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Zentrifuge zum Reinigen von Papierbrei oder anderen faserigen Stoffen.
Die Erfindung betrifft Zentrifugen, insbesondere solche, die zur Reinigung von Papierbrei während seiner Herstellung dienen. Mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist eine Scheidung sowohl der schweren Unreinigkeiten des Papierbreies als auch der leichten Unreinheiten mit gleichzeitigem ununter- brochenen, gesonderten Austrag jedes dieser Bestandteile des in der Zentrifuge behandelten Gutes ermöglicht.
Das sich drehende und sich nach oben kegelförmig erweiternde Zentrifugengefäss besitzt gemäss der Erfindung an seinem oberen Teile im Inneren mehrere ringförmige und konzentrische Scheidewände, die Durchlässe von verstellbarem Querschnitt für die schweren Unreinheiten, das gereinigte Gut und die leichteren Unreinigkeiten frei lassen.
Die Regelung des Querschnittes der Durchlässe wird in bekannter Weise durch axiale Verstellung der Scheidewände in dem umlaufenden Zentrifugengefäss erreicht. Die Verstellung der Seheidewände kann erfindungsgemäss unabhängig voneinander erfolgen. Die die Abscheidung der leichten Unrein- heiten bewirkende Scheidewand reicht tiefer in das Zentrifugengefäss, als die Scheidewand für die schweren
Unreinheiten, so dass der Durchlass für die leichten Unreinheiten im Zentrifugengefäss tiefer liegt als der
Durchlass für die schweren Unreinheiten.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die äussere verstellbare Scheidewand durch einen feststehenden Ring ersetzt, so dass ! nur die leichten Unreinheiten und der Papierbrei gesondert und unter- trochen ausgetragen, dagegen die ausgeschiedenen schweren Unreinheiten vom feststehenden Ring im Zentrifugengefäss zurückgehalten werden. Der Austrag der leichten Unreinheiten erfolgt mittels eines ringförmigen Hohlkörpers, der senkrecht im Deckel der Zentrifuge verstellt werden kann.
Bei manchen gebräuchlichen Maschinen werden wohl die schweren Unreinheiten ständig aus den umlaufenden Zentrifugengefäss ausgeschieden ; es fliessen jedoch die leichten Unreinheiten gemeinsam mit dem Papierbrei ab, so dass eine nochmalige Behandlung des Papierbreis erforderlich ist, wenn man denselben rein erhalten will.
Bei den bekannten Maschinen wird lediglich der gereinigte Papierbrei ständig ausgetragen. Die schweren und die leichten Verunreinigungen bleiben jedoch in der Zentrifuge und erfordern daher eine häufige Stillsetzung derselben, um dieselbe zu reinigen.
Die Zentrifuge nach der Erfindung beseitigt diese Nachteile. Sie ermöglicht es, das ausgeführte
Gut in drei Teile zu zerlegen, nämlich in die leichten und schweren Bestandteile und in den Papierbrei, von denen bei der einen Ausführungsform alle drei Teile gesondert abgeführt werden, während bei der zweiten Ausführungsform die schweren Bestandteile in der Schleuder verblieben.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform der Zentrifuge, Fig. 2 ist ein Querschnitt derselben
Maschine nach Linie 11-il der Fig. 1. Fig. 3 stellt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung mit ununterbrochenem Austrag der leichten Unreinheiten dar. Fig. 4 ist eine Aufsicht auf die in Fig. 3 teil- weise dargestellte Maschine. Fig. 5 stellt einen Teilquerschnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 dar.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, besteht die Zentrifuge aus einem Gefäss 1, das sich um eine Achse 2 dreht und in dessen Mitte ein zentraler Zuführungskanal 3 vorgesehen ist, durch den die zu reinigenden
Stoffe über einen Trichter 4 eingetragen werden.
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Sobald die Vorrichtung mit zu reinigendem Gut gefüllt ist, wird das Zentrifugengefäss 1 in Drehung versetzt. Hiebei legt sich das Gut in einzelnen Schichten auf die Wand 5, wobei die Schicht der schweren Unreinheiten zu unterst liegt, der die Schicht des gereinigten Gutes und sodann die Schicht der leichten Unreinheiten übergelagert sind.
Am oberen Teile des sich drehenden Zentrifugengefässes sind zwei ringförmige Scheidewände oder Trichter 9 und. M konzentrisch angeordnet. Die Scheidewand 9 bildet mit der äusseren Wand der Kammer 11 einen Durchlass 12 und die Scheidewand 10 einmal mit der Scheidewand 9 einen Durchlass 13 und ferner mit der inneren Wand des sich drehenden Zentrifugengefässes einen Durchlass 14.
Die Trichter 9 und 10 sind senkrecht verstellbar. Ihre senkrechte Einstellung nach oben oder unten erfolgt beispielsweise durch Schrauben 15 und 16, die in Muttern 17 liegen und in dem oberen festliegenden Teil der Vorrichtung geführt werden. Die Verstellung irgendeines Trichters kann unabhängig von der Einstellung des andern erfolgen.
Entsprechend der den Trichtern 9 und 10 gegebenen Querschnittsform kann man, wie ersichtlich, nach Belieben den Querschnitt der kre. isringförmigen Durchlässe j ! 3 und. M ändern.
