DE3532534A1 - Mehrstufenabscheider zum ausscheiden von feststoffgemischen unterschiedlicher wichte, insbesondere fuer die bergbauindustrie - Google Patents
Mehrstufenabscheider zum ausscheiden von feststoffgemischen unterschiedlicher wichte, insbesondere fuer die bergbauindustrieInfo
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Description
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BESCHREIBUNG
Zum Ausscheiden von Feststoffgemischen unterschiedlicher ·
Wichte,insbesondere von Erzteilchen, sind Abscheider bekannt,
in deren Innenraum ein dickflüssiges Medium:,, das
aus einer Aufschwemmung in Wasser von fein gemahlenen, schweren Stoffen, wie Eisensilizium oder Magnetit, besteht, ein '
Fliehkraftfeld erzeugt.
Von den bekannten und industriell verwendeten zylinderförmigen Abscheidern gibt es im wesentlichen zwei Bauarten,
und zwar mit nur einer Ausscheidungskammer oder aber mit zwei Abscheidungskammern.
Der in der Deutsches Patent N028 38526
beschriebene Abscheider mit zwei Kammern wurde dazu entwickelt, um in der ersten Kammer eine erste, grobe Ausscheidung
(die insbesonder erforderlich ist, wenn die Erzzufuhr nach Menge und Gehalt an nutzbarem Metall veränderlich
ist) und in der zweiten Kammer eine feinere,letzte Ausscheidung
zu bewirken. Hier dient die erste Kammer zur Abschwächung, wenn nicht sogar zur Beseitigung, der ungünstigen
Wirkung der Erzveränderlichkeit.
Es wurde jedoch durch Versuche und in der industriellen Praxis festgestellt, dass der Abscheider mit zwei Kammern
zwar wirksamer als der Abscheider mit nur einer Kammer, jedoch nicht in der Lage ist, bestimmten Erfordernissen auf
diesem Gebiet zu entsprechen, wenn eine sehr genaue Ausscheidung erforderlich ist.
Eine hohe Ausscheidungsgenauigkeit wird wegen der Notwendigkeit, ein Höchstmass an nutzbaren Stoffen zurückzugewin-
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nen, immer wichtiger, und zwar aufgrund des Mangels an Rohstoffen und der steigenden Energiekosten.
Die Erfindung entsteht aus einer theoretischen Untersuchung, bei der festgestellt wurde, dass sich durch einen Abscheider
mit mehreren Stufen (wenigstens drei und vorzugsweise vier oder mehr) eine Ausscheidung erzielen lässt, die beträchtlich
feiner und genauer als diejenige ist, die mit Abscheidern nach der bekannten Technik erzielbar ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Abscheider für Feststoff gemische unterschiedlicher Wichte, insbesondere für
die Bergbauindustrie, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er aus wenigstens einem Hohlkörper besteht, der durch Querwände
in wenigstens drei aufeinanderfolgende, über in den Querwänden angeordnete Axialrohre miteinander in Verbindung
stehende Kammern eingeteilt ist, wobei in der Stirnwand der ersten Kammer, gegenüber der ersten Querwand, ein axiales
Eintrittsrohr und in der Stirnwand der „Iet2ten Kammer, gegenüber
der letzten Querwand, ein axiales Austrittsrohr angeordnet ist und ausserdem die Kammern an dem einen Ende je
ein tangentiales Eintrittsrohr und am entgegengesetzten Ende je ein tangentiales Austrittsrohr aufweisen.
