DE1459466A1 - Verfahren zur Entwaesserung von wasserhaltigem Schlamm - Google Patents
Verfahren zur Entwaesserung von wasserhaltigem SchlammInfo
- Publication number
- DE1459466A1 DE1459466A1 DE19611459466 DE1459466A DE1459466A1 DE 1459466 A1 DE1459466 A1 DE 1459466A1 DE 19611459466 DE19611459466 DE 19611459466 DE 1459466 A DE1459466 A DE 1459466A DE 1459466 A1 DE1459466 A1 DE 1459466A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- sludge
- floating
- microorganisms
- washing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/34—Biological treatment of water, waste water, or sewage characterised by the microorganisms used
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
Description
-
Verfahreg zur zntwäseerung Ton wasserhaltigem. $ohlam - rw@rlirW r o Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren sur hand- lang von wasserhaltigem Bohlammp um einerseits nicht verump» reinigten Wasser zu erhalten und andrerseits die von Wasser verschiedenen Bestandteile $u isolieren, um sie entweder wegzuwerfen oder für beliebige Zwecke surüokgugewinnen. Es sei zunächst definiert, was unter "wasserhaltigem Schlamm" au verstehen ist. Dieser Ausdruck umfasst alle Ge- sü.sohe mit folgenden Kennzeichens 1. Sie enthalten einen grönreren Wasseranteil, wel.. oher eine Handhab=g du*oh Binfaohen Schaufeln unmöglich oder wenigstens sehr unbequem macht; 2. Sie enthalten in Wasser unlSeliohe Stoffe, welche sich, wenn der Schlamm während einer genügend langen Zeit sich selbst überlassen bleibt, schliesslich von selbst durch ihr Gewicht abscheiden und eich in einer Schicht am Boden des den stehengelassenen Schlamm enthaltenden Behälttwa an- sammeln. In der nachstehenden Beschreibung sind derartige Stoffe "der nicht schwimmende Bestandteil" genannt; 3. Sie enthalten in Wasser unlösliche Stoffe, welche sieh, wenn der Schlamm während einer genügend langen Zeit sich selbst überlassen bleibt, $chliesslioh von selbst ab- scheiden, aber sich im Gegensatz zu dem obigen nicht eohwin- tuenden Bestandteil in einer auf der älüseigkeit schwimmen- den Schicht sammeln. Zierartige Stoffe sind nachstehend "der schwimmende Bestandteil" genannt. Dieses bedeutet jedoch nicht, dann das zwischen den beiden obigen Schichten befind- liche Wasser selbsttätig vollkouen gereinigt wird. Die erfiaäungegeaäsee benutzt ebrigens nicht ein derartiges stehenlassen des Sohluesr, sondern ist durch ein kontinuierliches Vorgehen gekennzeichnet, bei' welchem $u keinem Augenblick das vollständige.oder teil- weise Stehenlassen der gesamtheit oder einen Teils der Be- standteile des Schlamms angewandt wird, im Gegensatz zu zahlreichen bekannten Behandlungsverfahren, welche alle in wenigstens einem Stadium der Behandlung ei.rien Verfahrens- schritt vorsehen, welcher in einem Stehenlassen während ei- ner bestimmten Zeit besteht, was hinsichtlich der Ausbeute nachteilig ist. Ausser diesen Kennzeichen der Kontinuität den Ver- fahrens ist die erfindungegemässe Behandlung noch durch die bisher unbekannte Kombination der nachstehend angegebenen Arbeitasohritte gekennzeichnet, welche natürlich die Verwen- dung von geeigneten Apparaturen erfordern, von denen gewisse bekannt sind oder auf einem bekennten Prinzip beruhen, wäh- rend andere entweder an sich eine Neuerung darstellen, oder bekannt sind und auf bekannten Prinzipien beruhen aber un- ter bisher unbekannten Bedingungen benutzt werden. Die Arbeiteaohritte des erfindungegemässen Verfahrens sind folgendes 1. Eine Siebung, welche die grobem schwimmenden oder nicht schwimmenden Teilchen ausscheidet, welche zum Zwecke ihres Wegwurfe oder einer aufgefangen werden, während das durohgeeiebte Gut in einem entsprechenden nachr- stehend"Primärgefisa" genannten Behälter aufgefangen wird; 2. Eine Verdünnung des in dem Primärgefäss aufgefan- genen durchgesiebten Gutes mit reinem Wasser sowie mit einer fliessfähigen Masse, welche von einem späteren Arbeitsschritt herrührt und in diesem Stadiup geeignete physikaliech-ohemi- aehe und gegebenenfalls biologische Eigenschaften erworben hat; 3. Die Üborführung den die schwimmenden und die nicht schwimmenden Standteile enthaltenden verdünnten durch- gesiebten Gates -durch geeignete Binriehtungen in einen Din#- kr2wiaa#ür, Kelter eine Neuerung darstellt und zwei im wesent- lich« dä.eintniOe flieesfWügt Massen liefort, von denen die eint durch Vasrer und denyrchwimmenden Bestandteil und die anders durch Vetr und den nicht schwimmenden Bestand.- teil gebildst wjMdi 4. .e gl-eieäsaitige Uberführung einen Teile der obi- - Die G@ltigkeit dieser erfinderischen Gedanken musste jedoch dureh Versuche erwiesen werden. Diese Gültigkeit konnte bei Laboratoriumsversuehen erwiesen werden, da jedoch die Erfindung ein industrielles Verfahren zum Gegenstand hat, mussten ausserdem unter das Erfindungsgeheimnis gerantierenden Bedingungen Versuche Wenigstens in einem halbindustriellen Masstab vorgenommen werden.
