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Winkelmessgerät mit Vorsatzreflektor zum Verändern der Zielrichtung.
Bei Messungen von Winkeln im Gelände ist es vorteilhaft, wenn man den Ort des Auges bei verschiedenen Zielrichtungen möglichst wenig zu verändern braucht. Dies ist insbesonders bei den militärischen Beobachtungsgeräten und Riehtmitteln der Fall, wenn z. B. die Beobachtung eines grösseren Geländeabschnittes durch eine schmale Scharte wiinsehenswert ist.
Nach der Erfindung wird diese Beobachtungsmöglichkeit erreicht durch Vorsetzen eines die Zielrichtung ablenkenden Reflektors vor das Zielfernrohr in Verbindung mit einer der verdrehten Zielrichtung entsprechenden Verdrehung des Teilkreises in seiner Ebene.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform als Richtmittel für Feuerwaffen dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt in Seitenansicht und Fig. 2 eine Daraufsieht.
Die an der Wiege des Geschützes mittels des üblichen Schwalbenschwanzes 1 a zu befestigende
Grundplatte 1 trägt einen in ihrer Nabe Ib befestigten vertikalen Mittelzapfen 2, auf dem die Nabe. 3a einer Lagergabel 3 drehbar gelagert ist. In dieser ist mittels des horizontalen Schildzapfenpaares 4 das geradsichtige Zielfernrohr 5 gelagert, auf dessen Objektivstutzen 5a das aufsteckbare Gehäuse 6 eines die Zielrichtung um 90 ablenkenden Reflektors 6a sitzt. Die Grundplatte 1 ist mit einer Zeiger-
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zur vertikalen Verschwenkungsebene des Geschützes steht.
Das Zielfernrohr selbst ist in der üblichen Weise mittels eines durch die Griffscheibe 13 zu betätigenden, im Gabelgehäuse. 3e eingebauten Schneckentriebes in der Vertikalebene zwecks Einstellung des Höhenwinkels und mittels des Schneckentriebes. M in der Horizontalebene zwecks Einstellung des Seitenwinkels eines Hilfzieles verdrehbar eingerichtet.
Die Handhabung des beschriebenen Winkelmessgerätes ist folgende :
Bei direkter Zielrichtung, wobei ohne Vorsatzreflektor das Ziel anvisiert wird, ist der Teilkreis 7 derart eingestellt, dass sein Nullpunkt mit der Zeigermarke zusammenfällt. Diese Einstellung wird auch gewählt, wenn das Hilfsziel um einen Winkel von + 450 von der Schussrichtung abseits liegt. Liegt das anvisierte Ziel um mehr als + 450 seitlich der Schussrichtung, so wird der um 90 ablenkende Vorsatzreflektor 6 auf dem Objektivstutzen 5a des Fernrohres befestigt. Gleichzeitig wird die Teilkreisscheibe 7 so verdreht, dass entweder der Teilstrich 900 oder 2700 mit der Zeigermarke zusammenfällt, wenn die Fernrohrachse parallel zur vertikalen Verschwenksebene der Geschützrohrachse steht.
Durch eine lösbare Kupplung des ein Kegelrad 6b tragenden Reflektorgehäuses 6 mit der die Gegenverzahnung 1 : 1 tragenden Teilkreisscheibe 7 kann man die selbsttätige Einstellung der letzteren
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um + 900 bewirken, wenn man den Reflektor um + 900 gegen seine der direkten Zielrichtung entsprechende Mittelstellung, in der er aufgesetzt werden kann, verdreht.
Für die geradsichtige Visierrichtung wird das Reflektorgehäuse 6 samt dem darauf befestigten Kegelrad 6a vom Objektivstutzen 5a herabgezogen, wobei zwecks späteren richtigen Aufsetzens des Reflektorgehäuses zwei benachbarte Zähne des einen Segmentes sowie der zwischen sie eingreifende Zahn des zweiten Segmentes in bekannter Weise markiert sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Winkelmessgerät mit Vorsatzreflektor zum Verändern der Zielrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass ein verdrehbarer und feststellbarer Winkelteilkreis vorgesehen ist, so dass bei Benutzung des Vorsatzreflektors eine entsprechende Verdrehung des Horizontalteilkreises in der Weise vorgenommen werden kann, dass die Ablesung des Winkels so erfolgt, als ob die Okularachse in die Richtung zum Ziel fallen würde.