AT392602B - Streicheinrichtung zur beschichtung laufender warenbahnen - Google Patents
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Description
AT392602B keilförmige Zufuhrraum für die Streichmasse einen relativ großen Keilwinkel, so daß es wegen der entstehenden Wirbel zu keiner guten Femhaltung der Luft kommen kann. Ferner ist austrittsseitig nach dem Austrittsspalt des S Keilraumes ein druckloser Ablaufraum vorgesehen, so daß es auch hier zu starker Unruhe der Strömung kommt und sowohl die Haftung der Streichmasse an der Bahn als auch die Femhaltung von Luft nicht im wünschenswerten Maße erreicht wird. ? Bei der Streicheinrichtung nach der US-PS 34 18 970 ist je eine einlauf- und ablaufseitige Lippe des 1 Auftragswerks vorhanden, welche zwischen sich einen Durchtrittsspalt für die unter Überdruck zugeführte ι 10 Streichmasse aufweisen und die an einem kompakten, mit der Auftragskammer verbundenen Bauteil gebildet sind. <
Die Erfindung betrifft eine Streicheinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Streicheinrichtnng ist bekannt geworden durch die DE-OS 20 SS 40S. Bei dieser Einrichtung hat der
Bei dieser Stieicheinrichtung soll die äblaufseitige Lippe während des Betriebes "trocken" gehen, d. h. bis auf die, welche auf der Warenbahn haftet. Da zu diesem Zweck sehr genaue Spalte der Lippen zur Warenbahn notwendig sind, ist hier das Auftragswerk durch hydraulische Stützelemente gegen den zwischen der ablaufseitigen Lippe und der Warenbahn erzeugten hydrodynamischen Druck abgestützt Es folgt dann nach den Lippen bis zur 15 Streichklinge ein relativ langer Laufweg der Warenbahn. Diese Einrichtung scheint nicht geeignet zu sein, Lufteinschlüsse in dem auf die Warenbahn aufgetragenen Strich zu verhindern. Der Vorteil dieser Einrichtung scheint zu sein, daß seitliche Abdichtungen im Bereich der Lippen nicht benötigt werden.
Eine ähnliche Vorrichtung wie die vorstehend geschilderte ist bekannt aus der DE-AS 23 59 413. Dabei dient eine ablaufseitige Lippe auch als Vordosierelement. Die Streichmasse wird jedoch auch hier unter Druck 20 zugeführt und die Erzeugung eines hydrodynamischen Druckes im Bereich der Lippen ist nicht vorgesehen und auch nicht angedeutet. Im Gegensatz zur vorangehenden Veröffentlichung ist keine elastische Abstützung der Lippen vorgesehen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Einrichtung zu schaffen, bei der Lufteinschlüsse vermieden werden und eine sehr gute Bindung zwischen Strich und der Warenbahn erzeugt wird. Dazu soll auch die 25 Betriebssicherheit der Einrichtung groß sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der Einrichtung der eingangs angegebenen Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst
Bevorzugte Ausführungsformen sind mit den Unteransprüchen 2,3 und 5 angegeben.
Mit der beschriebenen Einrichtung wird ein sehr gleichmäßiger Strichauftrag wie bei der bekannten 30 Einrichtung gleichzeitig aber auch erreicht, daß Lufteinschlüsse weitgehend vermieden werden. Es können ferner weitgehend sehr einfache mechanische Bauelemente verwendet werden. Durch die Ausbildung der Zunge als Blattfeder erfolgt eine weitgehend selbstständige Einstellung eines genauen Spalts, insbesondere am Austrittsende des hydrodynamischen Druckspalts, unabhängig von der Durchbiegung der Gegenwalze. Dadurch wird die Gleichmäßigkeit des Strichauftrags noch verbessert 35 Man hat einen kurzen Laufweg von dem Austrittsende des hydrodynamischen Druckspaltes am Ende von der
Zunge bis zur Streichklinge, d. h. Rakel. Durch diese funktionelle Trennung von Zunge und Streichklinge können beide mit den optimalen Winkelverhältnissen eingestellt werden, und zwar mit den folgenden günstigen Effekten: a) die Zunge für optimale Haftung der Suspension an der Papierbahn und optimale Auftragsmenge; 40 b) die Streichldmge für optimale Oberflächengüte des Suspensionsauftrages; c) durch den gleichzeitigen hydraulischen Druckverbund über die Druckzone werden Lufteinschlüsse oder Strömungsfurchen eliminiert und damit neben der Qualitätserhöhung auch die Runability wesentlich gesteigert; d) durch hydraulisch klare Strömungsverhältnisse, wobei an der Streichklinge nur der Ablauf der Streichmasse erfolgt, werden labile Zonen mit Kavitationsgefahr vermieden. 45 Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Dabei stellen
Fig. 1 eine prinzipmäßige Skizze,
Fig. 2 eine mehr detaillierte Darstellung und
Fig. 3 einen Schnitt, wie in Fig. 2 angegeben, dar, 50 Es handelt sich gemäß Fig. 1 um eine Streicheinrichtung mit einer Zuführkammer (K), aus der die Streichmasse über einen hydrodynamischen Druckspalt (S) der Streichklinge (2) zugeführt wird. Dabei besteht zwischen dem Austrittsende des hydrodynamischen Druckspaltes (Sj und der Streichklinge (2) eine Druckzone (R). ln dieser Druckzone soll Überdruck der Streichmasse, der durch den hydrodynamischen Druckspalt (S) erzeugt worden ist, zumindest teilweise aufrechterhalten werden. Dies kann dadurch geschehen, daß die Entfernung $ 55 zwischen dem Austrittsende des hydrodynamischen Druckspaltes (S), der durch die Zunge (1) gebildet ist, zur *
Streichklinge (2) recht klein ist, so daß der Staudruck, der an der Streichklinge entsteht, bis zur Austrittskante 4 der Zunge (1) fortwirkt, indem zur Unterstützung zwischen der Austrittskante der Zunge (1) und der $?
