DE19857755A1 - Verschwenkbare Visiereinrichtung - Google Patents
Verschwenkbare VisiereinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A21/00—Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
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- F41A21/484—Barrel mounting means, e.g. releasable mountings for replaceable barrels using interlocking means, e.g. by sliding pins
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Abstract
Eine Schußwaffe, insbesondere ein Sportgewehr, weist einen Schaft 1 auf, auf welchem ein Lauf 2 angeordnet ist. Auf dem Lauf 2 ist eine Visiereinrichtung 3, 4 angeordnet. Der Lauf 2 ist um seine Achse 5 drehbar oder um eine zur Achse 5 parallele Linie schwenkbar mit dem Schaft 1 verbunden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schußwaffe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ins
besondere ein Sportgewehr mit einem Schaft, welcher mit einem Lauf verbunden ist,
auf welchem eine Visiereinrichtung angeordnet ist.
Eine derartige Schußwaffe ist beispielsweise aus der DE 44 19 829 C1 bekannt. Bei
der bekannten Schußwaffe handelt es sich um ein Sportgewehr, auf dessen Lauf
eine aus einem Diopter und einem Korn bestehende Visiereinrichtung angeordnet
ist.
Bei dem bekannten Gewehr ist das Diopter und das Korn jeweils auf einer Halterung
angeordnet, welche um die Seelenachse des Gewehrs verschwenkbar ist. Hierdurch
ist es möglich, das Korn und das Diopter soweit zu verschwenken, daß der Schütze
trotz einer Verkantung des Gewehrs, die der Schütze deswegen vornimmt, damit der
Schaft beim Zielen an seiner Brust aufliegt, wodurch er das Gewehr ruhiger halten
kann, bequem durch die Visierung schauen kann. Durch die Verschwenkung der
Visierung kann die durch die Verkantung des Gewehrs hervorgerufene ungünstige
Position der Visierung wieder aufgehoben werden. Die Visierung kann soweit ver
schwenkt werden, daß sie senkrecht über der Seelenachse des Gewehrs steht.
Wenngleich es dem Schützen durch die bekannte Visierung auch ermöglicht wird,
auf bequeme Weise durch die Visierung zu blicken, wobei der Blick exakt in der Vi
sierlinie liegt, so hat die bekannte Visiereinrichtung doch den Nachteil, daß das Korn
und das Diopter separat verstellt werden müssen. Zwar sind bei der bekannten Vi
sierung beispielsweise durch eine Rasterung oder eine Anzeigevorrichtung Vorkeh
rungen getroffen, mittels welcher das Korn und das Diopter um den gleichen Winkel
verschwenkt werden können, jedoch ist es trotz dieser Vorkehrungen nicht möglich,
das Korn und das Diopter jeweils exakt um denselben Winkel zu schwenken. Es ist
daher erforderlich, daß der Schütze nach der Verschwenkung des Korns und des
Diopters das Gewehr erneut einschießt.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine eingangs genannte Schußwaffe derart auszubil
den, daß die Visierung auf einfache Weise verschwenkt werden kann, wobei die
Stellung des Korns relativ zum Diopter unverändert bleibt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist der Lauf um seine Achse drehbar oder um eine zu seiner
Achse parallele Linie schwenkbar mit dem Schaft verbunden. Hierdurch wird in vor
teilhafter Weise erreicht, daß die Visiereinrichtung verschwenkt werden kann, ohne
daß das Diopter oder das Ringkorn vom Lauf gelöst werden müssen. Dadurch, daß
das Diopter und das Ringkorn fest mit dem Lauf verbunden bleiben, verändert sich
ihre Stellung relativ zueinander oder zur Seelenachse des Gewehrs nicht. Es ist
deswegen nicht mehr erforderlich, das Gewehr nach einer Verschwenkung der Visie
rung erneut einzuschießen.
Dadurch, daß der Schütze darauf verzichten kann, das Gewehr nach der Ver
schwenkung der Visierung erneut einzuschießen, kann die Visierung ohne großen
Zeitaufwand in eine neue Stellung gebracht werden. Es ist dem Schützen daher
möglich, auf einfache und schnelle Weise eine Verschwenkung der Visierung vorzu
nehmen, so daß das Diopter und das Korn bei einem verkanteten Schaft senkrecht
über der Seelenachse des Gewehrs stehen.
Besonders günstig ist es, wenn der Lauf ausgehend von einer Grundstellung in zwei
Richtungen jeweils maximal um einen Winkelbereich von 15 Grad dreh- oder
schwenkbar ist. Durch den Winkelbereich von maximal 15 Grad ausgehend von der
Grundstellung in beide Richtungen lassen sich auch sehr starke Verkantungen des
Gewehrs mit Verschwenken der Visierung ausgleichen.
