AT396555B - Beschichtungsvorrichtung zum beschichten einer bewegten bahn aus papier oder pappe - Google Patents
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Description
AT 396 555 B
Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsvomchtung zum Beschichten einer bewegten Bahn ans Papier oder Pappe, mit einer Beschichtungskammer, die eine zur Bahn offene Seite hat, einer Einrichtung zum Fällen der Beschichtungskammer mit druckbeaufschlagtem Beschichtungsstoff, einer die Beschichtungskammer in Längsrichtung der Bahn begrenzenden Vorderwand und einer dieser gegenüberliegenden Rückwand, die eine Abstreifklinge zur Ausbildung einer Überzugsschicht auf der Bahn aufweist, wobei der Abstand zwischen den Wänden der Beschichtungskammer so klein ist, daß die Bahn bei normaler Bewegungsgeschwindigkeit in einer Zeit von höchstens 0,3 s, vorzugsweise höchstens 0,03 s, von der Vorderwand zur Rückwand bewegbar ist, wobei der Beschichtungsstoff durch Überdruck der Beschichtungskammer an ein» Stelle Nähe der Vorderwand an der Bahneingangsseite zugeführt wird, wodurch die Strömung des Beschichtungsstoffes in der Beschichtungskammer an einer Stelle in der Nähe der Vorderwand in zwei Zweige unterteilbar ist, von denen ein erster Zweig der Bahn in Bewegungsrichtung zur Rückwand folgt, während ein zweiter Zweig, der bedeutend größer ist als der erste, durch einen zwischen der Vorderwand und der Bahn gebildeten Schlitz aus der Beschichtungskammer herausfließt.
Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der US-PS 4 396 648 bekannt.
Bei der Beschichtung einer bewegten Bahn aus Papier oder Karton bzw. Pappe mit einem Pigment- oder Farbstoffüberzug kann die Qualität des Überzuges verbessert und der Betrieb der Beschichtungsvomchtung erleichtert werden, wenn das Aufträgen des Beschichtungsmittels auf die Bahn und die Ausbildung der Überzugsschicht selbst sehr nahe beieinander erfolgen. Deshalb wird heutzutage das Aufträgen eines Beschichtungsstoffes und der eigentliche Überzug in der gleichen Vorrichtung durchgeführt, wie dies beispielsweise in der zitierten US-PS 4 396 348 beschrieben ist Bei Vorrichtungen dieser Art ergibt sich allerdings insofern eine Schwierigkeit, als in der Beschichtungskammer der Auftragsvomchtung ortsfeste Wirbel erzeugt werden. In diesen Wirbeln sammeln sich leicht im Beschichtungsstoff auftretende Verunreinigungen an, und darunter leidet die Reinheit der Beschichtungssubstanz in der Beschichtungskammer. Gleichzeitig nimmt in der Kammer der Gehalt der Beschichtungssubstanz an trockenen Feststoffen zu, weil von der bewegten Bahn kontinuierlich Wasser absorbiert wird. Wegen der Wirbel ist der »wünschte Ersatz der alten Beschichtungs-substanz in der Beschichtungskammer durch neue Beschichtungssubstanz nicht wirksam genug. Die oben beschriebenen Vorgänge haben einen nachteiligen Einfluß auf den Betrieb der Beschichtungsvomchtung ebenso wie auf die Überzugsqualität.