DE4230241C2 - Auftragswerk zur Beschichtung von Bahnen aus Papier oder Karton - Google Patents
Auftragswerk zur Beschichtung von Bahnen aus Papier oder KartonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Auftragswerk entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solches Auftragswerk ist
bekannt aus der US 4 920 913. Dieses Auftragswerk ist jedoch
eine vollständige Auftrags- und Enddosiereinrichtung zur
Beschichtung von Papier oder Karton. Dementsprechend ist dabei
am Ende eines an der Warenbahn gebildeten Auftragsspalts, der
durch eine im wesentlichen parallel zur Mantelfläche der die
Bahn führenden Gegenwalze verlaufenden Leitfläche gebildet ist,
ein Dosierelement in Form einer Rakelklinge vorgesehen. Die Zu
führung der Streichmasse zur Warenbahn bzw. zum Eintrittsende
des Auftragsspalts erfolgt durch einen Düsenkanal. Es sind in
dieser Patentschrift nach dem bekannten System der Kurzverweil
zeit-Auftragssysteme ausgebildete Auftragseinrichtungen darge
stellt und beschrieben. Es sind dies alles Auftragseinrichtun
gen, deren Einsatzfall hauptsächlich Papiere von mittlerer Qua
lität sind. Es können hiermit mittlere und sehr leichte Be
schichtungsflächengewichte aufgetragen werden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Auftragseinrichtung, der
die Charakteristika der bisher auch üblichen Walzenauftrags
werke - welche eine sogenannte Schöpfwalze benutzen - im we
sentlichen auch aufweist. Dabei soll insbesondere auch der für
den Schöpfwalzenauftrag charakteristische Verlauf des hydrody
namischen Druckes im Auftragsspalt beibeihalten bleiben. Durch
diesen Druckverlauf kommt es nämlich zu einer relativ starken
Verankerung oder Vorentwässerung der Streichmasse. Dies ist,
weniger als die
unterschiedliche Einwirkzeit, der qualitätsbestimmende
Unterschied zwischen einem Walzenauftragswerk und einem reinen
Düsenauftragswerk.
Die genannte Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs
angegebenen Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Es erfolgt hierbei eine Verankerung der Streichmasse mittels
Druckimpuls zwischen der Bahn aus Papier oder Karton und einer
feststehenden Spaltleiste bzw. deren der Bahn zugewandten
Leitfläche. Dabei werden die Charakteristiken des
Strichauftrags des Walzenauftragswerks weitgehend übernommen,
wie
- - volumetrische Vordosierung über einen fest einzustellenden Auftragsspalt,
- - Druckpenetration der Streichmasse bzw. des Strichwassers ins Papier durch hydrodynamischen Druck im konvergierenden Auftragsspalt,
- - die Vorbenetzungsstrecke durch die Streichmasse kann konstruktiv und durch die Strömung der Streichmasse bestimmt werden.
Es kann auch als Vordosierwerk benutzt werden und auch unter
Umständen auf den nackten Walzenmantel auftragen.
Dabei kann weiter vorzugsweise vorgesehen werden, daß der
Auftragsspalt durch Verstellung einer Düse und die die
Leitfläche aufweisende Streichleiste tragenden Tragbalkens
mittels Spindelhubelementen veränderbar ist.
Auch Hydraulik- oder Pneumatikzylinder oder Luftfederbälge
kommen in Frage.
Ferner kann das gesamte Auftragswerk zur Variation der Form des
Auftragsspalts um eine zur Gegenwalze parallele Drehachse
schwenkbar gelagert sein, um damit die Möglichkeit zur
Optimierung des Druckverlaufs zu haben. Durch geeignete
Formgebung des den Auftragsspalt bzw. die entsprechende
Leitfläche bildenden Bauelements (Streichleiste) kann eine sich
vom sonstigen Walzenspalt des Walzenauftragswerks nur wenig
unterscheidende Spaltform hergestellt werden.
Andererseits kann aber auch die Spaltform durch eine gewölbte
Streichleiste dem Walzenspalt nachempfunden werden, oder es
kann zur Variation des Druckverlaufs die Streichleiste auch
gleichsinnig im Verhältnis zur Gegenwalze gekrümmt sein.
