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Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr mit einer Verstellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei den bekannten Zielfernrohren sind zur Einstellung der optischen Elemente innerhalb des Zielfernrohrs seitlich und oberhalb des Zielfernrohrgehäuses etwa auf halber Länge des Zielfernrohrgehäuses Verstellvorrichtungen vorgesehen. Üblicherweise handelt es sich hierbei um Einstellräder, die mittels Drehen eine axiale Verstellung der optischen Elemente bewirken. Eine notwendige Einstellbarkeit der optischen Elemente betrifft die sogenannte Absehenverstellung, durch welche die optischen Elemente und besonders eine Zielmarke („Absehen“) so in zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen verschoben werden können, dass das anvisierte Ziel mit der Flugbahn des Geschosses in Übereinstimmung bringbar ist. Eine weitere Einstellbarkeit betrifft das Linsensystem an sich, wobei durch die Verstellung der Linsen zueinander entlang der optischen Achse die Bildschärfe bzw. der Parallaxenausgleich eingestellt werden kann. In einer weit verbreiteten Ausführungsform sind diese Verstellvorrichtungen derart an dem Zielfernrohr angeordnet, dass in Blickrichtung des Zielfernrohrs gesehen links eine Verstellvorrichtung für den Parallaxenausgleich, oberhalb des Zielfernrohrs eine Verstellvorrichtung für die Absehenverstellung in der Höhe und rechts von dem Zielfernrohr eine Verstellvorrichtung für die seitliche Absehenverstellung angeordnet sind.
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Aus der
EP 1 855 075 A1 ist ein gattungsgemäßes Zielfernrohr mit einer Verstellvorrichtung zur Verstellung von optischen Elementen in dem Zielfernrohr bekannt, bei der in einer Aufnahme ein erster Verstellmechanismus und ein in dem ersten Verstellmechanismus integrierter zweiter Verstellmechanismus angeordnet sind, welche getrennt voneinander oder gemeinsam betätigbar sind. Hierdurch kann beispielsweise die Verstellung des Parallaxenausgleichs und der seitlichen Absehenverstellung durch eine einzige Verstellvorrichtung erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass weniger Platz für die Verstellvorrichtungen benötigt wird, der dann für weitere Betätigungselemente, wie beispielsweise einen Schalter für eine Absehenbeleuchtung, zur Verfügung steht. Durch die Möglichkeit, die beiden Verstellmechanismen mittels einer Kappe zu koppeln, kann zudem eine automatische entfernungsabhängige Ballistikkorrektur erfolgen. Aufgrund der Ausgestaltung der Verstellvorrichtung kann dabei jedoch die Gefahr bestehen, dass es gerade in der hektischen Feldanwendung eines mit einer solchen Verstellvorrichtung ausgestatteten Zielfernrohrs zu Fehleinstellungen kommt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein derartiges Zielfernrohr so weiterzuentwickeln, dass damit eine einfache Handhabung und eine sichere Einstellung der optischen Elemente des Zielfernrohrs ermöglicht werden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Zielfernrohr mit den Merkmalen des Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Zielfernrohr zeichnet sich dadurch aus, dass zur Arretierung des ersten Verstellmechanismus ein Rastelement an der Aufnahme vorgesehen ist, welches zum lösbaren Eingriff in ein korrespondierendes Gegenelement an dem ersten Verstellmechanismus ausgebildet ist. Hierdurch kann der erste Verstellmechanismus sicher mit der Aufnahme verbunden werden, wodurch der Verstellmechanismus zuverlässig in der jeweiligen Position gesichert wird. An der Aufnahme können auch mehrere Rastelemente im Umfang gleichmäßig verteilt vorgesehen sein, welche in das Gegenelement oder auch mehrere Gegenelemente an dem ersten Verstellmechanismus eingreifen, was eine feinere Gradteilung der Verrastung ermöglicht. Dieser erste Verstellmechanismus kann beispielsweise zur Verstellung des Parallaxenausgleichs oder der Fokuseinstellung eines Zielfernrohrs vorgesehen sein.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Gegenelement an einem an dem ersten Verstellmechanismus angeordneten Drehring ausgebildet sein, welcher entlang seiner Drehachse verschiebbar ist. Der Drehring ermöglicht ein einfaches Greifen und Verstellen des Verstellmechanismus, wobei durch das Verschieben des Drehrings entlang der Drehachse das Gegenelement an dem Drehring in Eingriff und außer Eingriff mit dem korrespondierenden Rastelement an der Aufnahme bringbar ist. Dadurch, dass der Drehring sowohl drehbar als auch entlang der Drehachse verschiebbar ist, kann dieser ohne Umgreifen sowohl verstellt als auch arretiert werden. Hierdurch wird die Bedienbarkeit verbessert und eine besonders einfache und intuitive Sicherung der Einstellung des Verstellmechanismus ermöglicht.