Nachstehend werden die Eigenschaften und die Vorteile der Erfindung an Hand von in den Figuren der beiliegenden Zeichnungen
dargestellten, praktischen Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Diese Beispiele sind für die Erfindung absolut nicht beschränkend,
sie stellen lediglich verschiedene Ausführungsmöglichkeiten derselben dar.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Abscheider in einer axialen
Längsschnittansicht/
Fig. 2 bis 10 ebensoviele Ausführungsvarianten in ähnlichen Ansichten wie diejenige von Fig. 1,
Fig. 2 bis 10 ebensoviele Ausführungsvarianten in ähnlichen Ansichten wie diejenige von Fig. 1,
Fig. 11 das Diagramm einer allgemeinen Teilungskurve,
Fig. 12 und 13 Diagramme der Teilungskurven bei unterschiedlichen,
miteinander verglichenen Ausscheidungsarten.
In Fig. 1 besteht der Abscheider im wesentlichen aus einem insgesamt mit 10 bezeichneten, zylinderförmigen Hohlkörper.
Zwei Querwände 22 und 23 teilen den Innenraum in-drei Kam-'
mem A, B und C ein, die im dargestellten Fall gleiche Abmessungen
haben, jedoch auch unterschiedliche Abmessungen aufweisen können.
Der zylinderförmige Körper 10 kann wie in der Figur geneigt
oder waagerecht angeordnet r"sein. In der Stirnwand 21 der
ersten Kammer A ist ein axiales Eintrittsrohr 17 und in der Stirnwand 24 der letzten Kammer C ein axiales Austrittsrohr
20 angeordnet. In der Nähe der zur Achse des Abscheiders rechtwinklich verlaufenden Wände 22, 23 und 24 münden die
Rohre 11, 12 und 13 jeweils in die erste, in die zweite und
in die dritte Kammer tangential ein. In der Nähe der Wände 21, 22 und 23 gehen jeweils von der ersten, der zweiten und
der dritten Kammer die tangentiale Austrittsrohre 14, 15 und 16 aus.
Die Rohre 11, 12, 13, 14, 15 und 16 können tangential im
zylinderförmigen Körper 10 eingesteckte Rohre sein oder aus sich nach der bekannten Technik über Schnecken an der Wand
des zylinderförmigen Körpers 10 anschliessenden Leitungen bestehen.
Das zu behandelnde Erz wird durch das Axialrohr in die Kammer A des Abscheiders eingeführt. Das dickflüssige Medium
(Aufschwemmung) fliesst durch die Rohre 11, 12, 13 separat
in die Kammern A, B, C ein. Die in jeder Kammer ausgeschiedene schwere Fraktion wird durch die tangentiale Austrittsrohre
14, 15 und 16 ausgelassen. Schliesslich wird die
leichte Endfraktion (die mager ist, wenn das nutzbare Erz in der schweren Fraktion enthalten ist) durch das axiale
Austrittsrohr 20, das von der dritten Kammer C ausgeht, aus dem Abscheider ausgelassen.
Durch ein axiales Austrittsrohr 18, das die beiden Kammern
A und B miteinander verbindet, fliesst mit einem Teil des dickflüssigen Mediums von der Kammer A in die Kammer B die
in der Kammer A ausgeschiedene leichte Fraktion. Ähnlich fliesst mit einem Teil des dickflüssigen Mediums die in der
Kammer B ausgeschiedene leichte Fraktion durch ein die beiden Kammern B und C miteinander verbindendes axiales Austrittsrohr 19 von der Kammer B in die Kammer C ein.
Fig. 2 stellt einen zylinderförmigen Abschnitt dar, der
demjenigen nach Fig. 1 ähnlich ist (siehe Beschreibung), jedoch einejvierte Kammer D umfasst, die mit der Kammer C über
ein axiales Rohr 20 in Verbindung steht, das in einer queren Trennwand 24 eingesteckt ist. Die Kammer D ist ihrerseits
mit Tangentialrohren 26 und 28 jeweils zum Eintritt des dickflüssigen Mediums und zum Austritt der schweren
Fraktion, und mit einer abschliessenden Stirnwand 27 versehen, in der ein Axialrohr 25 zum Auslass der leichten Endfraktion
angeordnet ist.
