<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
gaben ohne Umstände zu betätigendes, leicht zu ersetzendes oder zu reparierendes Winkelmess-, Aufnahms- und Umwandlungsinstrument als Ablesekreis für die stets übersichtliche, gleiche, einfache Lösung aller im Feuerleitungs- und Aufklärungsdienste vorkommenden Aufgaben zu schaffen.
Dieser Ablesekreis, der ohne irgend welche Umständlichkeit und ohne Personalvermehrung als Ergänzung zu Distanzmessern verwendet werden kann bzw. nötigenfalls selbst für das Distanzmessen geeignet ist, ergibt rasch und sicher eine für die Praxis passende Genauigkeit, dessen Resultate fast ganz automatisch für einfache Ablesungen ersichtlich ge- macht werden : dabei ist auch eine praktisch erwünschte Kontrolle von beliebigen Punkten aus mittels leicht zur Verfügung stehender gleicher Apparate sowie automatische Ausfertigung authentischer Kopien der Aufgaben ermöglicht.
Bei der heute für gewöhnlich als richtig erkannten geringeren Entfernung des Beobachters von der Geschützstellung reicht dieses, wenn auch freihändig zu handhabende Instrument selbst ohne Augenbewaffnung als Artillerierichtkreis aus, mit Fernrohrvisur wird es den grössten Anforderungen genügen. Der Ablesekreis wird vorteilhaft als Ergänzung bei den leicht fortzubringenden Felddistanzmessern zu verwenden sein, wodurch unter Vereinfachung der Feuerleitung die Sicherheit für stets rasches Wirkungsschiessen gegeben ist. Er kann auch am Geschütze selbst für das unmittelbare Ausführen der Richtung angewendet werden, um Geschützfernrohre oder Richtkreise zu ersetzen.
Diese universelle Anwendbarkeit des Ablesekreises als Beobachtungs- und Geschützrichtinstrument unter einheitlicher Gebrauchsund Lesweise wird durch die über den ganzen Kreisumfang ermöglichte Bestimmung der Scheitelbzw. Aussenwinkel im Beobachtungs- und Schussdreiecke gesichert.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines solchen Instrumentes (Ablesekreises für unbewaffnetes und bewaffnetes Auge) zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet Fig. l einen Längsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 eine Druntersicht desselben, die übrigen Figuren erläutern die Prinzipien und hauptsächlichsten Gebrauchsweisen des Ablesekreises.
Die Hauptbestandteile des Ablesekreises sind : das Messtischchen, der Winkelmesser und der Dreieckslöser.
Das Messtischchen 1 ist vorzugsweise aus dünnem Metall erzeugt und hat die Form eines abgestumpften Rechteckes, es besitzt an seiner Unterseite eine lederne Schleife als Handhabe 17 für freihändigen Gebrauch.
EMI2.2
einem um eine auf der Messtischebcne normale Achse a mittels eines Knopfes drehbaren, beider- seits reflektierenden Spiegel 6. welcher seine Drehbewegung durch die Zahnradgetriebe 9. 10. 11 auf eine normal zur Messtischebene gelagerte Welle 7 und d mit auf den. auf letzterer fix gelagerten, mit Massstab verschenen Messzeiger 8 überträgt.
Das Zahnradgetriebe ist derartig übersetzt, da. 13 sich der Zeiger R doppelt so schnell als der Spiegel dreht, wodurch es ermöglicht ist, dass der richtige Winkel mit starker Vergrösserung auf dem Teilkreise 7J angezeigt, wird. Die Teilung des Teilkreises ist im Sinne oder entgegengesetzt dem Sinne des Uhrzeigers verlaufend und hiebei der Kreis in 6400 Teile (Striche nahezu Tausendstel des Halbmessers) geteilt, wovon jeder zehnte Teil durch kurze. jeder fünfzigste durch etwas längere und jeder hundertste Teil durch lange Striche bezeichnet und diese Hundertstriche auch beziffert sind.
Der Nullpunkt 64 (0) ist hier : m der Spiegelserte angenommen, kann aber auch dem Spiegel entgegengesetzt liegen um korrespondierendes Arbeiten mit Panoramafernrohren direkt zu ermöglichen.
Die Welle 7 kann für das Aufsetzen einer Magnetnadel 18 eingerichtet sein. Zu diesem
EMI2.3
kreisförmig ausgenominene Boden der Büchse dient als Lager für den Kopf 14 einer mit Stahlspitze versehenen messingenen Nadel 15, auf der die Magnetnadel spielt, wenn diese Nadel durch Fmgerdruck gehohen ist.
Am Dtopterohjektiv i ist eine kurze Querskala 16 mit Stricheinteilung für den Halbmesser gleich dem Abstande ,,Diopterokular-Diopterobjektive zum Messen kleiner Winkel (300 Striche heiderseits), zu Winkelkorrekturen und zum Distanzmessen angebracht.