- Diese letzteren Versuche haben die Wichtigkeit gewisser Bedingungen bei der Anwendung in industriellem Masstab geseigt, und die zur Erfüllung dieser Bedingungen erforderlichen Einrichtungen bilden Gegenstände der Erfindung. sie bestehen im wenstlichen in folgendem: 1. Einer besonderen Ausführung des nachetehemd "Pri-
±ärgefäss" genannten Ausgangsbehälters und einer besonderen Speisung desselben; 2. Einer besonderen Ausbildung eines nachstehend "Wasoh- und Diskriminiervorriehtung" genannten Zwischenbehälters; 3. Einer besonderen Verwendungsart der Mikroorganismen. Hinsichtlich des dritten Punkts sei daran e rinnertg dass von den vor der Erfindung bekannten verschiedenen Ver- fahren zur Entwässerung von wasserhaltigem Schlamm das als das beste angesehene Verfahren in einer Behandlung in drei aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten bestand, nämlich: 1. Einer rein mechanischen Behandlung, welche zu der Trennung zwischen einem hauptsächlich festen Teil, welcher durch seinem hohen Feuchtigkeitsgehalt entsprechende Binrioh- tungen abgeführt wurde, und einem hauptsächlich flüssigen, "Abfuhrflüssigkeit" genannten Teil führte; z. Biner rein chemischen Behandlung der "Abfuhrflüssig- keit", welche die Niederschlagung der in dieser Plüssigheit suspendiert gebliebenen Teilchen ermöglichte; 3. Einer rein mechanischen Reinigung der chemisch be- handelten Abfuhrflüssigkeit. Die Aufgabe der strengen Entseuchung des in den drit- ten Verfahrensschritt abgeschiedenen Wassere war jedoch kei- neswegs gelöst. Demgegenüber weist das erfindungsgemässe Verfahren neben banalen liinigungsvorgsngen auf mechanischen liege die Besonderheit auf,,dass'jede chemische Behandlung zollstän- dig fehlt und durch eine biologische Behandlung ersetzt istp welche hauptsächlich biophysische Reaktionen bewirkt, da Xi#l%* für eine entsprechende Fauna von Mikroorganismen verwendet wird, eödaes man nicht nur die durch die früheren bekannten. chemischen Behandlungen erzielte Wirkung erhält, sondern auch "die vollständige Entseuchung des nach allen Verfahrensschrit- ten erhaltenen endgültigen wasserhaltigen Guteng-was einer- seits zu der Gewinnung eines Breis, dessen Feuehtigkeitsge- halt so niedrig ist, dass er bequem gehandhabt werden kann, und andererseits au reinem Wasser führt,und zwar dank der für das erfindungsgemässe Verfahren kennzeichnenden Kombina- tion einer materiellen Reinigung und einer vollständigen Bnt- eeuehung entsprechend den gesetzlichen Vorschriften. Ferner ist bekannt, dass bei biologischen Reaktionen die Bedingungen des Mitteln einen erheblichen Einfluse auf die Ausbeute derartiger Reaktionen haben, und dass die Her- stellung der günstigsten Bedingungen des Mittels die Ausbil- dung der nicht nur während der Reaktionen sondern auch vorher und nachher anzuwendenden materiallen, physikalischen oder mechanischen Mittel bedingt. Hinsichtlich der für eine Entwässerung von Schlamm aufzuwendenden Mittel ist@ferner bekannt, dass diese in üb- lieher Weine Apparaturen enthalten, welche dynamisch arbeiten, wie Schwingsiebe, Zentrifugen, Filterpressen, #akuumfilter uaw.,aowe statisch arbeitende Apparaturen, wie Zisternen oder Trockenbetten, Terteilungsbecken, welche $.B. bei stadtisohez Schlamm eine lektsre betragende bedeutende Oberfläche erfor- dern, Die 1n-halaneu Maeetah vorgenenen Versuche ha- ben schlüssig bewieoen, dann die für die endgültige Reinigung den Wassers aufzuwendenden Mittel bei dem erfindungsgemässen - Die nachstehende Tabelle gibt Vergleichswerte an.
s Vor der Nach der Behandlung Behandlung Durch Vakuum- Nach dem er- filter :findungsge- Wassergehalt 90% massen Verfahren des ankommenden 75% 70% :Schlamme Schlammvolumen 25 m3 s 0 m3 10 m3 mit Ausbreitung des Schlamms Aussehen flüssig breiig fegt mit einer : : :der Plastizität Biologische Sau- 3000 mg je 400 mg des Lehms ent- erstoffadsorption Liter Wassere e Leiter sprechenden in 5 Tagen (DBO5) Wasser Plastizität 50 bis 80 mg _ je Liter Wasser s s - Fig. 1 ist eine schematische Gesamtansicht, bei welcher die einem jeden Arbeitsschritt entsprechenden Apparaturen symbolisch dargestellt sind.
- Fig.-2 zeigt schematisch das Prinzip einer Apparatur für einen Verfahrensschritt, welche nach vollständig neuen Gesichtspunkten gebildet ist, und deren Einschaltung in die Reihe der Verfahrensschritte ein wesentliches Kennzeichen des erfindungagemäasen Verfahrens ist.
- Fig. 3 zeigt die Ausbildung und die Speisung des Primärgefässes für eine industrielle Anwendung.
- Fig. 4 zeigt schematisch die Ausbildung der Wasch-und Diskriminiervorrichtung, deren Prinzip in zig. 2 dargestellt ist, mit Hinsicht auf die industrielle Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens.
- In gis. 1 zieht man bei 1 das Sieb zur Ausscheidung der groben Stoffe. Der zu siebende wasserhaltige Schlamm kommt durch die Leitung 7 an, während die groben Stoffe durch die Leitung 9 abgeführt werden. Das wasserhaltige durchgesiebte Gut fällt in das Primärgefäss 2, welches ausser dem durchgesiebten Gut durch die Leitung 8 ankommendes Verdünnungswasser empfängt, welches dem durchgesiebten Gut eine für die späteren Vorgänge geeignete Fliessfähigkeit gibt. Das verdünnte durchgesiebte Gut wird von der Leitung 10 aufgenommen, welche es in den Diskriminator 3 schickt. Diese auf vollständis neuen Grundsätzen beruhende Apparatur ist schematisch in Fig. 2 dargestellt und weiter unten erläutert.
