AT403847B - Halbstarres verriegelungssystem für eine feuerwaffe - Google Patents

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Description

AT 403 847 B
Die Erfindung betrifft ein halbstarres Verriegelungssystem für eine Feuerwaffe mit einem mit einem Waffengehäuse verriegelten und mittels eines federbelasteten Steuerteiles entriegelbaren Verschluß, der wenigstens eine Durchbrechung zur Aufnahme eines radial beweglich gelagerten Verriegelungskörpers aufweist, der bei verriegeltem Verschluß an einer gehäusefesten Verriegelungsfläche angreift sowie vom Steuerteil abgestützt ist und bei entriegeltem Verschluß vom parallel zum Verschluß verschobenen Steuerteil freigegeben und außer Eingriff mit der Verriegelungsfläche verlagerbar ist, wobei der Steuerteil innerhalb des Verschlusses gelagert ist.
Ein derartiges Verriegelungssystem ist aus der AT-PS 382 760 des Patentinhabers bekannt. Allerdings ist dieses Verriegelungssystem als starres System ausgebildet, wobei Verriegelungskörper in Form von Torussegmenten im verriegelten Zustand in eine Ringnut im Waffengehäuse eingreifen und die Entriegelung über ein eigenes Gassteuersystem erfolgt.
Bei diesem Verriegelungssystem sind die Verriegelungskörper einer Scherwirkung zwischen dem Waffengehäuse und dem Verschluß ausgesetzt, die der Gesamtenergie der Patrone entspricht. Die Ringnut beeinträchtigt die Stabilität und das Schwingungsverhalten des Waffengehäuses. Außerdem läßt die Konstruktion des Verriegelungssystems wegen der ungedämpften Patronenleistung keine freie Wahl hinsichtlich der Verwendung von Deichtmetallen oder Kunststoff zu, die in der heutigen Zeit immer mehr erwünscht ist.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung eines rückstoßarmen Verriegelungssystems mit vom Schützen elastisch empfundener bzw. gedämpfter Verschlußdynamik.
Diese Ziel wird mit einem Verriegelungssystem der eingangs dargelegten Art dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der Steuerteil mit unter unterschiedlichen Winkeln zu seiner Achse verlaufenden Steuerflächen versehen ist, daß der Verriegelungskörper zu diesen Steuerflächen komplementäre Steuerflächen aufweist und daß bei verriegeltem Verschluß zwischen der Verriegelungsfläche und dem Verriegelungskörper an der dem Lauf abgekehrten Seite ein Spiel vorgesehen ist.
Auf diese Weise wird im Gegensatz zu bisherigen Verriegelungssystemen, bei denen die gesamte Rückstoßenergie über Waffengehäuse und Griff an den Schützen weitergegeben wird, die Rückstoßenergie nicht schlagartig, sondern zeitlich dosiert in mehreren Phasen an den Schützen weitergeleitet und somit ein schiebendes Gefühl erzeugt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann bei zylindrisch gestaltetem Verschluß der Verriegelungskörper in Axialrichtung des Verschlusses gesehen im wesentlichen die Form eines an der Spitze abgeschnittenen Kreissektors aufweisen.
Weiters kann bei zylindrisch gestaltetem Verschluß der Verriegelungskörper an seiner radial außenliegenden Seite von einer Torusfläche begrenzt sein und die Verriegelungsfläche ebenfalls von einer Torusfläche begrenzt sein, deren Radius um das halbe Spiel größer ist als der Radius der Torusfläche des Verriegelungskörpers.
Alternativ kann bei zylindrisch gestaltetem Verschluß der Verriegelungskörper an seiner radial außenliegenden sowie dem Lauf abgekehrten Seite von wenigstens einer Kegelfläche begrenzt sein.
Anderseits kann bei prismatisch ausgebildetem Verschluß der Verriegelungskörper prismatisch gestaltet sein.
