DE452950C - Verfahren und Einrichtung zum Richten von auf schwankendem Fundament aufgestellten Geschuetzen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Richten von auf schwankendem Fundament aufgestellten Geschuetzen

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DE452950C
DE452950C DEG65189D DEG0065189D DE452950C DE 452950 C DE452950 C DE 452950C DE G65189 D DEG65189 D DE G65189D DE G0065189 D DEG0065189 D DE G0065189D DE 452950 C DE452950 C DE 452950C
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Germany
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gun
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gun barrel
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DEG65189D
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Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
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Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A27/00Gun mountings permitting traversing or elevating movement, e.g. gun carriages
    • F41A27/30Stabilisation or compensation systems, e.g. compensating for barrel weight or wind force on the barrel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Richten von auf schwankendem Fundament aufgestellten Geschützen. Das Schießen von Land-, Wasser- oder Luftfahrzeugen aus ist besonders deswegen schwierig, weil solche Fundamente Bewegungen verschiedener Richtung, Größe und Geschwindigkeit unterworfen sind (Schlingern, Stampfen usw.). Man hat bisher versucht, den Einfluß derartiger Fundamentbewegungen bei der Geschützeinstellung dadurch zu berücksichtigen, daB man Fernrohre o. dgl. von Hand oder maschinell mittels Pendel- oder Kreiseleinrichtungen beständig auf das Ziel gerichtet hielt und dem Geschütz die mit diesen Fernrohren ermittelten Korrekturbewegungen zum Ausgleich der Fundamentschwankungen mitteilte.
  • Diese bekannten Einrichtungen weisen insbesondere den Nachteil auf, daß einerseits eine fortlaufende Übertragung von Ausgleichsbewegungen auf das Geschützrohr schwierig, wenn nicht unmöglich ist. Andererseits ergeben sich beim Abfeuern noch insofern Schwierigkeiten, als das Geschoß außer dem Einfluß der Pulvergase gleichzeitig noch der Einwirkung der Korrekturbewegung des Geschützrohres unterworfen ist.
  • Es ist weiter der Vorschlag gemacht worden, auf schwankenden Fundamenten, z. B. Schiffen, die Geschütze, Fernrohre usw. auf Plattformen aufzustellen, die durch Kreiseleinrichtungen ständig in horizontaler Lage gehalten werden. Nach diesem Vorschlage müßten -für Geschütze Kreiseleinrichtung-n mit sehr hohen Richtkräften verwendet werden, da außer dem Geschützrohr mindestens noch die Lafette bzw. der Lagerbock und die Richtmittel, z. B. Motoren, für das Geschütz auf der zu stabilisierenden Plattform aufzustellen wären. Dies hat aber den Nachteil, daß selbst, wenn derartig große Kreiseleinrichtungen praktisch ausführbar wären, diese einen großen, oft nicht zur Verfügung stehenden Raum beanspruchen würden. Außerdem würden sie eine unzulässige Beanspruchung beim Abfeuern des Geschützes erfahren.
  • Die diese Nachteile vermeidende Erfindung betrifft nun ein Verfahren und eine Einrichtung, wobei das Geschützrohr nach erfolgtem Richten unmittelbar in seiner Lage im Raucri festgehalten wird. Gemäß der Erfindung werden die Richtmittel für die Geschützeinstellung nach Höhe und Seite nach erfolgtem Richten abgeschaltet und zweckmäßig zwangläufig eine oder mehrere Kreiseleinrichtungen mit dem Geschützrohr verbunden. Dadurch wird das Geschützrohr in der Richtstellung im Raume so lange festgehalten, bis die Abfeuerung des Geschützes bewirkt ist.
  • In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. z zeigt eine Gesamtansicht der neuen Einrichtung, während in A.bb.2 eine Seitenansicht des Geschützes nebst Abfeuereinrichtung dargestellt ist. Ein Geschütz i ist mittels eines Motors .2 über eine Welle 3, ein Zahnrad 4 und einen mit dem Geschützrohr fest verbundenen Zahne bogen 5 in der Höhenrichtung einstellbar. Die Seiteneinstellung des Geschützes i wird bewirkt mittels eines Motors 7, der über eine Welle 8 und Schnecke 9 eine mit Randverzahnung to versehene Platte dreht. Auf dieser Platte ist ein Lagerbock 12, für. die Schildzapfen 13, 131 des Geschützes i angeordnet. Die Motorwellen 3 und 8 bestehen aus je zwei Teilen, die mittels Kupplungen 6 und i i miteinander abschaltbar verbunden werden können.
  • An dem Geschütz sind außerdem zwei Kreiseleinrichtungen 15, 151 vorgesehen, deren Gehäuse beispielsweise auf einer an dem Lagerbock 12 befestigten Platte montiert sind, wie in Abb. i angedeutet ist. Die stabilisierten Achsen 16 und 16' der Kreiseleinrichtungen 15, 15' können mittels Kupplungen i4 und 14' mit den Schildzapfen 13 und 13' des Geschützrohres verbunden sein. Der Abfeuermagnet 17 (Abb. 2) für das Geschütz kann durch ein Einlegen eines Schalters i8 in die gestrichelt angedeutete Stellung an eine Batterie i9 angeschlossen werden.
