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Vorliegende Erfindung betrifft Verbindungseinrichtungen mit Relaiswi ; lileril für selbsttätige oder halbselbsttätige Fernsprechämter und insbesondere Nebenwegsysteme, bei welchen eine zeitweilige wahlweise Verbindung vom rufenden zum gerufenen Teilnehmer oder zwischen zwei Punkten hergestellt wird, mit welchen die Teilnehmer verbunden sind oder werden und eine dauernde Sprechverbindung über einen andern Weg hergestellt wird. Bei einem derartigen System wird die Verbindung über einen oder beide Wege durch Relais hergestellt.
Die Erfindung soll in ihrer Anwendung auf Verbindungseinrichtungen wohlbekannter Art (Brit.
Patent Nr. 142. 265) beschrieben werden, wonach eine grosse Gruppe von Einfachleitungen gemeinsam Zutritt zu einer grossen Gruppe gerufener Linien gewährt. Diese mit A, B, C, D, IT und 8, Fig. 1. bezeichneten Linien können diese wohlbekannte Art von Verbindungseinrichtungen veranschaulichen.
: Nur sollen die einlangenden Linien.. : 1, B. C, D nicht bloss mit einer der Ortsleitungen, sondern auch mit Verbindungsleitungen verbunden werden können, die zu einem entfernten Vermittlungsamt führen.
Gelangt ein Anruf zu einer Ortsleit1mg, so wird die Verbindung wi@kürlich bestimmt, d. h. die Verbindung führt zu einer bestimmten Linie, wogegen, wenn ein Anruf in eine zu einem entfernten Verbindungsamt gehende Fernleitung gelangt, die Verbindung nicht willkÜrlich bestimmt ist. d. h. irgendeine von mehreren in dieser Richtung führenden Linien kann zur Verbindung dienen.
Wenn bei solchen Anlagen eine Verbindung mit einer Linie zum entfernten Verbindungsamt verlangt wird, ist es nicht notwendig drei Stellen auf der Ziffernscheibe einzustellen, um die Verbindung mit diesem Vermittlungsamt zu bekommen.
Es werden im folgenden nur solche Verbindungseinrichtungen mit Relaiswählern ins Auge gefasst, welche zu verschiedenen Vermittlungsämtern oder Bestimmungsorten führende Linien aufweisen und
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schränkt. Jener Teil der Verbindungseinrichtung, der für Rufe an entfernte Vermittlungsämter dient, kann dabei einfacher im Bau sein und aus weniger Teilen bestehen.
Gemäss der Erfindung wird nun bei einer Verbindungseinrichtung dieser Art die Anordnung so getroffen, dass die Verbindung über eine Anzahl von Zwischenlinien vorwärts zu verschiedenen Be- stirnmungsstellen bewerkstelligt wird, die durch numerische Wählerapparate bezeichnet werden, welche in Nebenwegleitungen liegen, in denen verschiedene Bestimmungsstellen durch Nummern gewählt werden können, die verschieclenstellig sind.
Die Erfindung ermöglicht ferner, dass Zugang zu mehr als einem entfernten Vermittlungsamt geschaffen wird und dass eine oder mehrere Gruppen ausgehender Linien jedem solchen entfernten Ver- mittlungsamt zugeordnet sind.
Ist mehr als eine Gruppe ausgehender Linien jedem solchen entfernten Vermittlungsamt zugeordnet, so ist gemäss der Erfindung eine Einrichtung getroffen, wonach eine dieser Gruppen zuerst gefunden werden kann, in der eine freie Linie vorhanden ist, und dann diese freie Linie gefunden werden kann.
Bei der hier beschriebenen und dargestellten Ausführungsform werden die Liniengruppen (wenn deren mehrere vorhanden sind) gleichzeitig geprüft und, wenn in diesen Gruppen keine freien Linien vor- handen sind, wird keine Linie in ihnen gesucht. Wenn irgendwelche Gruppen freie Linien enthalten, so wird bloss eine solche Gruppe geprüft und alle freien Linien derselben werden gleichzeitig geprüft.
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Fig. 1 der Zeichnungen zeigt die allgemeine Anlage einer beispielsweisen Ausführungsform der vorliegenden Einrichtung und die verschiedenen Zwischenlinien ; die kleinen Sterne bezeichnen Verbindungspunkte, u. zw. Kontakte, mit denen durch Relais Verbindungen hergestellt werden können. Fig. 2 zeigt zwei Gruppen von einlangenden Linien, welche Zugang zu zwei Gruppen von sekundären Verbindungslinien über zwei Gruppen von primären Verbindungslinien haben ; die einlangenden Linien können mit Bezug auf vorangehende Eintichtungen auch abgehende Linien sein. Fig. 3 zeigt zwei Gruppen von sekundären Verbindungslinien zu Leitungen, welche in der Richtung der verlangten Ortsleitungen führen samt Prüfvorrichtungen.
Fig. 4 zeigt den Zugang zu zwei Gruppen abgehender Fernlinien über die mit Bezug auf Fig. 2 erwähnten primären Verbindungslinien. Fig. a zeigt die Einrichtung zur Einleitung der Prüfung einer Gruppe und einer Linie in der Gruppe, wodurch die beiden Gruppen abgehender Linien (Fig. 4) gekuppelt und getrennt werden können um für eine bzw. verschiedene Bestimmungsorte zu arbeiten. In Fig. 2-5 sind bloss die steuernden und Feststel1eitungen angedeutet. Die Relais können natürlich Spulen in beiden Leitungen tragen wie in Fig. 6 gezeigt.
