DE361018C - Vorrichtung zur Ermittlung und Einstellung von Richt- und Schusselementen durch Nachbildung des Wegepolygons - Google Patents

Vorrichtung zur Ermittlung und Einstellung von Richt- und Schusselementen durch Nachbildung des Wegepolygons

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DE361018C
DE361018C DES55977D DES0055977D DE361018C DE 361018 C DE361018 C DE 361018C DE S55977 D DES55977 D DE S55977D DE S0055977 D DES0055977 D DE S0055977D DE 361018 C DE361018 C DE 361018C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/14Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Ermittlung und Einstellung von Richt- und Schußelementen durch Nachbildung des Wegepolygons. Für das Schießen aus einem in stetiger Fahrt befindlichen Geschütz gegen ein in stetiger geraidliniger Fahrt befindliches Ziel läßt sich unter der Voraussetzung des Bekanntseins der Schußelemente (Schußwinkel und Geschoßflugzeit bz-w. Zünderstellung) für den Treffpunkt (Ort des Zusammentreffens von Geschoß und Ziel) durch Bildung des Wegepolygons aus den wirklichen und relativen Wegekomponenten des Geschosses und des Zieles i. die Richtentfernung (d. i. die Entfernung des Zieles vom Geschütz im Zeitpunkt der Richtungserteilung) sowie der zugehörige Richtwinkel (d. i. der Richtungsunterschied zwischen der Richtlinie und der Schußlinie, d. i. die Verbindungslinie vom Geschütz zum Treffpunkt) ermitteln.
  • In Abb. i ist durch das Vieleck G T," T, R G ein derartiges Wegepolygon in Verbindung mit der gestrichelt eingezeichneten verlängerten Geschützrohrachse und der strichpunktiert dargestellten Geschoßflughahn veranschaulicht, wobei G den Ort des Geschützes, R den, Ort des Zieles im Zeitpunkt der Richtungsbestimmung für die Richtung -der Rohrachse G Z darstellen.
  • Winkel Z G To - S ist der Schuß-,vinkel für die Normalschußweite G T" - X bei nicht in Fahrt begriffenem Geschütz.
  • Die einzelnen Polygonseiten sindx die durch die bekannte Zünderstellung (Geschoßflugzeit) bestimmte Schußweite vom Geschütz G ausgehend der Länge und Richtung nach gegeben, a und b die Wege des Geschützes bzw. des Zieles; dieselben lassen sich aus der Fahrtrichtung und Fahrtgeschwindigkeit unter Berücksichtigung der Wirkungsverzugzeit k + t (k - Kommando- und Ladeverzugszeit, d. i. Zeitabstand zwischen Richtungserteilung und Abfeuerungszeitpunkt und t - Geschoßflugzeit) zwischen dem Zeitpunkt oder Richtungserteilung und dem Zeitpunkt der Geschoßwirkung ermitteln: r die Richtlinie, bildet die schließende Seite des Wegepolygons;,durch ihre Länge ist dieRichtentfernung gegeben.
  • In vorliegender Abli i ist k gleich Null angenommen, d. h. es fällt der Zeitpunkt der Richtungsermittlazng für die Rohrachse G Z mit dem Abfeuerzeitpunkt zusammen, doch tritt für die Art der Polygonermittlung keine wesentliche Ändt@rung ein, wenn für k ein von Null albweichender Wert eingesetzt wird, wie aus Abb. ia zu entnehmen ist, wo die Wege a und b die entsprechende Länge 71 bzw. v, X k.+ t aufweisen. In Abb. ia bedeutet G den Ort des Geschützes, R .den des Zieles im Zeitpunkt der Richtungsermittlung für die Rohrachse G Z; G, ist der Ort des Geschützes im Abfieuerungszeitpunkt, G G, - v, k ist der Weg des Geschützes während der Verzugszeit k.