- Diese Apparatur 3 trennt das verdünnte durchgesiebte Gut in zwei wasserhaltige fliessfähige lassen, von denen die eine den schwimmenden Bestandteil mitführt und in die ringfärmige Rinne 21 überläuft, wo nie von der Leitung 11 übernommen wird, welche über die Leitung 15 zu der Vorrichtung 5 zur Niederschlagung und zum Absetzen führt, während die andere den nicht schwimmenden Bestandteil mitführt und von selbst en den Boden den Diskriminators 3 gelangt, wo sie von der Leitung 12 aufgenommen wird, um zu dem Bcheider 4 beför-
dert zu werden. Dieser Seheider 4 kann eine beliebige geeig- nete Bauert aufweisen, welche ein kontinuierliches Arbeiten ohne Verstopfungsgefahr ermöglicht, wie z.B. eine Zentrifuge. Aus diesem Abscheider tritt durch die Leitung 14 der oben er- wähnte wasserhaltige Brei und durch die Zeitung 13 das wasser- hältige Filtrat aus, welches über die Leitung 15 ebenfalls in die Vorrichtung 5 zur Niederschlagung und zum Absetzen ge- schickt wird. Die durch die Zeitung 11 zugeführte den schwimmenden Bestandteil mitführende wasserhaltige fliessfähige Masse und das obige durch die Zeitung 13 zugeführte Piltrat mischen sich in der Zeitung 15 und gelangen gleichzeitig in die Ab- Setzvorrichtung 5. Diese besteht in Wirklichkeit aus zwei Tei- len 5 und 6, wobei der Teil 5 den Abschnitt darstellte in wel- chem die Bildung des Niederschlage erfolgt, während der Teil 6 den Abschnitt darstellt, in welchem sich der Niedereclhg an- sammelt, während das durch die Niedereehlagung gereinigte Wasser Überfliesst und auf geeignete Weise aufgefangen wird. Die beiden Teile 5 und 6 sind symbolisch durch-die Lei 16 verbunden. Der Teil 5 ist entsprechend bekannten allgemeinen Prin- zipien ausgebildet, gemäss welchen man Mikroorganismen auf einen umlaufenden wasserhaltigen Stoff während einer geeigne- ten Verweil$eit und unter den zur Aufrechterhaltung ihres Lebens und ihrer Aktivität erforderlichen physikalischen Bedingungen einwirken-läset, um am Ausgang vollständig ge- reinigten Wasser zu erhälteng, erfindungsgemäss gehären je- doch die benutzten Mikroorganismen nicht den Klassen an, wel.» oh e gewöhnlich fÜr die übliche an Luft oder unter luftabeohluee erfolgende Gä)drung herangezogen werden. Die erfindungsgemäss in diesem Teil 5 ausgenutzte biologische Wirkung ist ganz anderer Art. Dies sehlieset jedoch nicht aus, dass nach ge- iwissen Abänderungen bei dem erfindungogemäesen Verfahren etwaige für andere Zwecke hergestellte Aktivier- und Absetz- einrichtungen benutzt werden. Die verwendeten Mikroorganismen werden nämlich aus und Stämmen ausgewählt, welche sich für biochemische Reaktionen eignen, welche folgende Wirkungen hervorrufen: 1. Die vollständige Niederschlagung der Gesamtheit der in den Teil 5 eingeführten, von Wasser verschiedenen Stoffe; 2. Die Dotierung dieses Niederschlags mit physikalisch- chemischen koagulierenden Bigenachaften; 3. Die Umwandlung dieses Niederschlags zu einem Trä- ger der Mikroorganismen, derart, dass die spezifische Wir- kung dieser Mikroorganismen ausser ihren koagulierenden Bi- genschaften fernübertragen werden kann. Der Zweck der obigen Massnahmen ist weiter unten er- läutert. für den Augenblick sei bemerkt, dass der Teil 6 in der üblichen Weine so ausgebildet ist, dass die während der in dem Teil 5 auftretenden Niedersohlagereaktionen gebilde- ten Teilehen sich von selbst am Boden dieses Teils 6 sammmeln und von der Zeitung 18 aufgenommen werden, während das Was- ser, welches dann tagellos gereinigt ist, in die ringförmige. Rinne 22 überfliesst, aus welcher es durch die Leitung 1? ab- geführt wird. Der durch die Leitung 18 austretende Nieder- schlag wird ungleich auf die beiden Leitungen 19 und 20 auf- - In dem Schema der Fig. 1 sind nur durch an den Leitungen selbst angebrachte Pfeile die Strömungsrichtungen angegeben, ohne irgendeinen Hinweis auf die Einrichtungen zur Erzeugung den Umlaufs oder zur Regelung der Durchflussmengen. Dien ist absichtlich geschehen, da die Erfindung von der Wahl sowie der Ausbildung dieser Einrichtungen vollständig unabhängig ist. Diese hängen wesentlich von der besonderen Anwendung der Erfindung ab, welche ihrerseits von der Art des zu behandelnden Schlamme sowie von den Abmessungen und der räumlichen Anordnung der in der Gesamtanlage vorhandenen verschiedenen Apparaturen für die Verfahrensschritte abhängt. Diese Einrichtungen können eine beliebige geeignete Ausbildung haben und Hähne, Ventile, eine Abwärtsbeförderung durch
das Nigengexieht, eine eine gewöhnliche Pumpe usw. mit automatischem oder nicht automatischem Antrieb sein, wobei sie gegebenenfalls durch eine besondere physikalische Grösse gesteuert werden können, s.B. eine Spiegelhöhe in einer der Apparaturen, eine örtliche Strümungemenge, einen 1`lüssigkeitsgrad, einen Gehalt an einem besonderen minerali- schen, organischen oder biologischen Stoff usw. Hinsioh,tlich der Konzentration und der Art der in der Absetzvorrichtung 5, 6 benutzten Mikroorganismen hat die Er- findung die getrennte oder kombinierte gleichzeitige oder . aufein.anderfolgende Verwendung der Nikroorganismen zum Ge- genstand, welche u.a. folgenden ]Familien oder Stämmen enge- hören oder aus diesen abgeleitet sind: Mesoiaprobies a, Mesosaprobies-ß, Sapropel von x han- tertorn. Der oben benutzte Äusdruak"NiederscBagung" ist ganz allgemein aufzufassen und umfasst die einfache Niederschla- gung, die loagulierung,-die Zerstörung Ton Oberflächenepan- nuagen oder Ton ungUnetigen phynikaliechen,uM mhe»l0.sIMM--Z.