Verlangen es die Ausscheidungserfordernisse, so kann auch ein Abscheider mit fünf oder mehr Kammern ausgeführt werden.
In Fig. 3 ist zum Beispiel ein zylinderförmiger Abscheider
mit einem einzigen, in sechs Kammern eingeteilten Körper dargestellt: zuzüglich zu der in Fig. 2 dargestellten Bauart
sind hier 'weitere zwei Kammern E und F mit entsprechenden Querwänden 27 und 35, abschliessender Stirnwand 37, tangentialen
Eintrittsrohren 31 und 32, Austrittsrohr 33 und axiaiLem Austrittsrohr 38 ausgebildet,
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemässen
Abscheiders, der hier aus einem Paar zylinderförmigerJHohlkörper
10 und 10r besteht, die demjenigen nach
Fig. 1 entsprechen und je in drei Kammern eingeteilt sind, die über das axiale Austrittsrohi 2 0 des Körpers 10 und
das axiale Eintrittsrc! IV' des ""^v-ers 10' zweckmässig in
Reihe geschaltet sind. Für die v^icere Beschreibung dieser
Figur wird auf Fig. 1 verwiesen.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsfcα des erfindungsgemässen
Abscheiders dargestellt, der aus einem mit demjenigen nach Fig. 1 identischen zylinderförmigen Hohlkörper 10
besteht, vor welchem ein zylinderförmiger Abscheider 39 bekannter
Bauart mit nur einer Ausscheidungskammer angeordnet ist. Der Abscheider 39 besteht aus einer zylinderförmigen
Kammer G, die mit einem axialen Eintrittsrohr 40 und einem axialen Austrittsrohr 41 sowie mit tangentialen Rohren 42
und 43 versehen ist, wobei die beiden Abscheider 39 und 10 über das Rohr 41 und das Rohr 17 (zum Beispiel durch Flansche)
in Reihe geschaltet sind.
Bei der Variante nach Fig. 6 ist vor einem Abscheider 10
wie derjenige nach Fig. 1 ein Abscheider 44 bekannter Bauart mit zylindrischem Hohlkörper in Reihe geschaltet, der
durch eine Querwand in zwei Kammern H und I eingeteilt ist,
die durch das an der Querwand angeordnete axiale Rohr 46 in Verbindung stehen (siehe Deutsches Patent
Ν°2δ 38526 ) . Ausserdem ist der Abscheider 44 mit axialen
Ein- und Austrittrsrohren 45 und 47 sowie mit Tan' tialrohren 48, 49, 50 und 51 versehen.
Bei der weiteren Variante nach Fig. 7 ist ein Abscheider wie derjenige nach Fig. 1 dargestellt, bei dem anstelle der
Zwischenquerwände 22 und 23 entsprechende Doppelwände 22a und 22b sowie 23a und 23b angeordnet sind, an denen die
Axialrohre angeordnet sind, die die Kammern miteinander verbinden.
Zwischen jedem Paar Wände sind ringförmige Zwischenräume ausgebildet, die durch Dränrohre 29 bzw. 30 mit der Umgebung
in Verbindung stehen. Man kann die Nützlichkeit letzterer Ausführungsform der Erfindung versehen, wenn man bedenkt,
dass es vorkommen kann, dass bei einem Abscheider, wie derjenige, der in Fig. 1 dargestellt ist, nach einer bestimmten
Anzahl Betriebsstunden die Querwände 22 und 23 abgeschliffen und gelöchert werden. Dies führt zu Betriebbstörungen,
deren Ursache auch nicht feststellbar sein kann, weil sie von aussen nicht sichtbar ist. Um diesen Nachteil zu beseitigen,
kann der Abscheider nach Fig. 1 so ausgeführt sein, wie Fig. 7 zeigt, wobei wegen der Anwesenheit der Doppelquerwände
ein Zwischenraum entsteht, der durch Dränrohre 29 und 30 mit der Umgebung verbunden werden kann: entstehen in einer
der Querwähnde Löcher/ so fliesst das dickflüssige Medium durch die Rohre 29 und 30 aus und die Störung wird von
aussen sofort festgellt.