Der Dreieckslöser besteilt im wesentlichen aus zwei Koordinatensystemen, einem rechtwinkeligen Millimeterquadratnetz 2 und folaren 2', mit dem gemeinsamen Ursprunge in der Achse 7, welche Koordinatensysteme entweder auf dem Messtischehen eingeätzt sind, oder auf Zeichen-. Olpapier oder dgl. gezeichnet, auf das Messtischehen aufgelegt werden.
Die eine Koordinatenachse, für beide Systeme einheitlich, wird durch einen mit der normalen Visterlinie 4. 5 zusammenfallenden Durchmesser ,,0-32" des Teilkreises 1. 3 gebildet. Die polaren Distanzen werden durch den M : esszeiger 8 und den ebenfalls mit einer Ableseskala versehenen, um die Welle 7 frei beweglichen Hilfszeiger 12 unter Zuhilfenahme von in gleichen Abständen um die Achse 7 beschriebenen konzentrischen Distanzkreisen angegeben.
<Desc/Clms Page number 3>
Ausser den beiden Koordinatensystemen ist auf der Messtischebene eine Ellipse verzeichnet, deren einer Brennpunkt mit der Achse 7 zusammenfällt und deren Fokaldistanz eine gleich noch auseinanderzusetzende Grösse besitzt. Die Länge der grossen Achse ist so angenommen, dass die Ellipse nicht zu flach wird. Die Verwendung der Ellipse in praktischen Fällen wird ermöglicht durch einen Ellipsographen, wie ein solcher in Fig. 4,5 beispielsweise für Gewehre dargestellt ist. Derselbe besteht aus einem sehr geschmeidigen Messbande von der Länge gleich zehnmal der grossen Achse am Ablesekreise, zum Zwecke, die Millimeterablesung des durch einen der Zeiger angezeigten Leitstrahles direkt im einfachsten Masse (Zentimeter) bekannt zu geben.
Das eine Ende des Messbandes besitzt einen Knebel zum Festhalten durch den Schuber am aufgestellten Aufsatze des Gewehres, das andere einen Pfropf, der in die Mündung des Gewehres gesteckt wird.
Der Abstand dieser beiden Teile des Gewehres M 95 beträgt 70 cm, entsprechend dem Zehnfachen der Fokaldistanz der Ellipse am Ablesekreise. Am Messbande ist noch eine federnde Klemme zum Festhalten eines bestimmten Leitstrahles bei Streckung des Messbandes in diesem und in dem anderen Leitstrahle angebracht. Für den Fall, dass die Feuerwaffe ein Geschütz mit Notvisierlinie ist, in welcher etwa zwei kleine Löcher für das Festhalten des Messbandes vorgesehen sein können sind die Enden des Messbandes einfache federnde Stifte ; der Abstand der Löcher sollte dann zwei- (drei-) mal 70 cm, je nach der Rohrlänge sein und das rückwärtige Loch nahe dem bodenstücke liegen.
Für das Messen von Vertikalwinkeln ist dem Al) lesekreise ein fallweise zu ben'tzender Henkel Fig. 6 zugepackt. Derselbe besteht aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Draht-
EMI3.1
ein plattenförmiges,'mit einer Strichmarke w versehenes Gewicht P trägt.
Was die Handhabung und Verwendungsmöglichkeit des Ablesekreises betrifft. wird dies- bezüglich auf die Fig. 7,8, 9 hingewiesen. Diese Figuren beziehen sich auf den Vorgang beim indirekten Schiessen unter verschiedenen speziell behandelten. gegebenen Voraussetzungen. Die Fig. 10 und 11 behandeln die Messung der Vertikal- (Terrain-) winkel. Fig. 12 ist eine Dar-
EMI3.2
Fig. 7 zeigt das Prinzip des indirekten Schiessens. das ohneweiters verständlich ist. Die Messung des Beobachtungswinkels p am Beobachtungspunkte B (ersten Basispunkt ('es Beoh- achtungs- bzw. Schussdreieckes B-G-Z Fig. 7 und 8) geschieht dadurch. dass man die Diopter-
EMI3.3
EMI3.4
<Desc/Clms Page number 4>
im Sinne des Beobachtungswinkels ss aufgetragen zu denken ist.
Die Seite G'-B', entsprechend der Basis b'dieses neuen Dreieckes, wird dann parallel zur Nullinie des Koordinatensystems.
Praktisch ist der Vorgang hiebei der folgende : An dem bei der Winkelmessung eingestellten Messzeiger wird auf der Seite des Beobachters längs der Teilung die Beobachtungsdistanz db abgelesen, von dem gewonnenen Punkte B'längs der Millimeterordinate die Basis b verfolgt und an dem so erhaltenen Punkte G'der Hilfszeiger angelegt. Auf dem letzteren wird direkt die Schussdistanz d B (G') abgelesen. Das über den Ursprung hinaus ragende Ende des Hufszeigers ergibt direkt die Ablesung des Schusswinkels y.
