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Die Erfindung bezieht sich auf ein in ein Bett verwandelbares Sitzmobel mit einem Rückenpolster und einem in der Sitzstellung hinter dem Rückenpolster annähernd aufrecht stehenden Zusatzpolster, der in der Liegestellung zur Ergänzung der Liegefläche dient, wobei der Zusatzpolster an einem aus dem Möbelgestell ausfahrbaren Auszug angelenkt und über seitliche Arme in Führungen geführt ist
Derartige Möbel sind z. B. aus der AT-PS 385 192 der Anmelderin bekannt. Bei diesem bekannten Möbel ist der auf dem Auszug liegende Sitzpolster geteilt und es kann in der Liegestellung ein Teil auf einen aus dem Auszug ausfahrbaren Wagen geklappt werden Es ist damit keine Möglichkeit gegeben, im Auszug einen Bettzeugraum vorzusehen.
Die Führungen für die Arme sind geneigt und gerade ausgebildet, was gegenüber anderen Ausführungen mit waagrechten Führungen Vorteile hinsichtlich des erforderlichen Platzes für den Zusatzpolster mit sich bringt.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Mobel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Platzbedarf für die Bewegung des Zusatzpolsters noch weiter verringert wird und bei dem auch die Möglichkeit besteht, im Auszug einen Bettzeugraum unterzubringen. Erreicht wird dies dadurch, dass das dem Zusatzpolster zugewendete Ende des Auszuges in kurvenförmigen Führungen geführt ist, dass die ebenfalls in kurvenförmigen Führungen gerührten, dem Zusatzpolster abgewendeten Enden der Arme mittels Zug- bzw.
Druckstangen mit dem Auszug verbunden sind und dass der Sitzpolster schwenkbar am Auszug gelagert ist, sowie der Zusatzpolster über Lenker sowohl mit dem Auszug als auch mit dem Sitzpolster verbunden ist
Bei einem erfindungsgemässen Möbel kann durch gegenseitige Anpassung der kurvenförmigen Führungen für den Auszug und den Zusatzpolster eine Bewegungsbahn des Zusatzpolsters erreicht werden, die nur wenig Platz erfordert Überdies kann das Sitzpolster angehoben werden, sodass ein Zugang zu dem unterhalb befindlichen Raum, der als Bettzeugraum oder auch als Raum für einen zusätzlichen Polster dienen kann, möglich ist
Um den Sitzpolster in der angehobenen Stellung sicher arretieren zu können, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass wenigstens ein Verbindungslenker zwischen dem Zusatzpolster und dem Auszug an einem am Auszug schwenkbar gelagerten Sperrarm angreift,
dessen dem Verbindungslenker gegenüberliegendes Ende mit einer Sperrklinke zusammenwirkt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben, ohne auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt zu sein. Dabei zeigen in jeweils teilweise geschnittener Seitenansicht Fig 1 das Möbel in der Sitzstellung, Fig. 2 dieses Möbel mit ausgezogenem Auszug und angehobenem Sitzpolster und Fig. 3 das Möbel in der Liegestellung.
Gemäss den Zeichnungen ist in einem Möbelgestell 1 ein Auszug 2 verschiebbar angeordnet.
An einem Ende stützt sich der Auszug 2 über Rollen 3 in gekrümmten Führungen 4 ab, die an beiden Seiten des Möbelgestelles 1 angeordnet sind. An der anderen Seite ist der Auszug 2 über Füsse 5 abgestützt Schwingarme 6 greifen einerseits am Auszug 2 andererseits am Möbelgestell 1 an.
Die Rollen 3 sind in Platinen 7 gelagert, die seitlich am Auszug 2 befestigt sind und an welchen auch Druck- und Zugstangen 8 angreifen. Diese Zug- und Druckstangen 8 sind mit seitlichen Armen 9 schwenkbar verbunden, wobei die vorzugsweise mit Rollen versehenen Verbindungsachsen 10 in kurvenförmigen Führungen 11 geführt sind. Die den Achsen 10 gegenüberliegenden Enden der Arme 9 sind an einem Zusatzpolster 12 angelenkt. Es sei in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass in der gesamten Beschreibung unter Polster' jeweils der Polsterrahmen und die eigentliche Polsterung verstanden wird. Dies gilt auch für den im folgenden angeführten Sitzpolster.
An jeder Platine 7 ist ein Sperrarm 13 schwenkbar gelagert, an dem an einem Ende ein Lenker 14 angreift, dessen anderes Ende am Zusatzpolster 12 angelenkt ist Das andere Ende des Sperrarmes 13 wirkt mit einer an der Platine 7 gelagerten und durch eine Feder 15 belasteten Sperrklinke 16 zusammen
An den Sperrarmen 13 ist ferner ein auf den Auszug 2 auflegbarer Sitzpolster 17 schwenkbar gelagert, der überdies über Lenker 18 mit dem Zusatzpolster 12 verbunden ist.
Ein am Mobelgestell 1 fix befestigter Rückenpolster 19 vervollständigt das erfindungsgemässe Möbel.
Die Umwandlung des erfindungsgemässen Möbels aus der in Fig 1 dargestellten Sitzstellung in die Liegestellung nach Fig. 3 erfolgt auf folgende Weise:
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Beim Ausziehen des Auszuges 2 aus dem Möbelgestell 1 rollen die Rollen 3 der Platinen 7 in den Führungen 4, wobei der Auszug 2 mittels der Arme 6 gleichzeitig eine Schwenkbewegung durchführt Der Zusatzpolster 12 wird dabei mittels der Arme 9 in den Führungen 11 geführt Durch Anheben des Sitzpolsters 17 schwenkt der Sperrarm 13 bis der an seinem Ende befindliche Bolzen in die Sperrklinke 16 einrastet. Gleichzeitig wird über die Lenker 14 und 18 sowie die Arme 9 der Zusatzpolster 12 abgesenkt.
Damit ist die in Fig 2 dargestellte Stellung erreicht, in der ein Zugang in das Innere des Auszuges 2 möglich ist Dieses Innere kann als Bettzeugraum, aber auch als Lagerung für einen weiteren Polster ausgebildet sein.
Durch leichtes Zurückdrücken des Sitzpolsters 17 wird die Verriegelung zwischen dem Sperrarm 13 und der Sperrklinke 16 gelöst und der Sitzpolster 17 kann auf den Auszug 2 aufgelegt werden Dabei wird auch der Zusatzpolster 12 in die in Fig. 3 gezeigte Liegestellung gebracht.
Patentansprüche :
1. In ein Bett verwandelbares Sitzmöbel mit einem Rückenpolster (19) und einem in der
Sitzstellung hinter dem Rückenpolster (19) annähernd aufrecht stehenden Zusatzpolster (12), der in der Liegestellung zur Ergänzung der Liegefläche dient, wobei der Zusatzpolster (12) an einem aus dem Mobelgestell (1) ausfahrbaren Auszug (2) angelenkt und über seitliche Arme (9) in Führungen (11) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das dem
Zusatzpolster (12) zugewendete Ende des Auszuges (2) in kurvenförmigen Führungen (4) geführt ist, dass die ebenfalls in kurvenförmigen Führungen (11) geführten, dem
Zusatzpolster (12) abgewendeten Enden der Arme (9) mittels Zug- bzw.
Druckstangen (8) mit dem Auszug (2) verbunden sind und dass der Sitzpolster (17) schwenkbar am Auszug (2) gelagert ist, sowie der Zusatzpolster (12) über Lenker (14,18) sowohl mit dem Auszug (2) als auch mit dem Sitzpolster (17) verbunden ist.