Wahlweise kann die Lösung nach Fig. 8 gewählt werden, die
sich von der vorherigen Ausführungsform nur dadurch unterscheidet,
dass die Wand des Hohlkörpers 10 in den Bereichen zwischen den Querwänden 22a, 22b und 23a, 23b unterbrochen
ist. Diese Version, die sich betriebsseitig von der vorherigen nicht unterscheidet, weist den Vorteil auf, dass sie
einfacher herstellbar sowie leichter zusainmenbaubar und zerlegbar
ist.
Es ist nur darauf zu achten, dass die Abstände d und d1
zwischen den beiden Querwänden nach Fig. 8 zweckmässig beschränkt sein müssen, damit die Axialrohre 18 und 19 nicht
so lange geraten., dass sie einen wesentlichen Verlust an kinetischer Drehenergie der Flüsse des dickflüssigen Mediums
verursachen, das von der ersten in die zweite und von der zweiten in die dritte Kammer fliesst.
Erfindungsgemäss können die Kammern, in die jeder zylinderförmige
Hohlkörper des Abscheiders eingeteilt ist, anstelle der Zylinderform eine andere Form, zum Beispiel eine Kegeloder
eine Zylinder-Kegelform aufweisen, und zwar wie bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 9 und 10, wobei die Fig. 9
der Ausführungsform nach Fig. 1 jedoch mit zylinder-kegelförmigen
Kammern und die Fig. 10 der Ausführungsform nach
Fig. 8 jedoch mit im wesentlichen kegelförmigen Kammern entspricht.
Es wird noch darauf aufmerksam gemacht, dass ein erfindungsgemässer
Abscheider unterschiedlich lange Kammern aufweisen kann, vielmehr sind bei bestimmten Ausscheidungsproblemen
unterschiedliche Längen sogar erforderlich: zum Beispiel kann es zweckmässig sein, dass die ersten Stufen kurzer
sind, weil sie zur groben Ausscheidung dienen, und dass die
letzten Stufen länger sind, weil sie eine sogenannte "Scavenger"-Aufgabe erfüllen.
Um die Vorteile der Erfindung und ihrer verschiedenen, oben beschriebenen Ausführungsformen besser zu klären, wird noch
folgendes vorausgesetzt: die Ausscheidungsgenauigkeit (aufgrund der Dichte der das Erz bildenden Teilchen) ist bekanntlich
durch die sogenannte "Teilungskurve11 bzw. "Tromp^Hurve"
bestimmt, die in Fig. 11 der beiliegenden Zeichnungen ins
redächtnis zurückgerufen wird.
Auf Ordinaten ist der Anteil an schwerem Erzeugnis bzw. "Sink" (Konzentrat, wenn es sich um ein metallhaltiges Erz
handelt) jeder infinitesimalenjauf Abszissen abgetragenen
Dichteklasse abgetragen.
Je mehr sich die Teilungskurve einer Senkrechten nähert, um so genauer ist die Ausscheidung. Um diese Genauigkeit mit
er
einem zusammenfassenden Paramet auszudrücken, wurde die "wahrscheinliche
Abweichung" Ep wie in der Figur mit
Ep= d75 " d25
bezeichnet, wobei d und d die den Ordinaten 75% und 25%
entsprechenden Dichten sind.
Ausser der Teilungskurve, kann auch ein Vektor die Ausscheidung bestimmten, wobei die Elemente dieses Vektors aus den
Ordinaten der Teilungskurve R. bestehen, die bestimmten Werten der Dichte d. der Abszissen entsprechen.