Streichklinge (2) durch Stauwände ein Stauraum geschaffen wird, der die Druckzone (R) bildet. Dies ist in Fig. 2 unten näher erläutert. Die Warenbahn läuft bei dieser Einrichtung über eine Gegenwalze (3) geführt mit der 60 Geschwindigkeit (v) in der mit dem Pfeil angegebenen Richtung und ist mit (10) bezeichnet In die Druckkammer (K) wird die Streichmasse über ein Zuführrohr (6) zugeführt das in seinem der die Druckkammer (K) bildenden Wand (13) eng anliegenden, unteren Bereich Austrittsöffhungen aufweist Dadurch wird eine -2-
Claims (7)
- AT 392 602 B gleichmäßige Zuströmung der Streichmasse zum hydrodynamischen Druckspalt (S) gewährleistet. Die Streichklinge (2) ist in einem Tragbalken (11) eingespannt, wofür eine Druckleiste (12) vorgesehen ist, die von einem in einer Halteleiste (15) vorgesehenen Druckschlauch (16) an die Streichklinge (2) angepreßt wird. Dadurch wird die Streichklinge fest in dem Tragbalken (11) festgelegt. Zur Veränderung der Spannung und damit 5 der Anpreßkraft der Streichklinge (2) sind Vorrichtungen vorgesehen, die Kräfte (P2) in Richtung des entsprechenden Pfeiles auf die Streichklinge ausüben. Ebenso sind Druckmittel vorgesehen, um Kräfte (Pj) entsprechend dem angegebenen Pfeil auf die federnd ausgebildete Zunge (1) auszuüben und damit den hydrodynamischen Druckspalt (S) einstellbar zu machen. In dem hydrodynamischen Druckspalt (S) können nun Überdrücke in der Streichmasse erzeugt weiden, die den 10 betriebsoptimalen Bereich von 0,02 bis 0,3 bar abdecken. Die Länge des hydrodynamischen Druckspalts (S) sollte etwa bei 2 bis 3 cm liegen, aber nicht 5 cm wesentlich überschreiten. Es besteht ja bei größeren Laufzeiten der Warenbahn von der Farbauftragskammer (K) bis zur Streichklinge (2) die Gefahr, daß wegen des Aufsaugens von Flüssigkeit in die Warenbahn ungleiche Konsistenzen über die Breite der Warenbahn in der Streichmasse entstehen. Ebenso sollte die Länge der Druckzone (R) in Warenbahnlaufrichtung möglichst klein gehalten 15 werden. Hier sind natürlich Grenzen dadurch gesetzt, daß die Streichklinge (2) schwenkbar sein muß, um den Anliegewinkel derselben einzustellen. Die Ausbildung der Druckzone (R) ist in Fig. 2 in einem Beispiel dargestellt. Zunächst sind Druckstücke (7) oder eine Druckleiste (7) vorgesehen, welche die den hydrodynamischen Druckspalt bildende Zunge (1) abstützt und zur Verstellung von Zunge (1) und damit Einstellung des hydrodynamischen Druckspalts (S) dient. 20 Auf diesen Druckstücken (7) ist zunächst ein Federblech (19), z. B. mittels Schrauben, befestigt. Zwischen Federblech (19) und Zunge (1) erstreckt sich nun eine Membran (9). Diese kann aus Gummi bestehen und an den anderen Bauteüen anvulkanisiert oder angeschraubt sein, z. B. mit einer Befestigungsleiste. Ferner sind an dem Tragbalken (11’) für die Streichklinge (2) Druckfinger (18) befestigt, die auf das Federblech (19) drücken. Bei einer Winkeländerung des Tragbalkens, die eine entsprechende Winkeländerung der Streichklinge (2) mit sich 25 führt, wird die Lage des Federbleches (19) so verändert, daß der Spalt zwischen dem Ende des Federblechs (19) und der Streichklinge (2) im wesentlichen konstant bleibt. Dadurch wird der Ablaufquerschnitt aus der Druckzone (R) etwa konstantgehalten, so daß in dieser auch ein etwa konstanter Druck der Streichmasse aufrechterhalten wird. Die Membran (9) dient dabei dazu, den Druckraum (R) beweglich abzuschließen. Die Streichmasse tritt also aus dem Druckraum (R) über den Spalt zwischen dem Ende des Federblechs (19) und der Streichklinge (2) 30 aus und läuft durch die Zwischenräume zwischen den Druckfingem (18) nach unten ab und kann in einer Wanne aufgefangen werden, was hier nicht mehr dargestellt ist. Die Zunge (1) ist nun an einer Wand (24) der Zufuhrkammer (8) an einer Schiene (25) mittels Klemmstücken (28) festgeklemmt. Die Schiene (25) ist in Richtung quer zur ihrer Längsachse