DE322541C - Verfahren zur Entfernung des Mangans und des Eisens aus mangan- und eisenhaltigem Wasser - Google Patents

Verfahren zur Entfernung des Mangans und des Eisens aus mangan- und eisenhaltigem Wasser

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DE322541C
DE322541C DE1912322541D DE322541DD DE322541C DE 322541 C DE322541 C DE 322541C DE 1912322541 D DE1912322541 D DE 1912322541D DE 322541D D DE322541D D DE 322541DD DE 322541 C DE322541 C DE 322541C
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/58Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds
    • C02F1/62Heavy metal compounds
    • C02F1/64Heavy metal compounds of iron or manganese

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Description

  • Verfahren zur Entfernung des Mangans und des Eisens aus mangan- und eisenhaltigem Wasser. In der Patentschrift 319605 ist ein Verfahren zur Entfernung von Mangan aus manganhaltigem Wasser beschrieben.- Man benutzt zu diesem Zwecke Traß oder ändere trachytische Tuffe, die mit Mangansalzen und darauf mit Permanganaten behandelt werden. Zunächst bilden sich Verbindungen in der Form' von Doppelsalzen. Kommen diese mit Permanganat in Berührung, so entstehen Mangandoppelsalze höherer und höchster Oxydationsstufen, die in Verbindung mit dem vulkanischen Gestein in Lösung vorhandene einfache Mangansalze unter Bildung neuer Doppelsalze aufzunehmen vermögen, .die ihrerseits aus dem Wasser abfiltrierbar sind.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß das in Traß oder anderen trachytischen Stoffen stets mehr oder weniger enthaltene Mangan völlig ausreicht, um nach der mit Bildung von Doppelsalzen verbundenen Überführung in eine höhere Oxydationsstufe das Gestein nicht nur zur Entmanganung, sondern auch zur Enteisenung von Wasser zu befähigen. Ferner hat sich gezeigt, daß es besonders . zweckmäßig ist, die natürlichen Gesteinsgläser aus den vulkanoklastischen Gesteinen abzusondern. Das ist mittels mechanischer Aufbereitung möglich.
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß die Verwendung von aus vulkanoklastischen Gesteinen durch mechanische Aufbereitung abgesonderten und mit P.erman Banat behandelten manganhaltigen Gesteins gläsern zur Entmanganung und Enteisenung von Wasser. Ihre Wirkungsweise ist eine doppelte. Einmal haben die in Doppel- und Komplexsalze übergeführten Mänganverbindungen die Entmanganung und Enteisenung des Wassers zur Folge, außerdem arbeitet aber auch die in den Gesteinen fein verteilte hydratische Kieselsäure mit. Die Wirkung der letzteren tritt besonders dann vorteilhaft in Erscheinung, falls das zu behandelnde Wasser schwer abscheidbare Mangansalze, wie beispielsweise Mangansulfat, enthält. Wenn dieses durch die in dem Filtermaterial gebildeten höheren unlöslichen Manganverbindungen nicht vollkommen ausgeschieden werden kann, vollendet die in den vulkanoklastischen Gesteinen fein verteilte hydratische Kieselsäure den Vorgang. Wahrscheinlich tritt dabei die Manganbase mit der fein verteilten hydratischen Kieselsäure zu einem wasserunlöslichen Mangansilikatkolloid zusammen.
  • Für die nach der Erfindung gewonnenen Gesteinsgläser ist demnach die physikalische Beschaffenheit der in eigenartiger labiler Form vorhandenen Kieselsäure charakteristisch. Sie durchsetzt die nicht regelmäßig konstituierten, sondern amorph erstarrten, durch ihre Bildung gespaltenen glasigen Substanzen, die durch die mechanische Aufbereitung erhalten werden. Im Gegensatz zur Wirkungsweise der zur. Entmanganung schon früher vorgeschlagenen künstlichen Zeolithe ist die vielfache Umwandlung dieser Kolloide in den natürlichen Gesteinsgläsern nicht mit einer unerwünschten Klumpenbildung und einem Verkrusten des Filterinhaltes @ verbunden. Die Ursache des Zusammenbackens der Zeolithe liegt darin begründet, daß die in einem Basenaustausch bestehenden chemischen Umwandlungen von Korn zu Korn übergreifen und die Struktur der Filtermasse verändern, indem die anfänglich körnige, Zwischenräume enthaltende und infolgedessen leicht durchlässige Masse in eine mehr zusammenhängende verwandelt wird.
