<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Querschwelle für Eis- enbahngleise, insbesondere im Bereich der Stellantriebe und Ver- schlüsse von Weichen, mit einem im wesentlichen trogartigen nach oben offenen Profil aus Stahl, bei welchem die aufwärts gerich- teten Seitenwände des trogförmigen Profiles zumindest über einen Teil ihrer Höhe einen spitzen Winkel mit der Bodenplatte des trogförmigen Profiles einschliessen und an die freien Enden der Seitenwände Trägerflansche angeschlossen sind.
Aus der DE 43 15 200 Al ist bereits eine Querschwelle be- kannt geworden, bei der ein oben offenes kastenförmiges Schwel- lenprofil aus Stahl mit seitwärts auskragenden Trägerflanschen mit seitlichen Versteifungselementen versehen wurde, um Verfor- mungen der Schwelle unter rollender Last gering zu halten. An den jeweils auskragenden Trägerflanschen sind jeweils gesonderte Rippenplatten für die Befestigung der Backenschiene und Gleit- stühle für das Aufliegen einer Zungenschiene vorgesehen.
Aus der AT 001 019 Ul ist weiters bereits eine Querschwelle für Eisenbahngleise der eingangs genannten Art bekannt geworden, bei welchen die aufwärts ragenden Seitenwände des trogartigen Profiles über einen Teil ihrer Höhe einen spitzen Winkel mit der Bodenplatte einschliessen, um auf diese Weise ein besseres elas- tisches Verhalten bei Biege-Wechselbeanspruchungen durch die rollende Last zu erzielen. Auch bei dieser Ausbildung wurden im Bereich der Seitenwände und der seitlichen auskragenden Träger- flanschen Versteifungselemente angeordnet.
Die Erfindung geht nun von einer derartigen Querschwelle aus und zielt darauf ab, seitlich auskragende und vorragende Versteifungselemente zu vermeiden, um die Festigkeitseigenschaf- ten und insbesondere die Aufnahme von hohen dynamischen Kräften zu verbessern und dennoch den für die Anordnung von Teilen eines Weichenantriebes oder von Verschlussvorrichtungen erforderlichen Freiraum zu gewährleisten. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemässe Querschwelle im wesentlichen darin, dass die Trägerflansche mit sich über die lichte Weite zwischen den Trä- gerflanschen quer zur Schwellenlängsrichtung erstreckenden Rip- penplatten verbunden, insbesondere verschraubt, sind.
Dadurch, dass die Trägerflansche über diese Trägerflansche miteinander
<Desc/Clms Page number 2>
verbindende sich quer über die lichte Weite zwischen den Träger- flanschen erstreckende Rippenplatten verbunden, und insbesondere verschraubt sind, wird eine wesentliche Erhöhung der Festigkeit erzielt, da nunmehr in diesem Bereich ein geschlossenes Kasten- profil ausgebildet wird, welches sich durch wesentlich höhere Formstabilität auszeichnet. Gleichzeitig kann durch derartige die Trägerflansche miteinander verbindende Rippen bei schwingen- der Belastung durch rollende Last eine ausschliesslich vertikale Einfederung sichergestellt werden, sodass keine horizontalen dy- namischen Kräfte auf die Schraubverbindungen wirksam werden und daher der Gefahr eines Bruches von Schrauben oder einer Absche- rung von Schrauben wirkungsvoll entgegengewirkt wird.
Die Rip- penplatte bilden gleichzeitig eine sichere planparallele Ver- bindung mit den beiden Trägerlaschen der Querschwelle aus, wobei gleichzeitig der Vorteil erreicht wird, dass seitlich vorragende Versteifungselemente, welche beispielsweise bei einem Stopfen der Gleisbettung bzw. des Gleisschotters hinderlich wären, ver- mieden werden können.
Mit Vorteil ist die erfindungsgemässe Ausbildung hiebei so getroffen, dass die Rippenplatten im wesentlichen U-förmigen Um- riss aufweisen und im Bereich ihrer in Schwellenlängsrichtung verlaufenden Schenkel Gleitstühle tragen. Eine derartige im we- sentlichen U-förmigen Umriss aufweisende Rippenplatte erlaubt es an den beiden Schenkeln der Rippenplatte Gleitstühle anzuordnen, sodass mit einem einzigen Bauteil, nämlich der im wesentlichen U- förmigen Umriss aufweisenden Rippenplatte, eine wesentliche Ver- steifung des Schwellenprofiles und eine lagestabile Anordnung von Befestigungselementen oder Gleitstühlen für die Backenschie- ne bzw. Zungenschiene erzielt werden kann.
