AT41417B - Verfahren zur Darstellung desinfizierender Seifen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung desinfizierender Seifen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung desinfizierender Seifen. 



   Zu Desinfektionszwecken werden auch heute noch vielfach Sublimatseifen hergestellt, obwohl es erwiesen ist, dass die hervorragend desinfizierenden Wirkungen des Sublimats in Verbindung mit dem Seifenkörper verloren gehen, da infolge der Ionisation des Sublimats in   Losungen du'   
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 entsprechend wieder in 3 Gruppen teilen : in saure. neutrale und alkalische Quecksilber-   verbindungen.   



   Es ist bis   heute mit Recht unterlassen worden,   saure komplexe   Quecksilberverbindungen     dem     Seifenkörpe : beizumischen, da einerseits wie   bei den Karbolseifen die Desinfektionskraft 
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 krankheiten. Bd. 53.

   S. 117), andererseits aber die   Hydrolyse der Seife   selbst (die Grundbedingung des ganzen Seifprozesses) und damit ihre eigene Desinfektiionskraft auf das schwerse beeinträchtigt 
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 die Grundlage für die Tiefenwirkung der Hand- oder Hautdesinfektion ist. mit diesen Seifen nicht erreicht werden. 
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   Theorie   der Seifenbeimischungen aufstellen wollte, so musste man annehmen, dass alkalisch   reagierende   Desinfektionsmittel micht nur nicht stören, sondern sogar die spezifischen Eigenschaften der Seife in hohem Grade unterstützen würden, indem durch ihre Anwesenheit eine vermehrte Hydrolyse des Seifenkörpers veranalsst wird.

   Infolgedessen werden alle Faktoren. die den Desinfektionswert einer Seife darstellen, in vorbildlichster Weise zum Ausdruck gebracht. indem durch vermehrt   Hydrolyse einerseits die   Seife   selbst stärker desinfiziert   und andererseits 
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 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Dass sich diese theoretischen Anschauungen dem Sachverhalt aufs engste anschliessen, zeigt sich in der grösseren desinfektorischen Wirkung der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Seifen den Lumièreschen Produkten gegenüber. Was ihnen jedoch besonderen Wert verleiht und sie von diesen unterscheidet, ist die durch die hervorragende Tiefenwirkung bedingte Desinfektions- und Heilkraft bakteriellen Krankheiten (auch der Haare) gegenüber, so dass dem Chirurgen und Dermatologen ein ausgezeichnetes   Desinfektions-und   Heilmittel in die Hand gegeben ist, das einem lange gefühlten Mangel   abhilft.   



   Unter den für die Bereitung dieser Seifen in Betracht kommenden Salzen haben sich als besonders geeignet erwiesen die Alkalisalze der Oxyquecksilberkarbonsäuren, die in der aliphatischen Reihe der Konstitution nach mit den Seifen sogar nahezu identisch sind. 



   Allgemein kommen dann die Alkalisalze derjenigen   Karbonsäuren   in Betracht, deren Säurecharakter durch die   Quecksilbersubstitution   derart geschwächt ist, dass sie in wässeriger Lösung hydrolytisch gespalten werden, gleichgiltig ob die Oxyquecksilbergruppe erhalten geblieben ist, oder mit anderen Substituenten, z. B. der   Phenol-oder Amidogruppe etc.   unter Anhydridbildung weiter in Reaktion getreten ist. Ein solches Salz wäre   z. B.   das Mono-Natriumsalz einer
Quecksilber-substituierten Dioxybenzoesäure, der die Formel 
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 zukommen würde. 



   Ausführungsbeispiele. a) Quecksilber-substituierte aliphatische Karbonsäuren. 



   1. 200 g Oxyquecksilberessigsaure Natrium   (HOHG.   CH2.COO Na) werdne mit Hilfe der Broyeuse mit 10 kg Grundseife (neutrale Kali-oder Natronseife) innig vermischt. Nach der Bearbeitung des Produktes durch die Peloteuse besitzt dasselbe rein weisses Aussehen und die Struktur einer gut pilierten Seife. 



   2. In analoger Weise können für die in   Frage stehenden Seifenpräparate auch   die Alkali- 
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 Alkalisalze. Die Desinfektionskraft der mit Hilfe dieser und analoger Präparate hergestellten Seifen wächst naturgemäss mit dem Prozentgehalt des Medikaments der dem Belieben des Einzelnen überlassen bleibt. b) Quecksilber-substituierte aromatische Karbonsäuren. 



   3, 200 g sekundäres Oxyquecksilbersalicylsaures Natrium (HOHg.C6 H3.(O Na).COO Na) werden analog zu Beispiel 1 mit 10   ky Grundseife   vermischt. Nach der Weiterbearbeitung des Produktes durch die Peloteuse besitzt dasselbe ebenfalls rein weisses Aussehen und die Struktur einer gut pilierten Seife.

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  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung desinfizierender Seifen, dadurch gekennzeichnet, dass man dem EMI2.3
AT41417D 1909-05-06 1909-05-06 Verfahren zur Darstellung desinfizierender Seifen. AT41417B (de)

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