- ständen, welche nützliche Erscheinungen verhindern, wie die Adsorption, die chemischen oder biocheniechen Reaktionen usw., d.h. der obige Ausdruck umfasst jeden Vorgang, welcher als Absohluseergebnie eine vollständige fiederaohlagung aller Ton Wasser verschiedenen Teilchen ergibt. Hinsichtlich des in äig. i mit 3 bezeichneten und in rig. 2 schematisch dargestellten Diekriminators hat die Erfindung die grtnäeätsliehe Eintährung dieses Arbeitsschritte noxie die AusfMumuglder.entepreehtaden Apparatur zum Gegen-- stand. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird der Diskrijpinator durch ein konisches Gefäss 23 gebildet, dessen erweiterter Teil nach oben gewandt und mit der in gig. 1 mit 21 bezeich- neten ringförmigen Rinne versehen. ist, welche durch die Lei- tung 11 entleert wird. Innerhalb des Gefiteses 23 ist etwa in der oberen Halfte desselben eine konische wand 24 angeord- net, deren erweiterter Teil nach unten gerichtet ist und ei- nen freien Ringraum 25 zwischen sich und dem Gefäss 23 bestehen läset, während ihr verengter Abschnitt mit dem Aus- senraum in Verbindung steht. Das wasserhaltige verdünste durchgesiebte Gut, welches den schwimmenden Lind den nicht schwimmenden Bestandteil enthält, kommt durch die Zeitung 10 (siehe fig. 1)an, deren Ende als eine nach oben gerichte- te axiale Einspritzdüse 26 ausgebildet ist, welche etwa auf der Höhe den erweiterten Teile der konieehen Wand 24 mündet. Diese'linspritzart erzeugt eine Wirbelbewegung innerhalb der Wand 24, und das so eingespritzte verdünnte durchgesiebte Gut wird gezwungen, durch den Ringraum 25 zu strömen. Er- findungsgemäss sind die Abmessungen und die äönisitäten den Gefgsees und der Wand entsprechend dem Verdünnungsgrad und der'Durohflusemenge den so eingespritzten verdünnten durch- gesiebten Gutes gewählt und bei geeigneter Wahl dieser Grös- sen enthält man die@eelbettgtige lneammlung -von nicht schwim- menden Seilehen am Boden des Gefäneen 23 und in der rings fdrmigen Zone 2? die stabile Bildung einen Bchleiere, wel- aher durch dig feinetin.seilohen den nicht schwimmenden le- etandteile gebildet wird und infolge der Zeinheit der ihn bildendem Seilehen f«r den schwimmenden Bestandteil durch.» lässig bleibt und diesem ermöglicht, nach Durchdringung die- ses Schleiers die ringförmige Rinne 21 zu erreichen. Diese Erscheinung der Bildung. eines durchlässigen Sehleiern ist zur Erzielung der gewünschten Diskriminierung des verdünnten durch- gesiebten Gutes in zwei wasserhaltige fliessfähige Massen we- sentlich, Ton denen die eine den nicht schwimmenden Bestand- teil mitführt und@durch die Leitung 12 austritt, während die adere den schwimmenden Bestandteil mitführt und durch die Leitung 11 austritt. Die Gründe für diese Diskriminierung sind folgende: Die Trennung des 'Wassers von den anderen in einem was- *erhaltigen Schlamm enthaltenen Stoffen erfordert offenbar einen meistens "gilterunga genannten Arbeitsgang, die Gefahr einer Verstopfung bei der Verwendung eines Maschenfilters miagt jedoch zur Benutzung einer Scheidung durch Zen4-rifugie- ren, und zwar umso mehr, als, wie oben bereits erläutert, kon- tinuierlich gearbeitet werden e o11. Aber selbst bei dieser letzteren Verfahrensart fälscht oder verhindert das Yorhan- densein gewisser Oubetan:en in dem Bchla=4 $.B. von 5ligen Substan:en oder Stoffez mit eineea kolloidalen Aufbau, diese Scheidung. Diese Stoffe haben nun im allgemeiben eine spe$ifi- . ach* Masse, welche der den Wassern sehr nahe liegt# und die Gesamtheit den zu Anfang vier schwimmende Bestandteil" ge- nannten Bestandteile wird praktisch durch derartige Stoffe gebildet. In ist daher wssentlch# dann die ungttartige Wir- kung den sahwi»end« Bestandteils auf die Sentrifugaruag zur Absaheiduig den nicht schwimrahäan Bestandteils vor dieser &entrifugierung aufgehoben wird. Der wesentliche Ge- - Die nachstehende Tabelle soll noch einmal die wesentliehen Züge der Erfindung verdeutlichen.
Wasserhaltiger Schlamm Siebung .....................» Grobe Stoffe Verdünnung des durchgesiebten Gutes mit Wasser und wasserhaltigem Niederschlag Diskriminierung Wasser und schwimmender Wasser und nicht achwim- Bestandteil mender Bestandteil i Abaeheidung des nicht schwimmenden Bestandteils ..a nicht schwimmen- der Brei Filtrat Biochemische Niederschlagung Absetzen ....................y Reines Wasser Wasserhaltiger Niederschlag Kleinere Menge des Grössere Menge des wasserhaltigen Niederschlage wasserhaltigen Niederschlags Rückführung der Verdünnung Rückführung des biochemischen des durchgesiebten Guten Niederschlags an den Kopf. durch Wasser an den Kopf. - Diese Ausbildung ist in Fig. 3 dargestellt. Das Primärgefäss 2 der Fig. 1 ist durch einen Uberlauf 31 in zwei getrennte Gefässe unterteilt, von denen das eine (links auf der Figur) mit 32 bezeichnet und Waschgefäss genannt ist, während das andere weiter mit dem Bezugs@eichen 2 bezeichnet und "Primärgefäss" genannt ist. Dieses Primärgefäss enthält ein mechanisches Sieb 1, welches so ausgebildet ist, dass es selbsttätig in die Abfuhr 9 die groben Stoffe abführt, welche in dem s u entwässernden, durch die Leitung 7 ankommenden Schlamm vorhanden Bind, wobei es sich automatisch reinigt.
- Der unter dem mechanischen Sieb 1 liegende Teil den Primärgefässes 2 empfängt daher: a) den durchgesiebten Schlamm, b) ein Gemisch mit folgenden Bestandteilen: _ -über das @aschgefäss 32 und den überlauf 31 das Verdünnungs- und Waschwasser aus der letzten Absetzvorriohtung (in Fig. 1 mit 6 bezeichnet), welches durch die Leitung 17 ankommt; - der aus der letzten oben erwähnten Absetzvorrichtung stammende, durch die Leitung 19 ankommende überschüssige Schlam@; - gegebenenfalls aus eines Verteilungsnetz kommendes Wasser, welches unmittelbar durch die Leitung 8 in das Primärgefäsg gelangt.