  • Der Richtumgsunterschi@ed zwischen _x und r ist der Richtwinkel a,. Es lassen sich durch Bildung des Wegepolygons, bei Kenntnis der Sohußweite x und der zugehörigen Geschoßflugzeit t, der Fahrtrichtung und Fahrtgeschwindigkeit von Ziel und Geschütz, der Verzugszeit k sowohl :dfie Richtentfernung i- als auch der Richtwinkel a bestimmen, wobei es belanglos ist, ob alle Seiten des Wegepolygons in derselben gemeinsamen Ebene liegen oder nicht.
  • Ist der Zeitwert k gleich Null, :d. h. erfolgt das Ausfeuern im Zeitpunkt der Richtungserteilung, so läßt sich mit Hilfe einer Zielvorrichtung, an welcher die Nachbildung des Wegepolygons im verkleinerten Maßstabe unter stetiger Nachstellung der Richtung der Fahrtwege erfolgen kann, ,bei Bekanntsein der Schußweite bzw. der Geschoßflugzeit für den Treffpunkt der zugehörige Richtwinkel bis zum Zeitpunkt des Ausdeuerns ständig richtig ermitteln unid verwenden.
  • Aus dem Voranstehenden ist zu entnehmen, daß das Problem einer Zielvorrichtung für in Fahrt befindliche Geschütze zum Schießen gegen in Fahrt befindliche Ziele, zur Bestimmung des Richtwinkels und der Richtweite leicht lös-bar ist, wenn der voraussichtliche Treffpunkt, d. i. Begegnungspunkt von Geschoß und Ziel oder genauer der Lagewinkel des Treffpunktes und die zugehörige Zürid'erstellung b:zw. Geschoßflugzeit bekannt sind, wobei natürlich der Zeitabstand zwischen Richtungserteilung und Geschoßwirkung eine bei der Verwendung der Zielvorrichtung wichtige Rolle spielt.
  • Zur Lösung der umgekehrt gestellten Aufgäbe, Bestimmung des. Richt inkels und der Zünderstellung (d. i. des Treffpunktes) aus der Richtentfernung, sind derartige Zielvorrichtungen, die auf der Nachbildung des Wegepo:lygons in einem konstanten Verkleinertingsmaßsta13e, heruhen, nicht verwendbar, da infolge Unkenntnis der Treffpunktentfernung, d. h. der Geschoßflugzeit (Zünd.erstellung) und somit des Zeitabstandes zwischen Richtungserteilung und Geschoßwirkung das Wegepolvgon noch nicht eindeutig bestimmt ist.
  • Die eindeutige Einstellung des Wegepolvgons ist nur möglich, wenn der allgemeine, für alle Polygonseiten maßgebende Zeitfaktor (k -j- t) bekannt ist; und deshalb läßt sich eine Zielvorrichtung, :die auf der Nachbildung des Wegepolygons in einem konstanten Verkleinerungsmaßstab beruht, nicht verwenden, wenn es gilt, aus einer in einem bestimmten Zeitpunkt vor der Schußabgabe gegebenen Zielentfernung, bei Bekanntsein der Fahrtelemente (Richtunh und Geschwindigkeit) von Geschütz und Ziel die Schußdaten (Zünderstellung für den Treffpunkt und Richtwinkel) zu bestimmen.
  • In Ably. 2 ist eine zur Lösung dieser Aufgabe bestimmte Zielvorrichtung schaubildlich dargestellt.
  • Um die lotrechte Achse eines Ständers S ist ein wagerechter Tragarm T smvenkbar gelagert. Dieser Tragarm kann je nach Verwendungsart der Vorrichtung auch an der Lafettenwand .des Geschützes angebracht sein; in diesem Falle ist seine Schwenkachse mit der lotrechten Schwenkachse der Lafette (des Rohres) identisch und der Ständer S -durch den feststehenden Sockel des Geschützes ersetzt.
