DE4133932C2 - Haltevorrichtung für Zieleinrichtungen auf Jagd- und Sportwaffen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Zielein­ richtungen, insbesondere für Zielfernrohre mit unterschied­ lichen Vergrößerungen und Rohrdurchmessern, sowie für sol­ che mit Prismenschiene gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Klemmeinrichtungen zur zentralen Befestigung von Zielein­ richtungen mit zwei Konsolen, deren eine einen Bajonett- Drehverschluß (Pivotzapfen) zum Einschwenken in die Achspa­ rallele zum Waffenlauf darstellt und deren andere, die Ver­ schlußkonsole, einen Klemmverschluß beinhaltet, der die Ziel­ einrichtung auf einem Prisma festklemmt, sind handelsüblich.

In der Verschlußkonsole ist neben der Verbindung eines Ver­ schlußkörpers mit einem Klemmring für das Zielfernrohr incl. Höhen- und Seitenverstellung auch ein "Einfach-Stangenver­ schluß" angebracht, der örtlich neben der erwähnten Ver­ bindung angeordnet ist und mit in verbesserungswürdiger Wei­ se schmal gehaltener Verschlußnase sowie Auslösetaste ver­ bunden ist, wodurch die Lebensdauer der Fixierung wie auch die Bedienbarkeit unter ungünstigen Bedingungen beeinträch­ tigt wird.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Verschlußkörper an der Verschlußkonsole zu verwirklichen, der mit sicherer und hoher Federkraft auf ausreichend breiter Basis mit dem Prisma auf der Waffe klemmbar ist, eine Auslösetaste von griffgünstigen Abmessungen besitzt und dessen Höheneinstel­ lung zur Waffe einmalig festgelegt ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des An­ spruchs 1 beschrieben.

Die permanente Höheneinstellung des Zielfernrohrs wird durch eine Beilage (Distanzrolle) erzielt, die zwischen den Klemm­ ring des Zielfernrohrs und den aufzuschraubenden Verschluß­ körper gelegt wird. Die Einjustierung erfolgt bei der Erst­ ausrüstung der Waffe mit der Zieleinrichtung und braucht später nicht mehr geändert zu werden, sofern keine Beschädi­ gungen, Veränderungen oder aber Austausch von Teilen vor­ kommen. Die Seitenjustierung bleibt herkömmlich; hier wird auf die bewährte Verschiebemöglichkeit eines Zapfens am Klemmring im Verschlußkörper durch zwei dort von beiden Sei­ ten verdrehbare Schrauben zurückgegriffen, wobei in der er­ findungsgemäßen Lösung eine zentrale Befestigungsschraube an­ geordnet ist, die in ihrem Durchgang durch den Verschluß­ körper mit ausreichend Luft für eine solche Verschiebung aus­ gestattet ist. Bohrung und Auflagefläche für den Schrauben­ kopf sind zu diesem Zweck in Langlochform ausgebildet. Zur Seitenverstellung muß die zentrale Befestigungsschraube gelöst werden, was den Klemmring durch die Bewegung der seitlichen Verstellschrauben beweglich macht. Da sich der Klemmring nicht bewegen läßt, solange nicht die zentrale Befestigungsschraube gelöst ist und den Reibschluß zwi­ schen Verschlußkörper und Klemmring freigibt, ist unbe­ fugtes oder ungewolltes Verstellen zumindest erschwert.

Schließlich ergibt sich beim Doppelstangenverschluß mit seinen zwei Schenkeln gemäß Kennzeichnung im Anspruch 1 nicht nur die Möglichkeit, zwei statt bisher eine Feder an­ zuordnen, um so die Haltekräfte zu erhöhen, sondern auch die vorteilhafte Ausbildung einer breiten Auslösetaste, die auch unter ungünstigen Verhältnissen beispielsweise mit Hand­ schuhen oder bei schlechter Sicht bedient oder ertastet wer­ den kann. Die Auslösetaste kann auf ihrer gesamten Tasten­ fläche mit einer Riffelung versehen werden, die die Be­ dienungssicherheit noch unterstützt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.

Hierbei zeigen

Fig. 1: eine Seitenansicht einer Zielfernrohrbefestigung mit voneinander unabhängigen Konsolen.

Fig. 2: eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1 mit durch einen Schwenkarm verbundenen Konsolen.

Fig. 3: einen Verschlußkörper mit Blick auf die Auslösetaste.

Fig. 4: einen Doppelstangenverschluß im Teilschnitt, inte­ griert in den Verschlußkörper.

Fig. 5: Seitenansicht des Doppelstangenverschlusses im Ver­ schlußkörper.