Um vergleichbare Fließbedingungen der Streichmasse wie bei dem
reinen Schöpfwalzenauftragswerk im Auftragsspalt zu erreichen,
muß das Schergefälle dv/ds ähnlich eingestellt werden. Die aus
der im Gleichlauf mit der Bahngeschwindigkeit mit ungefähr 15%
derselben angetriebenen Auftragswalze resultierende höhere
Relativgeschwindigkeit zwischen Papierbahn und Streichleiste
bei dem vorliegenden Erfindungsgegenstand führt zu einem
höheren Schergefälle, welches durch geringfügige Vergrößerung
des minimalen Auftragsspalts - also am Ende der Streichleiste
bzw. der Leitfläche derselben - kompensiert werden kann.
Die Vorbenetzungsstrecke - also die Länge des gesamten
"Auftragsspalts" - kann ähnlich wie beim
Schöpfwalzen-Auftragswerk ausgeführt werden.
Es tritt hier genau wie bei dem Schöpfwalzen-Auftragswerk ein
Rückfluß überschüssiger Streichmasse entgegen der Laufrichtung
der Warenbahn auf, welche das Eindringen von Luft in den
Auftragsspalt verhindert. Dadurch treten unbedeckte Stellen bei
hohen Geschwindigkeiten nicht mehr auf. Dabei kann die
Überlaufleiste, die am Ende des Düsenkanals angebracht wird,
verschiedene Formen haben. Durch entsprechende Formgebung der
Überlaufleiste können sehr enge Kanäle (bzw. Spalte) geschaffen
werden, so daß Turbulenzen, wie sie im Farbsumpf am
Schöpfwalzen-Auftragswerk auftreten, verringert werden.
Es tritt ferner der Nachteil einer ungleichmäßigen Vorbenetzung
der Bahn durch im Sumpf spritzender Streichmasse nicht auf.
Ein großer Vorteil ist die Verhinderung von Filmsplitting durch
eine scharfe Endkante der Leitfläche.
Durch einen etwas vergrößerten minimalen Spalt am Ende der
Leitfläche kann eine bessere sogenannte "runability" erreicht
werden.
Man hat ferner auch noch den Vorteil, daß ein
drehzahlregelbarer Auftragswalzenantrieb nicht notwendig wird;
ferner entfällt eine entsprechende Gelenkwelle. Schließlich ist
die Einrichtung auch sehr leicht nach- bzw. umrüstbar. Es sind
ferner geringere Bauhöhen realisierbar und ein Nachgummieren
und -schleifen der Auftragswalze entfällt.
Es ist zwar durch die EP 29865 A1 bereits ein Auftragswerk
bekanntgeworden, bei welchem ein Dosierelement benutzt wird,
das als ein um eine zur die Bahn führenden Gegenwalze parallele
Achse schwenkbarer Träger ausgebildet ist und eine konvexe
Leitfläche aufweist, die einen Auftragsspalt an der Warenbahn
bildet, und in einer scharfen bzw. abrupten Endkante
bahnablaufseitig endet. Bei einer Variante wird hier jedoch ein
Trog von Streichmasse an der zwischen einer Umlenkwalze und der
Gegenwalze geführten Warenbahn und nachgeschaltet das starre -
gegebenenfalls um eine zur Gegenwalze parallele Achse
schwenkbare - Dosierelement an der Warenbahn bzw. Gegenwalze
benutzt. Dabei hat der Trog einen Auslaufspalt, und es bleibt
unklar, wo die dem starren Dosierelement vom Trog her oben
zufließende überschüssige Streichmasse verbleibt. Die
Strömungsbedingungen am bzw. im Auftragsspalt bleiben völlig
unklar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei stellen im
einzelnen dar - jeweils im prinzipmäßigen Querschnitt -:
Fig. 1 die Gesamtanordnung der erfindungsgemäßen
Streicheinrichtung;
Fig. 2 bis Fig. 4 verschiedene Ausführungsformen der den
Auftragsspalt bildenden Streichleiste;
Fig. 5 und 6 Befestigungsarten der Streichleiste;
Fig. 7 bis 10 verschiedene Ausführungsformen von Überlauf
leisten am Ende des Düsenkanals an der
Einlaufseite der Bahn;
Fig. 11 die Einrichtung mit aufklappbarer Düsenwand und
Fig. 12 eine Gesamtanordnung mit Hub- bzw. Verstellwerken
für entsprechende Tragbalken des Auftragswerks.