  • Auf dem Tragarm sind in zwei miteinander in Wirkungsverbindung stehenden Konstruktionsgruppen angebracht: r. die Vorrichtung zur Ermittlung und Einstellung der Richtelemente und a. der Aufsatz zur Einstellung :des Schußwinkels.
  • Die Vorrichtung zur Ermittlung und Einstellung der Richtelemente besteht dem Wesen nach aus einem Konstruktionsgebilde, das die rasche hTachbildung einer polaren Projektion des Wegepolygons ermöglicht, wobei der dem Geschütz entsprechende Eckpunkt G des Wegepolvgons als Pol gilt.
  • Wesentlich ist, .daß der Viaßstab für .die polare Projektion des Wegepolygons kein konstanter, sondern :ein sich mit der Schußweite ändernder ist, und zwar werden, demErfindungsged'anken entsprechend, die, Polvgonseiten dieser polaren Projektion des Wegepolygons durch' im allgemeinen Maßstab verkleinerte Strecken dargestellt, deren Länge dem Quotienten aus ihrer tatsächlichen Länge und dem zugehörigen Zeitwert k + t (d. i. die um eine konstante Verzugszeit vermehrte zur Schußweite gehörige Geschoßflugzeit) entsprechen. Es wird also das Wegepolygon eigentlich .durch ein Geschwindigkeitsoolvzon ersetzt. Die hierdurch erzielten Vorteile sind mannigfacher Art (z. B. ergibt sichd er Vorteil, daß 'bei gleichbleibenden Fahrgeschwindigkeiten eine Änderung der Einstellung der entsprechenden Polvgonseiten sich erübrigt) und führen letzten Endes dazu, daß die Bestimmung,der Zünderstellung und des Richtwinkels für eine gegebene Richtentfernung möglich wird.
  • Die linksseitige Darstellung der Abb. z zeigt .die zur Einstellung des Richtwinkels und zur Bestimmung der Zünderstellung für eine der Richtung und Länge nach gegebene Richtweite dienende Konstruktionsgruppe.
  • Durch das Handrad H~ ist eine um die horizontale Achse y (:die im Falle der Anbringung der Vorrichtung am Geschütz mit der Verlängerung der S-childzapfenachse des Rohres zusammenfällt) in der lotrechten Ebene kippbar auf dem Tragarm T gelagerte Schraubenspindel o drehbar. Entlang der Schraubenspindel. läßt sich eine mit Zeiger Z, - ausgez rüstete Schraubenmutter an einer Skalascheibe S,, durch Drehen des Handrades H, verstellen. Die Schraubenmutter trägt an einen wagerechten Arm die Lenkerführung i, die, mit einem Kardanl:ager versehen, eine in gegebenen Grenzen unbehinderte allseitige Bewegung des in ihr gleitenden, das Zielfernrohr tragenden Lenkers L zuläßt. Am unteren Ende des Lenkers befindet sich ein Winkelfernrohr H. Die durch :das Handrad H, drehbare Spindel o stellt in ihrem Abschnitte zwischen der Spitze des Zeigers Z1 und der Achse y die seitwärts verschobene, der Schußweite r entsprechende Polygonscite v" vor, deren Länge durch den Quotienten aus !der Schußweite und dem Zeitfaktor des Wegepolygons bestimmt ist. Zur Beurteilung der Längen v" ist die Scheibe S,. angebracht, deren Kurvenschar durch die Verbindung der gleichbezifferten Skalapunkte mehrerer radial verlaufender Einzelskalen entstanden ist. Diese radial angeordneten Einzelskalen sind nichts anderes als die den verschiedenen Lagewinkeln des Sprengpunktes entsprechenden Ouotientenre-ihen aus der erreichten Schußweite und dem dazugehörigen Zeitintervall (Wirkungsverzug) k + t (k - konstanter Verzug, t - Geschoßflugzeit). Die Bezifferung entspricht der zugehörigen Zünderbezifferung, so daß mit Nennung der Zünderstellung bei gegebenem Lagewinkel auch die Länge von vx gegeben ist.
  • Die Ausbildung der Skalatafel für % kann auch eine von der auf der Skalascheibe S, angedeuteten verschiedene sein. Es ist z. B. möglich, :den Zeiger für die Beurteilung der Länge von vx auf einer zu o querlaufenden, mit dieser zwangläufig verbundenen Schraubenspindel anzubringen. Bei Änderune, des Lagewinkels von v" würde diese querlaufende Schraubenspindel eine zu vx querstehende Zylinderfläche beschreiben. Wird nun parallel zu dieser Zylinderfläche eine Trommel= fläche angebracht, so :kann .diese zur Aufnähme der entsprechenden Skalatafel dienen.
  • Zur Einstellung der Polygonseiten, die der Geschütz- und Zielfahrt entsprechen, dient eine mit dem Tragarm T schwenkbare, horizontal .drehbar auf diesem sitzende Scheibe U mit einem radialen Schlitz c, in welchem entlang einer Geschwindigkeitsskala S, (für die Fahrtgeschwindigkeit des Geschützes) in einer Führung der drehbare Stellarm d für die Fahrtgeschwindigkeit des Zieles verschoben werden kann.
  • Der Radialschlitz der Scheibe (l soll stets in dem :der Fahrtrichtung entgegengesetzten Sinne einaestelt sein, weshalb die Scheibe zum Zwecke der selbsttätigen Einstellung der Fahrtrichtung des Geschützes durch Zahnräder mit Hilfe einer biegsamen Welle o. dgl. mit dem am Fahrzeug (Schiff)' fest stehenden Ständer S bzw. mit dem Geschützsockel entsprechend verbunden wird, so daß sich lediglich die Einstellung der Fahrtgeschwindigkeit v" erübrigt.
  • Die Einstellung :der Fahrt des Zieles geschieht durchVerschwenkung des Stellarmes d in eine zur beobachteten Fahrtrichtung des Zieles gleichlaufende Richtung, was vorteilhaft mit einer die Stellrichtung anzeigenden Handhabe st geschieht. Die Fahrtgeschwindigkeit vv wird auf Grund von Schätzung oder Messung ebenfalls eingestellt, was mit Hilfe :der Stellschraube H4 und der mit einem Zeiger Z4 auf einer Skala S, spielenden Mutter g geschieht. Es ist selbstverständlich, daß bei Bedarf der Steharm d so konstruiert werden kann, :daß auch nicht wagerechte Fahrtrichtungen berücksichtigt werden können.
  • Die entlang der Skala S4 verschiebbare Mutter g des Steharmes d steht durch ein allseitig drehbares Gelenk mit dem rückwärtigen Ende des das Zielfernrohr tragenden Lenkers L in Verbindung; der vordere Teil dieses Lenkers gleitet in der Führung i.. Der Fernrohrlenker L llildet derart die schließende Seite des Polygons und entspricht-in Richtung und Länge (his zum Punkt G) der Richtentfernung r des Zieles, dargestellt in dem jeweiligen, mit der Zünderstellung (Zeitquoti.ent) sich ändernden Verkleinerungsm aß:stab.
  • Zur Beurteilung der Lenkerlänge, die der Richtentfernung r entspricht, ist den Erfindungsgedanken gemäß ' eine eigenartige, auf einer um den Lenker drehbaren zylindrischen Trommel f angebrachte Skalareihe S, vorgesehen.