Fig. 7-11 haben keinen besonderen Bezug auf die Erfindung, sind aber zum leichteren Verständnis der Beschreibung eingefügt. Fig. 12 zeigt, wie diese Figuren zusammenzustellen sind. Die Mittel, durch welche die erforderliche Leitung (für eine örtliche Verbindung) oder die Gruppe von Linien (für eine Fernverbindung) bestimmt und die Verbindungsoperationen eingeleitet werden, sollen hier nicht erörtert werden, da sie keinen Gegenstand der Erfindung bilden. Sie können aus irgendeinem Wähler am besten aus einem Relaiswähler bestehen.
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gestellt werden soll. 1. Eine Verbindung soll mit S2 hergestellt werden.
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2. Es ist eine Verbindung mit einer Linie E2 herzustellen. Der bequemeren Bezeichnung wegen soll angenommen werden, dass die rufende Linie mit der Linie Ba verbunden worden ist.
Eine Verbindung kann über vier verschiedene Wege erhalten werden. Von. Sa ausgehend kann sie über irgendein B1 und die Linie E2 gehen, zu der die Verbindungslinien B1 Zutritt ge'Jen. Der Weg hängt davon ab, dass sowohl jBi als auch das zugehörige E2 frei sind. In der Beschreibung wird folgender Weg angenommen : Ba, Bla, E2a.
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Gruppe genommen werden, wenn eine solche frei ist.
Es sei nun auf Fig. 2 und 7-11 verwiesen, die für das Beispiel 1 erforderlich sind.
Beispiel 1. Da die Linie des rufenden Teilnehmers mit At verbunden worden ist und dieser auf
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besetzt war, wäre eines der Relais 1 L B, 0 J B betätigt worden ; in jedem dieser beiden Fälle könnte die entsprechende Leitung 9-20 nicht vorbereitet und schliesslich geschlossen werden.
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Diese Leitung 5-3 ist eine Prüfleitung, um zu ermitteln, ob eine freie einlangende Einzelleitung 1 7'vor- handen ist, welche die Linie la fortsetzen kann, an der der rufende Teilnehmer wartet und die eine Fortsetzung der erwähnten Leitungen 9, t3, 27 bildet, die durch die Relais 0 L 11 vorbereitet wurden.
Bloss eine dieser Leitungen 5. 3 kann geschlossen werden, denn sie enthält ein Relais L 11, das bei Betätigung die
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durch Verbindung eines Kontaktes von G 8 E mit einem Kontakt von. J M F durch den Draht G S'i gekuppelt werden.
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eine freie Leitung vorhanden ist, die Leitung durch zum Relais G S F durch G S E unterbrochen wird, sobald letzteres zu wirken versucht.
Es kann geschehen, dass die beiden Gruppen gegenwärtig zum selben Bestimmungsort fuhren, aber in der Zukunft zu verschiedenen Bestimmungstellen führen sollen und dass dann verschiedene Bestimmungsnummern zu verwenden sind. Es kann ferner rätlich sein, diese verschiedenen Nummern schon gegenwärtig zuzuteilen. In diesem Falle wäre es empfehlenswert, das Vermittlungsamt so ein-
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keine Belehrung mehr, wenn die Gruppen späterhin verschiedenen Bestimmungsstellen zugeteilt werden.
Die dargestellten Leitungen gestatten dies ; es sind die Einleitungs- und Prüfrelais für drei solche Bestimmungsstellen dargestellt. Die Relais J M E, J M F, J M G können durch Anruf von drei verschiedenen Nummern, die den zukünftigen verschiedenen Bestimmungsstellen entsprechen, betätigt werden. Es ist gezeigt worden, wie bei Betätigung von J M E die Gruppen E2, Fs gleichzeitig und in gleicher Weise geprüft werden. Es ist auch gezeigt worden, dass die Gruppe E2 den Vortritt vor den in der Zeichnung über ihr gelegenen Gruppen hat.
Wird J M F betätigt, so werden die Leitung Jo durch G S F und die Zweigleitungen 35g. 35e durch G S G und G S E geschlossen. Die drei Gruppen werden dann gleichzeitig geprüft, und die Gruppe Fs hat den Vortritt, wenn sie freie Linien enthält.
In gleicher Weise wird eine gleichzeitige Prüfung vorgenommen, wenn die Bestimmungsnummern der Gruppe G2 gerufen und daher J 111 G betätigt wird ; in diesem Falle hat die Gruppe G den Vortritt,
Wenn irgendeines der J M-Relais wirkt und keine freie Linie in irgendeiner Gruppe vorhanden
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worden ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verbindungseinrichtung für selbsttätige oder halbselbsttätige Fernsprechämter, bei welcher die Verbindung zwischen rufender und gerufener Linie durch nicht numerische Wählervorrichtungen erfolgt, deren Kontakte in der Normalstellung nahe beieinander liegen (z. B. Relaiswähler), dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung über eine Anzahl von Zwisehenlinien vorwärts zu verschiedenen Bestimmungsstellen bewerkstelligt wird, die durch numerische Wählerapparate bezeichnet werden, welche in Nebenwegleitungen liegen, in denen verschiedene Bestimmungsstellen durch Nummern gewählt werden können, die versehiedenstellig sind.