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der genannten Nachteile eine Beschichtungsvomchtung zu schaffen, mit d» eine bessere Überzugsqualität als mit bekannten Beschichtungsvorrichtungen erhalten wird und deren Betrieb v»einfacht ist Dies wird bei ein» Vorrichtung der einleitend angegebenen Art erfmdungsgemäß dadurch erreicht, daß die Vorderwand an der Bahneingangsseite der Beschichtungskammer einen Vorsprung aufweist, der ins Innere d» Beschichtungskammer ragt, so daß eine homogene Strömung in der Beschichtungskammer ohne Lufteintritt durch den Schlitz erhalten wird. Es hat sich erwiesen, daß ein Vorsprung dies» Art das Strömungsmust» in der Beschichtungskammer beträchtlich verbessert. Bei Anwendung der Erfindung kann der Beschichtungsstoff in d» Beschichtungskamm» sauber und homogen gehalten w»den, da die Strömung in der Kammer so gerichtet ist, daß der darin enthaltene Beschichtungsstoff kontinui»lich und wirksam durch frischen Beschichtungsstoff ersetzt wird. Die Strömung aus der Beschichtungskammer durch den Bahneintrittsschlitz, d. h. durch den Schlitz, durch den die Bahn in die Kamm» einläuft, v»hindert, daß Luft zusammen mit der Bahn in die Kammer eindringt. Um diese Strömung so stetig und ungestört wie möglich zu halten, ist es von Vorteil, wenn d» Schlitz, durch den die Bahn eintritt, in Bewegungsrichtung der Bahn konv»gi»t. Aus dem gleichen Grund ist es von Vorteil, wenn die der Bahn zugewandte Seite des Schlitzes in die Außenseite der Vorderwand der Beschichtungskamm» an d» Balmeintrittsseite in Form ein» glatten, durchgehenden Krümmung übergeht
Um das Strömungsmust» in der Beschichtungskammer steuern zu können, sollte die Höhe des Schlitzes für den Eintritt der Bahn zwischen d» Vorderwand d» Beschichtungskamm» an der Bahneintrittsseite und der Bahn selbst verstellbar sein. Das kann, wie an sich bekannt, dadurch erreicht werden, daß die Wand der Beschichtungskammer bewegbar gestaltet wird od» daß die ganze Beschichtungskammer gegenüber der Bahn im Winkel verstellbar ist frn zuletztgenannten Fall wird durch die Verstellung auch der Winkel einer Abstreif klinge am Beschichtungswalzenspalt verstellt, was nicht immer erwünscht ist. Um die Winkelstellung der Abstreifklinge unverändert zu erhalten, kann die Klinge mit ihrem Halter mit ortsfesten Teilen der Beschichtungskammer v»bunden sein, während federnd nachgiebige Glieder vorgesehen sind, die g»ingfügige Winkelverstellungen d» restlichen Beschichtungskamm» ermöglich»!.
Um die Homogenität des Beschichtungsstoffs aufrechtzuerhalten, ist es vorteilhaft, wenn die Strömungsgeschwindigkeit in der zur Beschichtungskamm» führenden Eingangsleitung schwankt. Auf diese Weise wird ein kontinuierliches Rühren des Beschichtungsstoffs erreicht. Kurz vor dem Eingang in die Beschichtungskammer hat der Einlaßkanal normalerweise einen gedrosselten Durchgang, wo die Strömungsgeschwindigkeit des Beschichtungsstoffs beträchtlich zunimmt. Um die Homogenität des Beschichtungsstoffs sich»zustellen, ist es auch von Vorteil, wenn im Einlaßkanal mindestens eine, vorzugsweise zwei plötzliche Richtungsänderungen vorgesehen sind. Die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit und die abrupten Richtungswechsel bewirken, daß die der Beschichtungskammer zugeführte Beschichtungssubstanz wirksam homogenisiert wird.
Um ein gewünschtes Strömungsmust» in d» Beschichtungskamm» zu erhalten, ist es von Vorteil, wenn die Tiefe d» Beschichtungskammer in Richtung rechtwinklig zur Bahn gemessen etwa der Strecke entspricht oder -2-
AT 396 555 B größer ist als die Entfernung, die in Bahnbewegungsrichtung zwischen der Vorderwand der Kammer an der Eingangsseite und der gegenüberliegenden Wand, d. h. der Rückwand der Beschichtungskammer voihanden ist.
