DE529792C - Verbindungsanordnung zur Vielfachschaltung von auf einer Zylinderflaeche angeordneten Waehlerkontakten in Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

Zur Vielfachschaltung von Drehwählerkontakten in Fernsprechanlagen sind Anordnungen bekannt, bei denen die Wähler so aufgestellt sind, daß die Achsen ihrer Kontaktfelder in eine Gerade fallen und einander entsprechende Kontakte durch blanke geradlinig und parallel, zur Wählerachse verlaufende Drähte verbunden sind. Diese Anordnung eignet sich jedoch nur für Wähler mit einer geringen Anzahl von Kontaktbahnen, wie z. B. für Vorwähler, bei denen nur drei Bahnen vielfach zu schalten sind.

Für Wähler mit einer größeren Anzahl von Bahnen ist diese Art der Verkabelung nicht möglich, es sei denn, daß außergewöhnlich große Abmessungen der Lötstifte gewählt würden, was aber wegen des großen Raumbedarfs unwirtschaftlich wäre. Für derartige Wähler sind daher ausschließlich Vielfachkabel in Gebrauch.

Die Erfindung bezweckt, die Vorteile, die gerade Vielfachleiter bieten, auch für Wähler mit einer größeren Anzahl von Kontaktbahnen nutzbar zu machen. Es gelingt dieses dadurch, daß zur Verbindung entsprechender Kontakte geradlinig und parallel zur Achse der Kontaktfelder verlaufende Blechstreifen dienen, von denen eine den für jeden Wähler vorhandenen Kontaktbahnen entsprechende Anzahl übereinander angeordnet sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen Wähler mit 18 Kontaktbahnen von je 16 Kontakten dargestellt. Die Abb. 1 zeigt die Kontakte von zwei Wählern von der Lötstiftseite aus, Abb. 2 die Draufsicht auf eine Kontaktbahn.

Die Achsen der Zylinderfläche, auf denen die Kontakte angeordnet sind, fallen in eine Gerade, zu der die Vielfachleiter (Abb. ia und ib) parallel verlaufen. Die Vielfachleiter haben die Form von Blechstreifen, die in den Abständen der einzelnen Wähler voneinander mit Lappen versehen sind, deren Ösen die Lötstifte der Wählerkontakte aufnehmen. Von diesen Blechstreifen wird unter Zwischenlegung dünner Isolationsschichten eine den Bahnen eines Wählers entsprechende Anzahl, im Beispiel 18, übereinandergeschichtet. Nachdem die Blechstreifen eingelegt sind, werden die Lappen mit den Lötstiften verlötet, um eine sichere Kontaktgabe zu gewährleisten. An Stelle der Lötung kann durch eine geeignete Formgebung der Lappen bzw. der Lötstifte auch eine Klemmverbindung treten.

Zur bequemen Zugänglichkeit der Lötstellen sind die Blechpakete so geordnet, daß je zwei, z. B. c und d in der Abb. 2, gemeinsam zwischen den entsprechenden Lötstiftreihen liegen. Auf diese Weise entstehen

*.l Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Theodor Korthäuser in Berlin-Siemensstadt,

529 7Ö2

acht von Blechpaketen ausgefüllte und acht leere zum Löten Platz bietende Reihen (s. Abb. 2). Die keilförmige Gestalt letzterer ist für die Zügäriglichkeit der untersten Lötstellen sowie für die Auffindung von Störungen besonders günstig. Bei dieser Anordnung der Blechpakete können stets für je zwei nebeneinanderliegende Kontaktreihen gemeinsame Isolationszwischenlagen e verwendet werden.

Beim Einlegen der Blechstreifen wird in bestimmter, aus der Abb. 1 ersichtlicher Reihenfolge verfahren. Es sind der Übersicht wegen die Bleche nur für die ersten beiden Kontaktreihen eingezeichnet. Zur Herstellung eines Paketes wird der erste Blechstreifen über die Lötstifte der Bahnen i, der zweite über die der Bahnen 3 und die folgenden über die Lötstifte 'der Bahnen S, 7, 9, ii, 13 und 15 gelegt. Darauf kommen der Reihe nach die Kontakte der Bahnen 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14 und 16 heran. Es ergibt sich auf diese Weise ein Abstand benachbarter Lötstellen in radialer Richtung vom Betrage der halben Stärke des Blechpaketes, so daß ein Ineinanderlaufen der Lötstellen vermieden ist.

Für den Anschluß eines Kabels ,an das Vielfachfeld sind Lötösen in den Lötstiften vorgesehen, so daß das entsprechend ausgeformte Kabel unmittelbar ohne Benutzung eines besonderen Verteilers angeschlossen werden kann. Weiter können diese Lötösen dazu benutzt werden, ein vorhandenes Vielfachfeld zu erweitern. Eine andere Art der Zusammenschließung zweier Vielfachfelder besteht darin, daß die Anfänge der Blechstreifen des zweiten Vielfachfeldes in den letzten Wähler des ersten Vielfachfeldes so eingelegt werden, daß sie sich mit den Enden der Blechstreifen des ersten Feldes berühren. Durch die Lötstellen, die die Blechlappen mit den Lötstiften verbinden, werden gleichzeitig die Blechstreifen des ersten und zweiten Vielfachfeldes aneinandergeschlossen.

Dem Ausführungsbeispiel ist ein in Bahnen, also quer zur Achse unterteiltes Vielfachfeld zugrunde gelegt. Die Erfindung kann jedoch auch in Verbindung mit einer anderen neuartigen Feldunterteilung angewendet werden. Bei dieser Anordnung sind die in einer Mantellinie des zylindrischen Kontaktfeldes liegenden Kontakte mehrerer Wähler in einem Streifen vereinigt. Diese Streifen werden durch lösbare Verbindungen zum vollständigen Kontaktfeld zusammengesetzt. Zweckmäßig werden in einem Streifen zwei nach der oben beschriebenen Art vielfach geschaltete Kontaktreihen vereinigt.

Der Zweck dieser Anordnung besteht darin, bei einer Störung im Vielfachfeld, z. B. einem Stromschluß eines Vielfachleiters mit einem anderen oder mit Erde, den entsprechenden Streifen mitsamt seiner Vielfachverbindungen auswechseln zu können, wobei ein Eingriff in das übrige Vielfachfeld vermieden wird. Ferner sind derartige Streifen als Fabrikationseinheiten günstig, da die Vielfachverbindungen sehr bequem vor dem Einbau eingelegt und verlötet werden können.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Verbindungsanordnung zur Vielfachschaltung von auf einer Zylinderfläche angeordneten Wählerkontakten in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung entsprechender Kontakte geradlinig und parallel zur Achse des Kontaktfeldes verlaufende Blechstreifen dienen, von denen eine den für jeden Wähler vorhandenen Bahnen entsprechende Anzahl übereinander angeordnet ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechstreifen in Abständen, die denen der vielfach zu schaltenden Kontakte voneinander entsprechen, mit Lappen versehen sind, durch deren Aussparungen die Lötstifte einander entsprechender Wählerkontakte hindurchtreten,
3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielfachleiter für je zwei nebeneinander liegende, parallel zur Achse des Kontaktfeldes verlaufende Kontaktreihen in einer Packung vereinigt sind.
4. 4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte aller oder eines Teiles der zu einem Vielfachfeld zusammengefaßter Wähler in durch Mantellinien des Vielfachfeldes begrenzte Streifen aufgeteilt und miteinander mechanisch derart verbunden sind, daß jeder Streifen mit den zugehörigen Vielfachleitern für sich auswechselbar ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen