DE3338095C2 - - Google Patents
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- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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- B05C3/18—Apparatus in which the work is brought into contact with a bulk quantity of liquid or other fluent material only one side of the work coming into contact with the liquid or other fluent material
Description
Die Erfindung betrifft eine Streicheinrichtung entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Streicheinrich
tung ist bekannt geworden durch die US-34 18 970. Bei dieser
Streicheinrichtung ist je eine einlauf- und ablaufseitige Lippe
des Auftragswerks vorhanden, welche zwischen sich einen Durch
trittsspalt für die Streichmasse aufweisen und die an einem
kompakten, mit der Auftragskammer verbundenen Bauteil gebildet
sind. Bei dieser Streicheinrichtung soll die ablaufseitige Lip
pe während des Betriebes "trocken" gehen, d.h. es soll keine
Streichmasse zusätzlich mehr austreten, d.h. bis auf die, wel
che auf der Warenbahn haftet. Da zu diesem Zweck sehr genaue
Spalte der Lippen zur Warenbahn notwendig sind, ist hier das
Auftragswerk durch hydraulische Stützelemente gegen den zwi
schen den Lippen und der Warenbahn erzeugten hydrodynamischen
Druck abgestützt. Es folgt dann nach den Lippen bis zur
Streichklinge ein relativ langer Laufweg der Warenbahn. Diese
Einrichtung scheint nicht geeignet zu sein, Lufteinschlüsse in
den auf die Warenbahn aufgetragenen Strich zu verhindern. Der
Vorteil dieser Einrichtung scheint zu sein, daß seitliche Ab
dichtungen im Bereich der Lippen nicht benötigt werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Auftragsvorrichtung
dahingehend zu verbessern, daß Lufteinschlüsse vermieden werden
und daß eine sehr gute Bindung zwischen Strich und Warenbahn
erzeugt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der Einrichtung der ein
gangs angegebenen Art durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind mit den Unteransprüchen 2 bis
6 angegeben.
Mit der beschriebenen Einrichtung wird ein sehr gleichmäßiger
Strichauftrag wie bei der bekannten Einrichtung gleichzeitig
aber auch erreicht, daß Lufteinschlüsse weitgehend vermieden
werden. Es können ferner weitgehend sehr einfache mechanische
Bauelemente verwendet werden. Durch die Ausbildung der Zunge
als Blattfeder erfolgt eine weitgehend selbständige Einstel
lung eines genauen Spalts insbesondere am Austrittsende des
hydrodynamischen Druckspalts unabhängig von der Durchbiegung
der Gegenwalze. Dadurch wird die Gleichmäßigkeit des Strichauf
trags noch verbessert.
Man hat einen kurzen Laufweg von dem Austrittsende des hydro
dynamischen Druckspaltes am Ende von der Zunge bis zur Streich
klinge, d.h. Rakel. Durch diese funktionelle Trennung von Zunge
und Streichklinge können beide mit den optimalen Winkelverhält
nissen eingestellt werden, und zwar mit den folgenden günstigen
Effekten:
- a) die Zunge für optimale Haftung der Suspension an der Papierbahn und optimale Auftragsmenge;
- b) die Streichklinge für optimale Oberflächengüte des Suspensionsauftrages;
- c) durch den gleichzeitigen hydraulischen Druckverbund über die Druckzone werden Lufteinschlüsse oder Strö mungsfurchen eliminiert und damit neben der Qualitäts erhöhung auch die Runability wesentlich gesteigert;
- d) durch hydraulisch klare Strömungsverhältnisse, wobei an der Streichklinge nur der Ablauf der Streichmasse erfolgt, werden labile Zonen mit Kavitationsgefahr vermieden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Figuren der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Dabei stellt
Fig. 1 eine prinzipmäßige Skizze,
Fig. 2 eine mehr detaillierte Darstellung und
Fig. 3 einen Schnitt, wie in Fig. 2 angegeben, dar.
Es handelt sich gemäß Fig. 1 um eine Streicheinrichtung mit
einer Zuführkammer K, aus der die Streichmasse über einen hy
drodynamischen Druckspalt S der Streichklinge 2 zugeführt wird.