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Bevorzugt kann der Drehring derart verschiebbar sein, dass sich in einer Arretierstellung das Gegenelement in drehfestem Eingriff mit dem korrespondierenden Rastelement an der Aufnahme befindet und in einer Lösestellung das Gegenelement drehbar außer Eingriff mit dem Rastelement steht. Bei der Arretierstellung und der Lösestellung kann es sich um Endanschläge der Verschiebbarkeit des Drehrings entlang der Drehachse handeln. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Drehring über die Arretierstellung und/oder die Lösestellung hinaus verschiebbar ist, wobei dann bekannte Mittel, wie z.B. Rastkugeln vorzusehen sind, mit denen der Drehring in den jeweiligen Positionen entlang der Drehachse lösbar verrastet werden kann.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann der Drehring in eine Kopplungsstellung verschiebbar sein, in welcher der Drehring drehfest mit einem an dem zweiten Verstellmechanismus angeordneten Betätigungselement verbunden ist. Der zweite Verstellmechanismus kann beispielsweise zur seitlichen Absehenverstellung vorgesehen sein. In dieser Kopplungsstellung kann dann schnell eine entfernungsabhängige Ballistikkorrektur erfolgen, wobei die Einstellung wieder nur über den Drehring erfolgt und weder zur Positionierung des Drehrings in Längsrichtung der Drehachse in die Kopplungsstellung noch zum Verdrehen des Drehrings ein Umgreifen notwendig ist. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer des Zielfernrohrs bei der Betätigung der Verstellvorrichtung seinen Blick durch das Zielfernrohr auf das betrachtete Objekt belassen kann und daher ein schnelles Einstellen der Absehenverstellung, des Parallaxenausgleichs, des Fokus und auch der Ballistikkorrektur erfolgen kann. Besonders vorteilhaft kann an der Verstellvorrichtung auch ein Anzeigeelement angeordnet sein, welches die jeweilige Stellung des Drehrings kenntlich macht und zudem so innerhalb des Zielfernrohrs angeordnet ist, dass es bei einem Blick durch das Zielfernrohr erkennbar ist.
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Das Betätigungselement des zweiten Verstellmechanismus kann dabei besonders vorteilhaft als weiterer Drehring ausgebildet sein. Hierdurch kann auch dieser Drehring zur Verstellung einfach gegriffen werden. Es ist jedoch auch möglich, das Betätigungselement ähnlich einem Schraubenkopf mit Schlüsselflächen zum Eingriff eines entsprechenden Werkzeugs auszuführen. Dies hat den Vorteil, dass hierfür weniger Platz benötigt und auch das Gewicht reduziert wird. Die Verstellung erfolgt dabei dann mittels des passenden Werkzeugs, welches beispielsweise als Kreuz- oder Schlitzschraubenzieher oder auch als Innensechskantschlüssel entsprechend den Schlüsselflächen am Betätigungselement ausgebildet sein kann.
