DE1914783A1 - Zielvorrichtung fuer Sport- und Jagdboegen - Google Patents

Description

August Tiimefelä, ¥ings - Goods, 428 Borken,
Wettringe- 3

"Zielvorrichtung für Sport- und Jagdbögen"

Die Erfindung "betrifft eine am BogenstalD festleghare Zielvorrichtung für Sport- und Jagdbögen mit einer bezüglich
einer Einstellskala verstellbaren Visiervorrichtung.

Derartige Zielvorrichtungen haben den Zweck, bei zum Sport und zur Jagd verwendeten Bögen eine höhere Zielgenauigkeit zu erreichen. Derartige Bögen bestehen aus einem biegsamen Bogenstab mit großer Huckstellkraft und einer Sehne, wobei ein Pfeil beim Loslassen durch den von der Sehne ausgeübten Impuls nach vorn geschnellt wird und eine mehr oder weniger parabelförmige Flugbahn beschreibt<> Wegen der starken Ab-

— 2

weichung von einer geradlinigen Flugbahn und der Änderung der Abweichung mit der Entfernung vom anvisierten Ziel werden am Bogenstab festlegbare Zielvorrichtungen verwendet, die eine Einstellung der Visiervorrichtung je nach Entfernung- des Zieles und/oder Eigenschaften des verwendeten Pfeiles erlauben.

Bekannt sind Zielvorrichtungen, die mit Visiervorrichtungen arbeiten, die bezüglich eines stab- oder bandförmigen Skalenteiles, der mit einer Einstellskala versehen ist, festgestellt werden können. Die Skala kann auf Entfernung geeicht sein. Der Skalenteil kann bekanntermaßen auf den Bogenstab aufgenagelt, -geschraubt oder -geklebt sein.

Die bekannten Zielvorrichtungen haben den lachteil, daß sie wegen ihrer Gestalt einen relativ großen Bereich auf dem Bogenstab beanspruchen. Sie haben weiterhin den Fachteil, daß bei starrer Festlegung des Skalenteiles der Zielvorrichtung ein Teil des Bogens in seiner Elastizität vermindert wird. Wegen der oft vielfach geschwungenen Oberfläche im G-riffbereich des Bogenstabes können stab- oder bandförmige Skalenteile ohne Verbiegung in manchen Fällen überhaupt nicht im Griffbereich angebracht werden. Die

9133/ 1 17

Verbiegung beeinträchtigt jedoch wiederum die Funktionsfähigkeit und.die Eichung der Visiervorrichtung und des Skalenteiles. Außerdem kann es sein, daß mit der Haltehand, die einen Teil des Bogenstabes im Griffbereich umschließt, auch über die Zielvorrichtung gegriffen werden kann, so daß eine Verschmutzung oder Verstellung der Zielvorrichtung nicht ausgeschlossen werden kann. Außerdem ist die Zielvorrichtung in ihrer Gesamtheit sehr schwer demontabel, weil der Skalenteil und damit der Träger der Visiervorrichtung auf den Bogens.tab aufgeschraubt, -genagelt oder -geklebt ist. Bei einem Verpacken des Bogens nach Beendigung einer Sportveranstaltung o,dgl. sind die bekannten Visiervorrichtungen hinderlich und Beschädigungen ausgesetzt, wenn sie nicht abmontiert werden«

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau, Abbau und Wechsel der Zielvorrichtung zu vereinfachen, die Be- · wegungsfreiheit der Hand des Schützen nicht zu beeinträchtigen und zu ermöglichen, daß durch die aufmontierte Zielvorrichtung keine Veränderung der Elastizitätseigenschaften des Bogens eintritt sowie eine Montierbarkeit an einem beliebig geschwungenen Griffbereich zu gewährleisten und trotzdem die Einstellung der Visiervorrichtung auf unterschiedliche Schußentfernungen möglich zu machen.

9839/1170

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch, einen die Visiervorrichtung tragenden, am Bogenstab schwenkbar gelagerten Visierarm gelöst.

Eine mit einem derartigen schwenkbaren Visierarm ausgestattete Zielvorrichtung hat den Vorteil, daß der die Visiervorrichtung tragende Teil der Zielvorrichtung mit Hilfe einfacher Vorrichtungen am Bogenstab leicht lösbar befestigt werden kann. Eine solche Zielvorrichtung beansprucht am Bogenstab nur wenig Raum, so daß weder eine Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit der Haltehand noch der Elastizität eintreten kann. Außerdem kann die Haltevorrichtung so klein gebaut werden, daß sie sogar im G-riffbereich angebracht werden kann, ohne die Haltehand zu behindern. Überdies kann die Oberfläche des Griffbereiches beliebig geschwungen sein.

