DE557539C - Vorrichtung zum Richten von in einer Gleichgewichtsachse drehbar gelagerten Gegenstaenden, vorzugsweise von Schiffsgeschuetzen - Google Patents

Vorrichtung zum Richten von in einer Gleichgewichtsachse drehbar gelagerten Gegenstaenden, vorzugsweise von Schiffsgeschuetzen

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DE557539C
DE557539C DE1930557539D DE557539DD DE557539C DE 557539 C DE557539 C DE 557539C DE 1930557539 D DE1930557539 D DE 1930557539D DE 557539D D DE557539D D DE 557539DD DE 557539 C DE557539 C DE 557539C
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DE
Germany
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rotatably mounted
straightening
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guns
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Application number
DE1930557539D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Hort
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Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A27/00Gun mountings permitting traversing or elevating movement, e.g. gun carriages
    • F41A27/06Mechanical systems
    • F41A27/24Elevating gear
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A27/00Gun mountings permitting traversing or elevating movement, e.g. gun carriages
    • F41A27/30Stabilisation or compensation systems, e.g. compensating for barrel weight or wind force on the barrel
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/14Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
    • F41G5/20Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns for guns on ships
    • F41G5/22Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns for guns on ships to compensate for rolling or pitching

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Richten von in einer Gleichgewichtsachse drehbar gelagerten Gegenständen, vorzugsweise von Schiffsgeschützen Das Richten von Geschützen, Scheinwerfern und ähnlichen Gegenständen erfolgt in der Regel durch Höhen- und Seitenrichtantriebe, also durch Getriebe, welche zwischen dem zu richtenden Gegenstand und dessen Fundament angeordnet sind. Der Antriebsmotor des Gegenstandes ist dann fest mit dem Fundament verbunden. Diese Richtgetriebe müssen bei den großen anzustrebenden Genauigkeiten sehr genau ausgeführt sein. In vielen Fällen; beispielsweise bei Gegenständen auf Schiffen, sind diese Richtgetriebe sehr platzraubend, so daß sie die Zugänglichkeit beispielsweise beim Laden der Geschütze erschweren.
  • Für die Stabilisierung von Gegenständen auf Schiften ist dann bereits vorgeschlagen worden, die von dem Fundament auf den Gegenstand übertragenen Schwankungen nicht über solche Richtgetriebe auszugleichen, sondern mit der Drehachse des Gegenstandes unmittelbar eine genügend starke Kreiselvorrichtung zu verbinden, welche dann die Stabilisierung bewirkt.
  • Die Erfindung bezweckt, die Einstellung von Gegenständen ohne jede Verbindung mit ihrem Fundament und ohne Kreiselvorrichtungen vornehmen zu können. Die Einstellmomente für die in ihrer Gleichgewichtsachse gelagerten Gegenstände sind insbesondere dann, wenn es sich lediglich um deren Stabilisierung handelt, nur sehr gering, weil dann nur die Reibungsmomente an der Drehachse auszugleichen sind. Erfindungsgemäß werden die Einstellmomente durch eine kurz als Momentenmaschine bezeichnete Anordnung übertragen, die aus an dem einzustellenden Gegenstand gelagerten Schwungmassen besteht, welche um eine zur Drehachse des Gegenstandes parallele Achse durch einen entsprechenden Antrieb in der einen oder anderen Richtung beschleunigt bzw. verzögert werden und dabei Richtmomente in dem einen oder anderen Sinne ausüben. Diese Momentenmaschinekann im einfachsten Falle beispielsweise aus einem Elektromotor bestehen, der auf dem einzustellenden Gegenstand befestigt ist. Wird nun dieser Motor in der einen oder anderen Richtung in Umlauf versetzt, die Masse seines Rotors also beschleunigt, dann wirken auf den Stator den Beschleunigungskräften des Rotors entsprechende Reaktionskräfte, welche die erforderlichen Drehmomente ausüben. An Stelle des Motors, der im Verhältnis zu seiner Schwungmasse immer nur ein geringes Schwungmoment erzeugen kann, wird zweckmäßig ein Schwungrad oder noch besser ein Schwungring verwendet, der an seinem Umfang angetrieben wird. Die am Umfang dieses Schwungringes übertragenen Beschleunigungs- bzw. Verzögerungskräfte lösen dann entsprechende Reaktionskräfte aus, welche ein dem Abstand dieser Kräfte von der Drehachse des Gegenstandes entsprechendes Drehmoment zur Folge haben.
