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Vorrichtung zum Aufzeichnen von Querprofilen Die Erfindung betrifft
eine - Vorrichtung zum Aufzeichnen von Querprofilen mittels eines um eine lotrechte
Achse drehbaren Lineals, das mit einem um eine wagerechte Achse drehbaren, mit Einrichtung
zum Entfernungsmessen versehenen Fernrohr so gekuppelt ist, daß eine Drehung des
Fernrohrs um seine wagerechte Drehachse eine gleich große Drehung des Lineals um
ceine lotrechte Drehachse zur Folge hat.
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Wenn man mittels der bekannten Vorrichtungen dieser Art ein vollständiges
Querprofil aufzeichnen will, d. h. ein solches, das eine Visur nach zwei entgegengesetzten
Seiten voraussetzt, muß man die Vorrichtung in zwei verschiedenen Lagen gegenüber
dein Zeichenbrett benutzen. Dabei tritt der Nachteil auf, daß das Querprofil nicht
naturgetreu wird, es erscheint für eine der beiden Visierrichtungen spiegelverkehrt,
d. h. wenn bei der Visur nach einer der beiden-Seiten Geländeerhöhungen vorliegen,
so gewinnt man aus der Zeichnung den Eindruck, als ob Geländesenkungen vorlägen,
und umgekehrt.
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Nach der Erfindung kann dieser Nachteil entweder dadurch vermieden
werden, daß das Fernrohr von derjenigen Gattung gewählt wird, die auch in umgekehrter
Richtung benutzbar ist, oder dadurch, daß Kupplungsglieder vorgesehen «-erden, mittels
deren das Fernrohr mit dem Lineal bei zwei verschiedenen Winkelstellungen des Fernrohrs
gekuppelt werden kann, die um i8o° gegeneinander versetzt sind. Wenn man ferner
noch Mittel vorsieht, um das Lineal gegenüber der wagerechten Drehachse feststellen
zu können, so kann man die Vorrichtung auch als Kippregel verwenden.
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In der Zeichnung ist in einem-Ausführungsbeispiel eine der Erfindung
entsprechende Vorrichtung dieser letzteren Art dargestellt. Abb. i ist ein Aufrißschnitt,
Abb. 2 ein Grundrißschnitt und Abb. 3- eine Teilansicht von der Seite.
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In einem Gehäuse i, das dazu bestimmt ist, auf dem Zeichenblatt 2
eines Meßtisches 3 aufgestellt zu «-erden, ist eine Welle 4. drehbar so gelagert,
daß ihre Drehachse X-X auf dem Meßtisch 3 senkrecht steht. Die Welle .I ist mit
einem Winkelhebel 5 verschraubt, der mittels zweier Lenker 6 und 7 mit einem ihm
gleichen, an dem Gehäuse i drehbar gelagerten Wiiikelliebel S in @% e,rbindung steht.
Diese Anordnung ist so getroffen, daß die Angriffspunkte a und
b des Winkelhebels 5 an den Lenkern und die Angriffspunkte c und d des Winkelhebels
8 an den Lenkern ein Parallelogramm miteinander bilden. Mit den Lenkern 6 und 7
ist ferner ein Zwischenstück 9 gelenkig so verbunden, daß die Verbindungslinie seiner
Angriffspunkte e und f
den entsprechenden Verbindungslinien a-b und
c-d parallel ist. An diesem Zwischenstück ist ein Lineal io mittels zweier Schrauben
i1 und 1.2 so befestigt, daß seine Kante 13 der Verbindungslinie e-f parallel ist
und von ihr einen Abstand s hat, der gleich dem Abstand t der Achse X -X von der
Verhindungslinie
a-b ist. Dadurch wird erreicht, daß das Lineal
io sich bei Drehungen der Welle 4 um ihre Drehachse X-X stets um eine dieser Welle
parallele Achse dreht, die einen Punkt 14 der Linealkante 13, in dem der Nullpunkt
der Linealteilung zu liegen hat, enthält, wobei die entsprechenden Drehwinkel immer
gleich sind.