Vorteilhaft ist ferner, wenn bei prismatisch gestalteten Verschluß der Verriegelungskörper an seiner radial außenliegenden Seite von einer Zylinderfläche begrenzt ist und die Verriegelungsfläche ebenfalls von einer Zylinderfläche begrenzt ist, deren Radius um das halbe Spiel größer ist als der Radius der Zylinderfläche des Verriegelungskörpers.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind; es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem im verriegelten Zustand, Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem bei Zünden der Patrone, Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem am Beginn der Entriegelung, Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem, wobei der Verschluß völlig geöffnet ist, Fig. 5 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem, wobei sich der Steuerteil in seiner hintersten Lage befindet, Fig. 6 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem am Beginn seiner Bewegungsumkehr, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 3, Fig. 9, 10 und 10.1 verschiedene Verriegelungskörper in schaubildlicher Darstellung, Fig. 11 einen Längsschnitt durch eine Variante des Verriegelungssystems in verriegeltem Zustand, Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie E-F in Fig. 11, Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie G-H in Fig. 15, Fig. 14 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem bei Sünden der Patrone, Fig. 15 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem am Beginn der Entriegelung, Fig. 16 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem bei völlig geöffnetem Verschluß, Fig. 17 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem, wobei sich der Steuerteil in seiner hintersten Lage befindet, und Fig. 18 einen Längsschnitt durch das Verriegelungssystem am Beginn seiner Bewe- 2
AT 403 847 B gungsumkehr.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das verschlußseitige Ende einer Feuerwaffe mit dem erfindungsgemäßen Verriegelungssystem, das sich im verriegelten Zustand befindet. Am Lauf 1 der Feuerwaffe ist mittels eines Laufriegels 2 ein Waffengehäuse 3 befestigt, in dem ein Verschluß 4 längsverschiebbar gelagert und in diesem wiederum ein Steuerteil 5 längsverschiebbar gelagert ist, an dessen laufseitigem Ende eine Steuerfläche 6 sowie eine daran anschließende weitere Steuerfläche 9 vorgesehen sind. Diese Steuerflächen 6, 9 schließen mit der strichpunktiert eingezeichneten Laufachse unterschiedliche Winkel ein. Der Steuerteil 5 wirkt mit Verriegelungskörpern 7 zusammen, die in Durchbrechungen des Verschlusses 4 radial beweglich gelagert sind und an ihrer dem Steuerteil 5 zugekehrten Seite mit Steuerflächen 8 und 10 versehen sind, die unter denselben Winkeln zur Laufachse verlaufen wie die Steuerflächen 6, 9 des Steuerteiles 5. Die Verriegelungskörper 7 greifen an ihren dem Waffengehäuse 3 zugekehrten Seite in Verriegelungsflächen 11 im Waffengehäuse 3 ein und sind in dieser Lage durch ihre Abstützung am Steuerteil 5 gehalten. Dabei sind die Eingriffsflächen 22 der Verriegelungskörper 7 geringer dimensioniert als die Verriegelungsflächen 11 im Waffengehäuse 3.
Die Verriegelungsflächen 11 im Waffengehäuse 3 und die entsprechenden Eingriffsflächen 22 der Verriegelungskörper 7 sind bei zylindrisch gestaltetem Verschluß 4 jeweils von einem Teil einer Torusfläche und bei prismatisch gestaltetem Verschluß 4 jeweils von einer Zylinder- oder Prismenfläche begrenzt.
Wie bei Geradzugverschlüssen üblich, ist der Steuerteil 5 als Spannschieber ausgebildet.
Im Bereich des laufseitigen Endes ist im Verschluß 4 eine radiale Durchbrechung vorgesehen, in der ein Indikatorstift 12 beweglich gelagert ist, an dessen radial innerem Ende eine Verlängerung 14 des Steuerteiles 5 angreift. Der Indikatorstift 12 weist an seiner dem Lauf 1 abgekehrten Seite eine Steuerfläche 16 auf, die mit einer Steuerfläche 15 am laufseitigen Ende der Verlängerung 14 des Steuerteiles 5 zusammenwirkt. Weiters greift der Indikatorstift 12 an seiner radial außenliegenden Seite in eine Tasche 23 des Waffengehäuses 3 ein, die an ihrem dem Lauf 1 abgekehrten Ende eine Schrägfläche besitzt.
Der Verschluß 4 weist im laufseitigen Bereich einen Absatz 17 auf, der mit einer Anschlagfläche 18 eines Anschlages 13 am lauffernen Ende des Waffengehäuses 3 zusammenwirkt. In dem genannten Bereich ist weiters ein Raum 19 vorgesehen, dessen axiale Länge den Bewegungsweg des Steuerteiles 5 begrenzt und dessen laufferne Begrenzungsfläche mit dem Bezugszeichen 21 bezeichnet ist. Schließlich ist der Steuerteil 5 und somit der Verschluß 4 mittels einer Schließfeder 20 im verriegelten Zustand gehalten.
Infolge der unterschiedlichen Dimensionierung der Eingriffsfläche 22 am Verriegelungskörper 7 und der Verriegelungsfläche 11 im Waffengehäuse 3 besteht zwischen den Verriegelungskörpern 7 und dem Waffengehäuse 3 ein Spiel, das vom Kaliber und von der Lauflänge abhängt und z.B. bei einer im Rahmen der Erfindung entwickelten Pistole vom Kaliber .40 S&W und einer Lauflänge von 125 mm zwischen 0,25 und 0,40 mm beträgt.