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Ebenso vorteilhaft kann der Drehring in der Arretierstellung drehfest mit dem Betätigungselement verbunden sein. Hierdurch wird gewährleistet, dass nach erfolgter Einstellung der Verstellvorrichtung ein unbeabsichtigtes weiteres Verstellen beider Verstellmechanismen zuverlässig verhindert wird.
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Zusätzlich kann in einer vorteilhaften Ausführungsform noch eine Kalibrierstellung des Drehrings vorgesehen sein, in welcher der Drehring über das Rastelement drehfest mit dem Gegenelement an der Aufnahme verbunden ist, das Betätigungselement jedoch relativ zum Drehring verstellbar ist, um das Zielfernrohr zu kalibrieren. Durch ein Verschieben des Drehrings entlang seiner Drehachse kann der Drehring dann beispielsweise ausgehend von der Arretierstellung über die Kalibrierstellung und die Kopplungsstellung in die Lösestellung verschoben werden.
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Besonders günstig kann das Rastelement an der Aufnahme als Rastvorsprung, beispielsweise als Rastnase, zum Eingriff in ein entsprechendes als Rastnut ausgebildetes Gegenelement an dem ersten Verstellmechanismus ausgebildet sein.
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Der erste Verstellmechanismus kann dabei vorteilhaft derart ausgebildet sein, dass über ein Drehen des Drehrings ein in dem Zielfernrohr angeordnetes Linsensystem zum Parallaxenausgleich bzw. zur Fokuseinstellung in Längsrichtung des Zielfernrohrs verschiebbar ist. Zudem kann der zweite Verstellmechanismus derart ausgebildet sein, dass über ein Betätigen des Betätigungselements eine in dem Zielfernrohr angeordnete Optik zur Absehenverstellung seitlich oder in der Höhe verschiebbar ist. Dazu kann die Verstellvorrichtung beispielsweise seitlich an einem Zielfernrohr angeordnet sein, wobei dann mit dem zweiten Verstellmechanismus eine seitliche Absehenverstellung möglich ist, wohingegen bei einer Anordnung der Verstellvorrichtung oberhalb eines Zielfernrohrs eine Absehenverstellung in der Höhe möglich ist.
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Die Verstellvorrichtung kann dabei seitlich am Zielfernrohr angeordnet sein, wobei der erste Verstellmechanismus zur Verstellung eines im Zielfernrohr angeordneten Linsensystems in Längsrichtung des Zielfernrohrs, beispielsweise zum Parallaxenausgleich, und der zweite Verstellmechanismus zur seitlichen Verstellung einer im Zielfernrohr angeordneten Optik, beispielsweise der seitlichen Absehenverstellung, ausgebildet ist.
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Die Verstellvorrichtung kann jedoch auch oberhalb am Zielfernrohr angeordnet sein, wobei dabei der erste Verstellmechanismus wiederum zur Verstellung eines im Zielfernrohr angeordneten Linsensystems in Längsrichtung des Zielfernrohrs, beispielsweise zum Parallaxenausgleich, und der zweite Verstellmechanismus zur vertikalen Verstellung einer im Zielfernrohr angeordneten Optik, beispielsweise der Absehenverstellung in der Höhe, ausgebildet ist.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann den optischen Elementen in dem Zielfernrohr ein Anzeigeelement zugeordnet sein, das bei einem Blick durch das Zielfernrohr anzeigt, ob sich der Verstellmechanismus in der Arretierstellung, der Lösestellung oder gegebenenfalls auch in der Kopplungsstellung oder der Kalibrierstellung befindet. Damit kann der Benutzer des Zielfernrohrs die jeweilige Stellung des Verstellmechanismus bzw. dessen Drehrings mit der Rastnut erkennen, ohne den Blick auf den Verstellmechanismus richten zu müssen. Der Blick des Benutzers kann dabei vorteilhafterweise durch das Fernrohr hindurch auf dem anvisierten Ziel verbleiben, so dass die vorgenommenen Einstellungen der Verstellvorrichtung visuell direkt überprüft werden können. Hierdurch werden Bedienfehler reduziert und die Geschwindigkeit der Verstellung erhöht.