In Fig. 1 ist mit 1 die die Warenbahn W führende Gegenwalze,
mit 2 die Düse mit dem Düsenkanal 11 und mit 3 die den
Auftragsspalt bildende und die Leitfläche 10 und scharfe
Ablaufkante 6 (siehe Fig. 2) bildende bzw. aufweisende
Streichleiste bezeichnet. Sie ist an einem Balken 24 im
wesentlichen starr angeordnet. Jedoch kann - wie anhand Fig. 12
später näher erläutert wird - dieser Tragbalken auch
verschwenkbar gelagert sein. Insbesondere ist eine Verstellung
des Tragbalkens 24 in zur Streichleiste 3 bzw. der Richtung von
deren Leitfläche in der Nähe von deren bahnablaufseitiger
Endkante senkrechter Richtung vorzusehen. Man kann dadurch die
minimale Weite des Auftragsspalts - an der Ablaufkante der
Streichleiste 3 - einstellen, und durch die Verschwenkbarkeit
kann man eine Steuerung des hydrodynamischen Druckverlaufs
durch die veränderte Spaltform vornehmen. Der Düsenkanal 11 ist
hier mit zu seinem Austrittsende hin abnehmender Weite
dargestellt, jedoch kann er auch eine konstante Weite
aufweisen. Die Zufuhr zum Düsenkanal erfolgt über ein
Verteilrohr 12, das sich - wie auch die hier im wesentlichen
dargestellten Bauteile - längs der Länge der Gegenwalze 1
erstreckt und über seine Länge verteilt Austrittsbohrungen 13
für die Streichmasse aufweist. Die eine Wand 14 des Düsenkanals
ist an dem Tragbalken 24 integriert, und die andere
Begrenzungswand 15 kann - wie in Fig. 11 dargestellt - auch
schwenkbar an dem Tragbalken angebracht sein. Überschüssige
Streichmasse, die entgegen der Bahnlaufrichtung am Ende des
Düsenkanals austritt, wird von einer Wanne 25 aufgefangen.
Es handelt sich hierbei um - entsprechend einem
Schöpfwalzen-Auftragswerk - eine Vordosiereinrichtung, und es
ist an der Gegenwalze 1 eine nachgeschaltete
Hauptdosiereinrichtung 22 mit einer Rakelklinge 23 vorgesehen.
Die hier abgerakelte überschüssige Streichmasse läuft über ein
Blech 34 einer weiteren Auffangwanne 32 zu. Die
Enddosiereinrichtung ist dabei von einem weiteren Tragbalken 21
gehalten.
Man erkennt aus Fig. 1 und 2 einen stetigen Übergang des
Stromes der Streichmasse von dem Düsenkanal 11 zur Leitfläche
10 der Streichleiste 3.
Die Streichleiste in Fig. 1 und 2 bildet eine - wie durch die
gestrichelte gekrümmte Linie angedeutete Schöpfwalze - eine
entsprechend deren Radius gekrümmte Leitfläche 10 mit einer
eckigen oder scharfen Ablaufkante 6, wo die geringste Weite des
Auftragsspalts besteht und die Streichmasse dosiert wird.
Es sind auch andere Leitflächenformen möglich, z. B. eine ebene
Leitfläche nach Fig. 3, die an der dortigen Streichleiste 4
gebildet ist. Ebenso ist auch eine konvexe Leitfläche nach
Fig. 4 an einer entsprechend ausgebildeten Streichleiste 5
möglich.
Grundsätzlich ist zu sagen, daß man die Streichleisten aus
einem sehr verschleißfesten Material herstellt bzw. die
Leitfläche durch eine entsprechend verschleißfeste Beschichtung
mit Hartchrom, Keramik oder ähnlichem verschleißfest macht.
Ferner ist ein Nachschleifen der Leitfläche möglich.
Während Fig. 2 eine einfache Verschraubung der Streichleiste 3
mit dem Tragbalken 24 zeigt, sind in Fig. 5 und 6 Varianten
dieser Befestigung mittels Schwalbenschwanz bzw. T-Führung
dargestellt.
Die folgenden Figuren zeigen Varianten von Überlaufleisten, die
den Auftragsspalt bahneinlaufseitig am Ende des Düsenkanals 11
bzw. 11′, 11′′ usw. jeweils begrenzen. In Fig. 7 ist eine
Überlaufleiste 7 dargestellt, die mit einer Spitze weit in den
zwischen der Streichleiste 3 und der Gegenwalze 1 gebildeten
Auftragsspalt hineinreicht und die an der Gegenwalze einen
engen Rückströmspalt 30 bildet. Turbulenzen werden durch eine
solche Ausbildung weitgehend vermieden.
