DE739578C - Verfahren zur Reinigung von Fluessigkeiten der Zuckerindustrie, insbesondere von Rohsaft und Presswaessern - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Fluessigkeiten der Zuckerindustrie, insbesondere von Rohsaft und Presswaessern

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DE739578C
DE739578C DEF78332D DEF0078332D DE739578C DE 739578 C DE739578 C DE 739578C DE F78332 D DEF78332 D DE F78332D DE F0078332 D DEF0078332 D DE F0078332D DE 739578 C DE739578 C DE 739578C
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sieve
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Flüssigkeiten'der Zuckerindustrie, insbesondere von Rohsaft und Preßwässern Bei weiterer Ausbildung des Verfahrens nach Patent 624 88,z hat sich herausgestellt, da,ß dieses Verfahren mit besonderem Vorteil auch zur Reinigung von Flüssigkeiten der Zuckerindustrie, so zum Reinigen von Rohsaft und Preßwässern dienen kann. Flüssigkeiten der Zucakerindüstrieneigen bekanntlich zur Schaumbildung bzw.- sie verändern sich bei intensiver Berührung und durch Mischung mit Luft in unerwünschter Weise. Durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung wird diesen Schwierigkeiten in wirksamer Weise begegnet. Man hat bisher für die Absiehung, beispielsweise von Rohzuckersäften und anderen, durch Faser und Schleimstoffe verunreinigten Flüssigkeiten, wie Preßwass-er, verschiedene Siebmaschinen und Verfahren angewendet. Neben den bekannten Rundsieben, Schüttelsieben usw. sind auch Vibratoren verschiedenster Bauart für die genannten Sieb- und Filtervorgänge vorgeschlagen worden. Die Siebe solcher Maschinen waren waagerecht, mit Gefälle oder auch mit einer geringen Steigung angeordnet. Die zu siebende unreine Flüssigkeit wurde, auf das eine Siebende aufgegeben, die gereinigte Flüssigkeit lief durch,das Sieb hindurch und wurde in irgendeiner Auffangvorrichtung gesammelt und abgeführt. Die vom Sieb aufgehaltenen Feststoffe wanderten über .das Sieb hinweg und wurden durch die- Förderwirkung der Siebbewegung am Austragende des Siebes ausgeworfen. Je nach der Aufgabemenge und der Neigung des Siebes erfolgte die Trennung der Flüssigkeiten von den Feststoffen direkt an der Aufgabestelle oder auch, z. B. bei leicht ansteigender Siebebene, auf eine gewisse Siebfläche verteilt.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß für solche Flüssigkeiten der Zuckerindustrie, die zum Schäumen neigen oder die sich bei intensiver Berührung und Durchmischung mit der Luft in unerwünschter Weise verändern, .die he= kannten Siebmaschinen und Verfahren ungeeignet sind. Sowohl bei .der Aufgabe im freien Fall. auf das Sieb, hindurch in den Auffangkasten, tritt eine innige Berührung mit :der Luft auf großer Flüssigkeitsoberfläche auf und damit starke Schaumbildung, Abkühlung und gegebenenfalls andere unerwünschte Veränderungen der Flüssigkeit.
  • Beiden bekannten Vorrichtungen fließt die Flüssigkeit auch sehr schnell durch ,das Sieb hindurch. Feine Fasern legen sich bekanntlich gern in .die Strömungsrichtung und werden eher durch das Sieb gerissen, wenn die Strömungsgeschwindigkeit groß ist.
  • Das neue Verfahren unterscheidet sich von den bisher bekannten hauptsächlich dadurch, daß der eigentliche Siebtvorgang in die Flüssigkeit selbst hineinverlegt und . unter Verwend,une- eines schnell, schwingenden Rüttelsiebes mit kleinem Bewegungsausschlag (Vibrator) bewirkt wird.
  • Der besondere Vorteil der Unterwasserarbeit ist der langsame Saftdurchgang auf großer Siebfläche, die allmähliche Bildung einer Filtermatratze, die auf dein Sieb entlang nach oben wandert und ausgetragen wird. Diese Filtermatratze, im Verein mit der geringen Durchtrittsgeschwindigkeit der Flüssigkeit, ergibt eine sehr saubere Siebung. Es werden viele Feststoffe, die kleiner sind als die 1Iaschen-,veite des Siebes, doch über dem Sieb ausgetragen, weil sie sich in der filzigen Filtermatratze verfangen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schüttelsiebe, z. B. für Erzaufbereitung, teilweise unter Wasser laufen zu lassen. Solche Vorrichtungen sind aber für den gedachten Zweck nicht geeignet, da die mit einem Hub von mehreren Zentimetern im Wasser arbeitenden Teile das Wasser stark aufwühlen und geradezu als Schaumschläger wirken.
