DE481061C

DE481061C - Vorrichtung zum Abziehen der geklaerten Fluessigkeit aus einer ununterbrochen umlaufenden, vollwandigen Zweischalenschleuder mit zeitweiliger Einfuellung des Schleudergutes

Info

Publication number: DE481061C
Application number: DEL65038D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-02-06
Filing date: 1926-02-06
Publication date: 1929-08-13

Description

Vorrichtung zum Abziehen der geklärten Flüssigkeit aus einer ununterbrochen umlaufenden, vollwandigen Zweischalenschleuder mit zeitweiliger .Einfüllung des Schleudergutes Das schichtenweise Abziehen von geklärten Flüssigkeiten hat man bisher in der Regel mit Hilfe des sogenannten Überlaufverfahrens bewerkstelligt. Bei den bekannt gewordenen Einrichtungen muß während des Schleuderns ständig neues zu klärendes Gut der Schleudertrommel zugeführt und entsprechend ständig geklärte Flüssigkeit abgeführt werden. Infolgedessen fließen häufig noch ungeklärte Bestandteile mit ab. Ferner haben die nach dem überlaufverfahren arbeitenden Schleudereinrichtungen noch den Nachteil, daß Stopfbüchsen o. dgl. benötigt werden, die mit der abzuführenden Flüssigkeit in -Berührung kommen. Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn Stoffe geschleudert werden sollen, die das Abdichtungsmaterial der Stopfbüchsen angreifen. Andere Einrichtungen, die nach dem sogenannten Filtrierverfahren arbeiten, weisen den Nachteil auf, daß die Beschaffenheit des abfließenden Gutes sich durch mehr oder minder starke Verstopfung der Filter ändert. Es sind ferner auch Schleudern bekannt geworden, die das sogenannte Schälverfahren benutzen. Hierbei wird aber durch das Eintauchen des feststehenden Schälrohres in die mit großer Geschwindigkeit umlaufende Flüssigkeit in der letzteren eine starke Wirbelung erzeugt, die eine Trübung der geklärten Flüssigkeit verursacht. Außerdem ist das Schälrohr einem sehr starken Verschleiß aus-.o esetzt.
Alle diese Nachteile sollen durch die Erfindung behoben werden. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen der geklärten Flüssigkeit aus einer ununterbrochen umlaufenden, vollwandigen Zweischalenschleuder mit zeitweiliger Einfüllung des Schleudergutes und besteht darin, daß mehrere im Deckel oder Boden der Trommel in verschiedenen Abständen von der Drehachse von außen zu öffnende Ventile angeordnet sind. Infolgedessen kann die geklärte Flüssigkeit je nach Bedarf schichtenweise abgezogen werden, wobei durch die nur zeitweilige Einfüllung des Schleudergutes sämtliche Nachteile beseitigt sind, welche beim überlaufverfahren infolge der dauernden Einführung des Schleudergutes auftreten. Ferner- können auch ohne weiteres die Dichtungsmjittel nicht angreifende Chemikalien geschleudert werden, da an den Ventilen keine Dichtungen nötig sind. Eine Wirbelbildung der zu klärenden Flüssigkeit tritt bei der Erfindung nicht auf.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in den Abb. i und z in zwei verschiedenen Ausführungsformen im Schnittveranschaulicht.
Gemäß Abb. i wird das zu schleudernde Gut auf beliebige Weise zunächst in die verschlosseiie und ununterbrochen umlaufende, vollwandige Zweischalenschleuder a, b eingeführt. Nach genügendem Schleudern der Flüssigkeit wird während des Umlaufes der Schleudertrommel die auf der Drehachse c angeordnete Muffe c' auf beliebige Weise mechanisch, .elektrisch oder hydraulisch nach oben verschoben, wodurch mittels des im Punkte d drehbar gelagerten Winkelhebels e eine Platte f in der Führung g des-'Bodens a radial nach außen verschoben wird. Die Platte hat einen schräg ansteigenden Ansatz h, der beim Verschieben der Platte f von innen nach außen die im Boden der Schleudertrommel angeordneten Ventile i,-14 der Reihe nach öffnet. Auf diese Weise kann die in der Schleuder befindliche geklärte Flüssigkeit m schichtenweise abgezogen werden. Die Stellung der Platte f bestimmt die Anzahl der geöffneten Ventile und damit die abzuziehende Schichthöhe. Wenn die geklärte Flüssigkeit durch die Ventile i@ i4 abgezogen ist, wird das zurückbleibende feste geschleuderte Gut n unter Abheben des Deckels b vom Boden a durch den entstehenden Ringspalt ausgeschleudert.
Die Schleudertrommel gemäß Abb. a arbeitet nach dein gleichen Verfahren, dient jedoch zur getrennten Abführung der geklärten Flüssigkeit nach Fraktionen. Zu diesem Zwecke führen die von der Platte f zu öffnenden Ventile i,-14 nicht in eine gemeinsame Öffnung, sondern durch getrennte Kanäle k, bis k4 zu besonderen Leitungen h bis 14. I-nfolgedessen können beispielsweise die in einer Flüssigkeitsmischung vorhandenen Bestandteile nach ihrem spezifischen Gewicht getrennt abgeführt werden. Die von außen gesteuerten Ventilre i, .-i4 können unter Umständen im Deckel b der Schleuder angebracht sein.
Die Einrichtung ist u. a. dazu geeignet, Rohpetroleum, Braunkohlenteer, Emulsion, öl und Wasser, Schieferteer, Tonmasse, Kohlenschlämme usw. in ihre einzelnen Bestandteile zu zerlegen. Doch könnten auch andere, hier nicht aufgezählte Stoffe mittels der Einrichtung geschleudert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zum Abziehen der geklärten Flüssigkeit aus einer ununterbrochen umlaufenden, vollwandigen Zweischalenschleuder mit zeitweiliger Einfüllung des Schleudergutes, gekennzeichnet durch mehrere im Deckel (b) oder Boden (a) der Trommel in verschiedenen Abständen von der Drehachse (c) von außen zu öffnende Ventile (il-i4). z. Vorrichtung zum öffnen der Ventile nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine an der Trommel geführte, mittels Hebelwerk (e) und Muffe (c') radial verschiebbare Platte (f) mit einem schräg ansteigenden Ansatz (h), der beim Verschieben der Platte von innen nach außen die Ventile (üi4) der Reihe nach öffnet.