DE1058020B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Adsorbieren aus feinverteilte Feststoffe enthaltenden Loesungen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Adsorbieren aus feinverteilte Feststoffe enthaltenden LoesungenInfo
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Description
DEUTSCHES
Bei der Reinigung von Sandfiltern von darin abgelagerten festen Teilchen durch Rückspulen ist es
bekannt, zur Lösung der Anlagerungen Schwingungen oder Stöße anzuwenden. Hierdurch werden die Durchlässe
zwischen den gröberen Teilchen von den feinen abgelagerten Teilchen, wie aus der Filtertechnik bekannt,
frei gemacht.
Zur Erzielung einer besseren Wirkung ist es beim fortlaufenden Auslaugen von Stoffen bekannt, die
Förderung des zu extrahierenden Gutes durch Flüssigkeitsstöße im Lösungsmittel im Gegenstrom zum
Lösungsmittel zu bewirken. Bei der Extraktion von Flüssigkeiten mit damit nicht mischbaren anderen
Flüssigkeiten werden beispielsweise Schwingungen von 30 Hz angewendet.
Bei der Regenerierung der bei der Enthärtung von Wasser verwendeten Austauscher ist weiter bekannt,
die ablaufende Salzlösung während des Ablaufs in steter Aufundabbewegung zu halten, wodurch eine
innigere Berührung zwischen Salz und Austauscher stattfindet. Es ist auch eine Vorrichtung zum Enthärten
von Wasser bekannt, bei der ein kontinuierliches Verfahren mit kontinuierlicher Enthärtung und
Regeneration des chemisch wirksamen Filterstoffes vorgesehen ist. Dieser Effekt wird dadurch erzielt,
daß ein Strom von Salzlösung und Spülwasser durch die Filtermasse im Regenerationsraum von unten
nach oben geleitet wird, der die Filtermasse dauernd in Bewegung hält und hierbei sehr gut regeneriert,
ohne daß sich die Filtermasse ablagert.
Es ist klar, daß eine solche Arbeitsweise auch bei der kontinuierlichen Austauscherbehandlung von Suspensionen
zur Vermeidung des Zusetzens der Zwischenräume zwischen den Austauscherkörnern anzuwenden
ist, und ein hierfür anwendbares Verfahren, bei dem periodisch ein Teil des Austauschers impulsartig
entnommen, regeneriert und der Austauschzone zugesetzt wird, ist ebenfalls bekannt.
Geschlossene, bewegte Schichten von Ionenaustauschharzen können jedoch nicht mit Suspensionen
betrieben werden, da die suspendierten festen Bestandteile im oberen Teil der Schicht ausgefiltert werden
und zu Kanalbildung und schließlich zur Verstopfung der Kolonne führen.
Es ist dies jedoch auch im Gegenstromaustausch bei feinverteilte Feststoffe enthaltenden Lösungen
möglich, wenn man die erfindungsgemäß ausgebildete Kolonne verwendet.
Diese Vorrichtung, die mit im Gegenstrom geführten Adsorbentien arbeitet und aus einer von oben mit
dem Adsorbens gespeisten Kolonne mit Ein- und Abführstutzen für die Lösung oder Suspension bzw.