Eine Beschichtungsvorrichtung gemäß der Erfindung kann weiter dadurch verbessert werden, daß in der Beschichtungskammer eine Trennwand vorgesehen wird, die die Strömung der in die Beschichtungskammer eintretenden Beschichtungssubstanz zunächst hauptsächlich längs der Vorderwand der Beschichtungskammer an der Bahneingangsseite in Richtung zur Bahn und dann in Bahnbewegungsrichtung und schließlich längs der Rückwand der Beschichtungskammer weg von der Bahn lenkt. Die Trennwand kann so angeordnet sein, daß der Beschichtungsstoff frei um die Trennwand fließen kann. Es ist aber auch möglich, die Beschichtungskammer mit einer Ausgangsöffnung in der Nähe ihrer Rückwand zu versehen, d. h. an der bezüglich der Einlaßöffnung der Beschichtungskammer gegenüberliegenden Seite der Trennwand. Bei der zuletztgenannten Anordnung ergibt sich die Möglichkeit, die Strömung in der Beschichtungskammer mit großer Genauigkeit zu steuern. Die Steuerung kann verbessert werden, wenn die Auslaßöffnung der Beschichtungskammer mit einer verstellbaren Strömungsdrosseleinrichtung versehen wird.
Im Hinblick auf die Strömungssteuerung ist es auch vorteilhaft, wenn die Lage der Trennwand einstellbar ist, wodurch sich die Höhe des Schlitzes zwischen der Trennwand und der Bahn ändern läßt. Der Einstellbereich sollte vorzugsweise Schlitzhöhen von 0,1 bis 5 mm umfassen. Wird eine Trennwand vorgesehen, so kann der gedrosselte Durchgang im Einlaßkanal entweder in der Beschichtungskammer selbst vorgesehen sein, oder es kann ein zweiter gedrosselter Durchgang darin ausgebildet sein, in dem die Strömungsgeschwindigkeit etwas zunimmt und mögliche Druckunterschiede ausgeglichen werden.
Da es wichtig ist, das Eindringen von Luft mit der Bahn in die Beschichtungskammer zu vermeiden, muß die Verstellung der Trennwand so erfolgen, daß die Strömung aus dem Schlitz an der Bahneingangsseite heraus stark genug bleibt. Das läßt sich dadurch erreichen, daß der Schlitz zwischen der Trennwand und der Bahn schmaler gehalten wird als der Schlitz zwischen der Vorderwand der Beschichtungskammer an der Bahneingangsseite und der Bahn.
Selbst wenn die Ausgangsöffnung aus der Beschichtungskammer an der der Eingangsöffnung gegenüberliegenden Seite der Trennwand vorgesehen ist, kann es nützlich sein, in der Trennwand eine Druckaus-gleichsöffhung vorzusehen, die vorzugsweise einen größeren Abstand von der Bahn hat als der Abstand zwischen der Vorderwand der Beschichtungskammer an der Bahneingangsseite und der Rückwand der Beschichtungskammer in Richtung längs der Bahn gemessen. Eine solche Öffnung erweitert die Möglichkeiten der Strömungssteuerung in der Beschichtungskammer.
Eine noch wirksamere Steuerung der Strömung in der Beschichtungskammer läßt sich erzielen, wenn außerhalb der Vorderwand der Beschichtungskammer an der Bahneingangsseite eine Wand vorgesehen wird, wodurch ein im wesentlichen geschlossener Auslaßkanal für den Beschichtungsstoff entsteht, der aus dem Schlitz an der Bahneingangsseite der Beschichtungskammer herausfließL In diesem Kanal kann ein vorzugsweise steuerbares partielles Vakuum aufrechterhalten werden, um dadurch die Strömungssteuerung noch weiter zu verbessern.
Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten der Bahn oder eines sonstigen Flachmaterials ist es wichtig, daß diese Bahn oder das Flachmaterial am Ort der Beschichtungskammer fest äbgestützt ist. Hierzu kann eine herkömmliche, drehbare Stütztrommel benutzt werden, deren Umfangsgeschwindigkeit und Umdrehungsrichtung der Bahnbewegung folgt. Das Stützelement ergibt den weiteren Vorteil, daß nur begrenzt Beschichtungsstoff verspritzt wird, falls es zu einem Reißen der Bahn kommt
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt;
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Beschichtungsvorrichtung gemäß der Erfindung in Bahnbewegungsrichtung;
Fig. 2 eine allgemeine Anordnung der Beschichtungsvorrichtung gemäß Fig. 1 in kleinerem Maßstab;
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 bzw. 2 durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 bzw. 2 durch ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In den Zeichnungen ist eine bewegte Bahn (1) aus Papier oder Karton bzw. Pappe auf einer diese tragenden Stütztrommel (2) dargestellt, deren Bewegungsrichtung mit dem Pfeil (2a) angedeutet ist. Eine Beschichtungskammer (3) hat eine Vorderwand (4) an der Bahneingangsseite und eine Rückwand (5), die als flexible Abstreifklinge gestaltet ist, welche mit der Bahn (1) einen Winkel (a) einschließt und durch steuerbare Kraft gegen die Bahn (1) gedrückt wird. Der Druck auf die Abstreifklinge wird mittels einer oder mehrerer pneumatischer Steuerelemente (6) aus Gummi eizeugt, die mechanisch mittels hier nur schematisch angedeuteter Schraubeinrichtungen und auch pneumatisch durch unterschiedlichen Druck im Innern der Steuerelemente (6) steuerbar sind, um auf diese Weise eine feine Einstellung des Klingendrucks zu erhalten. Statt einer Abstreifklinge kann auch eine Abstreifleistenanordnung z. B. insgesamt von der in US-PS 3 245 377 gezeigten Art vorgesehen sein.
Unterhalb der Beschichtungskammer (3) ist eine Druckausgleichskammer (7) vorgesehen, der der Beschichtungsstoff durch einen Kanal oder eine Rohrleitung (8) zugeführt wird. Aus der Druckausgleichskammer (7) fließt der Beschichtungsstoff durch einen gedrosselten Durchlaß (9) einer weiteren, kleineren Druckausgleichskammer (10) zu, aus der er dann über einen Einlaßkanal (11) in die Beschichtungskammer (3) gelangt. Der Einlaßkanal (11) ist in der Nähe der Vorderwand (4) an da Bahneingangsseite der Beschichtungs- -3-
AT 396 555 B kammer angeordnet. Die durch Elemente (9,10,11a) verursachte Drosselung und Richtungsänderung der Strömung bis zum Einlaß in die Beschichtungskammer (3) bewirkt ein wirksames Rühren des Beschichtungsstoffs, so daß dieser so homogen wie möglich bleibt
Der Druck in der Beschichtungskammer (3) wird meistens auf einem Niveau von 2 bis 12 kPa oberhalb atmosphärischem Druck gehalten. Durch diesen Druck fließt ein Teil des Beschichtungsstoffs aus der Beschichtungskammer (3) durch einen Schlitz (12) zwischen der Vorderwand (4) und der Bahn (1) heraus, über eine Leitplanke (19a) in einen Raum (19). Diese Strömung verhindert, daß Luft zusammen mit der bewegten Bahn (1) in die Beschichtungskammer (3) eindringt Zwischen der Vorderwand (4) und der Rückwand (5) der Beschichtungskammer (3) durchläuft die Bahn (1) eine Strecke (d) in einer Zeitspanne, die höchstens 0,3 s, vorzugsweise höchstens 0,03 s betragen sollte. Bahnen aus Pappe oder Karton werden meistens bei erheblich geringeren Geschwindigkeiten als Papierbahnen beschichtet. Eine typische Geschwindigkeit für die Papierbeschichtung ist ca. 1000 m/Min.; aber diese Geschwindigkeit kann je nach den Umständen um 50 % und sogar noch mehr verdoppelt oder verringert werden. Ein Teil des Beschichtungsstoffs heftet sich an die Bahn (1), während diese über die Beschichtungskammer hinweg bewegt wird und wird in einem Beschichtungswalzenspalt nivelliert und geglättet, der zwischen der Kante der eine Abstreifklinge bildenden Rückwand (5) und der Bahn (1) gebildet ist An der Innenseite der Vorderwand (4) ist ein Vorsprung (13) ausgebildet, der die Strömung des Beschichtungsstoffs in der Beschichtungskammer (3) so leitet, daß ortsfeste Wirbel insgesamt vermieden werden. Der Vorsprung (13) ragt von der Innenseite der Vorderwand (4) etwa um 5 bis 15 mm ins Innere der Beschichtungskammer (3), während die Strecke (d) 20 bis 30 mm beträgt und der Winkel (a) gewöhnlich zwischen 30° und 60° liegt. Die Tiefe der Beschichtungskammer in Richtung rechtwinklig zur Bahn (1) gemessen entspricht etwa der Strecke (d). Der Durchmesser der Stütztrommel (2) kann ca. 1 m betragen.