  • Diese Vorrichtung kann insbesondere zur Stabilisierung von Geschützen dienen. Die Motore der Momentenmaschine werden dann in dem einen oder anderen Sinne durch außerhalb des Systems liegende Energiequellen derart beschleunigt oder verzögert, daß die Reaktionskräfte der Momentenmaschine der Lagerreibung und bei nicht genauer zentrischer Lagerung des Schwerpunktes der zu stabilisierenden Massen auch etwaigen Beschleunigungsmomenten entgegenwirken, so daß der Gegenstand gegenüber dem schwankenden Schiff so weit verdreht wird, daß er seine feste Lage im Raum beibehält. Die Regelung der Motoren erfolgt dabei in bekannter Weise in Abhängigkeit von der Größe oder der Winkelgeschwindigkeit der Schiffschwankungen. Es ist auch ohne weiteres möglich, bei derart stabilisierten Gegenständen noch eine weitere Einstellung vorzunehmen, um sie in jede beliebige Neigung zur Schiffsplattform zu bringen.
  • In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Anordnung einer Momentenmaschine zum Richten eines Schiffsgeschützes dargestellt In Abb. i sind die Geschützwiege i und das damit verbundene Geschützrohr 2 in bekannter Weise um die Schildzapfenachse 3 auf dem Schildzapfenträgerq. drehbar gelagert. Auf der Geschützwiege i ist der als Momentenmaschine vorgesehene Elektromotor 5 derart angeordnet, daß seine Welle parallel zur Schildzapfenachse 4 liegt und der Schwerpunkt der Geschützwiege mitsamt der Momentenmaschine 2 nahezu genau in der Schildzapfenachse 3.
  • Über das mit der Wiege i verbundene Zahnradsegment 6, Zahnrad 7 und Welle 8 sei das Geschütz von einer Höhenrichtmaschine unter dem Winkel a gegenüber der Schiffsplattform ausgerichtet worden. Darauf sei die Höhenrichtmaschine ausgeschaltet worden. Bei Schiffsschwankungen hat das nunmehr um die Schildzapfenachse frei drehbare Rohr das Bestreben, infolge seiner Trägheit seine Lage im Raum beizubehalten, jedoch versuchen die Reibungskräfte in dem Schildzapfenlager, es um denselben Winkel zu verdrehen, um den sich das Schiff um eine zur Schildzapfenachse parallele Achse dreht. Sobald nun eine kleine Drehung des Rohres im Raum eintritt, wird entweder selbsttätig durch Kontaktgabe an einem Kreisel (künstlicher Horizont) oder von einem mit dem Geschütz verbundenen und dauernd auf das Ziel gerichteten Visierrohr die Energiequelle für die Momentenmaschine 5 eingeschaltet, so daß diese in der einen oder anderen Drehrichtung umläuft, derart, daß durch die Beschleunigung bzw. Verzögerung der Schwungmasse der Momentenmaschine Reaktionskräfte auf das Gehäuse ausgeübt werden, die die Reibungsmomente an der Schildzapfenachse überwinden und bewirken, daß das Rohr seine Lage im Raum beibehält. Diese Reaktionskräfte können auch dazu benutzt werden, den Höhenwinkel a des Geschützes zusätzlich gegenüber der Schiffsplattform oder einer festen Richtung im Raum zu ändern, etwa um den Geschützaufsatzwinkel.
  • Auf diese Weise kann das Geschütz allein durch die Momentenmaschine dauernd auf das Ziel eingestellt werden. Der Schuß kann bekanntlich bei frei in dem Schildzapfenlager liegendem Rohr ohne Beeinträchtigung der Treffsicherheit abgegeben werden. Das bei der Abfeuerung durch das rücklaufende Rohr entstehende Moment wird durch die sich in nicht dargestellter Weise selbsttätig einschaltende Höhenrichtmaschine oder eine andere sich selbsttätig einschaltende Bremsvorrichtung aufgenommen.
