-
Entfernungsmesser mit-zwei um die optische Achse drehbaren planparallelen
Glasplatten. Die Erfindung betrifft dine weitere Ausbildung des Entfernungsmessers
mit zwei Planparallelplatten, die um die optische Achse des Entfernungsmessers drehbar
sind, nach Patent 3q.2657.
-
In dem Hauptpatent sind die beiden planparallelen Glasplatten mit
entsprechender Neigung zur optischen Achse der Vorrichtung so gelagert, daß sie
unter dem gleichzeitigen Antrieb einer geeigneten Antriebsvorrichtung eine Drehbewegung
um die optische Achse ausführen können, und symmetrisch zur quer gerichteten Achsebene
der Vorrichtung gelagert. Die Verwendung von zwei planparallelen Glaskörpern hat
gegenüber den Anordnungen mit nur einer solchen Platte den Vorteil, daß eine schädliche
Höhenveränderung des einen Bildes gegenüber dem anderen vermieden wird. Wenn indessen
die beiden Glasplatten wie nach dem Hauptpatent angeordnet sind, Lleiben die beiden
Bilder allerdings immer auf der gleichen Wagerechten, aber diese Wagerechte hat
eine der Höhe nach veränderliche Stellung je nach dem Abstand des beobachteten Gegenstandes.
Hieraus ergibt sich, daß die Bilder von zwei in verschiedenen Abständen und in der
gleichen Richtung gelegeren
Gegenständen nicht auf der gleichen
@Z agerechten, sondern auf in verschiedener Höhe gelegenen Wagerechten erscheinen.
Unter diesen Umständen wird es unmöglich, den Entfernungsmesser zum Feststellen
von Höhenrichtwinkeln oder in solchen Fällen zu verwenden, wo ein Höhenwinkel beteiligt
ist, beispielsweise bei der Verbindung eines Entfernungsmessers niit eirein Höhenmesser.
-
Beim Gegenstand der Erfindung ist der gleiche Grundsatz von zwei planparallelen
Glasplatten wie im Patent 342657 angewendet, aber eine Änderung der Höhenverschiebungen
ermöglicht, «-elche unvermeidlich entsprechend dein Abstand der angezielten Gegenstände
hei den Bildern auftreten. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden
Platten an ein und derselben Seite des einen Umlenkeprismas gelagert und durch gemeinsamen
Antrieb in entgegengesetzter Richtung drehbar sind.
-
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen,
und zwar: Abb. i schematisch die Anordnung der beiden Planparallelplatten, Abb.
2 die Leiden Platten in der Ausgangsstellung in einem wagerechten Schnitt, Abb.3
einen Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. 2, Abb. d. die beiden Platten nach Drehen
ihrer Fassung um 9o° in einem Schnitt gemäß Abb.2. Abb. 5 einen Schnitt nach Linie
5-5 der Abb. d., Abb.6 bis 8 zeigen schematisch die Verschiebung eines Zielpunktes
durch Drehen der Platte.
-
Die leiden planparallelen Platten C, Cl auf ein und derselben Seite
angeordnet, d. h. beispielsweise rechts von dem Umlenkprisma p; die beiden Platten
sind durch ihr Antriebsvorgelege so verbunden, daß sie um die optische Achse des
Entfernungsmessers mit der gleichen Geschwindigkeit, aber in umgekehrter Richtung
bewegt werden körnen. Sie gehen demgemäß von der in der Zeichnung dargestellten
Stellung aus, wo sie parallel miteinander sind und wo die Ab-
lenkung gleich
Null ist, und können gemäß dein Winkel, um den man sie dreht, veränderliche Neigungen
zueinander bis zu einem Höchstwert einnehmen.
-
Die ringförmigen Fassungen B, BI der beiden Planparallelplatten C.
Cl können unter Einschaltung von Kugellagern um die Achse a, a1 (Abb. i) in dein
Innenrohr Al des Entfernungsmessers gedreht werden. Sie tragen zu diesem Zweck Zahnkränze,
welche mit dem gemeinsamen Antriebsrad@D in Eingriff stehen. Dieses ist auf eine
Welle d aufgekeilt, die durch ein beliebiges Vorgelege dl, d=, d3 angetriell-en
wird.
-
Stellt man sich einen Gegenstand vor, der an dem Prismap durch das
OkularF (Abb.6) iin Punkt 0 gesehen würde, wenn eine Ablenkung nicht vorgesehen
wäre, so würde man denselben bei P1 sehen, wenn man eine einzige planparallele Platte
C in der Stellung gemäß Abb. 3 verwenden würde.
-
Würde man diese einzige Platte C um einen Winkel a. drehen, so würde
der Gegenstand nach Zurücklegung eines Kreisbogens P1, 0l in Q1 erscheinen.
-
Der gleiche Gegenstand würde bei P2 erscheinen, wenn er nur von der
Platte Cl in der Stellung gemäß Abb.2 und 3 abgelenkt würde. Nach Drehen dieser
Platte um den Winkel a, in umbekehrter Richtung zur Drehung der Platte C, würde
der Gegenstand bei 02 nach Zurücklegung des Kreisbogens P2, 02 erscheinen (Abb.
7).
-
Infolge der Verwendung der beiden Platten C und Cl, die entsprechend
der Erfindung eingebaut sind, ist das Bild bei P (Abb.8) sichtbar, wenn die Platten
die Stellung gemäß Abb. 2 und 3 einnehmen. Dreht man die beiden Platten um den gleichen
Winkel a in umgekehrter Richtung, so ist das aus den Bildern 01, 02
sich ergebende Bild bei D auf der Wagerechten sichtbar, die parallel zu 0, 02 durch
P, Q01, 0 geht.
-
Man sieht, daß unabhängig von dem Abstande des Gegenstandes das abgelenkte
Bild stets auf der durch 0 gehenden Wagerechten erscheint. Die Bilder in den beiden
Okularen finden sich also nicht allein auf der gleichen Wagerechten, sondern diese
Wagerechte läuft auch konstant durch den Okularmittelpunkt.