DE368132C

DE368132C - Verbindung eines lenkbaren zweiraedrigen Anhaengers mit einem Kraftwagen durch Zugglieder

Info

Publication number: DE368132C
Application number: DESCH62783D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-09-03
Filing date: 1921-09-03
Publication date: 1923-02-01

Description

Verbindung eines lenkbaren zweirädrigen Anhängers mit einem Kraftwagen durch Zugglieder. Die Erfindung betrifft eine- neuartige Verbindung eines lenkbaren zweiädrigen Anhängers mit einem Kraftvagen durch gekreuzte Zugglieder.
Das Neue besteht darin, daß die an dem lenkbaren Anhänggestell befestigten Zugglieder an jeder Seite des Kraftwagens über zwei Rollen geführt und mit ihren Enden an einem mittels Schraubenspindel in der Querrichtung des Kraftwagens einzustellenden Verbindungsglied befestigt sind.
Dadurch wird ermöglicht, außer der zwangläufigen Steuerung des Anhängers durch den Kraftwagen den ersteren im Bedarfsfalle auch von Hand aus zu steuern, was hauptsächlich in zwei Fällen sehr -wichtig und unbedingt erforderlich ist.
Einmal dann, wenn es sich darum handelt, auf geraden Strecken entgegenkommenden Fahrzeugen trotz der Länge des Wagens leicht ausweichen zu können, und ferner, um auch in Kurven rückwärts fahren zu können.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung für clen Anhänger von Langholzwagen in. einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar ist hierbei der Vorderwagen für Kraftbetrieb eingerichtet.
Abb. i zeigt ein solches Langholzfuhrwerk für Kraftbetrieb nebst seinem Anhänger im Grundriß und Abb. 2 in Seitenansicht. Abb. 3 zeigt die Einstellvorrichtung der Steuerketten.
Wie hieraus ersichtlich, steht der lenkbare Anhänger a mit dem aus einem Kraftwagen bestehenden Vorderwagen b durch zwei kreuzweis geführte Ketten c und d in Verbindung. Diese Ketten dienen aber lediglich zur Steuerung des Anhängers und keinesfalls zur Kupplung des Anhängers mit dem Vorderwagen. Die Mitnahme wird lediglich dadurch erreicht, daß die zu verladenden Stämme auf dem mit Schneiden versehenen Querbalken f, die an ihren beiden Enden mit ,umklappbaren Rungen g versehen sind, lose aufliegen. Durch ihr Eigengewicht dringen die Schneiden der Querbalken f genügend stark in die Stämme ein, . so daß der Anhänger dadurch ausreichend gegen Willkürliebe Abstandsänderung vom Vorderwagen gesichert ist.
Durch die kreuzweise Führung der Verbindungsketten c und d wird erreicht, daß bei einer Drehung des Vorderwagens um den mit x bezeichneten Drehpunkt jeweils die eine Kette angezogen und die andere Kette in gleichem Maße nachgelassen wird. Da der Abstand der beiden .Aufhängungspunkte h und hl am Anhänger und der am Vorderwagen befindlichen Rollen i und il der gleiche ist, so macht bei einer Drehung des Vorderwagens um den Punkt x der Hinterwagen um seinen Drehpunkt v stets den Ausschlag im gleichen Winkel, jedoch zufolge der kreuzweisen Führung der Steuerketten c und d nach entgegengesetzter Richtung mit.
Damit aber nach erfolgter Verkupplung des Anhängers mit dem Vorderwagen eine gewisse Regulierung der Stellung des Anhängers zum Vorderwagen möglich ist, und daß auch in besonderen Fällen, wie z. B. beim Ausweichen in engen Straßen, beim Rückwärtsfahren usw., wo eine abweichende Winkelstellung des Anllängers zum Vorderwagen erwünscht wäre, diesem Umstand Rechnung getragen werden kann, sind die Enden der Ketten am Vorderwagen h nicht starr bei i befestigt, sondern sie gehen hier über Rollen und von da aus über ein weiteres Paar Rollen zu der Reguliervorrichtung.
Diese besteht aus einer mit Handkurbel h versehenen Schraubenspindel m, die an der Rückwand des Kutschersitzes v in Lagern n drehbar angeordnet ist. Auf dieser Schraubenspindel in sitzt ein mit Muttergewinde versehenes Mitnehmerstück o, an welchem zu beiden Seiten die Steuerkettenzüge c und d angelenkt sind. Wenn die Handkurbel h nach rechts oder links gedreht wird, erfolgt eine Verschiebung des Mitnehmerstückes o, so daß die beiden Steuerketten c und d entweder nach links oder nach rechts bewegt werden. Des weiteren sind die Aufhängepunkte /a und Tal am Anhänger gleichfalls durch eine Schraubenspindel anziehbar, um die beiden Ketten c und d nach erfolgter Ladung entsprechend straft spannen zu können.
Die beiden Ketten c und d müssen natürlich genügende Länge haben, um auch beim Fahren von sehr langen Stämmen immer noch die Steuerverbindung des Anhängers mit dem Vorderwagen ermöglichen zu können. Beim Führen von kürzeren Stämmen können zur Kupplung die entbehrlichen freien Endstücken der Ketten, wie dies auf der Zeichnung angedeutet ist, an mehreren Stellen an den in Spannung befindlichen Kettenteilen lose angehängt werden.
An den Verbindungsstellen 1a und hl sind zwischen den Haken und den Ketten noch sogenannte Pufferfedern oder Stoßminderer r eingesetzt, die durch ihr teilweises Nachgeben eine Schonung der gespannten Ketten und eine Anpassung an unterschiedliche Abstände innerhalb gewisser Grenzen ermöglichen.
Im ungeladenen Zustand wird der Anhänger vermittels einer kurzen Stange p mit einer im Vorderwagen vorgesehenen Kupplungseinrichtung q in Verbindung gebracht. Die Ketten c und d werden dann lose auf den Vorderwagen gelegt.

Claims

PATENT-ANSPRUCFI: Verbindung eines lenkbaren Zweirädrigen Anhängers mit einem Kraftwagen durch gekreuzte Zugglieder, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem lenkbaren Anhängergestell befestigten Zugglieder an jeder Seite des Kraftwagens über zwei Rollen geführt und mit ihren Enden an einem mittels Schraubenspindel in der Querrichtung des Kraftwagens einzustellenden Verbindungsgliede befestigt sind.