  • Auch die sogenannten Mem.bransortierer in der Celluloseverarbeitung arbeiten wenigstens teilweise unter Wasser. Die Siebböden dieser Maschinen stehen still und sind schwach geneigt. Die auf und ab gehenden Membranen erzeugen einen durch das Sieb pulsierenden Wasserstrom besonderer Art. Auch bei diesen :4laschinen wird eine Art Absiebung erreicht. Sie eignen sich aber ebenfalls prinzipell nicht zur Verarbeitung stark schäumender schleimiger Säfte und dergleichen der Zuckerindustrie, weil die große Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit auf :dem abwärts geneigten Sieb im Verein mit der Pumpwirkung :der Membranen zu stark schäumend wirkt und vor allem eine endgültige Trennung von Feststoff und Flüssigkeit bei diesen Maschinen weder beabsichtigt ist noch erreicht wird.
  • Die Vorteile der neuen Vorrichtung und des neuen Verfahrens liegen in der Möglichkeit, die Luft sehr weitgehend von der Flüssigkeit abzuschließen, so daß nur eine geringe Flüssigkeitsoberfläche reit Luft in Berührung kommt. Auch an den Stellen, wo die Berührung noch stattfindet, befindet sich die Flüssigkeit in Ruhe oder in nur geringer Bewegung. Ferner wird durch die rasche Bewegung (Zitterbewegung) der Siebmaschine mit kleinen Ausschlägen die Oberfläche der Flüssigkeit zwar etwas gekräuselt, es entstehen aber keine sich überschlagenden Wellen, die Luftblasen in die Flüssigkeit hineinreißen und dadurch Schaum bilden. Außerdem findet der Siebvorgang, die Trennung der Flüssigkeit von den Feststoffen, nicht auf einer kurzen Siebfläche, sondern auf der ganzen eingetauchten Siebfläche statt. Hierdurch wird die Geschwindigkeit, mit .der die Flüssigkeit durch das Sieb hindurchfließt, selbst bei großen Durchsatzmengen gering. Es werden nicht mehr soviel Fasern und Feines durch das Sieb hindurchgerissen.
  • In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung vereinfacht .dargestellt. In einem Rahmen a, der über beliebige nachgiebige Stützen (Federn) U mit einem Unterbau c verbunden ist, ist die Siebfläche e angeordnet. Die zu reinigende Flüssigkeit wird durch das in die Flüssigkeit eintauchende Leitungsrohr k ohne Schaumbildung zugeführt. Eine rasch umlaufende Welle d mit exzentrischen Massen erzeugt eine -etwa kreisförmige Bewegung der Maschine. Diese befördert das auf dem Sieb verbleibende Gut in bekannter Weise nach dem Austragende der Maschine, wo es auf der ansteigenden Siebfläche aus der Flüssigkeit herausgehoben und schließlich von der Maschine abgeworfen wird.
  • Unterhalb der Siebmaschine ist ein Auffangkasten angeordnet, der die durchlaufende gereinigte Flüssigkeit auffängt. Diese wird so lange angestaut, bis der gewünschte Stand erreicht ist. Dann fließt sie durch einen Überlauf g ohne Mitreißen von Luft ab, wie in Abb. 2 gezeigt ist.
  • Es ist ohne weiteres möglich, den Zu- und Abfluß der Flüssigkeit so einzurichten, daß ein Mitreißen von Luft und damit Schaumbildung oder weitgehende Berührung der Flüssigkeit mit Luft vermieden wird.
  • Der in dem Auffangkasten sich bildende Feinschlamm kann durch irgendeine an sich bekannte Vorrichtung, wie schräg stehende Schnecke, Kratzer oder ähnliches, aus dem Kasten fortlaufend abgezogen werden. Der Kasten kann auch als Spitzkasten zur gelegentlichen Entleerung ausgebildet sein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Flüssigkeiten nach Patent 624881, bei dem die Trennung der festen Teile von der Flüssigkeit durch ein schnell schwingendes Rüttelsieb mit kleinem Bewegungsausschlag (Vibrator) bewirkt wird, welches sich .innerhalb,derFlüssigkeit bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Reinigung von Flüssigkeiten der Zuckerindustrie, so zum Reinigen von Rohsaft und Preßwässern benutzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein geringer Teil des Siebes aus der Flüssigkeit herausragt.
DEF78332D 1934-11-07 1934-11-07 Verfahren zur Reinigung von Fluessigkeiten der Zuckerindustrie, insbesondere von Rohsaft und Presswaessern Expired DE739578C (de)

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DE739578C true DE739578C (de) 1943-09-29

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DE (1) DE739578C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006360B (de) * 1956-01-14 1957-04-11 Braunschweigische Maschb Ansta Puelpefaenger fuer die Zuckerindustrie

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1006360B (de) * 1956-01-14 1957-04-11 Braunschweigische Maschb Ansta Puelpefaenger fuer die Zuckerindustrie

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