Dabei besteht zwischen dem Austrittsende des hydrodynamischen
Druckspaltes S und der Streichklinge 2 eine Druckzone R. In
dieser Druckzone soll Überdruck der Streichmasse, der durch den
hydrodynamischen Druckspalt S erzeugt worden ist, zumindest
teilweise aufrechterhalten werden. Dies kann dadurch geschehen,
daß die Entfernung zwischen dem Austrittsende des hydrodynami
schen Druckspaltes S, der durch die Zunge 1 gebildet ist, zur
Streichklinge 2 recht klein ist, so daß der Staudruck, der an
der Streichklinge entsteht, bis zur Austrittskante der Zunge 1
fortwirkt, indem zur Unterstützung zwischen der Austrittskante
der Zunge 1 und der Streichklinge 2 durch Stauwände ein Stau
raum geschaffen wird, der die Druckzone R bildet. Dies ist in
Fig. 2 unten näher erläutert. Die Warenbahn läuft bei dieser
Einrichtung über eine Gegenwalze 3 geführt mit der Geschwindig
keit v in der mit dem Pfeil angegebenen Richtung und ist mit
10 bezeichnet. In die Druckkammer K wird die Streichmasse über
ein Zuführrohr 6 zugeführt, das in seinem der die Druckkammer K
bildenden Wand 13 enganliegenden, unteren Bereich Austrittsöff
nungen aufweist. Dadurch wird eine gleichmäßige Zuströmung der
Streichmasse zum hydrodynamischen Druckspalt S gewährleistet.
Die Streichklinge 2 ist in einem Tragbalken 11 eingespannt,
wofür eine Druckleiste 12 vorgesehen ist, die von einem in
einer Halteleiste 15 vorgesehenen Druckschlauch 16 an die
Streichklinge 2 angepreßt wird. Dadurch wird die Streichklinge
fest in dem Tragbalken 11 festgelegt. Zur Veränderung der Span
nung und damit der Anpreßkraft der Streichklinge 2 sind Vor
richtungen vorgesehen, die Kräfte P 2 in Richtung des entspre
chenden Pfeiles auf die Streichklinge ausüben. Ebenso sind
Druckmittel vorgesehen, um Kräfte P 1 entsprechend dem angege
benen Pfeil auf die federnd ausgebildete Zunge 1 auszuüben und
damit den hydrodynamischen Druckspalt S einstellbar zu machen.
In dem hydrodynamischen Druckspalt S können nun Überdrücke in
der Streichmasse erzeugt werden, die den betriebsoptimalen Be
reich von 0,02 bis 0,3 bar abdecken. Die Länge des hydrodynami
schen Druckspalts S sollte etwa bei 2 bis 3 cm liegen, aber
nicht 5 cm wesentlich überschreiten. Es besteht ja bei größeren
Laufzeiten der Warenbahn von der Farbauftragskammer K bis zur
Streichklinge 2 die Gefahr, daß wegen des Aufsaugens von Flüs
sigkeit in die Warenbahn ungleiche Konsistenzen über die Breite
der Warenbahn in der Streichmasse entstehen. Ebenso sollte die
Länge der Druckzone R in Warenbahnlaufrichtung möglichst klein
gehalten werden. Hier sind natürlich Grenzen dadurch gesetzt,
daß die Streichklinge 2 schwenkbar sein muß, um den Anliegewin
kel derselben einzustellen.
Die Ausbildung der Druckzone R ist in Fig. 2 in einem Beispiel
dargestellt. Zunächst sind Druckstücke 7 oder eine Druckleiste
7 vorgesehen, welche die den hydrodynamischen Druckspalt bil
dende Zunge 1 abstützt und zur Verstellung von Zunge 1 und da
mit Einstellung des hydrodynamischen Druckspalts S dient. Auf
diesen Druckstücken 7 ist zunächst ein Federblech 19, z.B. mit
tels Schrauben, befestigt. Zwischen Federblech 19 und Zunge 1
erstreckt sich nun eine Membran 9. Diese kann aus Gummi beste
hen und an den anderen Bauteilen anvulkanisiert oder ange
schraubt sein, z.B. mit einer Befestigungsleiste. Ferner sind
an dem Tragbalken 11′ für die Streichklinge 2 Druckfinger 18
befestigt, die auf das Federblech 19 drücken. Bei einer Winkel
änderung des Tragbalkens, die eine entsprechende Winkeländerung
der Streichklinge 2 mit sich führt, wird die Lage des Feder
bleches 19 so verändert, daß der Spalt zwischen dem Ende des
Federblechs 19 und der Streichklinge 2 im wesentlichen konstant
bleibt. Dadurch wird der Ablaufquerschnitt aus der Druckzone R
etwa konstantgehalten, so daß in dieser auch ein etwa konstan
ter Druck der Streichmasse aufrechterhalten wird. Die Membran 9
dient dabei dazu, den Druckraum R beweglich abzuschließen. Die
Streichmasse tritt also aus dem Druckraum R über den Spalt zwi
schen dem Ende des Federblechs 19 und der Streichklinge 2 aus
und läuft durch die Zwischenräume zwischen den Druckfingern 18
nach unten ab und kann in einer Wanne aufgefangen werden, was
hier nicht mehr dargestellt ist.
Die Zunge 1 ist nun an einer Wand 24 der Zufuhrkammer 8 an
einer Schiene 25 mittels Klemmstücken 28 festgeklemmt. Die
Schiene 25 ist in Richtung quer zu ihrer Längsachse verschieb
lich durch Schraubantrieb 29. Dabei erfolgt durch die schräg
angeordneten Führungszähne 27 der Führungsschiene 26 bei deren
Verstellung eine gleichzeitige Verschiebung der Schiene 25
parallel und relativ zur Streichklinge 2. Dadurch wird durch
die fest auf der Zufuhrkammer 8 gelagerte Druckschiene 7 die
Spannung der federartigen Zunge 1 und damit der hydrodynamische
Druckspalt S verändert. Es ist noch anzumerken, daß der Abstand
a zwischen dem Ende der Zunge 1 und der Streichklinge 2 aus den
oben angegebenen Gründen bei etwa 2 bis 3 cm und höchstens bei
etwa 5 cm liegen sollte. Ferner sollte vorgesehen sein, daß
überschüssige Streichmasse entgegen der Laufrichtung der Waren
bahn, also an der rückseitigen Kante der Zuführkammer 8, aus
einem engen Spalt zwischen der dortigen Wandung der Zufuhrkam
mer 8 und der Warenbahn bzw. der Gegenwalze 3 austritt. Dazu
ist hier eine Auffangkammer 30 vorgesehen. Dadurch wird verhin
dert, daß Luft in die in der Zufuhrkammer 8 befindliche
Streichmasse gelangt.
Es ist natürlich nicht erforderlich, daß die Zunge 1 durchweg
federnd ausgebildet ist. Man erkennt, daß es genügt, wenn sie
im Gelenkbereich federt. Sie hat jedoch den Vorteil, wenn die
Zunge 1 durchgehend federnd ausgbildet ist, daß sie sich Durch
biegungen der Gegenwalze, insbesondere an ihrer Austrittskante,
d.h. also im Austrittsbereich des hydrodynamischen Druckspalts
S, wo dieser am schmalsten ist, anpassen kann. Die Höhe des
Druckspaltes an seinem Austrittsende ist ja sehr gering und
beträgt etwa nur 0,02 bis 0,4 mm, je nach Auftragsstärke, Kon
sistenz der Streichmasse und Geschwindigkeit v der Warenbahn 10.
Claims (6)
1. Streicheinrichtung zur Beschichtung laufender Warenbahnen
mit einer Auftragskammer (K, 8, 13), die sich über die
maximale Bahnbreite entlang der die Warenbahn führenden
Gegenwalze (3) erstreckt mit einem in Warenbahnlaufrich
tung der Auftragskammer (K, 8, 13) nachgeschalteten Rakelelement (2) und einem
hydrodynamisch wirkenden, sich quer zur Warenbahn über de
ren Breite erstreckenden und in Laufrichtung der Warenbahn
sich stetig verengenden Druckspalt (S), der von einer Zunge
(1) gebildet ist, die am bahnablaufseitigen Ende der Auf
tragskammer (K, 8, 13) gelagert sowie schwenkbar ausgebil
det ist, und die gegen den hydrodynamiscnen Druck im Druck
spalt (S) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Austrittsende des hydrodynamischen Druckspaltes (S) zumin
dest noch im Randbereich einer im Staubereich des Rakelele
ments gebildeten Druckzone (R) liegt, wobei der Druck in
der Druckzone (R) höher als der umgebende Atmosphärendruck
ist und sowohl durch den im Druckspalt (S) erzeugten hydro
dynamischen Druck als auch durch den von der am Rakelele
ment (2) zurückgehaltenen, überschüssigen Streichmasse ver
ursachten Staudruck bedingt ist, wobei die Druckzone (R) an
ihrer der Warenbahn (10) gegenüberliegenden Seite durch
mindestens eine den Ablaufquerschnitt aus der Druckzone (R)
verengende Stauwand (19, 9) gebildet ist.
2. Streicheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (1) zumindest an ihrem Festspannende blattfe
derartig ausgebildet ist.
3. Streicheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (1) durchweg als Blattfeder ausgebildet ist.
4. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Aus
trittsende des Druckspalts (S) und dem Rakelelement (2)
kleiner als 50 mm ist.
5. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Auftragskammer (8) starr ge
lagert ist.
6. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Auftragskammer (8)
schwenkbar und an die Gegenwalze (3) einstellbar ge
lagert ist.
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