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Vorrichtung zur Ermittlung des Durchganges eines Schlffege8chützes durch eine vorgeschriebene Höhenrichtung.
Infolge der Schwankungen des Schiffes wird ein Schiffsgeschütz, dem man eine bestimmte Höhenrichtung im Rappert gegeben hat, diese Höhenrichtung in Wirklichkeit nur dann aufweisen, wenn sich das Schiff eben auf geradem Kiel befindet, da aber die Bedienungsmannschaft eines Schinsgeschützes gegenwärtig insbesondere im Gefecht keine Möglichkeit hat, zu erkennen,
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Diesem Mangel, der ein sicheres Schiessen bei einigermassen beträchtlichen Schiffsschwingungen unmöglich macht, wird nach der Erfindung dadurch begegnet, dass der Bedienungsmannschaft
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ansicht der Vorrichtung, Fig. 4 zeigt in der Draufsicht und im Schnitt eine Einzelheit.
An einem am Rücklauf nicht teilnehmenden Teil des Rapports, beispielsweise an einem der Schildzapfen der Wiege eines Rohrrücklaufgeschützes, ist eine Hülse 1 befestigt, in der eine Welle 2 um die Längsachse der Hülse drehbar aber gegen Längsverschiebung gesichert gelagert ist. Die Einrichtung ist so getroffen, dass die Höhen-und Seitenrichtung der Hülse mit Welle stets dieselben sind. wie jene des Geschützes.
Am äusseren Ende der Welle ist ein einem gewöhnlichen Aufsatzbogen ähnlicher Kreis-
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Seite des Schiebers ist eine Anzahl paralleler Gerader 7 eingerissen, deren Lage so gewählt ist, dal. wenn der Schieber auf einen vorbestimmten Punkt, den Nullpunkt des Kreisbogens, ein-
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Geraden 7 lotrecht stehen, sofern die durch die Hülse 1, Welle 2 und den Kreisbogen 3 gelegte Ebenelotrechtsteht.
Den Schieber 6 stellt man auf dem Kreisbogen 3 der geforderten, zumeist durch die beabsichtigteSchussentfernungbestimmtenHöhenrichtungdesGeschützesentsprechendein, derart, dass wenn dem Geschütz die geforderte Höhenrichtung gegeben wird und das Schiff auf
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lotrecht bleibt, und beobachtet er gleichzeitig die Neigung der Geraden 7 am Schieber gegen das Lot. so kann er bei einiger Übung sehr leicht mit aller wünschenswerten Genauigkeit den Augenblick ermitteln, wo die Geraden 7 parallel zum Lot 4 stehen. In diesem Augenblick, wo das Geschütz d) e der beabsichtigten Schussentfernung entsprechende Höhenrichtung hat, muss auf Kommando oder in irgend einer anderen geeigneten Weise abgefeuert werden.
Hat dann das Geschütz auch die richtige Seitenrichtung, die ihm in irgend einer geeigneten Weise zu erteilen ist, so wird der Schuss sein Ziel treffen.
Da die Schiffsschwingungen doch verhältnismässig langsam erfolgen, so kann der Beobachter
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@ such und umgekehrt. derart, dass die wahre Höhenrichtung des Geschützes nur sehr geringen
Schwankungen unterworfen ist. Dadurch wird die Genauigkeit der Vorrichtung erhöht.
Die Langsamkeit der Schiffsschwingungen und der Bewegungen der Vorrichtung gegenüber den Eigenschwingungen des Lotes 4,5 verhindern, dass letzteres in erhebliche Eigenschwingungen gerät, welche übrigens die Beobachtung nicht zu sehr erschweren würden. Diese Eigenschwingungen I können dadurch gedämpft werden, dass man das Lot 5 mit senkrecht aufeinander stehenden
Windflügeln ausstattet, wie Fig. t und 3 zeigt.
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Zur Erleichterung der Beobachtung sind am Schieber 6 zwei zu seiner Oberkante parallele Iteisten 9 vorgesehen, zwischen denen der Draht oder die Schnur 4 hindurchgeht. Die Leisten erstrecken sich so weit, dass sie die Bewegungen des Lotes parallel zum Kreisbogen nicht behindern und sind so angeordnet, dass, wenn der Kreisbogen in einer lotrechten Ebene liegt, der Draht oder die Schnur genau in der Mitte zwischen ihnen hindurchgeht.
An den Leisten 9 sind leichte sich über ihre ganze Länge erstreckende Reibbacken 10 derart angelenkt, dass sie mittelst eines Griffes einander genähert werden können und sich in der Mitte
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Lotes im Bedarfsfalle willkürlich gedämpft werden.
Ein wesentlicher Vorteil der beschriebenen Einrichtung ist der, dass die Mannschaft mit deren Gebrauch rasch und gründlich vertraut gemacht werden kann, ohne dass es nötig wäre, auch nur einen Schuss abzufeuern, da ihre Handhabung genau beaufsichtigt und jederzeit auf ihre Richtigkeit geprüft werden kann und überdies sehr einfach ist. Auf dem Kreisbogen 3 können Teilungen nach Schussentfernungen für verschiedene Munitionsgattungen angebracht werden.
Das Lot 4, 5 kann offenbar ohne an der Wirkungsweise der Einrichtung etwas zu ändern auch am Kreisbogen selbst hängen. Eine weitere Erleichterung der genauen Beobachtung der parallelen Lage des Lotes 4, 5 und der Striche 7 kann dadurch geschaffen werden, dass man am
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dass das aus Eisen hergestellte Lot 5 bei lotrechter Lage der Striche 7 sich gerade vor der Mitte des Poles des Magneten 11 befindet.
Die Anziehung des Magneten auf das Lot unterstützt dann die Schwere und die scheinbaren Schwingungen des Lotes gegenüber den Strichen 7 werden gedämpft, so dass die Beobachtung des genauen Einspielens des Lotes auf die Striche 7 erleichtert wird.
PATENT ANSPRÜCHE :
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geschrieben Höhenrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Kreisbogen, der um eine zur Seelenachse des Geschützes parallele Welle drehbar ist, die an einem am Rücklauf nicht teilnehmenden Teil des Rapperts befestigt ist, ein Schieber verstellbar ist, der in der Ebene des Kreisbogens liegende, zueinander parallele Gerade in solcher Anordnung aufweist, dass sie lotrecht stehen,.
wenn der Kreisbogen selbst lotrecht und bei auf geradem Kiel stehenden Schiff die Höhenrichtung des Geschützes der Einstellung des Schiebers auf dem Kreisbogen entspricht
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des Durchganges des Geschützes durch die, der Einstellung des Schiebers auf dem von Hand stets lotrecht zu haltenden Kreisbogen entsprechende Höhenrichtung dadurch angezeigt wird, dass die Striche am Schtebcr parallel zum Lot werden.