In Fig. 1 ist gezeigt, wie im Schlitz (12) an der Bahneingangsseite die der Bahn (1) zugewandte Seitenfläche eine kontinuierliche Krümmung bildet, die in die Außenfläche der Vorderwand (4) übergeht
Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem gemäß Fig. 1 und 2 dadurch, daß die Tiefe der Beschichtungskammer in Richtung von der Bahn weg größer ist und daß zusätzlich eine Trennwand (14) mitten in der Beschichtungskammer (3) vorgesehen ist. Wie bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird Beschichtungsstoff durch Rohrleitungen (8) einer Druckausgleichskammer (7) zugeführt aus der er durch einen Einlaßkanal (11) in die Beschichtungskammer (3) fließt Die Beschichtungskammer (3) hat einen Auslaßkanal (15), der stromabwärts von der Beschichtungskammer eine Erweiterung (16) aufweist und sich anschließend in Form mehrerer paralleler Rohrleitungen (17) fortsetzt In diesen Rohrleitungen ist ein verstellbares Drosselventil (18) vorgesehen, mit dem sich der Druck im Auslaßkanal (15) verstellen läßt
Durch den Schlitz (12) an der Bahneingangsseite ausfließender Beschichtungsstoff wird in einem Raum (19) gesammelt und fließt von dort durch eine Rohrleitung (20) einem Behälter (21) für Beschichtungsstoff entweder unmittelbar oder in Verbindung mit einer Rohrleitung (22) zu, an die auch die aus der Beschichtungskammer führenden Rohrleitungen (17) angeschlossen sind. Dem Behälter (21) für den Beschichtungsstoff wird weiterer Beschichtungsstoff kontinuierlich über eine Rohrleitung (23) zugeführt, damit sichergestellt ist, daß ständig genügend Beschichtungsstoff zur Verfügung steht. Der Beschichtungsstoff wird aus dem Behälter (21) mittels einer Pumpe (25) durch eine Rohrleitung (24) und durch einen Filter (26) sowie die an die Druckausgleichskammer (7) angeschlossenen Rohrleitungen (8) in die Beschichtungskammer (3) gepumpt.
Die Trennwand (14) der Beschichtungskammer ist vorzugsweise gegenüber der Bahn (1) verstellbar angeordnet. Die Verstellmöglichkeit ist durch Pfeile (44) angedeutet. Die Lage der Trennwand ist so gewählt, daß ein Schlitz (27) zwischen der Kante der Trennwand und der Bahn (1) gebildet wird, der kleiner ist als der Schlitz (12) an der Bahneingangsseite. Die Höhe dieses Schlitzes (27) ist in einem Bereich von 0,1 bis 5 mm verstellter.
In der Trennwand (14) ist eine Druckausgleichsöffnung (28) vorgesehen, die die beiden Teile der Beschichtungskammer an den entgegengesetzten Seiten der Trennwand miteinander verbindet In Richtung längs der Trennwand (14) gemessen liegt die Druckausgleichsöffnung (28) um eine Strecke (b) von der Bahn (1) entfernt Diese Strecke (b) ist größer als die Strecke (d) zwischen den einander gegenüberliegenden Wänden der Beschichtungskammer (3) in Bahnbewegungsrichtung. Ein Teil des in der Beschichtungskammer (3) enthaltenen Beschichtungsstoffs kann durch die Druckausgleichsöffnung (28) zur Eingangsseite der Beschichtungskammer zurückfließen, wie durch einen Pfeil (29) angedeutet Diese Strömung wird verstärkt wenn im Einlaßkanal (11) dicht vor der Druckausgleichsöffnung (28) ein gedrosselter Durchlaß (11a) ausgebildet ist Die Querschnittsfläche der Druckausgleichsöffnung (28) kann innerhalb der Grenzen der Verstellmöglichkeit der Trennwand (14), s. Pfeile (44) eingestellt werden. Es ist auch möglich, getrennte Einstelleinrichtungen vorzusehen, um die Größe der Druckausgleichsöffnung (28) unabhängig von der Verstellung des Schlitzes (27) zu ändern.
