DE344122C - Instrument zur Bestimmung von Richtfehlern fuer Geschuetze - Google Patents
Instrument zur Bestimmung von Richtfehlern fuer GeschuetzeInfo
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- DE344122C DE344122C DE1918344122D DE344122DD DE344122C DE 344122 C DE344122 C DE 344122C DE 1918344122 D DE1918344122 D DE 1918344122D DE 344122D D DE344122D D DE 344122DD DE 344122 C DE344122 C DE 344122C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/32—Devices for testing or checking
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Length Measuring Devices With Unspecified Measuring Means (AREA)
Description
Bei den Geschützen üblicher Bauart erfolgt
= die seitliche Einstellung des Rohres der Lafette gegenüber beim Richten in de.r Horizontalebene
bzw. um eine senkrechte Achse. Dagegen wird das Zielfernrohr beim Nehmen der
Höhenrichtung zugleich mit dem Rohr verstellt. Die Ebene, in· welcher die seitliche Einstellung
des Zielfernrohres erfolgt, die sogenannte Zielebene, ist infolgedessen gegen die Horizontalebene
geneigt, und zwar bei horizontaler Geschützstellung um den Zielwinkel. Sobald der Zielwinkel größere Werte erreicht, z. B.
beim Schießen auf Luftziele, entstehen Richtfehler, welche die Treffsicherheit beeinflussen.
Die Erfindung betrifft ein Instrument zur Bestimmung dieser Richtfehler. Das Instrument
ist in der Weise eingerichtet, daß der Höhenrichtfehler als Funktion des Zielwinkels
und des in der Zielebene gemessenen Vorhalte-
ao winkeis ablesbar ist. Das Instrument läßt sich am Entfernungsmesser oder am Geschütz
in der Weise anordnen, daß der Höhenrichtfehler nach richtiger Einstellung des Entfernungsmessers
bzw. des Geschützes oder der
S5 Zielvorrichtung ohne besondere Einstellung
des Instrumentes ablesbar ist, daß also das Instrument zugleich mit dem Entfernungsmesser
bzw. dem Geschütz oder der Zielvorrichtung eingestellt wird. Das Instrument
ist natürlich auch gesondert für sich zur Bestimmung des Höhenrichtfehlers verwendbar.
Die Zeichnung veranschaulicht die Theorie und zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Abb. ι zeigt eine schematische räumliche Darstellung des Meßverfahrens,
Abb. 2 und 3 je eine Ausführung des Instrumentes.
Im Punkt C der Horizontalebene J steht ein Geschütz, das auf ein im Punkt B befindliches
Flugzeug schießen soll.
Die Visierlinie C-B wird um den Vorhaltewinkel a1 verstellt und kommt dann in die Lage
des Strahles C-A. Jetzt muß an der Geschützseitenrichtmaschine um den Winkel S so lange
gedreht werden, bis man das Flugzeug seit-Hch anschneiden kann; dann gelangt man mit
der Visierlinie auf den Punkt A1.. Die Visierlinie
hat also die Richtung des Strahles C-A1.
Jetzt muß mit der Rollenrichtmaschine des Geschützes die Visierlinie um den Winkel γ
gehoben werden, damit man das Flugzeug auch nach der Höhe anschneidet. Die Visierlinie
wandert also vom Punkt A1 zum Punkt B. Die Visierlinie hat nun also die alte Richtung
C-B erhalten. · Zur Vereinfachung der Anschauung ist angenommen, daß das Flugzeug
während dieses Vorganges seine Lage nicht geändert hat. Erst mit dem Abschuß setzt es sich in Bewegung und gelangt nach B1,
während das Geschoß nach B2 kommt, der
Treffpunkt also auch um den Winkel/ höher liegt. Die Ebene IV1 liegt um den Winkel γ
höher als die Ebene IV2. Die Ebene VI (B2-Ag-C) ist, wie ersichtlich, um diesen
Winkel γ gegenüber der Ebene V (B-A-C) geneigt.