- Der das Waschgefäss 32 von dem Primärgefäss 2 trennen-de Uberlauf 31 ist regelbar und hat die Form eines P. Da®
Waschgefäss 32 ist ausserdem mit einem Überlauf 33 und einer Ablassleitung 34 versehen. Das Primärgefäss 2 ist ebenfalls M mit einem überlauf 35 versehen. Die drei Zeitungen 33, 34 und 35 führen zu einem nicht dargestellten Sammelgefäss, aus welchem die Flüssigkeit z.B. einer Anlage zur Wasserbe- handlung zuggführt wird. Für eine industrielle Ausführung kann das Primärge- fäss 2 z.B. ein Fassungsvermögen fron grgseenordnungemässig zwei Kubikmetern haben. Obwohl dies bei der schematischen Dar- stellung der Pig. 3 nicht dargestellt ist, liegen bei einer industriellen Ausführung die Wände des Primärgefässes 2 schräg (.mit einer Schräglage von z.B. 45°), um Ablagerungen zu verhindern. Das Volumen den durch die Leitung 19 in das Primärgefäss 2 gelangenden überschüssigen Sehlauer kann grös- seeordnungsmässig drei Kubikmeter in der Stunde betragen, während die Menge den durch die Zeitung 1? ans der letzten Absetzvorrichtung (in äig. 1 mit 6 bezeichnet) in, da@ Wasch- gefäss 31 gelangenden Waschwasners@grössenordnungsmäseig et- wa i2 Kubikmeter in der Stunde betragen kann, Wenn diese Wassermenge ungenügend wird, kann sie gegebenenfalls durch Wasser aus dem Verteilungsnetz vervollständigt werden, wel- ohen durch die Leitung 8 unmittelbar in das Primärgefäsn 2 gelangt. . Es ist zu bemerken, dann die Einrichtungen zur Wie. deraufnahme den Wassere und des Schlamme aus den beiden obi- gen Gef$snen keinen Gegenstand der Erfindung bilden und durch beliebige bekannte Einrichtungen gebildet werden kOnaih. Jedenfalls geht aus den obigen Ausführungen hervor, .;, quem durch einen vorherigen Wasserzusatz entsprechender Menge ausgeglichen werden. Bemeasu «der Wasch- und Diskriminiervorrich- t=g in industriellem Masstab (siehe fig. 4). In der Darstellung der Pig. 4 findet man alle symbo- lisch in ]'ig. 2 dargestellten Teile wieder, wobei ausserdem noch ein Ablass 28 vorgesehen ist, zur Bemessung der Wasch- und Diekriminiervorriohtung soll jedoch zuerst die hier- durch $u lUsende Wgabe erläutert werden. Eingangs wer ausgeführt Korden, dass das erfindungs- germIsee Tärfahren durch die Diskriminierung des wasserhalti- gea ßohlamme in zwei getrennte wasserhaltige fliessfähige Massen gekennzeichnet ist, von denen die eine die schwimmen.» - Es sei zunächst bemerkt, dass gemäss Fig. 1, 2 und 4 diese Wasch- und Diskriminiervorrichtung eine allgemeine Form hat, welche der der in Fig. 1 mit 6 bezeichneten Ab-Setzvorrichtung ähnelt, für deren grundsätzlichen Aufbau keine Erläuterungen gegeben wurden. Dies hat folgenden Grund: Eine Absetzvorrichtung der oben erwähnten Art ist ein bekannter Apparat, welcher in gewissen Industrien laufend benutzt wird, damit sich von einer Flüssigkeit mitgeführte absetzbare Teilchen an seinem Boden absetzen. Falls die mitgeführten Teilchen schwimmende Teilchen Sind, z.B. Teilchen aus Faserstoffen oder pflanzlichen Pü@pen, wird in diese Apparate ein umgekehrter axialer kegelstumpfförmiger Ablenker eingebaut, welcher an beiden Enden offen ist, wie der in Fig. 2 und 4 bei 24 dargestellte Ablenker. Infolge der ringförmigen Wirbel und der Änderungen der örtlichen Geschwindigkeit der Flüssigkeit, welche axial ankommt und gezwungen wird, durch die ringförmige Einschnürung 25 aufwärts zu strömen und an dem ringförmigen überlauf 21 überzulaufen, werden die schwimmenden Teilchen mitgenommen und sammeln sich analer Oberflache der in dem Apparat strö- menden Flüssigkeit an, wo sie zur beliebigen Verwendung aufgefangen werden können.
Die durch das erfindungegemdsse Verfahren gestellte Aufgabe ist jedoch ganz anderer Art. Hier handelt es eich nämlich um eine Plüssigkeit, welche gleichzeitig absetzbare Teilchen und schwimmende Teilchen@mitführt, wobei sich ausser- dem diese schwimmenden Teilchen infolge ihrer kolloidalen Be- schaffenheit jeder Agglomerierung widersetzen. Hierzu ist es übrigens beka,net, dass sich die hydrophilen Kolloide mit dem IntermicellarKasser kombinieren (Solvatierungserscheinung), und dass die um die Nicellen kondensierten Wasserschichten $u der Stabilität den Kolloids beitragen, indem sie nach Art einer elastischen Membran das Haften der Teilchen aneinander verhindern, und dass die Trennung der Kolloide von einem Wasserhaltigen Träger durch das nog. Stokesche Gesetz und das Tan der "'Kaalseche Gesetz beherrscht wird. Diese Gesetze betreffen jedoch nur den ?a11 einen was- serhaltigen Trägers, welcher rein kolloidale Nieellen trann- portiert, und die Definition der Abmessungen des dpparäte zur-Trennung der kolloidalen Teilchen von den anderen Teil- chen ande bei dem erfindungsgemässen Verfhren die Tatsache berückoichtigen, dass sich gleichzeitig zwei Arten von Teil- chen am Boden den Apparate absetzen sollen, von denen die einen kolloidal und schwimmend und die anderen nicht kolloi- dal und nicht schwimmend sind. In halbinAnmtriellem Nasstab mit einem diene beides Teilchenarten enthaltenden wasserhaltigen Schlamm vorgenom sene Versuche haben gestattet, die Abmessungen der Bestani- teile der Wasch- und Diskriminierverriahtung zu ermitteln, deren Arbeiten auf dir dunbildung einen äilterechleiere hin Big. 2 mit 27 bezeichnet) beruht, und welche in industriel- lem Masstab arbeiten kann. B'ür eine stündliche ankommende Menge industrieller Grössenordnung Q der die kolloidalen und nicht kolloidalen Teilchen mitführenden Flüssigkeit muss die in Quadratme- tern ausgedrückte Nutzfläche S des Apparats etwa die gleiche GrUseenordnung wie die in Kubikmetern in der Stunde ausgedrück- te ankommende Menge Q haben, und