Bezeichnet man mit 31 ein System einer Repetierbüchse, z. B. das eines Gewehres für Sport- oder Jagdzwecke, so ist mit diesem eine Drehkonsole 21, 21a fest verbunden, die einen Bajonettverschluß 22 enthält, der durch Schwenken um einen bestimmten Winkel aus der Achsparallelen zum System 31 lös­ bar ist. Eine zweite Verschlußkonsole 23 verbindet zusam­ men mit der Verlängerung 24 eine optische Zieleinrichtung, hier ein Zielfernrohr 25 mit dem System 31 zu einer festen und von Hand demontierbaren Einheit. Zwei in den Fig. 1 und 2 dargestellte verschiedene Befestigungssysteme ergeben ver­ schieden ausgebildete Verschlußkonsolen 23 und 23a, denen beiden ein Verschußkörper 3 gemeinsam ist, der lediglich bei der Version gemäß Fig. 2 mit der Spange 39 eine Einheit bil­ det. Der Einfachheit halber wird aber im folgenden nur die Verschlußkonsole 23 betrachtet, deren Verschlußkörper 3 ei­ nen Doppelstangenverschluß 7 aufnimmt. Dieser Doppelstangen­ verschluß 7 ist U-förmig ausgebildet, mit zwei symmetrischen Schenkeln 7a und 7b, an deren Ende sie mit zueinander fluch­ tenden Lagerungen 11a, 11b über eine Stellschraube 35 im Ver­ schlußkörper 3 gelagert sind. Die Stell- und Konterschrauben 33 und 35 sind mit dem Verschlußkörper 3 über eine Exzenter­ walze 45 starr verbunden, die durch eine Klemmschraube 47 im Verschlußkörper 3 festgesetzt wird. Durch Drehen der Exzen­ terwalze 45 wird nach Lösen der Klemmschraube 47 der Abstand zwischen der Berührungsfläche der Verschlußnase 5 am Prisma 41 und der Mitte der Stell- und Konterschraube 33 und 35 in einer Weise verändert, daß sich eine spiellose Schwalbenschwanzver­ bindung ergibt.

Zwei Justierschrauben 37 schlagen am Verschlußkörper 3 an und begrenzen so den Drehwinkel des Doppelstangenverschlusses 7 und somit die Eintauchtiefe der Verschlußnase 5 am Prsima 41, das mit dem System 31 einteilig verbunden ist. Druckfedern 13a und 13b halten den Doppelstangenverschluß 7 in der um das Prisma 41 eingerückten Lage und sind in der Nähe des als Aus­ lösetaste 29 ausgebildeten, die Schenkel 7a und 7b verbinden­ den Teiles des Doppelstangenverschlusses 7 angeordnet.

Wie aus Fig. 5 hervorgeht, läßt sich der Prismenverband zwi­ schen Verschlußkörper 3 und System 31 durch Bewegen der Aus­ lösetaste 29 am Doppelstangenverschluß 7 gegen die Kraft der Druckfedern 13a und 13b erreichen, wobei die Haltenase 5 den Weg einseitig freigibt und der Verschlußkörper 3 vom Prisma 41 des Systems 31 weggeschwenkt werden kann.

Die Verbindung des Zielfernrohrs 25 erfolgt über zwei Klemm­ ringe 15 und 15a, deren einer mit der Basisfläche auf der Drehkonsole 21 und deren anderer mit der Verschlußkonsole 23 fest verbunden sind. Die Verschlußkonsole 23 wird im wesent­ lichen vom Verschlußkörper 3 gebildet, der mit einer zentralen Befestigungsschraube 19 am Klemmring 15a befestigt ist. Diese Verschraubung bietet den Vorteil einer Beilage 43 zwischen Klemmring 15a und Verschlußkörper 3 einzulegen, deren Dicke experimentell einmalig zu ermitteln ist. Hierdurch wird die Höhenjustierung des Zielfernrohrs 25 auf dem System 31 ein­ malig vorgenommen.

Claims (3)

1. Haltevorrichtung für Zieleinrichtungen, insbesondere für Zielfernrohre mit Prismen- oder Mittelrohrbefestigung für Jagd- und Sportwaffen, insbesondere Langwaffen wie Gewehre oder ähnlich geartete Waffen mit zwei Konsolen, deren eine einen Schwenkverschluß (Pivotzapfen) zum Einklinken und Ein­ schwenken des Zielfernrohres, deren andere eine Verriege­ lung aufweist, welche aus einem mit dem Zielfernrohr ver­ bundenen Verschlußkörper besteht, der einen Riegel mit Ver­ schlußnase umfaßt, der sich mit Federkraft an dem Prisma anlegt, sobald sich die Zieleinrichtung in der einjustier­ ten Lage befindet, dadurch gekennzeichnet, daß

• 1. der Riegel, hier als Doppelstangenverschluß (7) bezeich­ net, zwei Schenkel (7a, 7b) aufweist, und so eine U-för­ mige Einheit bildet,
• 2. die Schenkel (7a, 7b) des Doppelstangenverschlusses (7) zu beiden Seiten der mittig angeordneten Auflagefläche (9) angeordnet sind,
• 3. der Doppelstangenverschluß (7) an beiden Schenkeln (7a, 7b) des Doppelstangenverschlusses (7) eine achsgleiche Lage­ rung (11a, 11b) aufweist,
• 4. an den Wurzeln der beiden Schenkel (7a, 7b) des Doppel­ stangenverschlusses (7) je eine Druckfeder (13a, 13b) angeordnet ist, die sich am Verschlußkörper (3) ab­ stützen und die Verschlußnase (5) in Richtung Prisma (41) drücken.
• 5. der Verschlußkörper (3) mittels einer zentralen Befesti­ gungsschraube (19) mit dem Klemmring (15a) des Zielfern­ rohrs (25) verbunden ist,
• 6. der Kopf der zentralen Befestigungsschraube (19) in etwa in der Mitte der Auflagefläche (9) angeordnet ist.
• 7. die zentrale Befestigungsschraube (19) in einem 90° zum Prisma (41) liegendem Langloch für die Seitenverstellung angeordnet ist.

2. Haltevorrichtung für die Zieleinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellung zwischen dem Verschlußkörper (3) und dem Klemmring (15a) des Ziel­ fernrohrs (25) eine Beilage (43) mit jeweils einmalig zu ermittelnder Dicke beigelegt wird.

3. Haltevorrichtung für Zieleinrichtungen nach den An­ sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelstangenverschluß (7) eine zentrale Tastenflä­ che (27) aufweist, deren Breite in etwa der des Ver­ schlußkörpers entspricht.