In Abb. ι stellt die Ebene I die Horizontalebene dar. Die Ebenen H1 und H2 sind Zielebenen
unter dem Winkel β bzw. ß' gegen die Ebene I. Ebene IH1 ist eine senkrechte Ebene
durch die Seelenachse des Rohres. Die Ebene IH2 ist eine zu IH1 parallele Ebene,
Die Ebenen IV1, IV2, IV3 sind Horizontalcbenen
und daher Parallelebenen zu I. Die unter dem Winkel β liegende schraffierte
Ebene V liegt in der Zielebene H1 und schneidet
bei A die Horizontalebene IV3 und die
senkrechte Ebene IH2. Bei B schneidet diese Ebene die Horizontalebcne IV2 und die senkrechte
Ebene IH1. Der andere Punkt C dieser
Ebene fällt mit dem Mittelpunkt zusammen. H1 stellt die Ebene dar, in der die Visierlinie
für die seitliche Vorhaltung verstellt wird, und zwar um den Winkel af entsprechend
einer Strecke A, B. Der Punkt B liegt nun aber auf einer anderen Horizontalebene
wie der Punkt A, und zwar auf der Horizontalebene IV2. Vom Mittelpunkt C aus
gesehen ist zwischen den beiden Horizontalebenen IV2 und IV3 ein Unterschied von der
Größe des Winkels γ. Der eine Schenkel dieses Winkels trifft mit dem Punkt B zu
sammen auf Horizontalebene Iy2 und der
andere Schenkel mit dem Punkt A1 auf der Horizontalebene
IV3. Dieser Winkel γ = β' — β ist der Höhenfehler, der der Erfindung gemäß
vermieden werden soll, indem seine Größe festgelegt wird und an einem Instrument
zur Ablesung gebracht werden kann.
Aus den schematischen Darstellungen (Abb. 1) ergeben sich nun folgende Winkelbeziehungen
:
Formel 1 aus Dreieck B1C C1 ■ g
sin ß' = ~; f = Abstand der Horizontalebene I von der Ebene IV2.
α
Formel 2 aus Dreieck B C C1
sin β = —-, woraus f = R · sinß; R = CB = Kugelradius.
Formel 3 aus Dreieck A2 B1 C
tg af =—, woraus a = ——; s = Sehne B1A2.
2 2
tga'
Formel 4 aus Dreieck A B5 C. s
S
S
Ferner ist sin of =—, woraus — = R · sin af.
R
Setzt man die Werte von Formel 2 und Formel 3 in Formel 1 ein, so erhält man
• α» — f _ R ' sin ß _ i? · sin β · tg α' _ R · sin β ■ tg af
~ α s s R · sin af
40 2 "2 ^--r
sin β sin af sin β
sin af · cos af cos a
Der Winkel ß' läßt sich also ohne weiteres aus dem Sinus des gemessenen Geländewinkels
β und dem Cosinus des befohlenen Seitenwinkels α' (Seitenverschiebung) errechnen.
Abb. 2 zeigt ein Instrument gemäß der Erfindung. Es ist ein einfacher Pendelquadrant
mit Zielwinkelteilung E von 0 bis 70 ° auf dem Umfang. Auf dem drehbaren Ableselineal F
ist eine Teilung in gleichen Abständen eingetragen, die die Seitenvorhaltung in der Zielebene
darstellt. Auf der Quadrantenscheibe sind nun Kurven G angeordnet, und zwar die Kurven gleicher Höhenfehler in Strich. Unter
45° und 200 Strich Seitenverschiebung in der Zielebene erhält man beispielsweise bei gx
einen Höhenfehler von 20 Strich. Bei g2, einer
Seitenvorhaltung von 280 Strich, erhält man einen Höhenfehler von 40 Strich. Es leuchtet
ein, daß derartige Fehler nicht ohne weiteres zu vernachlässigen sind.
Abb. 3 zeigt eine andere Ausführungsform.
Hier ist der Zielwinkel auf dem LinealZI aufgetragen,
während die Seitenverschiebung in der Ziel ebene am Kreisumfang / aufgetragen ο
ist. Die Kurven gleicher Höhenfehler K erhalten demgemäß eine etwas andere Form.
Welche von beiden Ausführungen zweckmäßig genommen wird, entscheidet immer der gegebene Fall.
Es ist augenscheinlich, daß nicht allein ein vom Visier losgelöstes Instrument geschaffen
werden kann, sondern daß diese Einrichtung iao auch in den Mechanismus der Zieleinrichtung
hineingebracht werden kann, automatisch oder
nachstellbar. Die Verbindung des Instrumentes mit der Zielvorrichtung bedarf nach den Abb. 2
und 3 keiner besonderen Beschreibung mehr.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Instrument zur Bestimmung von Richtfehlern für Geschütze, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Neigung der Zielebene gegen die Horizontalebene entstehendeHöhenrichtfehler (ß1, ß) als-Funktion des Zielwinkels (ß) und des in der Zielebene gemessenen Vorhaltewinkels (α') in Form von Teilungen aufgetragen ist.
- 2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Einrichtung in die Zielvorrichtung in der Weise eingeschaltet ist, daß der Höhenrichtfehler beim Einstellen der ,Richtung ohne weiteres angezeigt oder ausgeschaltet wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE344122T | 1918-10-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE344122C true DE344122C (de) | 1921-11-15 |
Family
ID=6250050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918344122D Expired DE344122C (de) | 1918-10-08 | 1918-10-08 | Instrument zur Bestimmung von Richtfehlern fuer Geschuetze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE344122C (de) |
-
1918
- 1918-10-08 DE DE1918344122D patent/DE344122C/de not_active Expired
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