das Adsorbens und mindestens einem das Adsorbens zurückhaltenden Sieb besteht, ist erfindungsgemäß
Vorrichtung
zum kontinuierlichen Adsorbieren
aus feinverteilte Feststoffe
enthaltenden Lösungen
zum kontinuierlichen Adsorbieren
aus feinverteilte Feststoffe
enthaltenden Lösungen
Anmelder:
Commonwealth Scientific
Commonwealth Scientific
and Industrial Research Organization,
East Melbourne (Australien)
East Melbourne (Australien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Cohausz und Dipl.-Ing. W. Florack,
Patentanwälte, Düsseldorf, Schumannstr. 97
Patentanwälte, Düsseldorf, Schumannstr. 97
Beanspruchte Priorität:
Australien vom. 4. Januar 1955
Donald Eric Weiss, Blackburn, Victoria,
und Everard Arthur Swinton, Mount Eliza, Victoria
(Australien),
sind als Erfinder genannt worden
(Australien),
sind als Erfinder genannt worden
derart ausgebildet, daß am Boden der Kolonne ein Schwingungserzeuger und jeweils übereinander der
Zulauf für die Lösung oder Suspension, gegebenenfalls ein unteres Sieb, der Ablauf für das Adsorbens
mit Adsorbat, ein durch ein gegebenenfalls angeordnetes oberes Sieb reichender Einlauf für das Adsorbens
und ein Ablauf für die Flüssigkeit angeordnet sind.
Dadurch, daß der Strom der Lösung oder Suspension durch einen Schwingungserzeuger in Schwingungen
versetzt wird, wird die Adsorberschicht rhythmisch expandiert, und es kann daher auch eine
Suspension durch diese Schicht ohne Verstopfung durchgeleitet werden.
Der Schwingungserzeuger erzeugt Schwingungen mit einer Frequenz von beispielsweise 2 bis 200 je
Minute und mit einer Amplitude von beispielsweise 0,15 bis 2,5 cm. Dadurch wird die Adsorberschicht in
einem flüssigkeitsähnlichen Zustand gehalten, ohne daß Turbulenzerscheinungen eintreten.
Als Schwingungserzeuger können verschiedene Anordnungen dienen, beispielsweise eine mit dem
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interen Teil der Kolonne über eine Leitung verbun-Iene Luftkammer, die abwechselnd evakuiert und mit
Ier Außenluft verbunden ist. In dem Ablauf für die >ehandelte Trübe und das Adsorbens kann ein Pufferjefäß,
aus dem die Trübe abgezogen wird, eingeschaltet sein, das sich nach oben bis zu einer Höhe
oberhalb des hydrodynamischen Flüssigkeitsspiegels ;rstreckt und dessen Verbindungsleitung mit der
Kolonne eine kleinere lichte Weite aufweist als der Tank. ίο
Da die Austauscher infolge der Adsorption schwerer iverden, werden die weitgehend beladenen Teile durch
iie Schwingungen begünstigt, am Boden der Schicht gesammelt und von dort nach letzter Berührung mit
frischer zu behandelnder Flüssigkeit abgezogen. Die bereits behandelte Flüssigkeit verläßt die Vorrichtung
nach einem letzten Kontakt mit frischem oder frisch regeneriertem Adsorbens, das im Oberteil der Adsorbensschicht
vorhanden ist und nach und nach bei seinem Weg nach unten beladen wird. Auch dann,
wenn das Gewicht des Adsorbens bei Aufladung mit dem Adsorbat nicht zunimmt, wird eine Gegenstromwirkung
aufrechterhalten, da die schwingende Adsorbensschicht einen gewissen Kolbenschubeffekt
ausübt. a5
Es können solche Schwingungen angewendet werden, daß in jedem Schwingungszyklus die Umkehrperiode
der Aufwärtsbewegung des Stromes weniger als die Hälfte der Zeit des gesamten Schwingungszyklus einnimmt.
Falls eine Vakuumkammer verwendet wird, wird sie jeweils während kürzerer Zeiten evakuiert, als sie
unter normalem Druck steht.
Die Schwingungen können durch eine hin- und hergehende Membran erzeugt werden, die entweder
direkt im Bodenteil der Kolonne angeordnet ist oder an einem geeigneten Platz innerhalb der Flüssigkeitszuführung. Es können auch andere Schwingungserzeuger
Verwendung finden, beispielsweise können nockengesteuerte Membranen benutzt werden, um
unsymmetrische Impulse zu geben. Es können auch Kolbenpumpen oder ein Raum in der Flüssigkeitszuleitung Verwendung finden, der abwechselnd evakuiert
und belüftet wird.
Werden Schwingungen hoher Amplitude benutzt, ist es wünschenswert, die Schwingungen in dem
Ablauf und dem Flüssigkeitseinlauf beispielsweise durch Drosseln, Klappenventile od. dgl. zu dämpfen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe von Zeichnungen
näher erläutert. Die Zeichnungen stellen in
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise im Schnitt dar, in
Fig. 2 eine entsprechende Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels, in
Fig. 3 ein Detail einer etwas veränderten Anordnung nach Fig. 1, in
Fig. 4 die Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer weiteren Ausführungsform, in
Fig. 5 und 6 Schnitte durch weitere Schwingungserzeuger.
Gemäß Fig. 1 ist eine Schicht 1 eines körnigen Adsorbens zwischen einem oberen Sieb 3 und einem
unteren Sieb 4 in einer Kolonne 2 angeordnet, wobei die Sieböffnungen kleiner sind als die Minimalkörnung
des Adsorbens. Durch das obere Sieb ragen ein oder mehrere Einläufe 5 bis kurz unter das obere Sieb 3.
Über dem Sieb 3, unterhalb des oberen Randes des Einlaufes, befindet sich ein Ablauf 6 für die Flüssigkeit.
Die Kolonne 2 läuft unter dem unteren Sieb 4 in eine Kammer 7 aus, in der sich eine durch einen
Nocken 9 über eine gefederte Zugstange 10 betätigte Membran 8 befindet. In die Kammer 7 führt ein
Einlaßstandrohr 11 für die Flüssigkeit, mit einem Drosselventil 12 zur Dämpfung der Schwingungen in
diesem Rohr. Durch einen Einlaß 13 wird die Flüssigkeit in das Rohr 11 eingefüllt und tritt dann durch
die Kammer 7 in die Kolonne 2 ein. Etwas oberhalb des unteren Siebes 4 ragt ein verhältnismäßig enges
Auslaßrohr 14 in den unteren Teil der Schicht 1 und führt außerhalb nach oben bis etwas unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels im Rohr 11, von wo der Auslaß in ein Filter oder eine Entwässerungs- bzw. Klärvorrichtung
15 erfolgt, mit einer Filtratriicknahmepumpe 16. Von dieser Pumpe führt ein Verbindungsrohr 17 zum Einlaß des Rohres 11.
Beim Betrieb wird die mit dem Adsorbens in Kontakt zu bringende Flüssigkeit dem Einlaßstandrohr
11 zugeführt und fließt aufwärts durch die Adsorbensschicht 1 in solcher Geschwindigkeit und
Menge, daß die Schicht gegen das obere Sieb 3 gehoben wird. Die durch die Membran 8 erzeugten
Schwingungen halten die Schicht in halbflüssigem Zustand. Bei jedem Abwärtshub wird frisches Adsorbens
durch den oder die Einläufe 5 gesaugt, dessen Rücklauf durch Verringerung der Fließfähigkeit der
Schicht während des Aufwärtshubes verhindert wird.
Durch Regelung der Auslaßhöhe des Rohres 14 wird ein geeigneter Flüssigkeitsumlauf aufrechterhalten,
der Adsorbens vom unteren Teil der Schicht 1 mitnimmt und der Filter-, Klär- bzw. Entwässerungsvorrichtung
15 zuführt. Das Adsorbens wird normalerweise wieder verwendet. Das Filtrat und das Spülwasser
werden der Kolonne durch die Pumpe 16 und Verbindungsrohr 17 wieder zugeführt.
In der Vorrichtung gemäß Fig. 2 ist das obere Sieb fortgelassen, und es wird hier mit kleiner Strömungsgeschwindigkeit
gearbeitet. Das untere Sieb 18 ist gröber als die Körnung des Adsorbens der Schicht 1.
