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Selbsttätige Eisenbahnwagenkupplung.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine selbsttätig wirkende Kupplung für Eisenbahnwagen und besteht in einer Vorrichtung zum Lösen der Kupplung ohne vorheriger Annäherung der beiden Wagen.
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Kupplung in einer Seitenansicht dar ; Fig. 3 zeigt die eingeschaltete Kupplung in einer Draufsicht.
Der lange Haken 1 mit schrägem, geradlinigem Ende ist drehbar auf der Welle 3 gelagert und stützt sich nahe seinem drehbar gelagerten Ende gegen den aufwärtsgebogenen Arm 16, der am Gestell 77 des Wagens befestigt ist. Auf der Welle 3 ist ferner die Öse : 2 dreh bar gelagert. wobei die vertikale Drehebene des Hakens 1 in das Innere des von der Öse 2 umschlossenen Raumes fällt, jedoch derart an der einen Seite, dass im Inneren der Öse 2 Raum für den Haken l'des anderen Wagens verbleibt. Der Haken 1 kann an der Innenseite vorteilhaft abgerundet sein, so dass
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oder dgl. verdreht werden kann.
Der Haken 1 und die Öse 2 sind in der Nähe ihrer drehbar ge- lagerten Enden derart abgebogen, dass bei horizontaler Lage der Kupplung die Welle J niedriger liegt als die Welle 6. wodurch das unbeabsichtigte Lösen der Kupplung durch Drehen der Welle 3 um die Welle 6, infolge der Zugbeanspruchung, verhindert wird. Die Welle 6 ist zu beiden Seiten durch in Winkeleisen 9, 10 geführte Stangen 7, 8 mit der Traverse 12 verbunden.
An dieser ist die Stange 7- ? befestigt, die sich unter Vermittlung einer Feder 15 gegen die am Wagengestell 1 angeordnete Querstrebe 14 stützt, so dass Stösse auf den Haken 1 und die Öse elastisch auf das Gestell 11 des Wagens übertragen werden. Eine Feder 21, deren eines Ende an der Stange 7 und deren anderes Ende mit der Welle 6 verbunden ist, erhält die Kupplung ill der horizontalen Lage.
Die Öse wird an der Unterseite von dem gebogenen Ende des Armes 19 eines um einen horizontalen Zapfen 17 drehbar gelagerten zweiarmigen Hebels erfasst. Der Zapfen 17 wird von einem am Wagengestell 11 befestigten Winkeleisen 18 gehalten. Die vertikale Drehebene dieses Hebels fällt in die vertikale Drehebene der einen der Stangen 4, 5 (beispielsweise der Stange 5), so dass beim Drehen der Welle 6 die stange 5 auf den Arm 20 des zweianuigen Hebels stösst und ihn verschwenkt, wobei der Arm 19 die Öse 2 in die Höhe liebt.
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Das Lösen der Kupplung erfolgt von der Wagenseite aus, ohne vorher die Wagen einander nähern zu müssen, durch Verdrehen einer der Wellen 6, 6', beispielsweise der Welle 6' (Fig. 2).
) Durch Verdrehen der Welle 6'wird die Welle J'um die Achse 6' in die Höhe gedreht, wodurch der Haken 1' und die Öse 2'nach vorne verschoben werden. Da die Drehachse J'des
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des zweiarmigen Hebels, wodurch dieser um die Achse 17'verschwenkt wird, Der zweite Arm 19' dieses Hebels hebt die Öse 2'in die Höhe, so dass sie sich wiederum annähernd in der horizontalen Lage befindet, weil gleichzeitig dessen Drehachse 31 erhöht worden ist. Die Kupplung ist nun gelöst. Um ein zufälliges, unbeabsichtigtes Einschalten der Kupplung ganz sicher zu verhindern, kann man in gleicher Weise auch die Kupplung am anderen Wagen durch Drehen der Welle 6 neigen.
Durch die Wirkung der Feder 21 wird die Kupplung nach dem Lösen sofort selbsttätig wieder in die horizontale Lage gebracht.
Die Feder 21, die die Kupplung in horizontaler Lage erhält, verhindert ein selbsttätiges Lösen der Kupplung während der Fahrt, also beispielsweise bei unvorhergesehenen Stössen oder beim Emporspringen des Wagens.
Der bei den bisherigen Kupplungen gebräuchliche Haken kann beim Anbringen dieser neuen Kupplung am Wagen verbleiben, so dass man einen Wagen mit der bisher gebräuchlichen Kupplung ganz gut mit einem Wagen kuppeln kann, der mit der Kupplung nach der vorliegenden Erfindung versehen ist ; dies erfolgt in der Weise, dass man den Haken 1 und die Ose 2 emporhebt, bis sie an der senkrechten Stirnwand des Wagens anliegen, in welcher Lage sie beispielsweise durch eine Kette oder dgl. gesichert werden, so dass dann der Haken der alten Kupplung frei herausragt, worauf das Kuppeln der Wagen in der bisher gebräuchlichen Weise durchgeführt werden kann.