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Ringkammertrommel für Schleudermaschinen Für bestimmte Zwecke werden
in Schleudermaschinen sogenannte Ringkammertrommeln verwendet, (las sind Trommeln
mit gleichachsigen zylindrischen oder schwach kegeligen Einsätzen. Diese Einsätze
schließen ringförmige Kammern ein, welche die Schleuderräume bilden, denen die Schleuderflüssigkeit
in axialer Richtung zuströmt. Bei der hier erfolgenden Trennung der Schleuderflüssigkeit
bewegen sich die schwereren Stoffe gegen clen die Außenwand eines solchen Schleuderraumes
bildenden Einsatz und bleiben an dessen Innenseite haften, leichtere Stoffe bewegen
sich nach innen zu und bleiben auf der Außenseite des den Ringraum nach innen begrenzenden
Einsatzes haften. Trommeln dieser Art werden hauptsächlich für große Mengen Schlamm
enthaltende Flüssigkeiten und in solchen Fällen verwendet, wo man keine größeren
Ansprüche an den Reinigungsgrad stellt: insbesondere eignen sich diese Trommeln
für Flüssigkeiten, die festeVerunreinigungen enthalten, welche teils schwerer und
teils leichter als die Flüssigkeit sind. Bei den bisher verwendeten Ringkammertrommeln
waren die verschiedenen Trennräume sämtlich hintereinandergeschaltet so daß der
ausgetragene Teil der Schleuderflüssigkeit nacheinander durch sämtliche Ringkammern
strömte. Die
Leistung der Schleudermaschine wird bei einer derartigen
Trommel so eingestellt, daß man den gewünschten Reinigungsgrad erreicht; dieser
wird aber fast ausschließlich vom Reinigungsvermögen des äußersten Trennraumes bestimmt.
Es kommt deshalb oft vor, daß die inneren Ringkammern erst teilweise mit Schlamm
gefüllt sind, wenn der äußerste Trennraum bereits voll ist; die Trommel muß dann
also angehalten und gereinigt werden, ohne daß ihr für die Schlammausscheidung vorgesehener
Raum voll ausgenutzt ist.
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Die Erfindung bezweckt, eine Ringkammertrommel so auszubilden, daß
diese Nachteile beseitigt werden, und erzielt dies grundsätzlich dadurch, daß die
äußeren Ringkammern in bezug auf den Flüssigkeitsdurchgang parallel geschaltet sind.
Mit dieser Ausbildung derTrommel erhalten die äußerenRingkammern eine Gestaltung,
die ihr Reinigungsvermögen vergrößert und es in Einklang mit der nach dem äußeren
Trommelmantel hin zunehmenden Schleuderwirkung bringt, da die Wandungen, die der
Flüssigkeit auf ihrem Wege durch dieTrommel als Absetzflächen für die ausgeschiedenen
schwerelen Teile zur Verfügung stehen, im äußeren Bereich der Trommel größer als
in ihrem inneren Bereich sind. Die einzelnen Trennräume füllen sich nunmehr sämtlich
etwa gleichzeitig mit Schlamm oder anderen abgetrennten schwereren Flüssigkeiten,
so daß der gesamte für ihre Abscheidung vorgesehene Trommelraum voll ausgenutzt
werden kann. Bei entsprechender Trommelgröße lassen sich die Ringkammern auch in
mehreren Stufen in der Weise anordnen, daß die Anzahl der Trennräume, die in jeder
Stufe parallel zueinander angeordnet sind, von der Achse der Trommel nach ihrem
Mantel zu, also ckm Flüssigkeitsstrom folgend, zunimmt. So könnte beispielsweise
die erste, d. h. die innerste Stufe aus einer einzigen oder auch aus zwei hintereinandergeschalteten
Ringkammern, die einen Vortrennraum bilden, bestehen, während die mittlere Stufe
durch zwei und die äußere Stufedurch drei jeweils parallel geschaltete Kammern gebildet
wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anschließend an Hand eines
Ausführungsbeispieles erläutert, das in der Zeichnung in einem mittleren senkrechten
Längsschnitt durch eine Ringkammertrommel veranschaulicht ist.
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Im Trommelkörper i ist eine Anzahl zylindrischer Einsätze 2 angeordnet.
