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Visiervorrichtung mit unabhängiger Visierlinie für Geschütze, insbesondere
Maschinengeschütze und Maschinengewehre.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung der durch Patent Nr. 56234 geschützten Visiervorrichtung mit unabhängiger Visierlinie für Geschütze, ins- besondere Maschinengeschütze und Maschinengewehre, dahingehend, dass die Visierlinie beim Einstellen des Rohres auf die der Entfernung des Zieles entsprechende Erhöhung in ihrer Höhenlage ganz unverändert bleiben soll, zum Unterschiede von den Visiervorrichtungen mit unabhängiger Visiertinie, bei welchen diese parallel zu sich selbst verschoben wird.
Die Visiervorrichtung besteht aus einem, um den am hinteren Teile der Lafette des Geschützes oder des Gestelles des Maschinengewehres angebrachten Zapfen drehbaren Arm, der an seinem Ende irgend ein optisches oder auch ein anderes Visier und ein Ge- häuse, enthaltend einen Kreisbogen mit Kntfernungselnteilung und ein mit demselben verbundenes Zahnrad trägt und an dem Zapfen mittels einer Schelle festgestellt werden kann.
An dem Geschützrohr oder bei Rohrrücklaufeschützen. z. H an der Gleitbahn, ist ein Zahnbogen befestigt, der mit dem Zahnrad in dem Gehause) u Emgnff steht. Um die Einstellung der Visiervorrichtung beim Richten des Geschutzes zu erleichtern. ist auf dem Hebel noch eine Klemmschraube angeordnet.
Nachdem das Visier auf das Ziel gerichtet worden ist, wobei die Schelle gelöst und die Klemmschraube angezogen sein muss, so dass der Zahubogen das Zahnrad nicht drehen kann, sondern der ganze Hebel um den Zapfen gedreht wird, wird der Hebel mittels der
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zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der auf dem Gestell eines Maschinengewehres angebrachten Visiereinrichtung, Fig. 2 eine Ansicht vom Schützen aus gesehen und Fig. 3 einen Schnitt nach A--B der Fig. 1.
Die Visiervorrichtung besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 1, in dem sich der auf der Hülse 2 sitzende Hohlzylinder 4 auf der Achse. ? dreht. Dieser Hohlzylinder ist am Umfange mit der Entfernungseinteilung 5 versehen. Eine Fortsetzung der Hülse oder Nabe 2 bildet das Zahnrad 6. Mit dem Zahnrad 6 steht der durch Schrauben.8 auf dem Geschützrohr oder an der Gleitbahn des Rohres befestigte Zahnbogen 7 im Eingriff. Das Gehäuse 1 wird von dem Arm 9 getragen, der sich um den wagerechten, zylindrischen Zapfen 7 dreht, der in einem auf dem Gestell oder Dreifuss eines Maschinengewehres oder auf der Lafette eines Geschützes angeordneten Lagerauge befestigt Ist.
Mit Hilfe des Griffes 12 und der schräg abgeschnittenen Mutter 14 kann die Schelle 11 angezogen und
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somit auch der Hebel 9 fest mit dem Zapfen 10 verbunden werden, so dass die ganze Visiervorrichtung mit dem Gestell des Maschinengewehres oder der Lafette des Geschützes ein Ganzes bildet.
Auf den Hebel 9 ist ferner eine mit Innengewinde versehene Nabe 15, die zur Aufnahme der Klemmschraube 16 dient, vorgesehen. Auf dem Geschützrohr oder der Gleitbahn oder dem Gehäuse wird noch eine Kulisse 17 angebracht. Um eine Gewichtsverminderung zu erzielen, erhält der Hebel 9 Aussparungen (Fig. 1).
Der Hebel 9 wird auf der rechten Seite der Lafette oder des Gestelles angebracht und erhält zweckmässig eine Krümmung, um dem Patronenband des Maschinengewehres nicht hinderlich zu sein.
Im Gebrauch wird das optische oder andere Visier 13 mit Hilfe der Höhenrichtvorrichtung (Hebevorrichtung) des Geschützes oder Maschinengewehres auf das gegebene Ziel gerichtet, wobei die Klemmschraube 16 angezogen und die Schelle 11 gelöst ist, so dass der mit dem Zahnrad 6 in Eingriff stehenden Zahnbogen 7 das Zahnrad nicht dreht, sondern die ganze Visiervorrichtung gehoben oder gesenkt wird, also den Bewegungen des Rohres folgen muss.
Sobald das Visier auf das Ziel gerichtet ist, wird die Klemmschraube 16 gelöst und die Schelle 11 durch den Griff 12 auf dem Zapfen 10 festgeklemmt. Werden nun beim Einschiessen dem Maschinengewehr oder dem Geschütze verschiedene Erhöhungen gegeben. so bleibt die ganze Visiervorrichtung unbeweglich und nur der Zahnbogen 7 dreht das Zahnrad 6 und folglich auch die Hülse 2 und den auf derselben sitzenden Kreisbogen mit der Entfernungseintei1ung. Die der jeweiligen Erhöhung des Rohres entsprechende Entfernung kann in dem Fenster 18 des Gehäuses abgelesen werden. Die Visierlinie ist also von den Erhöhungen des Rohres unabhängig und bleibt stets auf das Ziel gerichtet.
Von den bereits bekannten ähnlichen Vorrichtungen unterscheidet sich die Erfindung durch ein ausserordentlich geringes Gewicht von zirka 1 kg, durch Einfachheit der Aus- führung, leichte Anbringung und bequeme sowie zuverlässige Handhabung aus. Die sichere Befestigung der ganzen Einrichtung auf dem Gestell oder der Lafette und die gedrängte Form der in einem Gehäuse untergebrachten Vorrichtung schützt die Visiervorrichtung vor schädlichen Einwirkungen besser, als es bei den bisher bekannten ähnlichen der Fall ist.