Bei dem in lüg. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist außerhalb der Vorderwand (4) der Beschichtungskammer (3) an der Bahneingangsseite eine Wand (30) vorgesehen, die gemeinsam mit der Vorderwand (4) einen Strömungskanal (31) für den durch den Schlitz (12) an der Bahneingangsseite ausfließenden Beschichtungsstoff begrenzt Die Strömung im Strömungskanal (31) kann dadurch verstärkt werden, daß im Kanal für partiellen Unterdrück gesorgt wird. Durch eine Einstellung dieses Unterdrucks läßt sich die Strömung beeinflussen. So -4-
Claims (15)
- AT 396 555 B ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten zur Beeinflussung des Strömungsmusters in der Beschichtungskammer (3). Die Vorrichtung, mittels der ein partieller Unterdrück im Strömungskanal (31) erzeugt wird, ist in Form einer Vakuumpumpe (32) mit entsprechenden Steuereinrichtungen (33) gezeigt Zu der Beschichtungsvomchtung gehört eine Grundstütze (34) und ein Stützträger (35), wie er für Abstreifklingen üblich ist Normalerweise werden der Beschichtungskammer (3) für jeden Meter in Querrichtung gemessener Breite der Bahn (1) ca. 2 bis 5 Liter Beschichtungssubstanz pro Sekunde zugeführt Das bedeutet, daß eine 5 m breite Bahn eine Strömung von ca. 10 bis 25 1/s benötigt Der Ausfluß des Beschichtungsstoffs aus dem Schlitz (12) an der Bahneingangsseite entspricht gewöhnlich mindestens dem 20-fachen des Ausflusses durch den Beschichtungsspalt Die Erfindung ist nicht auf die hier gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt sondern läßt sich in verschiedener Hinsicht abwandeln. So können z. B. Einrichtungen zum Andern der Strömungsrichtung und zum Drosseln gemäß den in Fig. 1 gezeigten Elementen (9,10,11a) auch zwischen der Druckausgleichskammer (7) und der Beschichtungskammer (3) gemäß Fig. 3 angeordnet werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Beschichtungsvorrichtung zum Beschichten einer bewegten Bahn aus Papier oder Pappe, mit einer Beschichtungskammer, die eine zur Bahn offene Seite hat, einer Einrichtung zum Füllen der Beschichtungskamm» mit druckbeaufschlagtem Beschichtungsstoff, einer die Beschichtungskammer in Längsrichtung der Bahn begrenzenden Vorderwand und einer dieser gegenüberliegenden Rückwand, die eine Abstreif klinge zur Ausbildung einer Überzugsschicht auf der Bahn auf weist, wobei der Abstand zwischen den Wänden der Beschichtungskammer so klein ist, daß die Bahn bei normaler Bewegungsgeschwindigkeit in einer Zeit von höchstens 0,3 s, vorzugsweise höchstens 0,03 s, von der Vorderwand zur Rückwand bewegbar ist, wobei der Beschichtungsstoff durch Überdruck der Beschichtungskammer an ein» Stelle in der Nähe der Vorderwand an der Bahneingangsseite zugeführt wird, wodurch die Strömung des Beschichtungsstoffes in der Beschichtungskammer an einer Stelle in der Nähe der Vorderwand in zwei Zweige unterteilbar ist, von denen ein erster Zweig der Bahn in Bewegungsrichtung zur Rückwand folgt, während ein zweiter Zweig, der bedeutend größer ist als der erste, durch einen zwischen der Vorderwand und der Bahn gebildeten Schlitz aus der Beschichtungskamm» herausfließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (4) an d» Bahneingangsseite der Beschichtungskammer (3) einen Vorsprung (13) aufweist, der ins Innere der Beschichtungskammer (3) ragt, so daß eine homogene Strömung in der Beschichtungskammer (3) ohne Lufteintritt durch den Schlitz (12) erhalten wird.