das stündlich durch den Bo- den des Apparate abgeführte Volumen der@die nicht kolloidalen. Teilchen mitführenden elüssigkeit muss etwa die gleiche Grös- senordnung haben! wie etwa ein Drittel der stündlich zuflies- senden Menge. Man gelangt so zu einer Oberflächenbelastung in der Grössenordnung Ton 3/ 8, ausgedrückt in s5/n2/h. Hei geeigneter Wahl der Oberfläche S kann man die Mitnahme Ton Teilchen erhalten, deren Durchmesser kleiner als 0,05 mm ist. Die Nutzfläche a der ringförmigen Einsohaürüng 25 muss so gewählt werden, dass in ihrer Nihe und über dersel- ben eig,,waagereehter Schleier entsteht und aufrecht erhalten bleibt, welcher durch nicht kolloidale Veilchen gebildet wird, deren Durchmesserabmessung sich selbsttätig so ein- stellt, dass(8er Sehleier einen Filter bildet,'weleher für die Gesamtheit der kolloidalen Teilchen durchlitssig ist. Die örtliche augenblicklich* Aufstiegsgeschwindigkeit der ?lüssigheitsfäden, welche entsprechend der gegenseitigen Konigitäten den K,ntels des Apparats und den lblenkers ab.: niest, Nuss daher so beschaffen sein,.dans diese nicht kolloi- dalen Teilchen mit geringer Dnrohmesserabmessung Ton der Flüssigkeit nur über eine geringe Höhe mitgenommen werden, und dass gleichzeitig der Durchmesser dieser mitgenommenen Teilchen nicht eine die Durchlässigkeit des so gebildeten Schleiers für die schwimmenden kolloidalen Teilchen beein- trächtigende Grösse übersteigt. Durch Versuche wurde gefunden, dass dieser Durchmes- ser höchstens grössenordnungsmässig 0,10 bis 0,15 mm betragen soll.*Diese Grinse definiert die Oberflächenbelastung in m3/ =2,1h, was unter Berücksichtigung einer aufsteigenden Flüsaig-- keksmenge in der Grössenordnung von 2.Q/3 zu einer in Qua- dratmetern ausgedrückten Nutzfläche E für die ringförmige Binsehnürung führt, welche grössenordnungsmässig 2.Q/9 i Kubikmetern ausgedrückt betrat. Die Nutzfläche D der unteren Offnung des axialen Kegel- stumpfförmigen lblenkere muss entsprechend der nicht in den oberes Teil des Apparats Aufsteigenden und durch den Boden abgenommenen Flüssigkeitsmenge, welche etwa ein Drittel der Gesamtmenge Q beträgt, so bemessen werden, dass eine solche Obertljohenbelaetuag entsteht, dass die nicht schwimmenden Teilchen, deren Grösse erheblich grösser als die Grenzgrös- se der sar Bildung den Schleiers benutzbaren Teilchen ist, bequem zu des Baden des Apparate mitgenommen werden. Nach den Versuchsergebnissen kann die mittlere Gzbsse dieser Teilehen iut einen Duro3»sser von 0925 mm abgeschätzt werden, voraus sieh ergibtg tsä de obige O»stläohenbelastung im Mittel einen in JK3/m2a"gedAokten Itert haben muss, dessen Grus- . se grässemordmüssigetwa 2.Q/3 beträgt, ras dazu führt, der iä Quadratmeterausgedrückten Nutzfläche D einen - Die hierfür angestellten Versuche haben die Gültigkeit der obigen Schlussfolgerungen hinsichtlich der Bildung des waagerechten Filterschleiers zwischen dem Ablenker und der Hülle des Apparats, der aufsteigenden Abscheidung der Gesamtheit der kolloidalen Teilchen in Form einer milchartigen Suspension, und der bequemen Abfuhr der nicht kolloidalen Teilchen, deren Durchmessergrösse die für die Bildung des Filterschleiers geeignete Grösse übersteigt, nach unten, bestätigt. Verwendung der Mikroorganismen. Oben war ausgeführt, dass die aus der Wasch- und Diskriminiervorrichtung austretende wasserhaltige fliessfähige Masse, welche die schwimmenden Stoffe mitführt, einer biochemischen Niederschlagung ausgesetzt wird, welche die Gesamtheit der von Wasser verschiedenen Stoffe dieser Masse erfasst.
- Hierzu sei zunächst bemerkt, dass der benutzte Ausdruck "biochemisch" ein bei biologischen Reaktionen allgemein benutzter Ausdruck ist, und dass in Wirklichkeit bei dem erfindungsgemässen Verfahren sich wirkliche biochemische Reaktionen biophysischen Reaktionen überlagern, da ja eine Veränderung den Oberflächenzustands der nicht absetzbaren Teilchen stattfindet, welche diese Teilchen absetzbar macht. Nach den Versuchen kann sogar ges4 werden, dass die biophysisdhen Reaktionen vorherrschend sind.
- Diese Versuche haben jedoch auch die Bedeutung einer unerwarteten Erscheinung gezeigt, welche nicht nur die Erhöhung der Ausbeute den erfindungsgemässen Verfahrens bedingt, sondern ausserdem ganz allgemein verwendbar und in jeder Anlage zur Behandlung von Abwässern anwendbar ist, welche in irgendeinem Stadium die Wirkung von Mikroorganismen zur beträchtlichen Steigerung der Ausbeute benutzt. Diese Erscheinung besteht darin, dass die Niederschlagung von von Wasser verschiedenen Stoffen erheblich dadurch g esteigert wird, dass auf dem gesamten Entwässerungsweg oder auf einem Teil desselben ein Teil von festen oder flüssigen Stoffen wieder in den Kreislauf eingeführt wird, welche aus einer Zelle oder aus einer Anordnung von Zellen kommen, in welchen der wasserhaltige Schlamm der Einwirkung von Mikroorganismen ausgesetzt wird, wobei unter dem Ausdruck "Mikroorganismen" nicht nur Stämme zu verstehen sind, welche von vorneherein entsprechend der Zusammensetzung des zu behandelnden wasserhaltigen Schlau ausgewählt wurden, wie die oben beispielshalber genannten Stämme, sondern auch bekannte aerobe und anaerobe Stämme. Ferner hat sich geseigt, dass eich bei dieser Wiedereinführung in den Arbeitsprozess die Stämme vermehrten, wodurch akklimatisierte Stämme entstanden, welche notwendigerweise von einer natürlichen Selbstauswahl herrühren, welche die Nachkömmlinge geringerer Widerstandsfähigkeit ausscheidet und nur Nachkömmlinge bestehen lässt, deren Widerstandsfähigkeit wenigstens gleich der der ursprüngliehen Stämme ist und diese sogar übertrifft.