  • Die Lenkerlänge ist, wenn man das dargestellte Quotientenpolygon als Wegepolygon auffaßt, die in einem gegebenen Maßstall verkleinert dargestellte Richtentfernung. Diese zu einer gegebenen Zünderstellung (Geschoßfluazeit) zugehörige Richtentfernung kann sich durch Änderung der Fahrtelemente von Geschütz und Ziel und durch Änderung des Eaaewi:nkels verlängern oder verkürzen. Es wird deshalb der mit dem Lenker in starrer Verbindung stehende Zeiger Z: die Iängenärnderungen von v, entlang einer auf der Skalatrommel f befindlichen, dem :gegebenen Polygonmaßstab entsprechenden Längenskalierun;, S; anzeigen. Da sich nun der Polvgonmaß:stab infolge der eigenartigen Quotient'enskali:erung mit Änderung der Zünderstellung vx auch ändert. ist der Skalazylinder f mit der der S'chußweitenskala S, zugeordneten Stellspindel o derart zwanaläufiQ verbunden, daß die durch das Han rad H, hervorgerufenen Umdrehungen der Spindel o sich mittels biegsamer Welle in, Schnecke und Schneckenrad 7a auf den Skalazylinder f übertragen und eine Drehung desselben bewirken, so daß dadurch der Zeiger Z, stets auf jene Erzeuge nde ,des Skalazylinders zeigt, entlang welcher die im entsprechenden Maßstab geteilte und bezifferte Längenskala angebracht ist.
  • Werden die Skalapunkte gleicher Bezifferung .dieser einzelnen verschiedenen Skalen miteinander verbunden, so erhält man eine am Skalazylinder aufgerollte Skalatafel, wie sie in Abb. g in der Abwicklung dargestellt ist.
  • Durch diese eigenartigen, im voranste'henden erklärten Einrichtungen ist nun die Möglichkeit gegeben, nach Einstellung .der Fahrtelemente von Geschütz und Ziel ,durch Avisieren des Zieles zu einer gegebenen Richtentfernung i- die Zünderstellung für einen nach einer gegebenen konstanten Verzugszeit k nach Festlegung der Richtung r abzufeuernden ,Schuß zu bestimmen, wobei der Einfluß des Lagewinkels des voraussichtlichen Treffpunktes berücksichtigt ist.
  • Wird die Quotientenskalierung derart berechnet, @daß die Verzugszeit k gleich Null ist, dann läßt sich die Vorrichtung als Zielvorrichtung .nutzen, mittels ,deren die stetige Zielverfolgung und Richtungserteilung bis zum Abfeuerzeitpunkt nach erfolgter Einstellung der Länge vx, entsprechend der am geladenen Geschoß eingestellten Zünderstellung,erfolgen kann. Hierbei kann durch Ablesung auf Skala- Sb bei Übereinstimmung derAblesung mit-der durcheinenEntfernungsrnesser ständig festgestellten Zielentfernung der richtige Ausfeuerzeitpunkt für das Geschoß erfaßt werden, wobei die Möglichkeit gegeben ist, Änderungen in der Fahrtrichtung des Zieles bis zum Ausfeuerzeitpunkt zu berücksichtigen.
  • Diese Ausschaltung :der Verzugszeit k ist besonders für großkalibrige Geschütze vors Vorteil, da bei diesen der Ladeverzug für die Vorbereitung des Schusses besonders groß ist.
  • Bekanntlich weicht die Richtung der Geschützrohrachse für eine bestimmte Schußweite um einen entsprechenden Betrag, den sogenannten Schußwinkel S (Abb. i):, von der Schußlinie ab. Handelt es sich um das Schießen mit Sprenggeschossen mit Zeitzündereinstellung, so ist die Schußweite und damit auch der Schußwinkel durch die Zünderstellwng gegeben, da der Sprengpunkt des Geschosses mit dem Treffpunkt identisch ist. Es ist also zur Bestimmung.der Rohrlage, die von der Sehußlinie abweichen .muß, noch eine Vorrichtung (Aufsatz) nötig, die zu der ermittelten Richtung und Länge der Schuß-Linie die Ermittlung des zugehörigen Schußwinkels auf Grund der Zünderstellung ermöglicht, was durch Anbringung einer Einstellskala mit Zünderbezifferung am ,Aufsatz (Schußwinkeleinsteller) leicht zu erreichen ist.