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Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine Darstellung eines Zielfernrohrs mit einer daran seitlich angeordneten Verstellvorrichtung und
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2 eine Schnittdarstellung durch die Verstellvorrichtung aus 1 in der Arretierstellung.
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Sofern Begriffe verwendet werden, die der Beschreibung der Anordnung von Bauteilen und Elementen im Raum dienen, sind diese aus der Sicht eines Benutzers des Zielfernrohrs, also in Blickrichtung durch das Zielfernrohr beschrieben. Das Zielfernrohr ist dabei entsprechend der üblichen Montage beispielsweise auf einem Gewehr montiert, wobei der Benutzer das Gewehr im Anschlag hält.
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In 1 ist ein Zielfernrohr 1 schräg von vorne gezeigt, so dass das Okular 2 im Bild hinten und das Objektiv 3 im Bild vorne ist. Das Zielfernrohr 1 weist auf etwa halber Länge in Blickrichtung 7 des Benutzers rechts an dem Zielfernrohr 1 eine Verstellvorrichtung 4 auf, mit welcher sowohl die Verstellung des Parallaxenausgleichs bzw. der Fokussierung als auch die seitliche Absehenverstellung erfolgen kann. An der Oberseite des Zielfernrohrs 1 ist eine weitere Verstellvorrichtung 5 zur Absehenverstellung in der Höhe angeordnet. In Blickrichtung des Benutzers links an dem Zielfernrohr 1 ist schließlich ein Bedienelement 6 in Form eines Schalters oder eines Drehreglers zur Steuerung einer Absehenbeleuchtung vorgesehen.
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Durch die Verstellvorrichtungen 4 und 5 kann der Benutzer des Zielfernrohrs 1 die hier nicht dargestellten optischen Elemente innerhalb des Zielfernrohrs 1, wie beispielsweise Linsen, entlang der optischen Achse (entspricht der Blickrichtung 7) oder rechtwinklig dazu, vorzugsweise in der Höhe und seitlich, verstellen. Bei der Absehenverstellung werden die optischen Elemente rechtwinklig zur Blickrichtung 7 verstellt, wodurch das Zielfernrohr 1 an eine Waffe, an der es mittels einer Befestigungsschiene 8 montierbar ist, angepasst werden kann, so dass ein durch das Zielfernrohr 1 anvisiertes Ziel in der entsprechenden Zielentfernung mit der Flugbahn des aus der Waffe abzufeuernden Geschosses korreliert. Durch eine Verstellung der optischen Elemente entlang der Blickrichtung 7 ist es möglich, die optischen Elemente innerhalb des Zielfernrohrs 1 auf das betrachtete Zielbild derart einzustellen, dass dieses für den Benutzer des Zielfernrohrs 1 bei der Betrachtung fokussiert ist und damit scharf und unverzerrt wiedergegeben wird bzw. ein Parallaxenausgleich einstellbar ist.
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Die Verstellvorrichtung 4 umfasst dabei eine ringförmige Aufnahme 9, einen in der Aufnahme 9 angeordneten ersten Verstellmechanismus 10 und einen in dem ersten Verstellmechanismus 10 integrierten zweiten Verstellmechanismus 11. Sowohl der erste Verstellmechanismus 10 als auch der zweite Verstellmechanismus 11 weisen jeweils einen Drehring 12 bzw. 13 auf, welche der Benutzer zur Betätigung der Verstellmechanismen 10 bzw. 11 greifen und drehen kann.