- Diese genau geprüften Vorgänge haben folgende Folgen@ - bei dem erfindungsgemässen Verfahren kann der in m3/m2/h ausgedrßckte Einsatz an wasserhaltigem der A@@ivierung durch Mikr@@rganismen ausgeset@tem Sehlamm bei gleichzeitiger Steigerung der Ausbeute erheblich gesteigert werden; - bei einem beliebigen anderen Behandlungsverfahren, bei welchem in üblicher Weise eine kombinierte aerobe und anaerobe Hinwirkung vorgesehen ist, kann die Ausbeute @@@ @@@age ebenfalls erheblich gesteigert werden.
- Die neuerliche Einwirkung der Mikroorganismen auf den Schlamm durch Wiedereinführung derselben in den Arbeitsprozess ist daher bei beliebiger grösserer oder kleinerer Ausdehnung dieser Wiedereinführung, welche von dem Kur@schluns bis zu der vollständig durchlaufenen Wegstrecke gehen kann, ein Mittel, welches ganz allg@mein bei einer beliebigen Anlage zur Behandlung von Abwässern benutzt werden kann, welche in der üblichen Weise oder auf andere Weise die Wirkung von Mikroorganismen verwendet, wodurch die Ausbeute derselben gesteigert werden kann.
- Die obige teilweise Wiedereinführung in den Arbeiteprozese bildet daher nicht nur ein Kennzeichen des @rfindungsgemäseen Verfahrens, sondern auch ein unab@@ngiges Kennzeichen, welche bei jedem von dem erfindungsgemässen Verfahren verschiedenen Verfahren angewandt werden kann, welches in einem beliebigen Stadium eine Wirkung von Mikroorganismen vorsieht.
- Schliesslich ist noch zu bemerken, dann, alle obigen zahlenmüssigen oder anderen Angaben nur beispielshalber Semacht wurden und nicht als eine Einschränkung der Erfindung aufzufassen sind. ' .
Claims (3)
- P a t e n t a n s p r ü o h e Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung von wasserhaltigem schwimmende und nicht schwimmende Stoffe enthaltenden Schlamm beliebiger Art zur getrennten Gewinnung von entseuchtem Wassär und einem Brei, welcher die von Wasser verschiedenen Bestandteile des Schlamms enthält und bequem durch Schaufeln gehandhabt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass, der wasserhaltige Schlamm in zwei getrennte, Wasserhaltige fliessfähige Massen diskriminiert wird, von denen die eine die schwimmenden Stoffe und die andere die nicht schwimmenden Stoffe mitführt, wobei diese letztere wasserhaltige fliessf@hige lasse einer Behandlung unterworfen wird, welche die nicht schwimmenden Stoffe in breiigem Zustand abscheidet und ein Filtrat liefert, welches mit der die schwimmenden Stoffe mitführenden wasserhaltigen fliessfähigen Masse vereinigt wird, worauf das so hergestellte Gemisch einer biochemischen Niederaehlagung ausgesetzt wird, welche die Gesamtheit der in diesem Gemisch vorhandenen von Wasser verschiedenen Stoffe erfasst und nach dem Absetzen entseuchtes Wasser wasserhaltigen Niederschlag liefert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wasserhaltige Schlamm vorher zur Entfernung der groben Stoffe gesiebt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dann dem durchgesiebten Gut Verdünnungswasser zu-gesetzt wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn- net, dass dem durchgesiebten Gut eine entsprechende Menge des wasserhaltigen Niederschlags zugesetzt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die biochemische Niederschlagung durch die Einwirkung von Mikroorganismen erfolgt. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroorganismen getrennt angewandt werden. 7. Verfahren nach Anapruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroorganismen nacheinander kombiniert zur Einwirkung gebracht werden. B. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroorganismen gleichzeitig zur Einwirkung gebracht werden. 9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroorganismen teilweise auf der Gesamtheit oder einem Teil der von irgendeiner der wasserhaltigen fliessfähigen Massen durchlaufenen Wegstrecke von neuem in dem Arbeitsprozess zur Einwirkung gebracht werden. 10. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des biochemischen Niederschlags an den Kopf der den biochemischen Niederschlag erzeugenden Arbeitsstelle zurückgeleitet wird. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtheit des zu behandelnden wasserhaltigen Schlamme in ein Primärgefäss gelangt, welches über einen regelbaren überlauf mit einem Naschgefäss verbunden ist, welches eo eingerichtet ist, dass es das von einem späteren lbsetzvorgang herrührende Waschwaseer empfängt und in das
Primärgefäss entsprechend der.Einstellung des Verbin- dungsüberlaufs eine vorbestimmte Plüasigkeitsmenge einströ- men läset, wobei das Primrgefäas so ausgebildet ist, dass es nach Aufnahme des $u behandelnden wasserhaltigen Schlaffis sowie der aus dem.danebenliegenden Vaschgefäss kommenden glüssigkeit nach Aussiebung der in dem Schlamm vorhandenen groben Teilchen ausserdem aus einem Wasserverteilungsnetz kommendes Wasser sowie von dem späteren erwähnten Abset$-. vorgang herrührenden überschüssigen Schlamm aufnimmt und die Entwässerungsanlage speist. 12. 'erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn:eiohaet, dass die Diskriminierung des wasserhaltigen Schlamms in zwei wasserhaltige fliessfähige getrennte lassen mittels eines Wasch- uM Itiskr.nidrgeräts durchgeführt wird v welches aussen durch ein konisches Gefäss gebildet wird, dessen er- weiterter Teil nach oben gerichtet ist,- und welches mixt . einer ringfärmigea Rinne zum Auffangen und Abführen der überlaufenden Xef versehen ist, und dessen unterer Abschnitt eine Abfuhrleitung aufweist, wobei dieses konische GefRsn in der oberen Hälfte eine konische Wand enthlt, deren erweite: ter Teil nach unten gerichtet ist, wobei ein freier Ringraum zwischen der Wand und dem Gefäss 'histehen bleibt, wobei der eingeschnürte Teil der Wand mit dem Aussenraum in Verbindung steht, wobei das wasserhaltige durchgesiebte Gut in das Wasch- und Diskriainiergerät durch eine axiale BinspritsdU- se eingespritzt wird, weiche tim von unten nach oben gehen Strömung liefert d *t*a auf der ]oh* den erweitert« Ab. Bahnitte der konieahen Wand »Mündet. . 