Die Visiervorrichtung sollte vorzugsweise auf dem Visierarm drehbar angeordnet sein, damit gleichgültig bei welcher lage der Achse von Auge zu Zielpunkt bezüglich des Visierarmes immer ein kreisförmiger Querschnitt des Visierrahmens dem Auge zugewandt ist. Auch eine Höhenverstellung der Visiervorrichtung gegenüber dem Visierarm kann vorgesehen werden, damit ein exaktes Anvisieren des Zielpunktes möglich ist.

009839/1170 - 5 -

Vorzugsweise wird der Visierarm durcli eine am Bogenstab fest angeordnete Haltevorrichtung getragen, wobei eine steckerartige Verbindung zwischen Haltevorrichtung und Visierarm vorgesehen werden kann. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß sie sehr schnell lösbar ist und daß eine Zielvorrichtung gegen eine ähnliche ohne große Mühe ausgev/echselt werden kann.

Bildet man die Haltevorrichtung alp Aufnahmeteil und einen dazugehörigen Steckerteil so aus, daß der Steckerteil den Visierarm schwenkbar trägt, so ergibt sich hiermit die-Möglichkeit, eine einfach zu lösende Verbindung auch sehr kostengünstig herzustellen.

Schließlich kann der Steckerteil einen kreisbogensegmentartigen Skalenteil mit Einstellskala für die Schwenklage des Visierarmes tragen, wobei die Feststellung des Schwenkarmes in der gewünschten Lage durch eine vom Visierarm getragene und mit dem Skalenteil zusammenwirkende Feststellschraube erfolgen kann. Die genannte Einstellskala hat den Vorteil, daß auf ihr eine bestimmte Einstellung abgelesen werden kann, daß die Skala für Entfernungen geeicht und daß bei Verstellen der Visiervorrichtung anschließend genau die vorherige Stellung erreicht werden kann. Da der Arm

- 6 009839/1170

schwenkbar gelagert ist, sollte hierzu, die Einstellskala im wesentlichen ein Segment eines Kreisbogens bilden. ^:-

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. 'Dabei zeigen

/ Fig.l einen Sportbogen im gespannten Zustand mit der / erfindungsgemäßen Zielvorrichtung, und

;. Pig. 2 - die Zielvorrichtung in perspektivischer auseinandergezogener "Darstellung.

• In Pig. 1 ist ein Sportbogen, allgemein mit 1 bezeichnet» dargestellt, der mit einer Sehne 2 ausgestattet ist, die an den Enden eines Bogenstabes 3 befestigt ist und bei dem ein Pfeil 4 in Abschußposition liegt. In der llähe eines Griffbereiches 5 ist eine Zielvorrichtung, allgemein mit 6 bezeichnet, angebracht.

Wie aus Pig. 2 deutlich hervorgeht, besteht die Zielvor- > ■ richtung 6 aus einem Aufnahraeteil 7> der mit dem Bogenstab \ auf der zu einem Ziel zeigenden Seite verschraubt wird, einem Steckerteil 3, awei Haltestangen' 9 und 10, einem Skalenteil 11 und einem schwenkbaren Visierarm 12. Der Aufnahmeteil «7

0 09839/1170

ist mit zwei Bohrungen 13 und 14 zur Aufnahme von zwei Zapfen 15 und 16 des Steckerteiles 8., die in einer Achse mit den Haltestangen 9 und 10 liegen können, versehen. Durch Peststeilschrauben 17 und 18 werden die Zapfen 15 und 16 in den Bohrungen 13-und 14 gehalten. Da die Feststellschrauben 17 und 18 einen Handel haben, kann ein Hauptteil 19 der Zielvorrichtung 6 von dem Aufnahmeteil 7 leicht getrennt werden.