- 2. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung des in die Beschichtungskammer (3), fließenden Beschichtungsstoffs so leitbar ist, daß die Strömungsrichtung kurz vor dem Eintritt in die Beschichtungskammer mindestens einmal, vorzugsweise mindestens zweimal eine scharfe Änderung erfährt.
- 3. Beschichtungsvomchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (12) zwischen der Vorderwand (4) der Beschichtungskammer (3) und der Bahn (1) in Bewegungsrichtung der Bahn konv»giert.
- 4. Beschichtungsvomchtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schlitz (12) zwischen der Vorderwand (4) und der Bahn (1) die der Bahn zugewandte Seitenfläche des Schlitzes mit der äußeren Seitenfläche der Vorderwand (4) an d» Bahneingangsseite in Form einer glatten, kontinuierlichen Krümmung verbunden ist.
- 5. Beschichtungsvomchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Beschichtungskamm» (3) rechtwinklig zur Bahn (1) gemessen in Bahnbewegungsrichtung etwa der Strecke (d) zwischen der Vorderwand (4) und der Rückwand (5) der Beschichtungskamm» entspricht od» größer ist als diese.
- 6. Beschichtungsvomchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungskammer (3), mit einer Trennwand (14) versehen ist, die so angeordnet ist, daß sie die Strömung in der Beschichtungskammer so lenkt, daß diese zunächst hauptsächlich längs der Vorderwand (4) der Beschichtungskammer geleitet wird, anschließend der Bewegungsrichtung der Bahn (1) folgt und schließlich längs der Rückwand (5) der Beschichtungskamm» von der Bahn (1) weg geleitet wird. -5- AT 396 555 B
- 7. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungskammer (3) in der Nähe ihrer Rückwand (5) eine Auslaßöffhung (15) hat.
- 8. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Auslaßöffhung (15) der Beschichtungskammer (3) versehene Rohrleitung (17) einen Durchlaß mit einstellbarer Drosseleinrichtung (18) aufweist.
- 9. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Trennwand (14) unter Beeinflussung der Höhe eines Schlitzes (27) zwischen der Trennwand und der Bahn (1) vorzugsweise so verstellbar ist, daß die Schlitzhöhe auf Wate zwischen 0,1 und 5 mm einstellbar ist.
- 10. Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Strömungsweg des Beschichtungsstoffs an der Bahneingangsseite der Tramwand (14) ein gedrosselter Durchlaß (11a) vorgesehen ist.
- 11. Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (12) zwischen der Vorderwand (4) der Beschichtungskammer (3) und der Bahn (1) größer ist als der Schlitz (27) zwischen der Trennwand (14) und der Bahn (1).
- 12. Beschichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trennwand (14) eine Druckausgleichsöffnung (28) an einer Stelle vorgesehen ist, die um eine Strecke (b) längs der Trennwand gemessen von der Bahn (1) entfernt liegt, welche vorzugsweise größer ist als die Strecke (d) zwischen der Vorderwand (4) und da Rückwand (5) der Beschichtungskammer (3) in Bahnbewegungsrichtung, und daß diese Druckausgleichsöffhung (28) die an entgegengesetzten Seiten da Trennwand (14) liegenden Teile da Beschichtungskamma (3) miteinander vabindeL
- 13. Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb da Beschichtungskamma (3) vor da Vorderwand (4) eine Wand (30) ausgebildet ist, die gemeinsam mit da Vorderwand einen Strömungskanal (31) für den durch den Schlitz (12) zwischen der Vorderwand (4) und da Bahn (1) ausfließenden Beschichtungsstoff begrenzt.
- 14. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strömungskanal (31) außerhalb da Vorderwand (4) da Beschichtungskamma (3) an der Bahneingangsseite ein vorzugsweise einstellbara partieUa Unterdrück aufrechterhaltbar isL
- 15. Beschichtungsvorrichtung nach einem der vorhagehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bahnstützglied, vorzugsweise in Form einer sich in Bahnbewegungsrichtung drehenden Stütztrommel (2) am Ort da Beschichtungskamma (3) an da gegenübaliegenden Säte da Bahn (1) vorgesehen ist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -6-
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