Beim Zünden der Patrone und Austritt des Projektils aus der Patronenhülse (Fig. 2) erhält der Verschluß 4 samt dem Steuerteil 5 einen gegen die Kraft der Schließfeder 20 gerichteten Impuls. Wegen des oben genannten Spieles übernehmen Verschluß 4 und Steuerteil 5 die Funktion eines Masseverschlusses, der nun in der ersten Phase des Öffnungsvorganges einen Teil der Rückstoßenergie aufnimmt und sich im Ausmaß des Spieles nach hinten bewegt.
Die Verriegelungskörper 7 verhindern zunächst eine weitere Verschiebung des Verschlusses 4. Durch den plötzlichen Anschlag der Verriegelungskörper 7 an den Verriegelungsflächen 11 wird zwar der Verschluß 4 angehalten, der Steuerteil 5 jedoch bewegt sich weiter nach hinten. Deswegen kann der Winkel der Steuerflächen 9 des Steuerteiles 5 bezüglich der Laufachse und dementsprechend der Winkel der Steuerflächen 10 der Verriegelungskörper 7 relativ klein gewählt sein. Dies ermöglicht eine erhöhte Zuhaltedauer des Verschlusses 4 und eine Steigerung der Funktionssicherheit bei unterschiedlichen Patronenladungen (Soft bis Magnum) bzw. eine größere Toleranz für eine nachrangig arbeitende Schließsicherung und Unterbrecherfunktion für das Abzugssystem.
Aufnahmen mit einer Hochgeschwindigkeitskamera haben gezeigt, daß der Steuerteil 5 in dieser Phase nahezu bis in seine Endlage an der Begrenzungsfläche 21 bewegt wird und sich der Verschluß 4 kontinuierlich über die Länge der Verriegelungsfläche 9 öffnet.
Nun sind die Verriegelungskörper 7 freigegeben und werden von den Verriegelungsflächen 11 im Waffengehäuse 3 radial einwärts verschoben, wodurch der Verschluß 4 freigegeben wird und sich weiter rückwärts verlagern kann. Es wird also erst nach vollständiger Entriegelung durch den noch herrschenden Schwadendruck in der Patronenhülse der Verschluß 4 gegen die Kraft der Schließfeder 20 weiter geöffnet (Fig. 3). Dies stellt die zweite Phase der Aufteilung der Rückstoßenergie dar.
Die radiale Einwärtsbewegung der Verriegelungskörper 7 wird dadurch begünstigt, daß die Verriegelungskörper 7 an der durchmessergrößten Stelle ihrer Eingriffsflächen 22 im Bereich von etwa 20% des Hubes der Verriegelungskörper 7 einen Übergang auf den Innendurchmesser des Waffengehäuses 3 bzw. 3
AT 403 847 B des Außendurchmessers des Verschlusses 4 aufweisen (s. Fig. 7 bis 10).
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Verriegelungskörper 7 radial nach innen verlagert und werden durch Anliegen ihrer Steuerflächen 8 an den Steuerflächen 6 des Steuerteiles 5 an die Innenseite des Waffengehäuses 3 gedrückt. Der Winkel zwischen der Steuerfläche 6 des Steuerteiles 5 sowie der entsprechende Winkel der Steuerfläche 8 des Verriegelungskörpers 7 ist möglichst groß und liegt zweckmäßig nahe der Selbsthemmung, um eine rasche weitere Einwärtsbewegung der Verriegelungskörper 7 zu ermöglichen und somit von der Innenseite des Waffengehäuses 3 abzuziehen, um Reibungskräfte zwischen den Verriegelungskörpern 7 und dem Waffengehäuse 3 zu verhindern.
Der Indikatorstift 12 (der aus Gründen der Darstellung in die Zeichenebene gedreht gezeigt ist) ist von der Verlängerung 14 des Steuerteiles 5 freigegeben und von der Schrägfläche der Tasche 23 radial einwärts verschoben worden, sodaß er nun vor der Steuerfläche 15 der Verlängerung 14 liegt. Das Verriegelungssystem ist derart aufgebaut, daß der Indikatorstift 12 nicht an der Verriegelungsfläche 11 angreifen kann.