Der Steckerteil 8 hat eine im wesentlichen quaderförmige, langgestreckte Form und trägt neben den Zapfen 15 und 16 auf der diesen entgegengesetzten Seite die zwei Haltestangen 9 und 10, die den Skalenteil 11 mit dem Steckerteil 8 verbinden. Der Skalenteil 11 umfaßt ein Kreisbogensegment von etwa 160 und ist mit einer Skala 20 versehen, 'weiterhin hält der Steckerteil 8 den schwenkbaren Visierarm 12, der an einem Lagerzapfen 21 gelagert ist. Der Zapfen besteht vorzugsweise aus einer R. undkopf schraube. Der Visierarm 12 trägt auf dem den Lager entgegengesetzten Ende eine Visiervorrichtung 22, die aus einem Tragezapfen 23, einem kreisförmigen Rahmen 24 und aus einem Korn 25 besteht j letzteres wird durch einen feinen Dorn 26 im Mittelpunkt des Rahmens 24 gehalten.

- 3 0 0 9 8 3 9/1170

Der Zapfen 23 ist auf seiner ganzen Länge oder auf einem Teil derselben mit einem Gewinde 27 versehen, wodurch ermöglicht wird, die Visiervorrichtung 22 so zu drehen, daß stets·ein unverzerrter Kreisquerschnitt des Rahmens 24 den Auge des Schützen zugewandt ist. Außerdem kann mit Hilfe des G-ewindes 27 der Abstand vom Korn 25 zum Visierarm 12 nach den Erfordernissen des Anvisierens eingestellt werden· Bas Peststellen in einer gewünschten Lage wird durch eine Rändelmutter 28 ermöglicht.

Bezüglich des Skalenteiles 11 kann· der Haltearm 12 durch eine mit Rändel versehene Schraube 29 festgestellt v/erden, deren Spitze auf die der Skalenseite entgegengesetzten Seite des Skalenteiles 11 zeigt. Daraus geht hervor, daß auch der Visierarm diese Seite des Skalenteiles überstreicht. Auf· der dem Skalenteil zugewandten Seite, d.h. auf der, die

die Visiervorrichtung 22 trägt, befindet'sich etwa in Höhe des Skalenteiles ein Zeiger 30, dessen Spitze so auf die Skala 20 weist, daß abgelesen werden kann, welche Stellung der Visierarm gegenüber dem Skalenteil hat.

'Die Erfindung und die zur Ausführung benutzten Bauteile sind nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungs·

' - 9 0 09839/1170

Beispiel'beschränkt, sondern es sind Abänderungen möglich, ohne den Rahuen und den Grundgedanken der Erfindung zu. verlassen.

Pat ent ansprüehe

- 10 -

009839/1170

Claims (8)

1. Patentansprüche:

   Am Bogenstab festlegbare Zielvorrichtung für Sport- und Jagdbögen mit einer bezüglich einer Einstellskala verstellbarren Visiervorrichtung, gekennzeichnet durch einen die Visiervorrichtung (22) tragenden, am Bogenstab (3) schwenkbar gelagerten Visierarm (12)
2. 2. Zielvorrichtung nach Anspruch I₅ dadurch gekennzeichnet, daß die Visiervorrichtung (22) auf dem Visierarm (12) drehbar angeordnet ist.
3. 3. Zielvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Visiervorrichtung (22) gegenüber dem Visierarm (12) höhenverstellbar angeordnet ist.
4. 4. Zielvorrichtung wenigstens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine am Bogenstab (3) fest angeordnete Haltevorrichtung, die schnell lösbar den Visierarm (12) trägt.
5. 5. Zielvorrichtung nach Anspruch 4j gekennzeichnet durch eine steckerartige Verbindung zwischen Haltevorrichtung und Visierarm (12).

   009839/1170

   - 11 -

   - li -
6. 6. Ziervorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch ge-. kennzeichnet, daß die Haltevorrichtung als Aufnahmeteil (7).ausgebildet ist, der mit einem Steckerteil (8) zusammenarbeitet, wobei der Steckerteil (8) den Visierarm (12) schwenkbar trägt.
7. 7· Zielvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen vom Steckerteil (8) getragenen, kreisbogensegmentartigen Skalenteil (ll) mit Einstellskala (20) für eine Schwenklage des Visierarmes (12).
8. 8. Zielvorrichtung wenigstens nach Anspruch 71 dadurch gekennzeichent, daß die Feststellung des Visierarmes (12) in der jeweiligen Schwenklage durch eine vom Visierarm (12) getragene und mit dem Skalenteil (ll)

   19% .

   zusammenwirkende Feststellschraube (28) erfolgt.

   009839/1 170

   Leer