Zur Erzielung einer glatten Aussenkontur und damit einer vollen schwellenvergleichbaren Geometrie ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass die Trägerflansche zueinander ge- richtet einwärts und im wesentlichen parallel zur Bodenplatte angeordnet sind. Auf diese Weise werden seitlich auskragende Trägerflansche vermieden, da die Trägerflansche einwärts gerich- tet angeordnet sind.
<Desc/Clms Page number 3>
Um bei schwingender Belastung tatsächlich ausschliesslich eine vertikale Einfederung und keine andersartigen Verformungen sicherzustellen ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass die Seitenwände gekrümmt oder geknickt mit zur Schwellenlängs- achse parallelen Erzeugenden ausgebildet sind, deren vertikale Projektion zumindest teilweise auf der Bodenplatte liegt.
Im Inneren einer derartigen trogartigen Schwelle können, wie bereits erwähnt, alle wesentlichen Elemente, beispielsweise eines Weichenantriebes aber auch andere für die Betriebssicher- heit erforderlichen Einrichtungen, wie Kontrolleinrichtungen, Heissläuferortungseinrichtungen oder aber Anschlussgeräte für Sen- soren untergebracht werden, wobei es vorteilhaft erscheint der- artige Einrichtungen gegen Umwelteinflüsse weitestgehend zu schützen.
Mit Vorteil ist die Ausbildung dabei so getroffen, dass die Seitenwände der Querschwelle Verriegelungsglieder für eine die Querschwelle in ihrer Längsrichtung zumindest teilweise übergreifende Abdeckung aufweisen, wobei derartige Verriege- lungsglieder, beispielsweise nach Art eines Bayonettverschlusses von sich in Richtung der Schwellenlängsachse erstreckenden Vor- sprüngen, Schlitzen oder Ausnehmungen gebildet sein können, in welcher der Deckel in Längsrichtung der Schwelle aufgeschoben werden kann.
Die Verwendung einer einzigen Rippenplatte zur Erhöhung der Stabilität und zur Sicherstellung der entsprechenden Anschluss- stellen für die Festlegung von Backenschienen oder anderen Bau- teilen erlaubt es auch weitere Sonderfunktionen mit derartigen Rippenplatten zu verwirklichen, wobei mit Vorteil beispielsweise die Ausbildung so getroffen ist, dass die Rippenplatten Ausneh- mungen für die Befestigung eines Weichenschlosses aufweisen. Ein derartiges Weichenschloss, welches eine mechanische Verriegelung der Weiche bietet, wenn ein Defekt im Antrieb oder ein Bruch ei- nes kritischen Teiles beobachtet wird, erlaubt den Notbetrieb bis zur in der Folge vorgenommenen Reparatur.
Um sicherzustellen, dass keine über die seitliche Aussenkon- tur der Querschwelle vorragenden Teile in der Folge hinderlich sind und beispielsweise bei Stopfvorgängen beschädigt werden können, ist die Ausbildung mit Vorteil so getroffen, dass die
<Desc/Clms Page number 4>
Breite der Rippenplatten quer zur Schwellenlängsrichtung der Breite der Schwelle entspricht.
Mit Vorteil werden hydraulische Weichenstellantriebe und Verschlussvorrichtungen in dem innerhalb der Querschwelle ausge- bildeten Hohlraum untergebracht, wobei insbesondere im Fall von hydraulischen Weichenstellantrieben eine entsprechende Querbe- weglichkeit derartiger Antriebe in Schienenlängsrichtung sicher vermieden werden soll. Mit Vorteil ist daher die Ausbildung so getroffen, dass die Querschwelle in ihrem mittleren Bereich ver- tikale Befestigungslaschen für die Befestigung einer Verschluss- vorrichtung und/oder eines hydraulischen Weichenstellantriebes aufweist.
Um eine sichere und einfache Festlegung von Backenschienen zu ermöglichen, welche Längsausdehnungen der Schienen unter Tem- peratureinflüssen folgen kann, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass die Gleitstühle an ihrer dem die Trägerflansche übergreifenden Teil der U-förmigen Rippenplatte zugewandten Sei- te Ausnehmungen für das Übergreifen eines Schienenfusses einer Backenschiene aufweisen.
Eine besonders stabile Ausführung der Querschwelle, welche auch die Aufnahme schwingender Belastungen gewährleistet, wird dadurch erreicht, dass die Bodenplatte in Richtung zur offenen Seite des trogförmigen Profiles gekrümmt oder geknickt mit zur Schwellenlängsachse parallelen Erzeugenden ausgebildet ist.