  • Bei der in Abb. 2 dargestellten Anordnung sind die Massen der zuni Richten des Geschützrohres vorgesehenenMomentenmaschine zu einem Schwungring 9 zusammengefaßt, der zwischen den an der Geschützwiege i gelagerten Tragrollen io geführt ist und über eine Innenverzahnung von dem an der Lafette befestigten Motor i i beschleunigt oder verzögert wird, indem letzterer wieder in Abhängigkeit von den obenerwähnten Größen geregelt wird. Dieser Schwungring g hat gegenüber der Anordnung nach Abb. i den Vorteil, daß er trotz geringen Gewichts infolge seines großen Trägheitsradius erhebliche Schwungmomente aufbringen kann. Die vom Ritzel des Motors i i bei Beschleunigung des Schwungrades 9 beispielsweise im Uhrzeigersinne übertragene Kraft ergibt mit dein Abstand des Drehzapfens des Ritzels von der Drehachse 3 als Hebelarm ein dem Uhrzeigersinne entgegen gerichtetes Drehmoment, so daß das Geschützrohr in diesem Sinne entsprechend gedreht wird. Außer den durch die Beschleunigungs- bzw. Verzögerungskräfte des Schwungringes erzeugten Drehmomenten treten natürlich auch noch zusätzliche Drehmomente auf Grund des Flächensatzes auf. Läuft nämlich der Schwungring 9 längere Zeit in einem bestimmten Sinne um, dann muß, weil es sich hier um ein abgeschlossenes Kräftesystem handelt, das Geschützrohr sich in entgegengesetztem Sinne drehen. Diese auf dem Flächensatz beruhende Wirkung ist aber gegenüber der ersterwähnten so gering, daß sie praktisch keine Bedeutung hat. An Stelle des dargestellten Schwungringes könnte natürlich auch ein auf der Schildzapfenachse 3 frei drehbar gelagertes Schwungrad vorgesehen sein, das dann von dem Motor i i beispielsweise über eine an seinem Umfang vorgesehene Verzahnung angetrieben würde. Ebenso wäre es natürlich möglich, den Schwungring bzw. das Schwungrad genau zentrisch zur Schildzapfenachse außen an der Lafette anzuordnen oder die Schwungmassen gleichmäßig auf beide Schildzapfen zu verteilen, wobei diese von einem gemeinsamen oder jeweils von einem besonderen Motor angetrieben sein könnten Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß an Stelle von Elektromotoren natürlich auch andere geeignete Motoren, z. B. Dieselmaschinen, Verwendung finden können.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Richten von in einer Gleichgewichtsachse drehbar gelagerten Gegenständen, vorzugsweise von Schiffsgeschützen, gekennzeichnet durch an dem Gegenstand drehbar gelagerte Schwungmassen, welche unter Vermeidung von den Gegenstand mit seinem Fundament verbindenden Richtgetrieben allein die Einstellung ermöglichen, indem sie zur Ausübung von Drehmomenten auf den einzustellenden Gegenstand in der einen oder anderen Richtung beschleunigt bzw. verzögert werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwungmasse ein oder zwei vorzugsweise zentrisch zur Drehachse des Gegenstandes angeordnete Schwungräder vorgesehen sind, welche mit einem regelbaren Antrieb gekuppelt sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2 zur räumlich festen Einstellung von Gegenständen auf Schiffen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Regelung des Antriebs der Schwungmassen außerhalb nies Systems liegende Organe vorgesehen sind, die entsprechend der Größe oder der Winkelgeschwindigkeit der Schiffsschwankungen einstellbar sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Schwungmassen entsprechend einer gewünschten Verdrehung des Gegenstandes regelbar ist, bei Anordnung an Geschützen beispielsweise entsprechend dem Geschützhöhenwinkel.
DE1930557539D 1930-03-16 1930-03-16 Vorrichtung zum Richten von in einer Gleichgewichtsachse drehbar gelagerten Gegenstaenden, vorzugsweise von Schiffsgeschuetzen Expired DE557539C (de)

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DE557539C true DE557539C (de) 1932-08-24

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DE1930557539D Expired DE557539C (de) 1930-03-16 1930-03-16 Vorrichtung zum Richten von in einer Gleichgewichtsachse drehbar gelagerten Gegenstaenden, vorzugsweise von Schiffsgeschuetzen

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DE (1) DE557539C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767961C (de) * 1935-01-09 1955-04-07 Siemens App Einrichtung zur Stabilisierung eines um mindestens zwei Achsen einzustellenden Gegenstandes
DE2108361A1 (de) * 1971-02-22 1982-07-22 Bundesrepublik Deutschland, Vertreten Durch Den Bundesminister Der Verteidigung, 5300 Bonn Entkoppelter waffenantrieb

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767961C (de) * 1935-01-09 1955-04-07 Siemens App Einrichtung zur Stabilisierung eines um mindestens zwei Achsen einzustellenden Gegenstandes
DE2108361A1 (de) * 1971-02-22 1982-07-22 Bundesrepublik Deutschland, Vertreten Durch Den Bundesminister Der Verteidigung, 5300 Bonn Entkoppelter waffenantrieb

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