13, Verfahren nach Anapruah 12dadurch gekennseiahnetg dann bei einer in dem Wasch- und Diekriminiergerät ankommen- den stündlichen Menge Q der zu behandelnden fliessfa"higen Masse die in Quadratmetern ausgedrückte futsfl$ohe 8 den- selben einen Zahlenwert hat, welcher gröasenordnuügsüseig etwa gleich dem der in Kubikmetern ausgedrückten ankommenden menge Q ist. 14, Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenseioh- net, dann bei einer in dem Wasch- und Dirkriminiergerät ankommenden stündlichen Menge Q an $u behandelnder fliess.» fähiger Masse das stündliche Volumen der an Boden den Ge- räts abgef«hrten fliessfähigen Manne etwa ein Drittel der ankommenden Menge beträgt. 15* Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekeaameioh. nett dann bei einer in den *a»oh- uDgekrisdrgergt ankommenden stündlichen Menge an zu behandelnder flietefähi. ger Masre die in Quadratmetern anngedracite gutsfl#ebt E der ringfigen B,nsehn«r=4 svisahen des dddie Und gebildetem Ablenker xder Rille dve Geriete eineu Z.en- wert hat, welcher grdssexordannganännig etwa 2.,Q/g in Irubik- zetern beträgt. 16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennueiohnet, dann bei einer in dem Wasch- und Disäriminiergerät ankommen- den stündlichen Menge Q an zu behandelnder flieasfaähiser Manne äie in Quadratmeters ausgedrückte gutaflaohe D der N . unteren Offnung den Almlenkern einen Zahlenwert hat, welcher ,gränaeaerdrxäsrig, etwa 2t3 tn Zuäikaeterx bete. '. Verfahren s Vieleinen rrSOrepaittgen . schlemme.- zur #ewing "a 0ate«chten vaeoez',# igdkeeieh#» - . not durch die Anwendung den Verfahrens nach Anspruch 1 bin 16: . i
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR822795A FR1313072A (fr) | 1960-03-29 | 1960-03-29 | Déshydratation de boues aqueuses |
FR843826A FR80406E (fr) | 1960-03-29 | 1960-11-14 | Déshydratation de boues aqueuses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1459466A1 true DE1459466A1 (de) | 1968-11-21 |
Family
ID=26185482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611459466 Pending DE1459466A1 (de) | 1960-03-29 | 1961-03-02 | Verfahren zur Entwaesserung von wasserhaltigem Schlamm |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3224963A (de) |
DE (1) | DE1459466A1 (de) |
FR (2) | FR1313072A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3322599A1 (de) * | 1983-06-23 | 1985-01-03 | Wolfgang 7982 Baienfurt Kappler | Abscheideranlage zur sammlung und behandlung fluessiger und schlammfoermiger mineraloelhaltiger abfaelle |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5718824A (en) * | 1996-10-01 | 1998-02-17 | Crane Co. | Collector hood for sedimentation tank |
US20050205496A1 (en) * | 2004-01-23 | 2005-09-22 | Roger H. Woods Limited | Process and apparatus for treating liquid waste material |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1999973A (en) * | 1933-08-21 | 1935-04-30 | Albert L Genter | Sewage purification |
US2246224A (en) * | 1937-10-27 | 1941-06-17 | Municipal Sanitary Service Cor | Disposal of garbage or garbage and sewage sludge and the like |
US2963430A (en) * | 1956-10-17 | 1960-12-06 | Schreiber August | Process for improving the combined mechanical and biological clarification of town sewage |
-
1960
- 1960-03-29 FR FR822795A patent/FR1313072A/fr not_active Expired
- 1960-11-14 FR FR843826A patent/FR80406E/fr not_active Expired
-
1961
- 1961-03-02 DE DE19611459466 patent/DE1459466A1/de active Pending
- 1961-03-28 US US98868A patent/US3224963A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3322599A1 (de) * | 1983-06-23 | 1985-01-03 | Wolfgang 7982 Baienfurt Kappler | Abscheideranlage zur sammlung und behandlung fluessiger und schlammfoermiger mineraloelhaltiger abfaelle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR80406E (fr) | 1963-04-26 |
US3224963A (en) | 1965-12-21 |
FR1313072A (fr) | 1962-12-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE746910C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von schweren Verunreinigungen aus einer Aufschwemmung, insbesondere von Zellstoff, Papierstoff u. dgl. | |
DE1942698C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur mehrstufigen biologischen Behandlung von Abwasser | |
DE102011080218B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Separieren von adulten Stammzellen aus Fettgewebe | |
DE2102780A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ent fernen suspendierter Feststoffe aus einer diese enthaltenden Flüssigkeiten (Trübe) | |
DE1708600A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Abwasserreinigung | |
EP0826637A2 (de) | Wasseraufbereitungsanlage für Wasser aus Aquarien, Wasserbassins, Fischteichen, Schwimmbecken oder dergleichen | |
DE2150760A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Ablaufwasser | |
DE2743963A1 (de) | Vorrichtung zum reinigen von verschmutztem wasser | |
DE1920435C3 (de) | Vorrichtung zum getrennten aeroben Stabilisieren von Schlamm | |
DE4335996C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von schwach verunreinigtem Wasser | |
WO1984004295A1 (en) | Method and plant for the biological purification of waste water | |
DE2704581C2 (de) | ||
DE1459466A1 (de) | Verfahren zur Entwaesserung von wasserhaltigem Schlamm | |
DE1947229A1 (de) | Aktivkohle-Austrags-Vorrichtung | |
DE2156571A1 (de) | Vorrichtung zur komplexen wasseraufbereitung mit ozon | |
DE2455929C2 (de) | ||
DE2159811C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Wasseraufbereitung | |
DE3120891C2 (de) | ||
AT392062B (de) | Verfahren zum eindicken von abwasserschlaemmen und/oder anderen organischen schlaemmen sowie einrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE2803680A1 (de) | Reaktor fuer die kontinuierliche biologische reinigung von abwasser | |
DE1442452A1 (de) | Apparat zum Ausscheiden von Teilchen aus Fluessigkeiten | |
DE1459466C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Eindikken von Klärschlamm | |
EP0163749B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Biomasse und anorganischen Bestandteilen aus dem Schlamm eines Methan-Reaktors einer anaeroben Abwasseranlage | |
CH267882A (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Eindicken von Suspensionen. | |
DE3116876A1 (de) | Anordnung zum belueften von zu reinigendem abwasser |