Sobald der Verschluß 4 samt den Verriegelungskörpern 7 aus dem Waffengehäuse 3 ausgefahren ist (Fig. 4), wird der unter der Kraft der Schließfeder 20 stehende Steuerteil 5 mitsamt seiner Verlängerung 14 vom Indikatorstift 12 abgestützt und kann deshalb die Verriegelungskörper 7 mittels seiner Steuerflächen 6 nur geringfügig über den Innendurchmesser des Waffengehäuses 3 hinausschieben. Der Verschluß 4 schlägt mit seinem Absatz 17 am Anschlag 13 an und gibt einen weiteren Teil der Rückstoßenergie an das Waffengehäuse 3 ab (dritte Phase der Aufteilung der Rückstoßenergie).
Die leere Patronenhülse ist in der Zwischenzeit ausgestoßen worden.
Nun wird der Steuerteil 5 gegen die Begrenzungsfläche 21 des Verschlusses 4 geschleudert und von diesem der Rest der Rückstoßenergie aufgenommen (Fig. 5, vierte Phase der Energieaufteilung). Das Aufprallen des Verschlusses 4 am Anschlag 13 wird durch die Funktion des Steuerteiles 5 als Nachschlagmasse stark gemindert. Außerdem wird die Verschlußumkehr verzögert und ergibt eine längere Zeit zum automatischen Laden der nächsten Patrone.
Die Verschlußumkehr (Fig. 6) erfolgt durch die Schließfeder 20, welche den Steuerteil 5 mit seiner Steuerfläche 15 an die Steuerfläche 16 des Indikatorstiftes 12 anlegt. In weiterer Folge übernimmt der Verschluß 4 gewisse Funktionen, wie das Zuführen der neuen Patrone, und erreicht schließlich wieder den geschlossenen Zustand gemäß Fig. 1.
Der Verriegelungsvorgang erfolgt in der ersten Phase über die Steuerflächen 8 der Verriegelungskörper 7 und die Steuerfläche 6 am Steuerteil 5. Nach einem Hub von etwa 25% des Gesamthubes der Verriegelungskörper 7 erfolgt der Übergang in die totale Verriegelung. Zeitgleich wird der Indikatorstift 12 über die Steuerflächen 15, 16 in die Tasche 23 gedrückt. Beim Verriegelungsvorgang wirkt der Steuerteil 5 als Nachschlagmasse mit bezüglich des Öffnungsvorganges umgekehrter Bewegungsrichtung.
In Fig. 1 bis 6 ist eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems gezeigt, bei dem zur Erzielung einer kurzen Bauweise der Feuerwaffe die Verriegelungsflächen 11 hinter der Auswurföffnung im Waffengehäuse 3 und die Verriegelungskörper 7 zwecks hoher Patronenleistung zumindest paarweise angeordnet sind.
Bis zu einer Patronenleistung von 9 mm Luger hat sich auch eine Variante der Erfindung als geeignet erwiesen, die nachstehend anhand der Fig. 11 bis 18 erläutert ist, wobei gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist gemäß Fig. 11 bloß ein Verriegelungskörper 7 vorgesehen, dessen Gestalt aus Fig. 12 ersichtlich ist, die einen Schnitt nach der Linie E-F in Fig. 11 zeigt.
Um eine möglichst große Eingriffsfläche 22 des Verriegelungskörpers 7 sowie der Verriegelungsfläche 11 im Waffengehäuse 3 zu erreichen und weiters den Querschnitt des Verschlusses 4 möglichst wenig zu schwächen, weist der Verriegelungskörper 7 in Axialrichtung des Verschlusses 4 betrachtet im wesentlichen die Form eines an der Spitze abgeschnittenen Kreissektors auf (Fig. 12). Die Eingriffsfläche 22 des Verriegelungskörpers 7 ist bei zylindrischem Verschluß 4 als Kegelfläche und bei prismatischem Verschluß 4 als Prismenfläche gestaltet. Wie aus Fig. 11 ersichtlich, besteht zwischen der Eingriffsfläche 22 und der Verriegelungsfläche 11 im Waffengehäuse 3 ein Spiel. Weiters ist die Eingriffsfläche 22 bezüglich der Hülsenauswurfsöffnung angenähert um 90 · versetzt.
Bei Zünden der Patrone (Fig. 14) und Austritt des Projektils aus der Patronenhülse erhält der Verschluß 4 samt dem Steuerteil 5 einen Impuls. Wie vorhin wirken im Bereich des Spiels Verschluß 4 und Steuerteil 5 als Masseverschluß, von dem der erste Teil der Rückstoßenergie aufgenommen wird.