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Durch Drehen des Drehrings 12 wird der erste Verstellmechanismus 10 betätigt, welcher eine Verstellung der optischen Elemente innerhalb des Zielfernrohrs 1 in Blickrichtung 7 ermöglicht. Damit kann ein Parallaxenausgleich erfolgen bzw. ist es möglich, Zielbilder von unterschiedlich weit entfernten Zielen jeweils zu fokussieren, um ein scharfes und unverzerrtes Zielbild zu ermöglichen.
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Durch Drehen an dem weiteren Drehring 13 wird der zweite Verstellmechanismus 11 betätigt, durch den die seitliche Absehenverstellung erfolgt. Die Einstellung der Absehenverstellung ist üblicherweise nur beim Einschießen der Waffe notwendig, wenn das Zielfernrohr 1 erstmalig auf die Waffe, auf der sie montiert ist, eingestellt wird. Eine einmal durchgeführte Einstellung braucht für gewöhnlich auch nicht mehr verändert werden, da die relative Lage zwischen der Waffe und dem Zielfernrohr 1 durch die Befestigungsschiene 8 reproduzierbar vorgegeben ist. Ausnahmsweise kann es notwendig sein, bei starkem Seitenwind durch eine seitliche Absehenverstellung bzw. bei weit entfernten Zielen durch eine Absehenverstellung in der Höhe die Zieltrefferlage zu korrigieren. Um jedoch ein unbeabsichtigtes Verstellen des zweiten Verstellmechanismus 11 und damit der Abseheneinstellung zu verhindern weist die Verstellvorrichtung 4 eine abnehmbare Abdeckkappe 14 auf, mit der zumindest der weitere Drehring 13 verdeckbar ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass bei der Verstellung des ersten Verstellmechanismus 10 mittels des Drehrings 12 nicht unbeabsichtigt auch der weitere Drehring 13 gegriffen und bewegt wird.
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Wie der 1 weiter zu entnehmen ist, weist die Aufnahme 9 zudem ein als Rastnase 16 ausgebildetes Rastelement auf, das zum lösbaren Eingriff in ein als Rastnut 17 ausgebildetes korrespondierendes Gegenelement an dem Drehring 12 des ersten Verstellmechanismus 10 ausgebildet ist, um eine Arretierung des ersten Verstellmechanismus 10 zu ermöglichen. Der Drehring 12 des ersten Verstellmechanismus 10 ist dabei derart in Richtung seiner Drehachse 15 verschiebbar, dass sich in einer in 1 gezeigten Arretierstellung die Rastnase 16 an der Aufnahme 9 in drehfestem Eingriff mit der korrespondierenden Rastnut 17 an dem Drehring 12 befindet und in einer hier nicht gezeigten Lösestellung die Rastnase 16 außer Eingriff mit der Rastnut 17 steht, so dass der Drehring 12 relativ zu der Aufnahme 9 um seine Drehachse 15 verdreht werden kann. Diese Lösestellung wird bei dieser Ausführungsform dadurch erreicht, dass der Drehring 12 von der Aufnahme 9 weggezogen wird.
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In 2 ist ein Längsschnitt der Verstellvorrichtung 4 in Längsrichtung des Zielfernrohrs 1 gezeigt. Wie zu erkennen ist, wird die Aufnahme 9 in eine Aussparung 18 des Zielfernrohrkorpus 19 eingesetzt und drehfest befestigt, sie kann jedoch auch einstückig mit dem Zielfernrohrkorpus 19 ausgebildet sein. Die Aufnahme 9 weist in der Schnittdarstellung auf der linken Seite die Rastnase 16 auf, die bei der gezeigten Arretierstellung des Verstellmechanismus 10 in die Rastnut 17 eingreift, wodurch die Aufnahme 9 mit dem Drehring 12 drehfest verbunden ist.
