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Feststell- und Hebevorrichtung für fahrbare Transportbehälter.
Fahrbare Transportbehälter (Container) sind mit einer Einrichtung ausgestattet, welche es ermöglicht, den beladenen und in diesem Zustande 1000-1500 kg schweren Transportbehälter nach seiner Verladung auf einen Eisenbahnwagen auf Füsse zu stellen und ihn hiebei so weit anzuheben, dass seine Räder vom Fussboden abstehen.
Die bisher gebräuchlichen Einrichtungen dieser Art bestehen, wie aus den Fig. 1, 2 und 3 der beigeschlossenen Zeichnung ersichtlich ist, im Wesen aus einem Umleghebel h, welcher um eine an der Stirnwand des Behälters B befestigte horizontale Achse drehbar gelagert ist und um höchstens
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am Behälter in vertikaler Ebene verschieb-oder verschwenkbar angebrachte Füsse F einwirkt. In der Hochlage des Hebels h (Fig. 1) müssen die Füsse möglichst hoch vom Fussboden abgehoben sein, um beim Fahren des Behälters auf unebenen oder aufgeweichte Wegen nicht am Boden zu streifen.
Hieraus ergibt sich, dass der Umleghebelh, an welchem das Gestänge unmittelbar angreift, aus seiner Stellung Fig. 1 einen sehr grossen Winkel belastungslos, sozusagen als Leergang, zu durchmessen hat, bis der Fuss F am Fussboden aufliegt (Fig. 2) und sich nur mehr der restliche Weg des Umleghebels h (bis in Stellung Fig. 3) zum Anheben des schweren Behälters auswirken kann.
Bei grossen Behältern, bei welchen der Umleghebel entsprechend lang ausgeführt werden kann, wird immer noch eine genügend grosse Kraftübersetzung erreicht, um trotz der für das Anheben des Behälters zur Verfügung bleibenden, nur sehr kleinen Hebelbewegungen das Anheben des Behälters durch einen Mann bewältigen zu können.
Bei kleinen Behältern aber, welche mit schweren Gütern beladen dasselbe Gewicht haben können wie die grossen, fällt der Umleghebel, welcher aus Platzgründen nicht über die Ausmasse der Behälter hinausragen darf, so kurz aus, dass dann mit der bisher gebräuchlichen Einrichtung die erforderliche Kraftübersetzung nicht mehr erzielbar ist, ohne an Abhebeweg der Füsse F einzubüssen.
Die Erfindung bezweckt, den für das Aufsetzen der gleich hoch wie bisher abgehobenen Füsse auf den Fussboden erforderlichen Leergang des Umleghebels h möglichst zu verkleinern, um den dann verbleibenden grösseren Teil des Umlegweges des Hebels h zum Heben des Behälters ausnutzen zu können, wodurch sich auch ohne Verlängerung des Hebels h eine entsprechend grössere Kraftübersetzung erzielen lässt, weil hiedurch die Leergangverluste bedeutend verringert werden.
Erzielt wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass zwischen dem Umleghebel h und dem Gestänge g ein Zwischenstück z eingeschaltet wird, welches vom Umleghebel h bei gleichmässiger Winkelgeschwindigkeit desselben mit ungleichmässiger Winkelgeschwindigkeit angetrieben wird, u. zw. bis zum Aufsitzen der Füsse F am Fussboden mit wesentlich grösserer Winkelgeschwindigkeit als während des Anhebens des Behälters.
Die Fig. 4-12 der Zeichnung zeigen schematisch einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
In den Fig. 4-6 ist das den Erfindungsgegenstand bildende Zwischenstück z als Kurvenschleife ausgebildet, an welchem das Gestänge angelenkt ist. Dieses Zwischenstück z ist an einer besonderen mit der Achse des Umleghebels h nicht zusammenfallenden ebenfalls am Behälter B befestigten Achse drehbar gelagert, und ein am Umleghebel befestigter Bolzen s greift in die Kurvenschleife S des Zwischenstückes ein, so dass in der Grundstellung Fig. 4 der Angriffshebelarm des Bolzens s am Zwischenstück viel kleiner ist als sein Abstand von der Drehachse des Umleghebels h.
Daraus ergibt sich, dass zu Beginn der Bewegung des Umleghebels aus seiner Stellung Fig. 4 bis in seine Stellung
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Fig. 5 dem Zwischenstück z eine wesentlich grössere Winkelgeschwindigkeit erteilt wird, als sie der Winkelhebel h selbst vollführt.
Durch diese grössere Winkelgeschwindigkeit des Zwischenstückes z wird ein rasches Aufsetzen der Füsse F auf den Fussboden erreicht, wofür, wie aus dem Vergleich der Fig. 2 und 5 erkenntlich ist, der Umleghebel h einen viel kleineren Teil seines Gesamtweges verbraucht als bei der bisher gebräuchlichen Einrichtung, so dass jetzt für das Heben des Behälters ein viel grösserer Weg des Umleghebels verbleibt, während welchem durch die Form der Kurvenschleife und durch die allmähliche Vergrösserung des Angriffshebelarmes am Zwischenstück dieses eine Verzögerung seiner Winkelgeschwindigkeit erleidet (Fig.
6), wodurch an Kraftübersetzung gewonnen wird, weil für die gleiche Arbeitsleistung auch bei gleicher Länge des Umleghebels h ein grösserer Weg für die Antriebskraft zur Verfügung steht und somit einen entsprechend kleineren Kraftaufwand erforderlich macht.
Die Fig. 7,8 und 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei welchem das Zwischenstück s durch ein Gelenk k mit dem Umleghebel h verbunden ist, u. zw. so, dass in der Grundstellung Fig. 7 das Gelenk k zum Zwischenstück z einen möglichst spitzen Winkel einnimmt, welcher während des Umlegens des Hebels h bis zum Aufsitzen der Füsse am Fussboden immer stumpfer wird, wodurch wieder zu Beginn der Umlegbewegung des Hebels h dem Zwischenstück z eine grössere Winkelgeschwindigkeit erteilt wird als im weiteren Verlaufe der Umlegbewegung.
Nach dem Ausführungsbeispiel Fig. 10,11 und 12 wird das Zwischenstück z durch exzentrische Zahnräder r1 und r2 angetrieben, wobei in der Stellung Fig. 10 der grössere Halbmesser des treibenden Zahnrades r1 mit dem kleineren des getriebenen Zahnrades r2 zusammenarbeitet und somit eine grosse Weg-und eine kleine Kraftübersetzung ergibt, welche bis annähernd in die Stellung Fig. 11 aufrechterhalten bleiben kann, während im weiteren Verlaufe der Umlegbewegung so wie in Fig. 12 dargestellt eine Umkehrung des Übersetzungsverhältnisses eintritt, indem der kleine Halbmesser des treibenden Zahnrades ri mit dem grossen Halbmesser des getriebenen Zahnrades r2 in Eingriff gelangt und hiedurch für das Heben des Behälters eine kleine Weg-und eine grosse Kraftübersetzung hervorruft.
Die vorbeschriebene Einrichtung ermöglicht also den für das Aufsetzen der Füsse auf den Fussboden erforderlichen belastungslosen Weg des Umleghebels h (Leergang) wesentlich zu verkleinern und hiedurch den für das Heben des Behälters verbleibenden Arbeitsgang dementsprechend zu vergrössern, womit auch die beim Heben des Behälters wirksame Kraftübersetzung wesentlich vergrössert wird, ohne die Umleghebellänge vergrössern oder Anhub. der Füsse einbüssen zu müssen.