Die Schleuderflüssigkeit wird dem innersten Raum 311 durch die Zuflußtülle zugeleitet
und strömt danach durch einen Kanal 4" am Boden des Trennraumes 3° in den nächsten
Trennraum 3b und von hier aus durch einen Kanal 4b in den dritten Trennraum 3c.
An dessen Boden wird die Flüssigkeit durch einen Verteilungskanal 5 und durch Öffnungen
6, 8 und io gleichzeitig in die drei äußersten Trennräume 7, 9 und i i geleitet.
Diese sind an der Oberseite der Trommel mit einem Ablaßkanal verbunden, und zwar
durch Öffnungen, die zur Erzielung eines gleichen Auslaßwiderstandes für jeden der
drei Trennräume derart ausgeführt sind, d'aß der Auslaß 12 für den Trennraum 7 und
der Auslaß I3 für den Raum 9 in denselben Kanal 14 münden, welcher wiederum mit
der Auslaßöffnung 15 des Trennraumes i i in Verhindung steht. Die drei Räume 7,
9 und i i sind also im Gegegensatz zu den drei inneren Trennräumen 3°, 3b, 3c parallel
geschaltet. Durch diese Anordnung erreicht man eine wesentliche Erhöhung der Trennwirkung
der Schleudertrommel, was an Hand des Weges der Flüssigkeit durch die inneren, hintereinander
durchströmten Trennräume 3°, 3b, 3 ' erläutert sei. Während die Flüssigkeit
im Trennraum 3b voll unten aufwärts strömt, erfolgt durch die Fliehkraftwirkung
eine Trennung, bei der diejenigen Flüssigkeitsteilchen, die ein anderes spezifisches
Gewicht als die übrige Flüssigkeit haben, sich der inneren oder der äußeren Wand
2 des Trommelraumes 3b. nähern. Zum Teil stoßen diese Flüssigkeitsteilchen gegen
die Wände und bleiben an ihnen haften. Andere Teilchen bewegen sich nur auf die
Wände zu, ohne diese zu erreichen; sie werden wieder mit der übrigen Flüssigkeit
vermischt, so daß die Schleuderflüssigkeit, die durch den Kana14b in den oberen
Teil des Trennraumes 3c strömt, ein ziemlich gleichförmiges Gemisch bildet. Während
der Bewegung der Flüssigkeit von oben nach unten wiederholt sich im Raum 3c derselbeTrennvorgang.
In einer Schleudertrommel mit nur hintereinander angeordneten Trennräumen wird,
wie erwähnt, der Reinigungsgrad hauptsächlich vom Trennvermögen des äußeren Trennraumes
bestimmt. Bei der Ringkammertrommel nach der Erfindung wird die Trennwirkung von
den drei parallel geschalteten Trennräumen 7, 9, i i bestimmt. Die Trennräume werden
am zweckmäßigsten derart bemessen, daß die aus den verschiedenen Räumen austretende
Flüssigkeit denselben Reinigungsgrad aufweist. Da die Flüssigkeit die Trennräume
7, 9 und i i in drei parallelen Schichten durchströmt, wird die Zeit während der
ein Flüssigkeitsteilchen im Trennraum verbleibt, länger, als wenn alle Räume hintereinandergeschaltet
wären; dadurch wird die Reinigungswirkung bedeutend erhöht. Da die Trennräume 7,
9, i i unter sich in verschiedenem Abstand von der Umdrehungsachse liegen, kann
man dieses Ergebnis noch durch gewisse Maßnahmen verbessern. So kann z. B. die radiale
Ausdehnung der Trennräume nach dem Trommelumfang hin zunehmen; man kann auch bei
gleicher radialer Ringkammerweite Wiederstände in den Strömungsweg einschalten,
etwa derart, daß dieFlüssigkeitsmenge, die durch den innersten Trennraum 7 strömt,
geringer wird als diejenige, die den nach außen benachbarten Trennraum 9 durchströmt
usw. Zu diesem Zweck können beispielsweise in den Öffnungen 6, 8 und io einstellbare
oder austauschbare Regelorgane vorgesehen werden die z. B. dadurch verschiedene
Strömungswiderstände ergeben, daß ihr Durchtrittsquerschnitt für die verschiedenen
Trennräume geändert wird.
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Die Ringkammertrommel nach der Erfindung kann auch mit Einrichtungen
ausgerüstet werden, die es gestatten, dieTrennräume von der Hintereinanderschaltung
auf
Parallelschaltung oder im umgekehrten Sinne umzustellen.