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Um die Rastnase 16 außer Eingriff mit der Rastnut 17 zu bekommen, kann der Drehring 12 entlang der Verschieberichtung, welche der Drehachse 15 der kongruenten Drehringe 12 und 13 entspricht, bis zu einer Lösestellung verschoben werden. In dieser Lösestellung greift die Rastnase 16 nicht mehr in die Rastnut 17 ein, so dass der Drehring 12 um seine Drehachse 15 gedreht werden kann. Der Drehring 12 ist dabei mittels eines Mitnehmerstifts 20 mit einer Drehbuchse 21 verbunden, welche die Drehbewegung des Drehrings 12 auf ein Ringsegment 22 überträgt. Durch das Ringsegment 22 und einen Mitnehmerzapfen 23 kann dann in bekannter Weise diese Drehbewegung in eine Längsbewegung eines Verstellarms 24 für die optischen Elemente umgewandelt werden.
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Mit der Aufnahme 9 ist ein unteres Abstützteil 25 und mit diesem ein oberes Abstützteil 26 der Verstellvorrichtung 4 mittels Schrauben 27 drehfest verbunden. An dem oberen Abstützteil 26 ist die Abdeckkappe 14 reibschlüssig befestigt und über eine Dichtung 28 abgedichtet. Der weitere Drehring 13 wird dabei von der Abdeckkappe 14 abgedeckt und ist fest mit einer Führungsbuchse 29 verbunden, die über einen am Außenumfang angeordneten Ringsteg zwischen dem unteren Abstützteil 25 und dem oberen Abstützteil 26 drehbar gehalten ist, wodurch zwar eine Drehbewegung um die Drehachse 15 möglich ist, eine Bewegung entlang der Drehachse 15 jedoch verhindert wird. Innerhalb der Führungsbuchse 29 ist ein Innengewinde einer Gewindeverbindung 30 angeordnet, welches mit einem Außengewinde der Gewindeverbindung 30 auf einem Kopf eines Verstellstifts 31 zusammenwirkt. Der Verstellstift 31 wird mittels eines eckigen Querschnitts im Schaftbereich, welcher durch eine entsprechende Aussparung in der Aufnahme 9 hindurchragt, gegen ein Verdrehen gesichert. An dem dem Kopf abgewandten Ende des Verstellstifts 31 ist ein optisches Element des Zielfernrohrs 1 mit der Zielmarke bzw. dem Absehen befestigt.
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Wird bei der Ausführungsform der 2 die Abdeckkappe 14 abgenommen, kann der weitere Drehring 13 gegriffen und verdreht werden. Hierdurch wird die Führungsbuchse 29 gedreht und über die Gewindeverbindung 30 zum Verstellstift 31 eine Bewegung des Verstellstifts 31 in Richtung der Drehachse 15 erreicht. Damit kann bei dieser Ausführungsform die seitliche Absehenverstellung erfolgen.
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Um einen möglichst gute Handhabung der Drehringe 12 und 13 zu erreichen, ist auf deren Außenumfang eine die Reibung erhöhende Konturierung vorgesehen, wie sie beispielsweise durch einen Rändelung erreicht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zielfernrohr
- 2
- Okular
- 3
- Objektiv
- 4
- Verstellvorrichtung
- 5
- weitere Verstellvorrichtung
- 6
- Bedienelement
- 7
- Blickrichtung
- 8
- Befestigungsschiene
- 9
- Aufnahme
- 10
- erster Verstellmechanismus
- 11
- zweiter Verstellmechanismus
- 12
- Drehring
- 13
- weiterer Drehring
- 14
- Abdeckkappe
- 15
- Drehachse
- 16
- Rastnase
- 17
- Rastnut
- 18
- Aussparung
- 19
- Zielfernrohrkorpus
- 20
- Mitnehmerstift
- 21
- Drehbuchse
- 22
- Ringsegment
- 23
- Mitnehmerzapfen
- 24
- Verstellarm
- 25
- unteres Abstützteil
- 26
- oberes Abstützteil
- 27
- Schraube
- 28
- Dichtung
- 29
- Führungsbuchse
- 30
- Gewindeverbindung
- 31
- Verstellstift
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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