durch einen Schraubantrieb (29) verschieblich. Dabei erfolgt durch die schräg angeordneten Führungszähne (27) der 35 Führungsschiene (26) bei deren Verstellung eine gleichzeitige Verschiebung der Schiene (25) parallel und relativ zur Streichklinge (2). Dadurch wird durch die fest auf da* Zufuhrkammer (8) gelagerte Druckschiene (7) die Spannung der federartigen Zunge (1) und damit der hydrodynamische Druckspalt (S) verändert Es ist noch anzumerken, daß der Abstand (a) zwischen dem Ende der Zunge (1) und der Streichklinge (2) aus den oben angegebenen Gründen bei etwa 2 bis 3 cm und höchstens bei etwa 5 cm liegen sollte. Ferner sollte vorgesehen 40 sein, daß überschüssige Streichmasse entgegen der Laufrichtung der Warenbahn, also an der rückseitigen Kante der Zuführkammer (8), aus einem engen Spalt zwischen der dortigen Wandung der Zufuhrkammer (8) und der Warenbahn bzw. der Gegenwalze (3) austritt. Dazu ist hier eine Auffangkammer (30) vorgesehen. Dadurch wird verhindert, daß Luft in die in der Zufuhrkammer (8) befindliche Streichmasse gelangt Es ist natürlich nicht erforderlich, daß die Zunge (1) durchwegs federnd ausgebildet ist Man erkennt, daß es 45 genügt, wenn sie im Gelenkbereich federt Sie hat jedoch den Vorteil, wenn die Zunge (1) durchgehend federnd ausgbildet ist, daß sie sich Durchbiegungen der Gegenwalze, insbesondere an ihrer Austrittskante, d. h. also im Austrittsbereich des hydrodynamischen Druckspalts (S), wo dieser am schmälsten ist, anpassen kann. Die Höhe des Druckspaltes an seinem Austrittsende ist ja sehr gering und beträgt etwa nur 0,02 bis 0,4 mm, je nach Auftragsstärke, Konsistenz der Streichmasse und Geschwindigkeit (v) der Warenbahn (10). 50 t PATENTANSPRÜCHE 55 1. Streicheinrichtung zur Beschichtung laufender Warenbahnen mit einer Auftragskammer, die sich über die 60 maximale Bahnbreite entlang der die Warenbahn führenden Gegenwalze erstreckt, mit einem in Warenbahnlaufrichtung nachgeschalteten Rakelelement und einem hydrodynamischen, sich quer zur Warenbahn -3- AT 392 602 B über deren Breite erstreckenden und in Laufrichtung der Warenbahn sich stetig verengenden Druckspalt, der von einer Zunge gebildet ist, die am bahnablaufseitigen Ende der Auftragskammer gelagert ist, die schwenkbar ausgebildet ist, und die gegen den hydrodynamischen Druck im Druckspalt abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende des hydrodynamischen Druckspaltes (S) zumindest noch im 5 Randbereich einer Druckzone (R) mit einem Druck liegt, der höher als der Umgebungsdruck ist und der durch den im Druckspalt (S) erzeugten hydrodynamischen Druck und durch den von der am Rakelelement (2) zurückgehaltenen, überschüssigen Streichmasse verursachten Staudruck bedingt ist, wobei die Druckzone (R) an s der der Warenbahn (10) gegenüberliegenden Seite durch mindestens eine Stauwand (19,9) gebildet ist.
- 2. Streicheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (1) elastisch ausgebildet ^ ist.
- 3. Streicheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (1) zumindest an ihrem Festspannende blattfederartig ausgebildet ist 15
- 4. Streicheinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (1) mittels Blattfeder mit der Auftragskammer (8) verbunden ist.
- 5. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (1) 20 durchwegs als Blattfeder ausgebildet ist
- 6. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Austrittsende des hydrodynamischen Druckspalts (S) und dem Rakelelement (2) kleiner als 50 mm ist
- 7. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragskammer (8) starr, gegebenenfalls schwenkbar und an die Gegenwalze (3) einstellbar gelagert ist 30 Hiezu 1 Blatt Zeichnung 7 -4-
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Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
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| ELJ | Ceased due to non-payment of the annual fee |