Am Geschützstandpunkte G (zweiten Basisendpunkte, Fig. 7) wird unter Benutzung des markierten Beobachtungspunktes B (ersten Basisendpunktea) als Hilfszielpunkt mit dem oben erhaltenen Winkel y die Schussrichtung nach Z (Richtung G-Z) festgelegt, und zwar bei Verwendung des Ablesekreises ohne weitere Umstände, bei anderen gebräuchlichen Winkelmessern (Panoramafernrohr, Geschützrichtkreis oder dgl.) aber eventuell nach einer entsprechenden Umformung des Winkels y.
Die früher beschriebene Parallelverschiebung des Beobachtungsdreieckes kann angewendet werden, um mit diesem Ablesekreise die Richtdaten mit Bezug auf einen anderen Hilfszielpunkt als den Beobachter zu ermitteln.
Der Dreieckslöser, welcher im vorbeschriebenen Falle die Lösung eines Dreieckes aus zwei Seiten und dem eingeschlossenen Winkel durch einfache Ablesung ermöglicht, kann auch. wie aus Fig. 13 leicht ersichtlich, zur Lösung eines Dreieckes aus beliebig gegebenen drei Bestimmungsstücken verwendet werden. Die Genauigkeit lässt sich durch Anwendung beliebig grosser Massstäbe regeln.
Um z. B. ein Dreieck aus den gegebenen drei Seiten zu lösen (1, Fig. 13) hat man die eine gegebene Seite b parallel zur Ordinatenachse ,,0-32" so lange zu verschieben, bis deren Endpunkte auf Radien der Polarkreise treffen gleich den Grössen db. d, der anderen Seiten.
Der Dreieckslöser kann für sich allein, nämlich ohne Zusammenhang mit dem Ablesekreise dergestalt verwendet werden, dass die beiden Koordinatensysteme mit gemeinsamem Ursprunge im beliebig grossen Massstabe : 1. auf Blechtafeln zur Befestigung auf einem Geschützt oder in dessen Nähe im Geschützstande behufs Evidenzhaltung des Schiessens, 2. auf Kartons (d"r dg. für den Handgebrauch zwecks Verwertung der Beobachtungsdaten selbst oder zur Kontrolle solcher Verwertung. 3. auf Wandtafeln für technische Bureaus und Schulen verzeichnet und dazu zwei im gemeinsamen Koordinatenursprunge zügig zu drehende. linealartig ausgebildete.
EMI4.1
Die Sehnenskala 20 (Fig. 2), welche ebenfalls am Ablesekreise verzeichnet ist.
tritt in Verwendung, wenn der Beobachter selbst keinen Ablesekreis besitzt, ein solcher aber beim Geschütze
EMI4.2
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
winkel kann hernach mit Bezug auf die Normale zur Diopterebene in Strichen abgelesen werden.
Der Ablesekreis misst im Terrain im allgemeinen das gegen den Horizont geneigte Dreieck B-G-Z (siehe Fig. 10). Ist die Neigung nur gering (wenig über 100 Striche, zirka (0) und ss geringer als 1800 Striche oder 1000, so können die gegen den Horizontalwinkel entstehenden Differenzen vernachlässigt werden und das Geschütz kann die übermittelten Daten so verwenden. als ob das Schussdreieck in der horizontalen Ebene läge. Bei grossen Neigungen kann zum Zwecke der Reduzierung auf dem Horizont, wenn es das Richtmittel erfordert. eine an der Unterseite des Messtischchens angebrachte Reduktionshilfstafel verwendet werden.
Für das Schiessen selbst benötigt das Geschütz den Terrainwinkel n2 (Fig. 10). welcher sich
EMI5.2
die Bestimmung dieses Terrainwinkels ebenfalls durch den Beobachter im Orte B erfolgen, wozu umständliche Rechnungen notwendig sind. wenn man es nicht vorzieht. sich mit der Schätzung zu begnügen. Durch den Ablesekreis kann in einfacher Weise die Bestimmung dieses Winkels
EMI5.3
oder durch Zeigereinstellung darzustellen. Um den Winkel Mg zu bestimmen, benötigt man den Höhenunterschied hg zwischen Ziel und Geschütz. Dieser wird vom Beobachter in B abgeleitet
EMI5.4
EMI5.5
Diopter- bzw. Fernrohrvisur die Distanzmessung, wenn ein Felddistanzmesser nicht zur Hand ist.
In Fig. ist die prinzipielle Ausführung einer Entfernungsmessung dargestellt. Der Mess-
EMI5.6
zurückgegangen, und zwar je nach Anwendung a) einer veränderlichen oder b) konstanten Basis des Distanzmessdreieckes, bis das Spiegelbild des Zieles in einer bestimmten Strichmarke rechts oder links des Diopterfadens (der Fernrohrteilung) erscheint oder bis ein zu spannendes Messband, das im ersten Standpunkte festgesteckt wurde. abgelaufen ist. Im ersten Falle ergibt das Strichmass, in welchem das Zielbild erscheint, dividiert (lurch 1000 das Verhältnis der gemessenen Distanz
EMI5.7