Auf ihm liegt eine Schicht 19 aus Sand oder ähnlichem Material größerer Körnung als die Sieböffnungen und
mit größerem spezifischem Gewicht als das körnige Adsorbens. Die Membran 8 wird von einem Exzenter
20 angetrieben, wodurch symmetrische Schwingungen erzeugt werden. Die Zuleitung der Flüssigkeit erfolgt
direkt über eine Druckpumpe 21.
In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist das obere Sieb 3 der Vorrichtung nach Fig. 1 durch
ein gröberes Sieb 22 ersetzt, und es ist eine Schicht 23 von gröberen Teilchen, die ein geringeres spezifisches
Gewicht haben als das Adsorbens, zwischen dem Sieb 22 und der Schicht 1 vorgesehen.
Fig. 4 zeigt schematisch eine andere Art der Schwingungserzeugung für Schwingungen geringer
Frequenz und großer Amplitude. Von einem Gefäß 24 wird die Flüssigkeit durch ein weites Rohr 25 dem
Unterteil der Kolonne 1 zugeführt. Unten in der Kolonne ist eine Lochplatte 26 angeordnet, die
schweren Sand oder anderes körniges festes Material 27 in verhältnismäßig tiefer Schicht trägt, das den
Strom verteilt. Durch eine Druckpumpe 28 wird die Flüssigkeit dem Gefäß 24 zugeführt, dessen Flüssigkeitsspiegel
wesentlich über dem in der Kolonne liegt.
Das Oberteil des Gefäßes 24 ist über ein Drehoder Schiebeventil 29 abwechselnd mit einem Vakuum
über eine Leitung 30 und mit einem Lufteinlaßventil 31 verbunden. Ein Schwimmventil im Gefäß 24
schließt das Vakuumsystem gegen Eindringen von Flüssigkeit ab. Durch Regelung des Ventils 31 können
Claims (4)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Adsorbieren aus feinverteilte Feststoffe enthaltenden
Lösungen mittels im Gegenstrom geführter Adsorbentien, bestehend aus einer von oben mit dem
Adsorbens gespeisten Kolonne mit Zu- und Abführstutzen für die Suspension bzw. das Adsorbens
und mindestens einem das Adsorbens zurückhaltenden Sieb, dadurch gekennzeichnet, daß am
Boden der Kolonne ein Schwingungserzeuger und jeweils übereinander der Zulauf für die Lösung
oder Suspension, gegebenenfalls ein unteres Sieb (4), der Ablauf (14, 32) für das Adsorbens mit
Adsorbat, ein durch ein gegebenenfalls angeordnetes oberes Sieb (3) reichender Einlauf (5) für
das Adsorbens und ein Ablauf (6) für die Flüssigkeit angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserzeuger
Schwingungen einer Frequenz von 2 bis 200 je Minute und einer Amplitude von beispielsweise
0,15 bis 2,5 cm erzeugt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwingungserzeuger
eine mit dem unteren Teil der Kolonne über eine Leitung (25) verbundene Luftkammer (24), die
abwechselnd evakuiert und mit der Außenluft verbunden wird, oberhalb der Höhe des Ablaufes
(6) für die Flüssigkeit angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ablauf für die Trübe
ein Puffergefäß (34), aus dem die Trübe abgezogen wird, eingeschaltet ist, das sich nach oben bis zu
einer Höhe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels erstreckt und dessen Verbindungsleitung (32) mit
der Kolonne eine kleinere lichte Weite aufweist als das Gefäß (34).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 256 793, 552 440, 963, 817 301;
Deutsche Patentschriften Nr. 256 793, 552 440, 963, 817 301;
französische Patentschrift Nr. 1052 727;
britische Patentschrift Nr. 737 789;
USA.-Patentschriften Nr. 2 057 887, 2 528 099.
britische Patentschrift Nr. 737 789;
USA.-Patentschriften Nr. 2 057 887, 2 528 099.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 528/263 5.
Applications Claiming Priority (1)
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AU780406X | 1955-01-04 |
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