Ist R ein allgemeiner Wert der Ordinaten der Teilungskurve zur einstufigen Ausscheidung, so lassen sich zur zwei-,
drei-, vierstufigen Ausscheidung die Werte R , R und R be·
rechnen, die die entsprechenden Ordinaten der Teilungskur-
ven bestimmten, wobei man:
- für 2 Stufen R = R /1 + (1-R)/
- für 3 Stufen R = R /1 + (1-R) + (1-R) 2J
- für 4 Stufen R = R /1 + (1-R) + (1 -R) 2+ (1-R) 3J
hat.
Aufgrund des Ausdruckes der Summe der Glieder einer geometrischen
Reihe und mit einfachen Passagen ergibt sich folgendes, der Ordinate der Teilungskurve von η Stufen entsprechendes,
allgemeines Glied
R - 1 - (1-R)n (1)
Durch Anwendung der Gleichung (1) mit wirklichen Teilungskurven erhält man die in den Figuren 12 und 13 der beiliegenden
Zeichnungen dargestellten Ergebnisse.
In Fig. 12 ist die einer Stufe entsprechende Teilungskurve "a" (und zwar zylinderförmiger Abscheider mit nur einer Ausscheidungskammer)
aufgezeichnet und aus dieser Kurve werden über die Gleichung (1) die zwei, drei und vier Stufen (und
zwar für zwei, drei und vier in Reihe geschaltete Ausscheidung skammern) entsprechenden Kurven "b", "c" und "d" berechnet.
Man sieht, dass bei zunehmender Anzahl Stufen die Teilungskurven steiler werden, und zwar je mehr sie sich der Senkrechten
nähern, um so genauer wird die entsprechende Ausscheidung. Diese höhere Genauigkeit ergibt sich auch aus
der Berechnung der wahrscheinlichen Abweichung Ep, wobei;..- .
wenn man für eine einzige Stufe wie in Fig. 12 Ep = 0,045 hat - so ergibt sich für eine grössere Anzahl Stufen:
- 2 Stufen Ep = 0,034
- 3 Stufen Ep = 0,027
- 4 Stufen Ep = 0,024
Selbstverständlich wird Ep bei zunehmender Anzahl der Stufen immer kleiner und daher die Genauigkeit immer grosser.
Die Nützlichkeit einer grösseren Anzahl Stufen, d.h, von mehr als zwei Stufen, ist bei einem Fall besonders auffallend,
der sich bei den Ausscheidungsverfahren sehr oft ergibt und in Fig. 13 dargestellt ist.
Die in Fig. 13 dargestellte Teilungskurve "a" für eine Stufe ist nicht symmetrisch und gelangt nicht zur Ordinate 100%.
Das bedeutet, dass etwa 80? der schweren Fraktionen im Sink zurückgewonnen werden, während der restliche Anteil-? zum
leichten Erzeugnis bzw. Float gelangt, wo er dagegen nicht gelangen sollte. Das kann zum Beispiel auf eine entnähme
von schweren Teilchen seitens der Strömungen innerhalb des Abscheiders zurückgeführt werden, was vor allem bei Teilchen
kleinerer Abmessungen oder mit etwas flacher Form vorkommen kann. Jedenfalls ist diese Erscheinung sehr beeinträchtigend,
weil sie zum Beispiel einen Verlust von schwerem Erz, das zusammen mit dem mageren Anteil und dem Float ausgelassen
wird, bzw. einer Verunreinigung des Float mit schwerem Erz entspricht, wenn das Float aus gewaschener Kohle besteht.
Durch Anwendung des Grundsatzes der Mehrfachstufen und insbesondere
der Gleichung (1) an der Kurve für eine Stufe nach Fig. 13 sieht man, dass sich eine wesentliche Verbesserung
der Teilungskurve erzielen lässt. Schon mit zwei Stufen (Kurve "b") werden nämlich 95% des schweren Anteils
(gegen ca. 80%, die man mit einer Stufe zurückgewinnt) zurückgewonnen,
wobei jedoch die Tatsache bedeutend ist, dass die Unregelmässigkeit der Ausgangsteilungskurve nur mit drei undi
vier Stufen (Kurve "c" und "d") im wesentlichen beseitigt
wird.