In Fig. 8 ist eine mit relativ runder Endkante ausgebildete
Überlaufleiste dargestellt, wobei hier der Auftragsspalt
relativ weiträumig bleibt.
Fig. 9 zeigt nur eine einfache Verlängerung der
bahneinlaufseitigen Begrenzungswand 15′ des Düsenkanals.
In Fig. 10 wird die bahneinlaufseitige Begrenzungswand 15′ des
Düsenkanals 11′′ durch ein flexibles Element verlängert, das
weit in den zwischen der Streichleiste 3 und der Gegenwalze 1
gebildeten Auftragsspalt hineinragt und an der Gegenwalze 1
einen engen Spalt zwischen 1 und 5 mm bildet. Das Element ist
selbsteinstellend und teilt die Streichmassenströme selbsttätig
im entsprechenden Verhältnis auf. Man erreicht auch hierdurch
eine sehr klare Strömungsführung mit sehr geringer Turbulenz.
In Fig. 11 ist die Verschwenkbarkeit der bahneinlaufseitigen
Begrenzungswand 15′′ des Düsenkanals zu Reinigungszwecken
mittels einer Hebelwand 38 und einem Druckschlauch 39
dargestellt. Dabei wird gleichzeitig auch die Auffangwanne 35′
mit verschwenkt.
Fig. 12 zeigt eine vergleichbare Anordnung, jedoch sind hier
zwei verschiedene Tragbalken - 24′ und 41 - vorgesehen, von
denen der eine (24′) die Streichleiste 3 und die Düse 2 sowie
das Verteilrohr 12 trägt.
Dabei trägt der Tragbalken 41 an seinem oberen Teil den
Tragbalken 24′. Es kommen hierbei verschiedene Hubwerke - 41
bis 44 - zur Anwendung, die hier vorzugsweise als
Spindelhubwerke ausgebildet sein sollten. Zwischen einer
unteren Platte 46 des unteren Tragbalkens 41 und dem Tragbalken
24′ erstreckt sich ein Spindelhubwerk 44 zur Verschwenkung des
Tragbalkens 24 mit den an ihm befindlichen Bauteilen. Man kann
dadurch die Spaltgeometrie des Auftragsspalts verändern.
Der untere Tragbalken 41 ist von Hubwerken 42 und 43 in
Richtung auf die Gegenwalze 1 bzw. genauer ausgedrückt in
Richtung senkrecht zur Streichleiste 3 bzw. der Leitfläche 10
derselben, was ihre Richtung im Bereich ihrer ablaufseitigen
Endkante betrifft, verstellbar. Dadurch kann die engste Weite
des Auftragsspalts - am Ende der Leitfläche 10 bzw. an der
Ablaufkante 6 - eingestellt werden. Dadurch kann die
Vordosiermenge genau eingestellt werden.
Man kann auch - wie strichpunktiert angedeutet - einen großen
Traghebel 48 mit Lagerstelle 49 vorsehen, wobei dann Hubwerk 43
entfallen würde.
Die Ablaufkante 6 an der Leitfläche 10 der Streichleiste 3 -
bzw. der Streichleisten 4 und 5 - kann relativ scharf sein,
d. h. der Abrundungsradius beträgt höchstens 0,5 mm.
In Fig. 1 und 11 ist noch dargestellt, daß man durch
Flüssigkeitskanäle 46 und 47 einen Temperaturausgleich des
Tragbalkens vornehmen kann, wenn man erwärmte Streichmasse
benutzt. Man kann dadurch die Durchbiegung oder Verkrümmung des
Tragbalkens ausgleichen bzw. verringern.
Eine Durchbiegung, resultierend aus Temperaturunterschieden im
Balken oder aus dem hydrodynamischen Druck, kann auch durch ein
mechanisch arbeitendes Anti-Durchbiegungssystem ausgeglichen
werden. Dabei kann der eigentliche Tragbalken durch
Druckschläuche, die sich an einem an den Lagerhebeln
abstützenden Joch abstützen, gezielt verformt werden.
Die Geometrie des Auftragsspalts soll in gewissen Grenzen sich
bewegen, weshalb ein minimaler Krümmungsradius der
Streichleiste bei konvexer Ausbildung von deren Leitfläche
140 mm und bei konkaver Ausbildung von deren Leitfläche 400 mm
betragen sollte. Die Länge des Auftragsspalts bzw. der
Streichleiste - in Bahnlaufrichtung - liegt zwischen 35 und
120 mm, vorzugsweise zwischen 40 und 80 mm.