Es ist gleichfalls erkennbar, dass die Möglichkeit des Regulieren des Querschnittes der Durch- lässe eine genaue Einstellung der innenliegenden Kanten der Seheidewände 9 und 10 ermöglicht, so dass sie genau die drei Schichten 6,7 und 8 voneinander trennen, die sich auf der Wand des Zentrifugengefässes bilden.
Entsprechend der Beschaffenheit des behandelten Gutes wird die Scheidewand 10 die schweren Unreinheiten der Stoffschicht abscheiden, die durch den Durchlass 14 und den Kanal 18 zum festange- brachten Sammler 19 wandern, aus welchem sie durch das Verbindungsstück 20 ausgetragen werden. Das' gereinigte Gut, das die Schicht 7 bildet, geht durch den Durchlass 13 und Kanal 21 in den fest angebrachten Sammler 22, aus welchem es durch das Verbindungsstück 23 ausgetragen wird. Die leichten Unreinheiten werden durch den Durchlass 12 und den Kanal 24 in den Sammler 25 geführt, aus welchem sie durch das Rohr 26 abgeführt werden.
Die Fig. 3,4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei der die Trennung durch verstellbare Scheidewände nur zwischen dem gereinigten Gut und den leichten Unreinheiten erfolgt.
Wie Fig. 3 zeigt, besitzt die Vorrichtung dementsprechend nur eine einzige senkrecht verstellbare Scheidewand 27. Die senkrechte Verstellung derselben erfolgt durch Betätigung der mit Schraubengewinde versehenen Spindeln 28, deren Gewinde in den schraubenmutterförmigen Teil 29 der verstell-
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Die Kammer 30, die als Sammler für die leichten Unreinheiten dient, besitzt Verbindungsrohre 32, die diese Unreinheiten in den Kanal 83 leiten, von wo sie durch das Rohr 34 ausgetragen werden.
Bei der Betrachtung der Zeichnung erkennt man, dass man, wenn man die verstellbare Scheidewand nach oben oder unten bewegt, den Querschnitt des Durchlasses 35 für das gereinigte Gut entsprechend der Vergrösserung oder Verminderung der Dicke der zentrifugierten Schicht der leichten Unreinheiten vergrössern'oder vermindern kann.
Das gereinigte Gut, das durch den Durchgang 35 aufsteigt, geht über den Kanal 36 zum Sammler 37, aus welchem es durch das Rohr 38 abgeleitet werden kann.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Maschine arbeitet folgendermassen :
Das zu reinigende Gut (Papierbrei, Faserstoffe usw.) wird durch den Trichter 4 in das sich drehende Zentrifugengefäss eingeführt.
Unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft scheidet sich das zu reinigende Gut infolge der Stoffgewichte in drei Schichten : Leichte Unreinheiten 8, gereinigtes Gut 7, und schwere Unreinheiten 6. Die schweren Unreinheiten werden durch den ringförmigen Durchlass 14 ausgetragen. Der Querschnitt dieses Durchlasses wird so eingestellt, dass keine schweren Unreinheiten in der Schicht 7 verbleiben.
Diese Einstellung erfolgt durch die Reguliervorrichtung 16 der kreisringförmigen Scheidewand 10. Wenn man diese Scheidewand herablässt, vermindert man den Querschnitt des Durchlasses 14. Hebt man die Scheidewand, so vergrössert man den Querschnitt des Durchlasses 14. Man kann dementsprechend den Austrag an schweren Unreinheiten variieren.
Wenn man die Einstellvorrichtung 15 der h-reisringförmigen Scheidewand 9 betätigt, verkleinert oder vergrössert ma, n den Querschnitt des Durchlasses 13 für das gereinigte Gut. Hiebei reguliert man gleichzeitig den Durchlass für die leichten'Uhreinheiten, die durch den Durchlass 12 über den Kanal 24 und Sammler 25 ausgetragen werden. Das gereinigte Gut geht durch den Durchlass 13, Kanal 21 und ergiesst sich in den fest angebrachten Sammler 22.
Die in den Fig. 3,4 und 5 dargestellte Maschine arbeitet wie folgt :
Das zu reinigende Gut gelangt durch den Trichter'4 und den zentralen Kanal in den Zentrifugen-
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sprechend seinem Stoffgewicht in schwere Unreinheiten, die sich auf der Wand des sich drehenden Zentrifugenbehälters absetzen und hier infolge des Vorhandenseins des vorspringenden Ringes 39, der
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diesen Weg versperrt, haften bleiben, ferner in gereinigtes Gut, das den Zentrifugenbehälter entsprechend dem Pfeil 40 verlässt und in leichte Verunreinigungen, die in den von dem verstellbaren Trichter gebildeten Raum, dann weiter in die Kammer 30 sich ergiessen und schliesslich durch die Rohre 32 in den fest angebrachten Sammler 33 ausgetragen werden.
Wie die Fig. 5 zeigt, können die Rohre 32 an ihren Enden derart schräg abgesetzt sein, dass der Austrag der leichten Unreinheiten gemäss dem durch die Pfeile 40 gezeigten Weg erleichtert wird. Die Drehbewegung der Maschine ist hiebei entsprechend dem Pfeil 41.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zentrifuge mit nach oben konischer Trommel, bei welcher das ununterbrochene Trennen des
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wand erfolgt, die im oberen Teil der Trommel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere solcher Scheidewände vorgesehen sind, so dass sowohl Durchlässe für die schweren Unreinheiten als auch für das gereinigte Gut und für die leichteren Unreinheiten gebildet werden.