Legt man die Teilungskurven für vier Stufen der Figuren 12
und 13 übereinander, so sieht man, dass sie praktisch einander entsprechen, obwohl sie aus zwei sehr unterschiedlichen
Teilungskurven für nur eine Stufe abgeleitet sind. Die erste ist eine regelmässige Kurve, die zweite ist eine unregelmässige
Kurve, die einen grossen Verlust an schwerem Erz mit dem Float zulässt.
Die bis jetzt geschilderten Gleiohungen wurden für in den verschiedenen
Ausscheidungsstufen gleiche Teilungskurven angesötztt.
Für unterschiedliche Kurven in den verschiedenen Stufen lassen sich jedoch ähnliche Gleichungen ansetzen,
die in der Form etwas komplizierter sind.
Die Schlussfolgerungen entsprechen vollständig den bereits geschilderten Ergebnissen, wobei nur die Teilungsdichte d
(den Ordinaten 50% der Teilungskurve entsprechender Dichtewert) in den verschiedenen Stufen nicht zu stark unterschiedlich
sein darf.
Aufgrund der obigen theoretischen Voraussetzungen, versteht man, dass der erfindungsgemässe Abscheider mit wenigstens
drei Kammern besonders nützlich ist, wenn die Teilungskurve wie diejenige in Fig. 13 bei hohen Dichten nicht bis zur
Ordinate 100% gelangt, wobei die schweres Material enthaltenden Körner höherer Dichte im Float mitgenommen wurden,
wenn man mit nur einer Stufe oder auch mit zwei Stufen arbeiten würde. Dieser Fall kommt oft vor, und zwar erfahrungsgemäss
unter zwei Bedingungen:
- wenn der Anteil an zum Float fliessendem dickflüssigem Medium hoch ist, was oft vorkommt, wenn die Float-Menge im
Verhältnis zur Fördermenge gross ist,
- wenn feines Material, insbesondere unter 1 mm Grosse, behandelt
wird, das gegen die Mitnahmewirkung zum Float stark empfindlich ist, die auf den hohen Wert des Verhältnisses
zwischen Flächen- und Massenkräften zurückzuführen ist.
Letztere Bedingung wird ständig wichtiger, weil man sich früher mit einer Ausscheidung mit dickflüssigem Medium bis
zu einem Mindestwert von 1-2 mm begnügte, während man jetzt die Behandlung der feinsten Erzkörner bis zu 0,1-0,2 mm anstrebt.
Soll also die Enderzanreicherung durch Flotation durchgeführt werden, lässt sich mit dem System mit dickflüssigem
Medium eine grössere Fördermenge vorkonzentrieren. Es werden dadurch die Behandlungskosten und der Energieverbrauch
für das Brechen herabgesetzt, das vor der Flotation vorgenommen wird. Auch wenn keine Flotation, sondern
das Ausscheidungssystem mit dickflüssigem Medium aus handelsüblichen
Konzentraten vorgesehen ist, kann man jedenfalls eine grössere Erzmenge behandeln (weil auch das feine
Material dazukommt) und daher eine grössere Menge nutzbaren Rohstoffes zurückgewinnen.
Noch bessere Ergebnisse lassen sich mit mehr als drei Stufen erzielen, und zwar zum Beispiel mit vier Stufen, wie in
Fig. 2 oder mit noch mehr Stufen, wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt.
Eine grössere Stufenzahl ist besonders nützlich, wenn man
mit dem Abscheider zwei Ausscheidungen <■ mit zwei unterschiedlichenJDichten
vornehmen will.
