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Federgewichtsausgleich und damit ausgerüstetes Röntgenuntersuchungsger t
Zum Ausgleich des Gewichtes der Leuchtschirme, Zielgeräte und ähnlicher Einrichtungen an Röntgenuntersuchungsgeräten verwendet man bekanntlich entweder neben dem Gerät mitlaufende Stative, Deckengewichts- oder Deckenfedergewichtsausgleiche oder in den Führungsmechanismus eingebaute Gegengewichte. Derartige Einrichtungen sind jedoch platzraubend oder es Ist ihre Montage umständlich.
Gegengewichte bedeuten überdies eine Erhöhung der zu bewegenden Massen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Federgewichtsausgleich, der geeignet ist, zur Gänze auf dem schwenkbaren Teil eines einen schwenkbaren Patiententisch aufweisenden Untersuchungsgerätes untergebracht zu werden und die zum Tisch senkrechte, in ihrer Grösse von dessen Schwenklage abhängige Gewichtskomponente einer in senkrechter Richtung zum Tisch beweglichen Apparatur, beispielsweise eines Leuchtschirms oder Zielgerätes, auszugleichen. Dies wird dadurch ermöglicht, dass selbsttätig in Abhängigkeit von der Neigung des Tisches am Federgewichtsausgleich eine (oder mehrere) für den Betrag der von ihm ausgeübten Kraft massgebende Grössen derart verändert werden, dass diese Kraft stets entgegengesetzt gleich der zum Tisch senkrechten Gewichtskomponente ist.
In an sich bekannter Weise (vgl. z. B. die deutschenPatentschriften Nr. 125645, Nr. 15'7513, Nr. 125881 und Nr. 127278} besteht dabei der Federge-
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schon bekannt (vgl. insbesondere die deutsche Patentschrift Nr. 125645), herrscht bei einer Anordnung gemäss Fig. l in allen Winkellagen des Hebels Gleichgewicht, wenn die jeweilige Federkraft proportional der Länge 11 und das Gewicht G der Länge 12 proportional ist. In diesem Falle sind nämlich die von der
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mit die Federkraft der jeweiligen Länge 11 proportional ist, kann z.
B. eine Feder mit innerer Vorspannung verwendet werden oder etwa eine Feder, die länger als 11 ist und daher an einem oder beiden Endpunkten der Strecke l, übersteht, so dass sie einer bzw. zweier an diesen Punkten angelenkter, z. B. hohlzylindrischer Führungen bedarf.
Die vorzunehmende Veränderung der vom Federgewichtsausgleich ausgeübten Kraft könnte z. B. dadurch erfolgen, dass man die Strecke 12, der diese Kraft proportional ist, durch einen entsprechenden Mechanismus in Abhängigkeit vom Neigungswinkel oc des Tisches verändert, etwa indem man den Federaufhängungspunkt herunterschiebt, u. zw. muss sich die Strecke 12 ebenso wie die zum Tisch senkrechte Komponente des Apparategewichtes entsprechend cos a verkleinern.
Zu einer konstruktiv vorteilhafteren Lösung kommt man jedoch, wenn man gemäss der Erfindung die vom Federgewichtsausgleich ausgeübte Kraft dadurch verändert, dass man, wie dies in Fig. 2 beispielsweise schematisch dargestellt ist, die durch den Hebel und die Feder bestimmte Ebene gegenüber der durch den Hebel und die daran angreifende Kraft (Gewicht) bestimmten Ebene schwenkt, wobei jedoch die Ebene, in der sich der Hebel bewegt (Schwenkebene des Hebels), vorzugsweise nicht mitgeschwenkt wird, d. h. stets vertikal bleibt, was durch die Gabelung und doppelte Lagerung dieses Hebels zum Ausdruck gebracht ist.
InFig. 2 ist die strichliert gezeichnete Strecke 12 um den Winkel ss gegen ihre voll ausgezogene Ausgangslage geschwenkt, u. zw. in der Ebene, die senkrecht zu der unveränderten Bewegungsebene des He-
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bels steht. Man kann dann die der jeweiligen Strecke 11 proportionale Federkraft in zwei zueinander senkrechte Komponenten zerlegen, von denen die eine L sin 8 proportional ist und nur die Lagerung des Hebels beansprucht, während die zweite so wirkt, als ob statt einer Schwenkung eine Verkürzung der
Strecke auf 12 cos 8 vorgenommen worden wäre.
Selbstverständlich wäre es auch möglich, durch Verwendung zweier, um die Winkel +ss bzw.-ss zu schwenkender Systeme die Komponenten 12 sin B sich gegenseitig aufheben zu lassen und so die Hebellagerung von diesen Querkräften zu entlasten.
Bei Verwendung eines solchen schwenkbaren Federgewichtsausgleiches bei schwenkbaren Patienten- tischen für den Ausgleich der jeweiligen zum Tisch senkrechten Komponente des Apparategewichtes muss also, wie sich aus dem früher Gesagten ergibt, der Schwenkwinkel B dem Neigungswinkel a des Tisches stets annähernd gleich sein. Die Fig. 3 zeigt ein Beispiel dafür, wie dies erreicht werden kann.
In Fig. 3 bedeutet 1 den um die Achse 2 schwenkbaren, gegen die Horizontale um den Winkel et geneigten Patiententisch und 3 die senkrecht zur Tischplatte, aber auch parallel zu dieser verschiebbare Apparatur (Leuchtschirm, Zielgerät od. dgl.).
Um denSchwenkwinkel B des zusammen mit der Apparatur in Tischlängsrichtung verschiebbaren erfindungsgemässen Federgewichtsausgleiches jeweils dem Winkela annähernd gleichzumachen, wird die Veränderung des Winkels B mittels eines Gestänges von einer entsprechenden Drehung einer wegen der erwähnten Längsverschiebung vorgesehenen Prismengleitführung 4 um ihre Längsachse abgeleitet und die letztere Drehung mittels einer am unteren Ende ortsfest, also etwa am Fussboden angelenkten Koppel 5 erzeugt, die an einem an der Prismenwelle befestigten, als Kurbel wirkenden Hebel angreift und diese Welle um einen dem Winkel ct im ganzen Bereich von 00 bis 900 wenigstens annähernd gleichen Winkel verdreht.
Die Übertragung dieser Drehung vom Gleitstück des Prismas auf den Federgewichtsausgleich erfolgt zweckmässig durch gekuppelte Hebel, die nicht, wie die Winkel a und ss den Bereich von 00bis 900, sondern etwa den Bereich von-450 bis +45 durchlaufen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Federgewichtsausgleich, bei dem an einem Hebel (Lasthebel) das auszugleichende Gewicht und die Feder angreifen, wobei die Anordnung in bekannter Weise so getroffen ist, dass bei vorzugsweise allen vorkommenden Hebelstellungen wenigstens annähernd Gleichgewicht herrscht, dadurch gekennzeichnet, dass die durch den Hebel und die Feder bestimmte Ebene gegenüber der durch den Hebel und die daran angreifende Kraft (Gewicht) bestimmten Ebene schwenkbar ist und so verschieden grosse Gewichte bzw.
Gewichtskomponenten ausgleichbar sind.