gegendruck auf die Ablaßöffnungen oatü.
  • Der Zufuhrdruck von Mehrfachhydrozyklon 19 beträgt 7 atü, der Gegendruck auf die Ablaßöffnungen der Mehrfachhydrozyklone 19, 20 und 2I beträgt bzw.
  • 5, 3 und o atü und der Gegendruck auf die Überlauföffnung von Mehrfachhydrozyklon 21 ebenfalls o atü. Die Ergebnisse sind folgendermaßen:
    Mehrfach- Überlauffraktion Ablaßfraktion
    hydrozyklon Hydrozyklone
    Stärke Stärke
    Nr. (Fig. I) Anzahl in3/Std. t/Std. ms/Std. It/Std.
    3 480 55,6 0,75 I6,3 1 6,75
    5 296 28,o 0,75 I6,3 6,75
    7 296 28,0 0,75 I6,3 6,75
    9 296 28,0 0,75 I6,3 6,75
    II 296 28,0 0,75 I6,3 6,75
    I3 296 28,0 0,75 I6,3 6,75
    I5 294 28,o 0,75 I6,o 6,66
    I7 282 27,8 o,66 I4,5 6,oo
    I9 326 4,8 0,75
    20 302
    21 278 50,8 0 9, 1
    Die Ablaßfraktion e von Mehrfachhydrozyklon 17 enthielt nur wenig Zellenteile. Das Eiweiß in dieser Fraktion ist 1/1620 des Eiweißgehaltes des Fruchtwassers der Kartoffeln.
  • Der Eiweißgehalt der Fraktion, die nach dem Eindicker 22 geführt wird, also die Überlauffraktion von Mehrfachhydrozyklon 21, ist vier Zehntel des Eiweißgehaltes des Fruchtwassers der Kartoffeln. Die Nebenprodukte lassen sich in einfacher, an sich schon bekannter Weise gewinnen.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Gewinnung von Stärke und Nebenprodukten aus Rohstoffen, wie Kartoffeln und Maniokawurzeln, wobei die Rohstoffe unter Zusatz von Wasser und gegebenenfalls von Desinfektionsmitteln und / oder Ausflockungsmitteln zerrieben werden und das Reibsel, gegebenenfalls nach einer Siebbehandlung und/oder Verdünnung mit Wasser oder einem Rezirkulierungsprodukt, in einer Anzahl Trennungsstufen derart behandelt wird, daß die bei der Trennung in einer Stufe anfallende schwere Fraktion in der nächsten Stufe getrennt wird, und zwar unter Zusatz der bei der Trennung in der darauffolgenden Stufe anfallenden leichten Fraktion, während vor der Trennung in der letzten Stufe, bei der eine Suspension gereinigter Stärke gewonnen wird, die zur Reinigung erforderliche frische Flüssigkeit zugefügt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe in einer Stufe bis zu einer Partikelgröße von 0,I7 nun und darunter zerrieben werden und dabei so wenig Wasser angewandt wird, daß der Gehalt an löslichen Eiweißstoffen der der ersten Trennungsstufe zugeführten Suspension wenigstens ein Viertel des Eiweißgehaltes des Fruchtwassers des angewandten Rohstoffes beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerreibung in solcher Weise vorgenommen wird, daß das Reibsel ein spezifisches Gewicht von mindestens I,05 aufweist und lediglich Teilchen von höchstens O,I5 mn enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zerreiben ein Sieb mit spaltförmigen Öffnungen angewandt wird, die mindestens 0,1 mm breit sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibsel in einem luftdichten System behandelt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibsel in einer Anzahl in Serien geschalteter Mehrfachhydro- zyklone mit zwischengeschalteten Pumpen getrennt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je Tonne Rohstoff höchstens 1 m3 und wenigstens o,6m3 frische Flüssigkeit für die letzte Trennungsstufe zugeführt wird und aus dieser Stufe höchstens 50 0/o undwenigstens25 0/0 der in dieser Stufe behandelten Suspension als schwere Fraktion abgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus der in der ersten Trennungsstufe erhaltenen leichten Fraktion Stärketeile abgetrennt werden, die nach der ersten Trennungsstufe zurückgeführt werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der ersten Trennungsstufe anfallende leichte Fraktion auf Nebenprodukte verarbeitet wird.
DEST6406A 1952-05-21 1953-05-14 Verfahren zur Gewinnung von Staerke und Nebenprodukten aus Rohstoffen, wie Kartoffeln und Maniokawurzeln Expired DE928520C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1227850B (de) * 1957-09-30 1966-10-27 Corn Products Company Eine Ges Prallmuehle zur Gewinnung von Staerke
US4144087A (en) * 1976-10-22 1979-03-13 Cpc International Inc. System for separating mill starch to obtain a protein-rich product and a starch-rich product
US4244748A (en) 1979-01-22 1981-01-13 Cpc International Inc. Method for separating mill starch to obtain a protein-rich product and a starch-rich product

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