Der Abscheider nach Fig. 1 könnte z.B. durch Beschickung der
ersten Kammer mit dickflüssigem Medium mit Dichte D und durch
Beschickung der zweiten und der dritten Kammer mit dickflüssigem Medium mit Dichte D benutzt werden. Diese Lösung kann
angewandt werden,wenn es nicht so wichtig ist, dass die erste Ausscheidung (in der ersten Kammer) sehr genau ist, während
es wichtiger ist, dass die zwei Ausscheidung (in der zweiten und in der dritten Kammer gleichzeitig) genauer ist.
Sonst können beim Abscheider nach Fig. 2 die ersten beiden Kammern mit Dichte D und die letzten beiden Kammern mit
Dichte D beschickt werden. Jede Ausscheidung wird dabei jeweils in zwei Kammern durchgeführt. Sollen die Ausscheidungen
äusserst genau ausfallen, so könnte die weitere erfindungsgemässe
Ausführungsform nach Fig. 3 mit sechs in
Reihe geschalteten Kammern verwendet werden.
In diesem Fall werden die ersten drei Kammern mit Dichte D
und die letzten drei Kammern mit Dichte D beschickt. Anstelle des Abscheiders nach Fig. 3 können zwei Abscheider
nach Fig. 1 benutzt werden, die wie in Fig. 4 dargestellt in Reihe geschaltet sind.
Der erfindungsgemässe Abscheider kann auch zur Ausführung
von Ausscheidungen mit drei Dichten D , D und D angewandt
werden.
Zum Beispiel können beim ibscheider nach Fig. 3 die ersten
beiden Kammern mit Dichte D., die zweiten zwei Kammern mit
Dichte D und die letzten beiden Kammern mit Dichte D beschickt
werden.
Sonst können drei in Reihe geschaltete Abscheider nach Fig. 1 bzw. ein Abscheider nach Fig. 1 mit einem Abscheider
nach Fig. 3 benutzt werdenϊ in diesem Fall wird der Abscheider nach Fig. 1 mit dickflüssigem Medium mit Dichte D und der Abscheider nach Fig. 3 mit dickflüssigem Medium mit
Dichte D in den ersten drei Kammern und mit Dichte D in den letzten drei Kammern beschickt.
nach Fig. 3 benutzt werdenϊ in diesem Fall wird der Abscheider nach Fig. 1 mit dickflüssigem Medium mit Dichte D und der Abscheider nach Fig. 3 mit dickflüssigem Medium mit
Dichte D in den ersten drei Kammern und mit Dichte D in den letzten drei Kammern beschickt.
-η.
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Claims (8)
1. Abscheider für Feststoffgemische unterschiedlicher Wichte,
insbesondere für die Bergbauindustrie, dadurch gekennzeichnet, dass er aus wenigenstens einem Hohlörper besteht, der
durch Querwände in wenigstens drei aufeinanderfolgende, über in den QuerwMhnden angeordnete Axialrohre miteinander
in Verbindung stehende Kammern eingeteilt ist, wobei in der Stirnwand der ersten Kammer, gegenüber der ersten Querwand,
ein axiales Eintrittsrohr und in der Stirnwand der letaten Kammer, gegenüber der letzten Querwand, ein -axiales
Austrittsrohr angeordnet ist und ausserdem die Kammern an dem einen Ende je ein tangentiales Eintrittsrohr und am
entgegengesetzten Ende je ein tangenfciales austrittsrohr
aufweisen.
2. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper zylinderförmig ist.
3. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Hohlkörper kegelförmig ist.
4. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper zylinder-kegelförmig ist.
5. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem einzelnen Hohlkörper besteht.
6. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem Paar in Reihe geschalteter Hohlkörper besteht,
von denen wenigstens einer in wenigstens drei Kammern eingeteilt ist.
7. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Querwand aus einem Paar Wände besteht, zwischen den
ein Zwischenraum gebildet ist.
8. Abscheider nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper im Bereich des Zwischenraumes keine Aussenwand
aufweist.
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