  • Da, wie ferner bekannt, .die Schußweiten gleicher Zünderstellung bei verschiedenem Lagewinkel des Gesehoßsprengpunktes verschieden sind, d. h. da die Entfernung zwischen Sprengpunkt und Geschütz bei gleicher Zünderstellung (Geschoßflugzeit) von dem Winkel abhängt, den die Schußlinie mit dem Mündungshorizont einschließt, so ist,die Anbringung verschiedener Einstellskalen für den Schußwinkeleinsteller geboten, und zwar derart, -d-aß nach Kenntnis der Richtung der Schußlihie (Kenntnis d !.es Lagewinkels) auch die Einstellung des Schuß.winkels auf der entsprechenden Skala auf Grund der bekannten Zünderstellung sofort erfolgen kann.
  • Zu diesem Zwecke wird mit dem Richtwinkeleinsteller ein .Schußwinkeleinsteller (Aufsatz) :derart gekuppelt, :daß ,die am Richtwinkel:einsteller ermittelte Richtung der Schußlinie sich auf den Schußwinkeleinsteller Überträgt.
  • In Abb. 2 stellt die auf dem rechtsseitigen Ende des Tragarmes T :gelagerte Konstruktionsgruppe den Schußwi:nkeleinsteller dar. Auf einer wagerechten Achse y y, welche die Verlängerung der Schildzapfenachse des Geschützrohres bildet, ist ein Zahnbogen B angebracht, in den eine @durch das Handrad Hz zu bewegende Schnecke eingreift. Diese Prägt als Fortsetzung eine Schraubenspindel P, deren Lage der Richtung der Schußlinie entspricht, und die durch ein Gestänge r mit der durch Handrad H, bewegten, die Schußlinie des Richtwinkelbestimmers darstellenden Schraubenspindel o starr verbunden ist, wodurch die richtige Lage der Schußlinie am Schußwinkeleinsteller gewährleistet wird. In der Normallage, d. i. bei Geschoßflugzeit Null, ist .die Schußlinie am Schußwinkeleinsteller parallel zur Rohrachse, d. h. der Schußwinkel ist gleich Null. Durch Bewegung des Handrades HZ wird eine Verdrehung der Schußlinie zur Rohrachse hervorgebracht, die dem Schußwinkel S entspricht, dessen Größe an der Verschiebung des auf der Schußlinienspindel angebrachten Zeigers Z2 beurteilt werden kann. Auf einer Skalascheibe SZ sind nun die Verschiebungsmaße für diesen Zeiher, wie sie den verschiedenen Zünderstellungen entsprechen, für verschiedene Lagewinkel der Schußlinie radial aufgetragen, und die gleicher Zünderstellung entsprechenden Skalapunkte sind miteinander verbunden. Hierdurch wird die auf der Skalascheibe S2 ersichtliche Tafel erhalten, welche die Einstelhing des der gegebenen Zünderstellung entsprechenden richtigen Schußwinkels bei allen Lagewinkeln ermöglicht. Es ist also zur richtigen Einstellung des zu einer durch den Richtwinkeleinsteller bestimmten Schußlinie zugehörigen Schußwinkels nötig, daß der Zeiger ZZ stets auf dieselbe Zünderzifber eingestellt wird wie der Zeiger Z,.
  • Beim Sinken der normalen Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses. ist eine allgemeine Vergrößerung des Schußwinkels zur Erreichung der früheren normalen Schußweiten notwendig.