Als besonders vorteilhaft hat sich auch eine Ausführungsform der Erfindung heraus
gestellt, bei der eine Anzeigevorrichtung vorhanden ist, mittels welcher die Drehung
oder die Schwenkung des Laufs anzeigbar ist. Hierdurch läßt sich die Visierung auf
einfache Weise in eine vorbestimmte Position bringen. Sollte sich beim Zielen her
ausstellen, daß diese Position noch nicht optimal ist, kann die Visierung noch nach
justiert werden.
Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn eine Schnellklemmung vorhanden ist, mittels
welcher der Lauf beziehungsweise der Verschluß am Schaft feststellbar ist. Durch
die Schnellklemmung wird es dem Schützen ermöglicht, die Visierung in äußerst
kurzer Zeit in eine neue Position zu bringen. Hierzu braucht lediglich die Schnell
klemmung gelöst werden und die Visierung verschwenkt werden. Durch die Schnell
klemmung ist es sogar möglich, daß die Visierung verschwenkt wird, während der
Schütze das Gewehr im Anschlag hat. Dies ist besonders günstig für eine Feinjustie
rung der Visiereinrichtung.
Sehr vorteilhaft ist es, wenn der Lauf beziehungsweise der Verschluß wenigstens
einen Hinterschnitt aufweist, in welchen eine Haltekralle eingreift. Durch die Halte
kralle und den Hinterschnitt läßt sich eine Schnellklemmung sehr einfach realisieren.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn zwei Hinterschnitte vorhanden sind, in wel
che jeweils eine Haltekralle eingreift, welche mechanisch miteinander gekoppelt
sind. Durch die zwei Hinterschnitte, in welche die Haltekrallen eingreifen, ist der Lauf
beziehungsweise der Verschluß des Gewehres an zwei Stellen mit dem Schaft
verbindbar. Hierdurch wird eine sehr zuverlässige Befestigung des Laufes am Schaft
hergestellt.
Dadurch, daß die Haltekrallen mechanisch miteinander gekoppelt sind, lassen sich
beide Haltekrallen auf einmal betätigen, wodurch der Lauf sehr schnell gelöst und
eine sehr schnelle Schwenkung der Visiereinrichtung ermöglicht wird.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung sind beide Hinter
schnitte am Verschluß angebracht. Hierdurch ist der Lauf frei schwingend mit dem
Schaft verbunden. Die federnde Verbindung wirkt sich besonders günstig auf die
Handhabung des Gewehrs aus.
Es ist jedoch auch möglich, einen Hinterschnitt am Verschluß und einen Hinter
schnitt am Lauf auszubilden. Statt der Hinterschnitte kann auch eine andere Befesti
gungsart wie beispielsweise eine ringförmige Umklammerung gewählt werden.
Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform der Erfindung, bei dem zwi
schen dem Lauf und dem Schaft eine Rasterung ausgebildet ist. Durch die Raste
rung läßt sich auf einfache Weise eine vorbestimmte Position wiederherstellen. Dar
über hinaus wird durch die Rasterung verhindert, daß sich der Lauf des Gewehrs
ungewollt gegenüber dem Schaft verdreht.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezug
nahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Gewehrs in Seitenansicht,
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Gewehr in Schußrichtung von hinten,
Fig. 3 einen Abschnitt eines erfindungsgemäß ausgebildeten Verschlusses in
Seitenansicht im Schnitt und
Fig. 4 den in Fig. 3 dargestellten Verschluß in Schußrichtung von hinten.
Wie insbesondere den Fig. 1 und 2 entnommen werden kann, weist ein erfin
dungsgemäß ausgebildetes Gewehr einen Verschluß 2a mit einem Lauf 2 auf, wel
che auf einem Schaft 1 angeordnet sind. Auf dem Lauf 2 beziehungsweise dem Ver
schluß 2a ist eine aus einem Diopter 3 und einem Ringkorn 4 bestehende Visierein
richtung fest angeordnet. Am Schaft 1 sind zwei Haltekrallen 8, 9 verschwenkbar
angeordnet.
Wie insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann, sind die Haltekrallen 8, 9
mittels einer Strebe 10 mechanisch miteinander verbunden. Die Verschwenkung der
Haltekrallen erfolgt mittels einer Betätigungsvorrichtung 9a, welche an der vorderen
Haltekralle 9 angeordnet ist.
Die Haltekrallen 8, 9 lassen sich derart verschwenken, daß ihr dem Drehpunkt ab
gewandtes Ende jeweils mit einem am Verschluß 2a ausgebildeten Hinterschnitt 6, 7
in Eingriff gebracht werden kann. Der Hinterschnitt 6, 7 wird jeweils durch eine La
sche 6, 7 gebildet, welche sich über einen Bereich von etwa 30 Grad am Umfang
des Verschlusses 2a erstreckt.
