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Bremssignaleinrichtung für Handbremsen an Eisenbahnfahrzeugen mit durchgehender
Unterdruckluftleitung.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, welche bei mit Handbremsen ausgestatteten Eisenbabnzügen ermöglicht, den die Handbremsen bedienenden Bediensteten durch ein akustisches Signal vom Führerstand oder von einer beliebigen Stelle des Zuges ans den Auftrag zum Anstellen oder Abstellen dz Bremsen zu geben.
An eine entlang des ganzen Zuges durchlaufende Rohrleitung, in der in bekannter Weise für gewöhnlich Unterdruck aufrechterhalten wird, sind gemäss der Erfindung in den mit Handbremsen versehenen Wagen den gebrnu hiichen Schneubremsventilen für Luftsauge- bremsen gleichende Ventile angeschlossen, deren zwischen dem Glockonventilsitz und der das Glockenventil tragenden Biegehaut liegende Kammer über eine akustische Signalvorrichtung (Pfeife, Huppe oder dgl.) mit der Aussenluft verbunden ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der vorliegenden Einrichtung veranschaulich.
In jedem Bremswagen ist an die Hauptleitung, in der für gewöhnlich Unterdruck aufrechterhalten wird, ein einem gewöhnlichen Schnellbremsventil für Luftsaugbremsen nachgebildetes Ventil angeschlossen, das aus einem Gehäuse 3 mit einem an einer Biegehaut 8 hängendon Glockenventilkörper 10 mit Kantendichtung 9 besteht. Von dem zwischen Biegehaut und Glockenventilsitz liegenden Raume des Ventilgebänses führt ein Rohr 12 zu der Signal vorrichtung 13, die am besten als Pfeife, Huppe oder dgl. ausgeführt wird, aber auch als optisches Signal, etwa als auffällig gefärbte Scheibe, ausgeführt sein könnte.
Ausser dem Ventilgehäuse 3 ist noch ein Behälter 4 an die durchgehende Leitung angeschlossen, der von einer auch das Ventilgehäuse 3 tragenden, auf das Rohr 1 aufgesetzten Muffe 2 getragen wird. Die Verbindung zwischen dem Rohr 1 und dem Behälter erfolgt durch einen von der Oberseite des Rohres ausgehenden, aussen um das Rohr geführten und im Oberteil des Bohà1ters 4 mündenden Kanal 6 und ein gegen das Rohr sich öffnendes Rückschlagventil a mit einer kleinen Durchbohrung. Diese Anordnung des Kanals verhindert das Eindringen von Wasser, das sich im Rohr 1 ansammeln kann,
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Unterdruck.
Soll gebromst werden, z. B. von der Lokomotive aus, so wird zweckmässig gleichzeitig mit dem Anstellen der Lokomotivbremson Aussenluft in das Rohr 1 eingelassen, wodurch das'Ventil im Gehäuse 3 von seinem Sitze abgehoben wird und somit Luft aber
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in Tätigkeit gesetzt und so dem Bremser angezeigt, dass er die Handbremse anstellen soll.
Nach einiger durch die Grösse der Oberkammer 14 des Glockenventile in bekannter Weise bestimmten Zeit schliesst sich das Gloekenventil und das Signal wird stillgesetzt ; die in diesem stets verhältnismässig kleinen Zeitraum in den Behälter 4 durch die kleine Öffnung des Rückschlagventils 5 eintretende geringe Luftmonge vermag in demselben den Aussen. luftdruck nicht herzustellen, selbst wenn die Lufteinströmung von aussen verhältnismässig lange Zeit dauert.
Hört daher der Luftzutritt von aussen auf, 80 wird nach dem in ver- hättnismässig kurzer Zeit eintretenden Druckausgleich im Rohr 1 und in dem Behälter 4 in beiden noch immer ein solcher Grad von Unterdruck bestehen, dass bei einem folgenden Eintritt von Aussenluft die Signalvorrichtungen 13 wieder zum Ansprechen gebracht werden,
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von der Zugspitze bis zum Zugende, was eine Verringerung dos Zeitraumes zwischen dem Einlassen von Aussenluft an der Zugspitze und dem Ansprechen der Signalvorrichtung des letzten Bremswagens bewirkt. Die Bremser können daher ihre Bremsen fast gleichzeitig betätigen, wodurch Zug\'erkürzl1ngen vermieden werden.
Bei Entlüftung der. Leitung 1 werden auch die Bohälter 4 sehr rasch entlüftet, indem sich die Rückschlagventilo öffnen. Sollen nach erfolgtem Anstellen der Bremeen und
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sind, dahin zu verstehen haben, dass die Bremsen nun zu lösen sind. Die Vorrichtung wirkt in jedem Fall, auch wenn die Druckminderung in der Leitung 1 nicht an der Loko- motive, sondern an einer anderen Stelle dor Leitung hervorgerufen wird. Es werden daher auch mit Hilfe von im Zuge verteilten gebräuchlichen Notbremsventilen und bei Zug- trennungen die Bremser zum Anstellen der Handbremsen veranlasst. Damit dann auch die
Lokomotiven gebremst worden, empfiehlt es sich, die Leitung 1 mit der Lokomotivluft- saugbremse zu verbinden.