<Desc/Clms Page number 1>
Visiereinrichtung für Maschinengewehre.
Die Erfindung betrifft die Visiereinrichtung an Maschinengewehren. Eine solche Einrichtung umfasst meist zwei Vorrichtungen, nämlich ein gewöhnliches Visier, das z. B. aus einem Kornvisier als Vorderglied und einem Kimmvisier als Hinterglied bestehen mag, und ein Zielfernrohr.
Da Maschinengewehre auch bei grossen Zielentfernungen benutzt werden sollen, so muss sich die Visierlinie um einen grossen Winkel gegen die Seelenachse neigen lassen. Beim gewöhnlichen Visier ist zu diesem Zweck das Hinterglied mit entsprechend grossem Spielraum in der Höhe verstellbar. Beim Zielfernrohr kann man zwar durch Anordnung einer einzigen festen Marke die Visierlinie gegen das Fernrohr festlegen, muss dann aber für dieses eine Kippvorrichtung von entsprechend grossem Winkel vorsehen. Gibt man statt dessen dem Fernrohr eine unver- änderliche Lage zur Seelenachse, so kann man die wechselnde Neigung der Visierlinie entweder durch Verstellen der Marke in Höhe oder dadurch hervorbringen, dass man eine mehrfache (leiterförmige) feste Marke anwendet.
Für die gegenseitige Lage des gewöhnlichen Visiers und des Zielfernrohrs sind bei Hand-
EMI1.1
ersten Anordnung liegen beide Visiervorrichtungen nebeneinander. Sie stören sich gegenseitig nicht. Es kann aber höchstens eine in der senkrechten Ebene durch die Seelenachse liegen, während dies doch für beide wünschenswert ist. Bei der zweiten und der dritten Anordnung sind das Fernrohr und das gewöhnliche Visier in der senkrechten Ebene durch die Seelenachse angebracht.
Bei der zweiten Anordnung liegt das Zielfernrohr dicht über dem Maschinengewehr, nimmt also eine ebenso günstige Lage ein wiL das gewöhnliche Visier. Da es in dieser Lage die Benutzung des gewöhnlichen Visiers verhindert, so ist es derart gelenkig am Maschinengewehr befestigt, dass es sich zur Seite klappen lässt, um das gewöhnlich''Visier zugänglich zu machen. Bei der dritten Anordnung liegt das Zielfernrohr oberhalb der Höchststellung des gewöhnlichen Visiers, hat also eine recht ungünstige Lage. Da aber der Fuss oder das Füssepaar des Fernrohrs durchbrochen oder gekröpft ist, so findet in diesem dritten Fall wie im ersten keine Störung einer Visiervorrichtung durch die andere statt.
Die vorliegende Erfindung besteht in einer vorteilhaften Verschmelzung der zweiten und der dritten Anordnung. Das Zielfernrohr ist in der Weise wie bei der dritten Anordnung angebracht, aber etwa halb so hoch und es lässt sich wie bei der zweiten Anordnung zur Seite klappen. Hiedurch wird trotz der günstigeren Höhenlage, die derjenigen der zweiten Anordnung sich nähert, der Vorteil der dritten Anordnung, dass sich die beiden Visiervorrichtungen nicht stören (ohne weiteres wechselweise benutzbar sind), wenigstens für den gewöhnlichen Gebrauch des Maschinengewehrs (beim Schiessen auf mässig entfernte Ziele) erhalten. Nur wenn ausnahmsweise das Ziel eine sehr grosse Entfernung hat, wird das gewöhnliche Visier wegen der starken Erhöhung seines
Hintergliedes unzugänglich und kann erst benutzt werden, wenn man das Zielfernrohr zur Seite klappt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, durch Fig. 1 in einer Seitenansicht, durch Fig. 2 und 3 in der Hinteransicht, das Zielfernrohr in Gebrauchslage bzw. zur Seite geklappt.
Das gewöhnliche Visier hat als Vorderglied ein Kornvisier a, als Hinterglied ein Kimm- visier & , dieses am freien Ende eines drehbaren Armes b, zu dessen Drehung ein Zahnbogen und ein Triebrädchen c mit Antriebs-und Skalentrommel c vorgesehen sind. Die dargestellte
Höhenlage des Kimmvisiers entspricht einer mittleren Neigung der Visierlinie zur Seelenachse.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
von bO aber erst, nachdem wie in Fig. 3 das Zielfernrohr zur Seite geklappt ist.