Um den Widerstand gegen Seitenverschiebungen zu erhöhen, kann die Ausbildung in vorteilhafter Weise so getroffen sein, dass die Bodenplatte mit einer die Reibung erhöhenden Schicht versehen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich- nung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher er- läutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Querschwelle mit an den Trägerflanschen festgelegter Rippenplatten, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine derartige Schwelle mit einer aufgesetzten Abdeckung, Fig. 3 ei- nen Schnitt in Schienenlängsrichtung durch einen Teil der Schwelle, Fig. 4 eine Ansicht in Schienenlängsrichtung teilweise
<Desc/Clms Page number 5>
im Schnitt und Fig. 5 eine Detailansicht der Bodenplatte in einer abgewandelten Ausbildung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine trogförmige Querschwelle bezeich- net, deren Seitenwände 2 und 3 geknickt ausgebildet sind, wobei der Knick eine einwärts gerichtete Wölbung ausbildet. An die Seitenwände schliessen einwärts auskragende Trägerflansche 4 und 5 an, wobei diese Trägerflansche 4 und 5 unter Verwendung einer im wesentlichen U-förmigen Rippenplatte 6 miteinander verbunden sind. Die im wesentlichen U-förmige Rippenplatte 6 wird hiebei durch Schrauben 7 mit den Trägerflanschen 4 bzw. 5 verbunden und weist im Bereich ihrer in Längsrichtung der Schwelle verlaufen- den Schenkel 8 Gleitstühle 9 für die gleitende Abstützung einer Zunge auf. In Fig. 1 ist weiters die Anordnung von vertikalen Befestigungslaschen 10 ersichtlich, welche der sicheren Festle- gung, beispielsweise eines hydraulischen Weichenstellantriebes dienen.
Bei der Schnittdarstellung nach Fig. 2 ist ersichtlich, dass die einwärts ragenden Flansche 4 und 5 durch die diese beiden Flansche verbindende Rippenplatte 6 planparallel zur Bodenplatte 11 der trogartigen Schwelle 1 gehalten werden, sodass bei einem elastischen Verformen der Seitenwände 2 und 3 tatsächlich nur eine geringe vertikale Einfederung beobachtet wird. In Fig. 2 ist weiters ein Deckel 12 ersichtlich, welcher über Verriege- lungsglieder 13 verfügt, welche in entsprechende Ausnehmungen bzw. Schlitze von Verriegelungsgliedern 14 an den Seitenwänden 2 bzw. 3 der trogartigen Schwelle zusammenwirken und in Richtung der Längsachse der Schwellen aufgeschoben werden können.
In Fig. 3 ist ein Detail der Rippenplatten in Ansicht in Schienenlängsrichtung deutlicher dargestellt. Die Backenschiene ist hiebei mit 15 angedeutet, wobei an diese Backenschiene eine Zunge 16 angepresst oder von dieser abgehoben werden kann. Die Zunge 16 ist hiebei mit einem Anschlussstück 17 eines Weichenan- triebes 18 verbunden und gleitet auf dem Gleitstuhl 9. Die Backenschiene 15 ist an der Rippenplatte 6 mittels federnder Be- festigungselemente 19 festgeklemmt, wobei der Schienenfuss an der der federnden Befestigung gegenüberliegenden Seite eine entspre-
<Desc/Clms Page number 6>
chende Freistellung bzw. Ausnehmung 20 des Gleitstuhles 9 unter- greift und somit vom Gleitstuhl 9 übergriffen wird.
In Fig. 3 ist weiters ein Weichenschloss 21 dargestellt, welches unmittelbar mit dem Koppelglied 17 zusammenwirkt und auf diese Weise die Zunge in ihrer Anlagestellung verriegelt. Die Schrauben 7 verbinden wiederum die Rippenplatte mit den Träger- flanschen 4 bzw. 5 des Schwellenprofiles.
In Fig. 4 ist nun zusätzlich ein hydraulischer Stellantrieb ersichtlich, dessen hydraulisches Zylinderkolbenaggregat mit 22 bezeichnet ist. Der Kolben 23 dieses hydraulischen Zylinderkol- benaggregates kann jeweils einseitig beaufschlagt werden, sodass sich eine Verstellbewegung in Richtung des Doppelpfeiles 24 er- zielen lässt, welche jeweils die Zungen 16 wechselweise in Anlage an die Backenschienen 15 gelangen lässt. Die Kuppelglieder sind wiederum mit 17 bezeichnet und mit den jeweiligen Zungenschienen 16 verbunden. In Fig. 4 ist zusätzlich ein Hydraulikkessel 25 ersichtlich, welcher gleichfalls in der trogartigen Querschwelle untergebracht werden kann und, wie in Fig. 2 angedeutet, durch einen entsprechenden Deckel 12 abgedeckt werden kann.
In Fig. 5 ist eine abgewandelte Ausbildung der Bodenplatte 11 gezeigt, bei welcher die Bodenplatte geknickt ausgeführt ist.