  • Demgegenüber zeichnet sich der neue Filterstoff dadurch aus, daß ih ihm die wirksamen Bestandteile nicht unmittelbar nebeneinander liegen, sondern durch Ballastsubstanz getrennt sind. Diese durchzieht die Filtermasse wie ein Skelett und stellt gewissermaßen den Träger vor, der die wirkenden Teilchen der einzelnen Körner auseinanderhält. Während die bekannten Entmanganungsverfähren praktisch auf die Dauer nicht brauchbar sind, weil ein Verschmieren der Filterstoffe eintritt, bleibt ein solches bei den manganhaltigen Gesteinsgläsern aus. Bei ihnen erhält sich vielmehr . dauernd die gleichmäßige Körnung, so daß bei der zeitweilig erforderlichen Rückspülung des Filters jedes einzelne Körnchen gut abgespült wird.
  • Die Anwendung der natürlichen manganhaltigen Gesteinsgläser bringt ferner noch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß sie . durch saure Reaktion und Kohlensäuregehalt des zu reinigenden Wassers weniger gefährdet werden, als die leicht zersetzlichen künstlichen Zeolithe. Daher können die Gesteinsgläser auch in solchen Fällen zur Wasserreinigung Verwendung finden, in welchen die Benutzung von Zeolithen nicht angängig ist. Zuletzt zeichnen sich die nach der Erfindung hergestellten Filterkörper noch durch ihre Unempfindlichkeit gegen jegliche Temperatureinflüsse und besonders durch ihre -Frost. j beständigkeit vorteilhaft vor anderen Reinigungsmassen aus.
  • Die mechanische Aufbereitung der Gesteine i besteht in einem Mabl- und anschließendem Setzverfahren. Das Gut wird zunächst in eine gleichmäßige Körnung von -beispielsweise x bis il/, mm gebracht und von Staub gesondert. Hierauf überführt man es in Setzkästen, in denen die unwirksamen Bestandteile von den zur Entmanganung und Enteisenung zu benutzenden Körnern getrennt werden. Diese letzteren werden nun mit Kaliumpermanganatlösung behandelt und sind jetzt unmittelbar gebrauchsfähig.
  • Während also nach der Patentschrift 319605 dem zu verarbeitenden Gut zunächst Mangan durch Behandlung mit Oxydulsälzlösungen einverleibt wird und erst nachher die Überführung dieses Manganoxyduls in . höhere Oxyde erfolgt, - kommt - bei dem `neuen Verfahren die gesonderte Einführung des Mangans vollkommen in Wegfall. Vielmehr genügt eine einfache Behandlung der mechanisch aufbereiteten natürlichen Mangangesteine mit Permanganat zur Erzeugung der gewünschten Filterstoffe, die mit 'dem Vorteile der einfacheren und billigeren Herstellung längere Lebensdauer und größere Beständigkeit bei erhöhter Ergiebigkeit und Reinigungsfähigkeit verbinden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung des Mangans aus manganhaltigem Wasser gemäß Patent 3196o5 und ebenso zur Entfernung von Eisen aus eisenhaltigem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu reinigende Wasser über manganhaltige, aus vulkanoklastischen Gesteinen, vorzugsweise Traß oder andere trachytische Tuffe, durch mechanische Aufbereitung abgesonderte natürliche Gesteinsgläser leitet, die nach der mechanischen Aufbereitung mit Permanganat behandelt wurden.
DE1912322541D 1912-03-13 1912-03-13 Verfahren zur Entfernung des Mangans und des Eisens aus mangan- und eisenhaltigem Wasser Expired DE322541C (de)

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