  • Die neue Einrichtung wird wie folgt bedient: i. Das Geschützrohr wird mit Hilfe beliebiger Richtmittel, beispielsweise der Motoren 2 und 7, nach Höhe und Seite eingestellt.
  • 2. Die Verbindung zwischen dem Geschützrohr i und den Richtmitteln wird aufgehoben durch Abschaltung mittels der Kupplungen 6 und i i. Gleichzeitig werden zweckmäßig zwangläufig von Hand oder maschinell durch Einlegen der Kupplungen 14 und 14' die Kreiseleinrichtungen 15 und 15' mit dem Geschützrohr verbunden, so daß dieses seine Richtung im Raume beibehält.
  • 3. Das Abfeuern des Geschosses wird bewirkt durch Einlegen des Schalters 18.
  • 4. Nachdem das Geschoß das Geschützrohr verlassen hat, werden die Kupplungen 14 und 14' ausgeschaltet und die Kupplungen 6 und i i wieder eingelegt.
  • Es versteht sich von selbst, daß die Ausbildung der Höhen- und Seitenrichtmittel für das Geschütz in beliebiger anderer Weise getroffen sein kann, beispielsweise mittels Gegenzeigern o. dgl. Auch können die Kupplungen 6, 1z, 14, i4' statt - wie dargestellt - von Hand in beliebiger anderer Weise betätigt werden, z. B. elektromagnetisch.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung bleiben einzelne der Antriebselemente für das Geschütz, z. B. das Zahnrad 4 und die Schnecke 9, ständig mit dem Geschütz verbunden. Dies läßt sich z. B. dadurch vermeiden, daß die diese Elemente tragenden Teile der Wellen 3 und 8 verschiebbar gelagert sind und durch Verschiebung dieser Wellen mittels geeigneter Vorrichtungen die Elemente 4 und 9 wahlweise mit den Elementen 5 und io in oder außer Eingriff gebracht werden können.
  • Die neue Einrichtung läßt sich auch verwenden, wenn gleichzeitig eine größere Anzahl von Geschützen von einer Zentralen aus abgefeuert wird. In diesem Falle sind die Abfeuermagnete aller Geschütze entweder mittels des gleichen Schalters willkürlich oder aber in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und Größe der Fundamentschwankungen erregbar.
  • In ersterem Falle kann der gemeinsame Schalter von Hand bedient werden, wenn das Fundament die Horizontalebene durchläuft oder wenn das Fundament sich in einem Bewegungsumkehrpunkte befindet. Im zweiten Falle wird das Abfeuern zweckmäßig durch eine selbsttätig wirkende Kontakteinrichtung ausgeführt. In jedem der beiden Fälle handelt es sich in der Praxis nur um eine geringe Anzahl von Sekunden, während welcher die Geschützrohre, befreit von der Einwirkung der mit dem Schiff fest verbundenen Einstellorgane, frei schwebend und ihre Drehachsen im Raume konstant gerichtet gehalten werden durch die Einwirkung von Kreiseleinrichtungen hinreichender Richtkraft. Es ist natürlich notwendig, Kreiseleinrichtungen solcher Richtkraft zu verwenden, daß diejenigen Kräfte überwunden werden, welche durch Reibung in den Lagern des Geschützrohres und durch unvollkommene Ausbalancierungen, geringe Verschiedenheiten des Geschoßgewichtes o. dgl. entstehen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Richten von auf schwankendem Fundament aufgestellten Geschützen unter Verwendung von Kreiseleinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den auf dem Fundament aufgestellten Richtmitteln für die Geschützeinstellung nach Höhe und Seite einerseits und dem Geschütz andererseits nach erfolgtem Richten aufgehoben und statt dessen das Geschützrohr mit einer oder mehreren, die Richtstellung im Raume festhaltenden Kreiseleinrichtungen o. dgl. für einige Zeit verbunden wird.
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Richtmitteln (2, 7) für Höhen- und Seiteneinstellung des Geschützes und dem Geschützrohr (i) angeordnete abschaltbare Kupplungen (6, ri) mit ebensolchen Kupplungen (i4, r@.'), die zwischen Kreiseleinrichtungen (i5, 15) ) und dem Geschützrohr (z) vorgesehen sind, in von- ; einander abhängiger Verbindung stehen, zweckmäßig derart, daß bei Einstellung j der einen Kupplungen (z. B. 6, 1i) in ihre eine Schaltstellung (z. B. Abschaltstellung) die anderen Kupplungen (z. B. 14, r4') zwangläufig in ihre entgegengesetzte Schaltstellung (z. B. Einschaltstellung) überführt werden.
DEG65189D 1925-08-29 1925-08-29 Verfahren und Einrichtung zum Richten von auf schwankendem Fundament aufgestellten Geschuetzen Expired DE452950C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2108361A1 (de) * 1971-02-22 1982-07-22 Bundesrepublik Deutschland, Vertreten Durch Den Bundesminister Der Verteidigung, 5300 Bonn Entkoppelter waffenantrieb

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2108361A1 (de) * 1971-02-22 1982-07-22 Bundesrepublik Deutschland, Vertreten Durch Den Bundesminister Der Verteidigung, 5300 Bonn Entkoppelter waffenantrieb

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