  • Zu diesem Zwecke ist der Stellarm d in Abb. a derart eingerichtet, daß er durch eine Stellschraube K :gehoben werden kann. Durch dieses Heben wird letzten Endes eine Vergrößerung des Schußwinkels der Normalschußweite erreicht, und zwar nimmt dieser Berichtigungswinkel mit zunehmendem Legewinkel und: mit abnehmender Geschoßflugzeit (Zünderstellung) selbsttätig infolge der eigenartigen Bauart des Richtungsbestimmers ab. Desgleichen zeigt infolge der derart durchgeführten Berichtigung des Schußwinkels der Zeiger Z; die sich aus denn Sinken der Geschoßanfangsgeschwindigkeit ergebende geringere Steighöhe des Geschosses für gleichbleibende Zünderstellung an. Da Änderungen in den atmosphärischen Einflüssen ebenfalls eine Berichtigung des Schußwinkels notwendig machen, so wird für die Bewegung der Stellschraube K eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) Skala angebracht, die das Hubmaß für den Stellarm d beurteilbar macht. Diese Skalaplatte oder ihr zugeordneter Zeiger ist außerdem ebenfalls nach oben verschiebbar, um dem Sinken der Anfangsgeschwindigkeit Rechnung tragen zu können. Diese lotrechte Verschiebung dient also zur Durchführung dauernd bleibender Berichtigungen, während ein Heben des Steharmes entlang der Skala vorübergehenden atmosphärischen Einflüssen Rechnung trägt. Eingreifende, dauernde und erforschte atmosphärische Verhältnisse werden durch Auswechseln der Skalascheiben S" S_ und S; berücksichtigt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Ermittlung und Einstellung von Richt- und. Schußelementen durch Nachbildung des Wegepolygons der wirklichen und relativen Wegkomponenten des Geschosses und des bewegten Zieles durch ein Gelenkpolygon, ,dadurch gekennzeichnet, daß durch Einstellung der Seitenlänge (v", Schußweite bzw. Zünderstellung des avisierten Zieles) nach einer Tafel (S,) das Wegepolygon in .einem mit der Wirkungsverzugszeit (t) veränderhöhen Maßstab dargestellt wird, so daß bei sich ändernder Schußweite (Zünderstellung) durch Einstellung der entsprechenden Seitenlänge (vx) auch der zugehörige Richtwinkel sofort richtiggestellt wird, wobei auch,die Ladeverzugszeit berücksichtigt werden kann. a. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den zugehörigen Geschoßzünderziffern versehene Zeitskala (Zünderskala S1) für die Entfernung des avisierten Zieles mit einer mit flem Visierfernrohr zwangläufig gekuppelten, in veränderlichem Maßstab erzeugten Entfernungsskala (S;) für den Treffpunkt zusammenwirkt, so daß durch Einstellung der Schußwente des avisierten Zieles (nach Skala S,) gleichzeitig die zuaehörigen Richtentfernungen des Treffpunktes eingestellt werden (nach Skala S,). 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einem nach Geschoßflugzeiten oder Zünderstellungen bezifferten Schußwinkeleinsteller (S, Z=) durch ein Gestänge o. dgl. zwangläufig verbunden ist. .4. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schlußseite des Polygons bildende Lenker (L) mittels eines Zeigers (Z,;) mit einer zylindrischen, drehbaren Skalentrommel (f) zusammenarbeitet, deren Drehachse mit ,der jeweiligen Lenkerrichtung gleichläuft, und daß die Skalentrommel (f) durch die Einstellvorrichtung (o) der Schußweite (v") des avisierten Zieles in die entsprechende Lage zum Zeiger gedreht wird, so daß die Entfernung des Treffpunktes abgelesen werden kann. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Richtarm (d) für die Zielfahrt -in Verbindung stehende Ende des Visierfernrohrlenkers (L) ider Höhe nach verstellbar .ist, und zwar entlang einer Skala mit verschiebbarem Nullpunkt, so daß der Einfluß einer Änderung der Mündungsgeschwindigkeit und des Tageseinflusses auf die Schußelemente im Gelenkpolygon zur Berücksichtigung gelangt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3677338A (en) * 1971-02-17 1972-07-18 Gen Electric Surface condenser

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