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Anordnung der Vielfachleitungen in Fernsprechanlagen mit selbsttätigem oder halbselbst-
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der durch das Patent Nr. 48363 geschützten Anordnung für die Vielfachleitungen in selbsttätigen oder auch halbselbsttätigen Fernsprech- anlagen und bezweckt, den sperrenden Einfluss einer Reihe von Vielfachkontakten auf andere Reihen möglichst gering zu machen. Wenn z. B. in einer Reihe der nach den Anordnungen des Stammpatentes verbundenen Kontakte zufällig alle Kontakte belegt sind, so sind auch in den beiden Nachbarreihen je neun, in jeder folgenden Reihe je acht Kontakte usw. belegt, während in den weiter abliegenden Gruppen kein einziger beeinflusst ist.
In der Fig. l, welche eine Schaltung nach Fig. 4 des Stammpatentes wiedergibt, sind alle Kontakte, die bei Belegung aller Kontakte der Reihe 17 beeinflusst werden, durch stark ausgezogene Vielfachleitungen verbunden. Es geht daraus hervor, dass bei der bekannten Anordnung die Teilnehmergruppen, welche neben sehr stark beschäftigten Gruppen angeschlossen sind, sehr schlechte Verkehrsverhältnisse haben. Dieser Übelstand wird durch die Erfindung beseitigt. Wenn man unter Anschlussschritt den Schritt versteht, den man in Richtung des Pfeiles pu längs einer Vielfachleitung machen muss, um auf die nächste durch einen Ruf belegbare Anschlussstelle einer Vielfachleitung zu gelangen, so wäre also nach Fig. 1 der Anschlussschritt gleich 1.
Nach der Erfu1dung dagegen ändert er sich längs der Vielfachleitung in beliebiger Weise. Die Schritte in der Richtung des Pfeiles P2 (Fig. 1) seien als Kontaktsehritte bezeichnet, deren Grösse der Anzahl von Kontakten entspricht, um die sich eine Vielfachleitung bei einem Anschlussschritt gegen das Ende der Kontaktreihe hin verschiebt. Es sind in Fig. 1 und 2 die KontaktSchritte aller Verbindungsleitungen gleich 1.
Der Erfindung gemäss sind nun, wie aus den auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen hervorgeht, die Anschlussschritte einer Verbindungsleitung veränderlich. Man gelangt (vgl. Fig. 2) von dem ersten Kontakt der Reihe 17 auf den zweiten Kontakt der Reihe 18, dann auf den dritten Kontakt der Reihe 19. dann aher auf den vierten Kontakt der Reihe 22, den
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und 21 nur je drei Kontakte usw.
Bei der Ausführung der Schaltungsanordnung wird man zweckmässig davon ausgehen. eine obere Grenze anzunehmen für die Zahl der Kontakte, die in irgend einer anderen Reihe
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Rechnung, ist gleichgiltig.
Durch die geringere Inanspruchnahme der nächsten Reihen erstreckt sich natürlich die Beemflussung an sich über eine grössere Zahl von Kontaktreihen, bei der dargestellten Ausführung, z. B. über 33 Kontaktreihen, während bei einer Schaltung, wie sie Fig. 1 ersehen lässt,
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Wenn zur Unterbringung der Vielfachleitungen nicht genügend Kontaktreihen vorhanden nd. oder wenn aus irgend welchen Gründen eine sehr weite Erstreckung der Leitungen über die Felder nicht erwünscht ist, kann man auch das Vielfachfeld, z. B. zwischen den Reihen 6 und 7, schneiden und die Reihe fi auf die Reihe 33, Reihe 5 auf die Reihe 32..., Reihe 1 auf Reihe 28 legen. Dadurch wird, ohne die obengenannte Forderung, dass in keiner Kontaktreihe mehr als vier Kontakte beeinflusst werden so ! ! en, unerfüllt zu lassen, die Beeinflussung auf 27 Kontaktreihen zusammengedrängt.
Es ist die Erfindung besonders auch dann von Vorteil, wenn man ein zunächst für eine geringere Anzahl von Gruppen gebautes Amt später für eine grössere Anzahl von Gruppen ausbilden will. Man wird dann bei der Anlage ein Vielfachfeld von der später zu erwartenden Grösse zugrundelegen und durch entsprechendes Schneiden und Aufeinanderlegen die Anordnung so zusammendrängen, dass die vorhandene Anzahl Kontaktreihen genügt.
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Will man zu einer gegebenen Anzahl Kontaktreihen die gunstigste Vielfachschaltung finden, d. h. die Schaltung, bei der eine Kontaktreihe ein Minimum von anderen Reihen beeinflusst, so legt man ein um eine beliebige Zahl vergrössertes Kontaktfeld zugrunde, z. B. an Stelle des gegebenen Kontaktfeldes von 22 Reihen (Fig. 4) ein solches von 29 Reihen. Man findet dann beispielsweise als eine günstige Reihenfolge 1, 2, 2, 1, 1, 1, 2, 3, 1, bei der irgend eine Reihe höchstens fünf Kontakte der anderen Reihen beeinflusst, wie Fig. 4 ergibt. Bei dem fertigen Feld werden dann die Kontaktreihen 23 bis 29 mit den Reihen 16 bis 22 zusammengelegt.