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Die Welle 4 steht mittels eines Kegelrades 15 mit einem Kegelrad 16
im Eingriff, das auf einer Welle 17 lose drehbar angeordnet ist, die im Gehäuse
i so gelagert ist, daß ihre Achse Y-Y die Achse X-X der Welle 4 senkrecht schneidet.
Beide Kegelräder haben gleiche Zähnezahl. Das Kegelrad 16 ist mit einer Scheibe
18 und die Welle 17 mit einem Ringkörper ig verschraubt. Dieser Ringkörper i9 ist
als Träger eines Fernrohrs 2o ausgebildet, das mit Einrichtung zum Entfernungsmessen
versehen und so in dem Ringkörper ig angeordnet ist, daß seine Ziellinie die Achse
Y-Y senkrecht schneidet. Die Scheibe 18 enthält zwei konische Paßlöcher 2r und Zia,
die um i8o° gegeneinander versetzt sind. In einem Ansatzrohr 22 des Ringkörpers
ig ist ein Bolzen 23 verschieblich gelagert, der an seinem einen Ende so ausgebildet
ist, daß er in jedes dieser Paßlöcher genau paßt, und der an seinem anderen Ende
ein Gewinde 24 trägt. Eine Feder 25 sucht den Bolzen 23 dauernd gegen die Scheibe
18 zu drücken, und eine in das Gewinde 24 eingreifende Mutter 26 erlaubt, den Bolzen
23 entgegen der Federwirkung von der Scheibe wegzuziehen. Die Anordnung ist so getroffen,
daß der Bolzen 23 einem der beiden Paßlöcher 21 und Zia genau gegenüberliegt, wenn
gleichzeitig die Ziellinie des Fernrohrs 2o und die Linealkante 13 auf der durch
die Achsen X-X und Y-Y bestimmten Ebene senkrecht stehen. Je nachdem der Bolzen
23 dem Paßloch 21 oder dem Paßloch Zia gegenüberliegt, wird an einer Gradteilung
27 des Ringkörpers ig durch einen Zeiger 28 der Scheibe 18 der Winkelwert o° oder
i 8o° angezeigt. Befindet sich die Linealkante 13 in der genannten Stellung, in
der sie auf der durch die Achsen X-X und Y-Y bestimmten Ebene senkrecht steht, so
liegt ein Loch 29 des Lenkers 6 einem Loch 3o des Gehäuses i genau gegenüber, und
das Lineal io kann durch einer Bolzen 31 (in der Zeichnung punktiert angedeutet)
gegenüber dem Gehäuse i festgestellt werden.
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Vor dem Gebrauch der Vorrichtung ist der Meßtisch, wie üblich, wagerecht
einzustellen. Soll die Vorrichtung als Kippregel verwendet werden, so ist das Lineal
io in diejenige Stellung zu bringen, in der das Loch 3o des Gehäuses dem Loch 29
des Lenkers 6 gegenüberliegt, und alsdann durch Einführen des Bolzens 31 in die
beiden Löcher das Lineal gegenüber dem Gehäuse i festzustellen. Wird roch der Bolzen
23 von der Scheibe 18 abgezogen, so daß der Ringkörper ig sich frei gegenüber der
Scheibe i8 bewegen kann, so stellt die Vorrichtung eine Kippregel dar. Ist die Scheibe
18 durch Einführen des Bolzens 23 in eines der beiden Paßlöcher 21 und 2ta mit dem
Ringkörper ig zu gleicher Drehung gekuppelt und der Bolzen 31 aus den Löchern 29
und 3o entfernt, so ist die Vorrichtung zum Aufzeichnen der einen Seite eines Querprofils
eingestellt. Zum Aufzeichnen der anderen Seite des Querprofils ist der Bolzen 23
in das andere der beiden Paßlöcher einzuführen.