Es ist günstig, wenn der Winkel der der Leitfläche 10 nahen
Düsenwandung 14 - zumindest an der Mündung der Düse 2 - mit der
Radialen der Gegenwalze - im Bereich der kleinsten Spaltweite
(an der Ablaufkante der Leitfläche 10 ins Innere der Gegenwalze
1 gezogen) zwischen 120° und 155° beträgt.
Claims (13)
1. Auftragswerk zur Beschichtung von Bahnen aus Papier oder
Karton mit einer Gegenwalze zur Führung der Bahn zumindest
im Bereich des Auftragswerks und mit einer Düse (2) zur
Zufuhr von Streichmasse, die mit einem Tragbalken (24)
verbunden oder integriert ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß am Tragbalken (24) eine Leitfläche (10) und
eine eckige, scharfe Ablaufkante (6) am Ende der Leitfläche
(10) vorgesehen ist, daß die Leitfläche (10) hin zu ihrer
Ablaufkante (6) sich stetig der Mantelfläche der Gegenwalze
(1) nähert und im Bereich ihrer Ablaufkante (6) von der
dort bestehenden tangentialen Richtung zur Gegenwalze mit
einem Winkel zwischen 0° und höchstens 10° abweichend
verläuft und mit dieser einen Auftragsspalt bildet, in dem
ein hydrodynamischer Druck herrscht.
2. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düse (2) die Streichmasse mit glatter tangentialer
Anströmung der Leitfläche (10) am Beginn derselben (bzw.
des Auftragsspalts) an der Bahneinlaufseite zuführt.
3. Auftragswerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Leitfläche (10) (in
Umfangsrichtung zur Gegenwalze 1) zwischen 35 und 120 mm
vorzugsweise zwischen 40 und 80 mm, beträgt.
4. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitfläche (10) eben, konvex mit
einem Minimalradius von 140 mm oder konkav mit einem
Minimalradius von 400 mm ausgebildet ist.
5. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen Leitkörper (7), der an der
Einlaufseite der Bahn an der Gegenwalze einen engen Spalt
(30) zwischen 2 und 8 mm bildet.
6. Auftragswerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leitkörper (7) sich mit einer Spitze in den zwischen
der Leitfläche (10) und der Gegenwalze (1) gebildeten
Auftragsspalt hinein erstreckt und als Fortsetzung der
bahneinlaufseitigen Begrenzungswand des Düsenkanals (11′)
ausgebildet ist.
7. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Verlängerung der
bahneinlaufseitigen Begrenzungswand (15′) des Düsenkanals
(11′′) ein in den zwischen der Leitfläche (10) und der
Gegenwalze (1) gebildeten Auftragsspalt hineinreichendes,
gekrummtes, federndes Blech (9) vorgesehen ist, das in
einem Abstand zwischen 1 und 5 mm von der Gegenwalze (1)
endet.
8. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß es mittels Hubwerken (42, 43) in zu der
Ablaufkante (6) der Leitfläche (10) vorhandenen Richtung
derselben senkrechter Richtung an die Gegenwalze (1)
anstellbar ist.
9. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß es um eine zur Gegenwalze parallele
Achse verschwenkbar angeordnet ist.
10. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß es mittels Hubwerken (42, 43) in zwei
quer zur Gegenwalze (1) nebeneinander angeordneten Ebenen
an die Gegenwalze (1) anstellbar und/oder um eine zur
Gegenwalze (1) parallele Achse verschwenkbar ist.
11. Auftragswerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster Tragbalken (24′) für die die Leitfläche (10)
aufweisenden Bauteile und die Düse (2) und ein zweiter,
durch die Hubwerke an die Gegenwalze anstellbarer
Tragbalken (41) für den erstgenannten Tragbalken (24)
vorgesehen sind.
12. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel der der Leitfläche (10)
nahen Düsenwandung (14) - zumindest an der Mündung der Düse
(2) - mit der Radialen der Gegenwalze - im Bereich der
kleinsten Spaltweite (an der Ablaufkante der Leitfläche 10
ins Innere der Gegenwalze 1 gezogen) - zwischen 120° und
155° beträgt.
13. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Vordosier-Auftragswerk ist und
unter Umständen auf den nackten Walzenmantel aufträgt.
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