Nach vollständiger Entriegelung (Fig. 15) befindet sich der Verriegelungskörper 7 zur Gänze innerhalb des Verschlusses 4, da er vom Steuerteil 5 freigegeben und von der Verriegelungsfläche 11 radial einwärts verschoben worden ist. Dabei wird der zweite Teil der Rückstoßenergie abgebaut. 4

Claims (6)

  1. AT 403 847 B In weiterer Folge bewegt sich der Verschluß 4 samt Steuerteil 5 im Waffengehäuse 3 rückwärts, bis der Absatz 17 an der Anschlagfläche 18 anschlägt, wobei auch die Hülse ausgeworfen wird. Dies stellt die dritte Phase der Aufteilung der Rückstoßenergie dar (Fig. 16). Anschließend wird der Steuerteil 5 gegen die Kraft der Schließfeder 20 durch den Raum 19 bis zur Begrenzungsfläche 21 geschleudert, womit die vierte Phase der Energieaufteilung erreicht ist (Fig. 17). Daraufhin beginnt unter der Wirkung der Schließfeder 20 die Verschlußumkehr (Fig. 18), wobei der Steuerteil 5 mit seiner Steuerfläche 6 an der Steuerfläche 8 des Verriegelungskörpers 7 angreift und schließlich an die Verriegelungsfläche 11 anlegt. Hiemit ist das Verriegelungssystem in seine verriegelte Ausgangslage gemäß Fig. 11 überführt. Der Verriegelungsvorgang erfolgt in einer ersten Phase über die Steuerfläche 6 des Steuerteiles 5 und die Steuerfläche 8 des Verriegelungskörpers 7 und nach einem Hub von etwa 25% des Gesamthubes in einer zweiten Phase über die Steuerfläche 9 des Steuerteiles 5 und die Steuerfläche 10 des Verriegelungskörpers 7. Dabei wirkt der Steuerteil 5 so wie beim Öffnungsvorgang als Nachschlagmasse. Patentansprüche 1. Halbstarres Verriegelungssystem für eine Feuerwaffe mit einem mit einem Waffengehäuse verriegelten und mittels eines federbelasteten Steuerteiles entriegelbaren Verschluß, der wenigstens eine Durchbrechung zur Aufnahme eines radial beweglich gelagerten Verriegelungskörpers aufweist, der bei verriegeltem Verschluß an einer gehäusefesten Verriegelungsfläche angreift sowie vom Steuerteil abgestützt ist und bei entriegeltem Verschluß vom parallel zum Verschluß verschobenen Steuerteil freigegeben und außer Eingriff mit der Verriegelungsfläche verlagerbar ist, wobei der Steuerteil innerhalb des Verschlusses gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerteil (5) mit unter unterschiedlichen Winkeln zu seiner Achse verlaufenden Steuerflächen (6, 9) versehen ist, daß dar Verriegelungskörper (7) zu diesen Steuerflächen (6, 9) komplementäre Steuerflächen (8, 10) aufweist und daß bei verriegeltem Verschluß zwischen der Verriegelungsfläche (11) und dem Verriegelungskörper (7) an der dem Lauf abgekehrten Seite ein Spiel vorgesehen ist.
  2. 2. Verriegelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zylindrisch gestaltetem Verschluß (4) der Verriegelungskörper (7) in Axialrichtung des Verschlusses (4) gesehen im wesentlichen die Form eines an der Spitze abgeschnittenen Kreissektors aufweist.
  3. 3. Verriegelungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei zylindrisch gestaltetem Verschluß der Verriegelungskörper (7) an seiner radial außenliegenden Seite von einer Torusfläche begrenzt ist und daß die Verriegelungsfläche (11) ebenfalls von einer Torusfläche begrenzt ist, deren Radius um das halbe Spiel größer ist als der Radius der Torusfläche des Verriegelungskörpers (7).
  4. 4. Verriegelungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei zylindrisch gestaltetem Verschluß der Verriegelungskörper (7) an seiner radial außenliegenden sowie dem Lauf abgekehrten Seite von wenigstens einer Kegelfläche begrenzt ist.
  5. 5. Verriegelungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei prismatisch ausgebildetem Verschluß (4) der Verriegelungskörper (7) prismatisch gestaltet ist.
  6. 6. Verriegelungssystem nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei prismatisch gestaltetem Verschluß der Verriegelungskörper (7) an seiner radial außenliegenden Seite von einer Zylinderfläche begrenzt ist und daß die Verriegelungsfläche (11) ebenfalls von einer Zylinderfläche begrenzt ist, deren Radius um das halbe Spiel größer ist als der Radius der Zylinderfläche des Verriegelungskörpers (7). Hiezu 15 Blatt Zeichnungen 5
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