Man kann auch die Kontaktschritte grösser als 1 machen, so dass man, z. B. bei Kontaktschritten =2, die in Fig. 3 dargestellte Schaltung erhält. Die Anschlussschritte sind dabei die gleichen, wie die der Fig. 2, d. h. ebenfalls 1, 1, 3, 2, 1, 3, 2, 2, 1. Auch eine andere Zahl von Kontaktschritten lässt sich verwenden, wenn dieses aus irgend welchen Gründen zweckmässig erscheint.
Um die Verbindung der einzelnen Kontakte durch Kabel zu erleichtern, kann man beispielsweise die in Fig. 5 schematisch dargestellten Kabel verwenden, die mehr Adern enthalten, als Kontaktanschlüsse in einer Reihe vorhanden sind. Zweckmässig gibt man ihnen soviel Adern, als die Summe der Anschlussschritte längs einer Vielfachleitung beträgt, also bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel 14 Adern. Die Verbindung des Kabels, welches zwischen den beiden Kontakten 13 und 14 (Fig. 4) verläuft, geschieht dann nach der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise.
An jeder Seite ist das Kabel an 14 Lötösen angelötet. Die durch runde Punkte dargestellten Lötösen sind mit den zu belegenden Wählerkontakten verbunden, während die durch kleine Kreuze gekennzeichneten Lötösen zur Weiterführung der Kabel über die anliegende Kontaktreihe hinweg zur nächsten oder übernächsten Reihe dienen. An Stelle der Kabel kann man auch Zwischen Verteiler zwischen den einzelnen Kontaktreihen benutzen.
Diese Kabel oder Verteiler finden auch bei den bei Vergrösserung der Anlage anzufügenden neuen Reihen Verwendung.
Bei den vorstehend beschriebenen Anordnungen ist die Anzahl der Kontaktreihen einer
Gruppe gleich der Anzahl der von der Gruppe ausgehenden Verbindungsleitungen.
In der Praxis ist nun aber jede Kontaktreihe im Sinne der Erfindung gleichbedeutend mit einer Gruppe, welche sich aus gleichliegenden Kontaktreihen der Wähler einer Wählerreihe (Wähleruntergruppen) zusammensetzt. Mehrere Wählerreihen bilden ihrerseits eine Gruppe im Sinne der vorliegenden Erfindung. In Fig. 6 ist beispielsweise eine solche Gruppe dargestellt.
Gruppe 1, 2... 9 bilden deren Untergruppen bzw. Wählerreihen, wobei für jeden Wähler der letzteren nur je eine Kontaktreihe angegeben ist. Die Kontaktr'men der Wähler einer Wähler- reihe sind in bekannter Weise untereinander mittels Leitungen d vielfachgeschaltet und mit Anschlusspunkten a bis k einer Verbindungsleiste @ verbunden. Für den Fall dass die einzelnen
Wähler je zehn Kontaktreihen besitzen, sind demnach zehn Zwischenverteilerleisten a für jede
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In Fig. 7 ist eine solche Anordnung in der gleichen prinzipiellen Art dargestellt, wie in den Fig. 1 bis 4. Die dargestellte Gruppe besteht aus neun Kontaktreihen, deren jede zehn belegbare Anschlusspunkte a bis k besitzt.
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Es sei nun angenommen, dass die gleichen Kontakte aller Kontaktreihen untereinander vielfach verbunden waren, also alle a-Punkte der Reilhen untereinander, ehenso alle b-Punkte usw., und dass von diesen Punkten zehn Verbindungsleitungen ausgingen. Alsdann soll die Schritt-
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kann. Ausser diesen V8JTeilen ergibt sich nun aber auch noch folgender, den Zweck der Anordnung nach Anspruch 6 bildenden Vorteil.
Es könnte sich nach erfolgten vorstehenden Änderungen im späteren Betrieb herausstellen, dass die bestehende Anzahl (zwölf) von Verbindungsleitungen W der Gruppe auch für eine Vergrösserung de-Gruppe ausreichen würde und dieser demzufolge noch Kontaktreihen angefügt werden können. Hiefür ist es nun als besonderer Vorteil anzusehen, dass bei der bereits früher für einen anderen Zweck, nämlich für eine Vermehrung der Verbindungsleitungen, erfolgten Änderung der Anschlussweise der Vielfachschaltung unter den Kontaktreihen nunmehr ein Vermehren der KoHtaktreilien der Gruppe, z.
B. durch Hinzufügen neuer Kontaktreihen unterhalb der Kontaktreihe 1 erfolgen kann, ohne die bestehende Anschlussweise zu ändern und ohne die Ungleichmässigkeit der Anschiussschritte der Vielfachleitungen, die z. B. für die Vielfachleitung f in der angedeuteten Pfeilrichtung entsprechend der vorher gegebenen Definition für den Begriff :
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1.
Anordnung der Vielfachleitungen in Fernsprecha. nlagen mit selbsttätigem oder halbselbsttätigem Betrieb nach Patent Nr. 48363, dadurch gekennzeichnet, dass alle Vielfachleitungen (Fig. 2, vl bis o) an gleich viele (Fig. 2 je zehn) Kontakte, die verschiedenen Wählerkontakt- sätzen (Fig. 2, 1 bis 33) zugehören, derart angeschlossen sind (bzw. bei Erweiterungen angeschlossen werden) ; dass der Anschlussschritt längs einer Vielfachleitung veränderlich ist, um den sperrenden Einfluss der belegten Kontakte einer Reihe von Vielfachkontakten auf eine andere Reihe von Vielfachkontakten zu verringern.