Die Laschen 6, 7 und die entsprechenden Haltekrallen 8, 9 sind so ausgebildet be
ziehungsweise am Verschluß 2a oder am Schaft 1 befestigt, daß der Verschluß 2a
beim Verschwenken der Haltekrallen 8, 9 fest auf den Schaft 1 gezogen wird und
klemmend in der entsprechenden Position verbleibt. Der Schaft 1 ist aus Gründen
der Übersichtlichkeit in den Fig. 3 und 4 nicht dargestellt.
Durch Lösen der Haltekrallen 8, 9 läßt sich der Verschluß 2a beziehungsweise der
Lauf 2 um seine Achse 5 verdrehen. Dadurch, daß sich die Laschen 6, 7 über etwa
einen Winkel von 30 Grad am Umfang des Laufes 2 erstrecken, läßt sich der Lauf 2
ausgehend von einer mittleren Stellung um jeweils 15 Grad in beide Richtungen ver
drehen.
Durch die Verdrehung des Laufes 2 werden das Diopter 3 und das Ringkorn 4 ver
schwenkt, wobei sich ihre Stellung relativ zueinander und zur Achse 5 des Laufs 2
nicht verändert.
Wenngleich die Erfindung auch am Beispiel einer aus einem Diopter 3 und einem
Ringkorn 4 bestehenden Visiereinrichtung beschrieben wurde, so läßt sie sich
selbstverständlich auch mit anderen Visiereinrichtungen wie beispielsweise Kimme
und Korn oder Zielfernrohr realisieren.
Claims (9)
1. Schußwaffe, insbesondere Sportgewehr, mit einem Schaft (1), welcher mit einem
Lauf (2) verbunden ist, auf welchem eine Visiereinrichtung (3, 4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lauf (2) um seine Achse (5) drehbar oder um eine zu seiner Achse (5) pa
rallele Linie schwenkbar mit dem Schaft (1) verbunden ist.
2. Schußwaffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lauf (2) ausgehend von einer Grundstellung in zwei Richtungen jeweils
maximal um einen Winkelbereich von 15 Grad dreh- oder schwenkbar ist.
3. Schußwaffe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzeigevorrichtung vorhanden ist, mittels welcher die Drehung oder
Schwenkung des Laufes (2) anzeigbar ist.
4. Schußwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schnellklemmung (6, 7,8, 9,10) vorgesehen ist, mittels welcher der Lauf
(2) am Schaft (1) feststellbar ist.
5. Schußwaffe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lauf (2) beziehungsweise der Verschluß (2a) wenigstens einen Hinterschnitt
(6, 7) aufweist, in welchen eine Haltekralle (8, 9) eingreift.
6. Schußwaffe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Hinterschnitte (6, 7) vorhanden sind, in welche jeweils eine Haltekralle
(8, 9) eingreift, wobei die Haltekrallen (8, 9) mechanisch miteinander gekoppelt (10)
sind.
7. Schußwaffe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Hinterschnitte (6, 7) am Verschluß (2a) angeordnet sind, wodurch
der Lauf (2) schwingend mit dem Schaft (1) verbunden ist.
8. Schußwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hinterschnitt (6, 7) am Verschluß (2a) ausgebildet ist und der Lauf (2) mit
tels einer ringförmigen Umklammerung am Schaft (1) befestigt ist.
9. Schußwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Lauf (2) und dem Schaft (1) eine Rasterung ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998157755 DE19857755C2 (de) | 1998-12-15 | 1998-12-15 | Verschwenkbare Visiereinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998157755 DE19857755C2 (de) | 1998-12-15 | 1998-12-15 | Verschwenkbare Visiereinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19857755A1 true DE19857755A1 (de) | 2000-06-29 |
DE19857755C2 DE19857755C2 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7891102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998157755 Expired - Fee Related DE19857755C2 (de) | 1998-12-15 | 1998-12-15 | Verschwenkbare Visiereinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19857755C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2857442A1 (fr) * | 2003-07-09 | 2005-01-14 | Jean Jacques Larane | Systeme de positionnement d'elements de visee d'armes de poing |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4756111A (en) * | 1987-08-14 | 1988-07-12 | Lapier Richard C | Rifle barrel mount for a telescope sight |
DE4419829C1 (de) * | 1994-06-07 | 1995-10-26 | Walter Gehmann | Verschwenkbare Visiereinrichtung |
-
1998
- 1998-12-15 DE DE1998157755 patent/DE19857755C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4756111A (en) * | 1987-08-14 | 1988-07-12 | Lapier Richard C | Rifle barrel mount for a telescope sight |
DE4419829C1 (de) * | 1994-06-07 | 1995-10-26 | Walter Gehmann | Verschwenkbare Visiereinrichtung |
Cited By (1)
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FR2857442A1 (fr) * | 2003-07-09 | 2005-01-14 | Jean Jacques Larane | Systeme de positionnement d'elements de visee d'armes de poing |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19857755C2 (de) | 2000-12-21 |
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