DE29506731U1

DE29506731U1 - Auftragswerk zur Beschichtung einer laufenden Warenbahn, insbesondere aus Papier oder Karton

Info

Publication number: DE29506731U1
Application number: DE29506731U
Authority: DE
Original assignee: Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH
Current assignee: Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH
Priority date: 1995-04-20
Filing date: 1995-04-20
Publication date: 1995-06-22
Anticipated expiration: 2005-04-21
Also published as: US5735956A; FI961701A0; FI961701A

Description

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Auftragswert: zur Beschichtung· einer laufenden Warenbahn, insbesondere aus Papier oder Karton

Die Erfindung betrifft ein Auftragswerk zur Beschichtung von Bahnen aus Papier oder Karton, im einzelnen mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein solches Auftragswerk ist bekannt aus der DE 42 3 0 241.

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Auftragseinrichtung mit einer Auftragsdüse, welche die Vorteile der bisher üblichen Walzenauftragswerke, die eine sogenannte Schöpfwalze benutzen, aufweist. Insbesondere wurde dabei der für den Schöpfwalzenauftrag charakteristische Verlauf des hydrodynamischen Druckes im Auftragsspalt durch Anordnung einer feststehenden Streichleiste mit einer zur behandelnden Bahn zugewandten Leitfläche beibehalten. Der dadurch erzeugte Druckimpuls zwischen der Bahn aus Papier und der Streichleiste führt zu einer Druckpenetration der Streichmasse bzw. des Strichwassers ins Papier im Auftragsspa.lt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebene Auftragswerk dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine feinfühligere Dosierung der Streichmasse, eine bessere Vorbenetzung im Auftragsspalt als bisher erreicht wird und Filmsplitting vermieden wird.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst.

Es wurde erkannt, daß durch die nachgiebige Abstützung, der auf dem Tragbalken des Auftragswerkes angeordneten Streichleiste, wie deren Profilierung (Regelung des Liniendruckes im Auftragsspalt) unabhängig von Abweichungen in der Bahndicke und/oder der jeweiligen Konsistenz oder Viskosität der

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Streichmasse ein stets gleichmäßiger Strichauftrag erreichbar ist. Der Auftragsspalt ist dadruch in einfacher Weise veränderbar und an den hydrodynamische Druck anpaßbar, so daß dafür nicht der gesamte tragende Tragbalken mittels Hubelementen in Richtung auf die Gegenwalze bewegt werden muß, wie das beim Stand der Technik der Fall ist.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist im einzelnen anhand der Figuren 1 bis 4 beschrieben.

Figur 1 zeigt die Gesamtanordnung des erfindungsgemäßen Auftragswerkes .

Figur 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der, den Auftragsspalt bildenden Streichleiste aus Figur 1.

Figur 3 zeigt eine Seitenansicht der Figur 2.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auftragswerkes.

In Figur 1 ist mit 1 die die Warenbahn W führende Gegenwalze, mit 2 eine Düse mit einem Düsenkanal 3 und mit 4 eine den Auftragsspalt bildende und eine Leitfläche 5 aufweisende Streichleiste bezeichnet. Die Streichleiste 4 besitzt eine Ablaufkante 6, die sowohl scharftkantig, als auch mit leichtem Radius gefertigt sein kann.

Die Streichleiste 4 ist an einem Tragbalken 7 angeordnet und gegen diesen nachgiebig abgestützt. Die Abstützung erfolgt entweder über eine oder mehrere Federelemente oder einen

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Druckschlauch 8. Mittels einer an sich bekannten Verstelleinrichtung 9 (Regelschraube), wie in Figur 2 verdeutlicht ist, kann die Streichleiste zonenweise in radialer Richtung gegen die Gegenwalze profiliert werden.

Besonders vorteilhaft ist es, die Streichleiste über ihre gesamte Länge mit verteilt angeordneten Ausnehmungen 10 (in Figur 3 dargestellt) zu versehen. Die Streichleiste erreicht dadurch ein nur geringes Flächenträgheitsmoment, wodurch eine für die Profilierung wünschenswerte Biegeweichheit erreicht wird. Alternativ kann diese Biegeweichheit auch durch geeignete Materialauswahl erzielt werden.

Damit die Streichleiste eine relativ verschleißfeste Oberfläche erhält, kann diese verchromt sein oder mit einem keramischen Überzug versehen sein.

Die Verstelleinrichtung 9 ist am einfachsten im Bereich zwischen den Ausnehmungen 10 und Querstützen des Tragbalkens 7 angeordnet.

Mit der Profilierung und nachgiebigen Abstützung der Streichleiste kann die Weite des Auftragsspaltes an der Ablaufkante der Streichleiste 4 verstellt und eine Steuerung des hydrodynamischen Druckverlaufes durch die veränderte Spaltform vorgenommen werden.

In Fig. 1 ist der Düsenkanal 3 der Düse 2 mit zu seinem Austrittsende hin abnehmender Weite dargestellt, jedoch kann er auch eine konstante Weite aufweisen. Die Zufuhr zum Düsenkanal erfolgt über ein Verteilrohr 12, das sich ebenso wie die anderen dargestellten Bauteile über die gesamte Länge zur Gegenwalze 1 erstreckt. Das Verteilrohr 12 weist über seine Länge verteilte Austrittsbohrungen 13 für die Streichmasse auf. Eine Wand 14 des Düsenkanals 11 ist außerdem am Tragbalken 7 integriert . Die andere Begrenzungswand 15 kann auch schwenkbar am Tragbalken (in den«*Fj?gp.ji?eri«ii.iöht>«da3?giest;ellt) angebracht sein.

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Überschüssige Streichmasse, die entgegen der Bahnlaufrichtung am Ende des Düsenkanales austritt, wird von einer Wanne 16 aufgefangen werden. Wie in Figur 4 einer weiteren Ausführungsform eines Auftragswerkes zu sehen ist, kann überschüssige Streichmasse, die von der Ablaufkante 6 abläuft, ebenfalls in der Wanne 16 aufgefangen werden, überschüssige Streichmasse, die entgegen der Bahnlaufrichtung aus dem Düsenkanal 3 austritt, strömt bei dieser Ausführungsform über eine Überlaufkante 17 und läuft von da aus entlang einer Ablauffläche 18 ebenfalls in die Wanne 16.

Bei dem in Figur 1 und 4 dargestellten Auftragswerk handelt es sich um eine Vordosiereinrichtung, wobei üblicherweise an der Gegenwalze 1 eine nachgeschaltete Nachdosiereinrichtung vorgesehen ist. Diese, bekannte Dosiereinrichtung ist in den Figuren nicht mit dargestellt und soll deshalb auch nicht erläutert werden.

Bei bekannten Auftrags werken ist im oder am Tragbalken ein Durchbiegungsausgleichssystem integriert. Durch die nachgiebige Abstützung der Streichleiste mit dem Druckschlauch 8 kann dieser gleichzeitig die Funktion des Durchbiegungsausgleiches erfüllen, so daß bei der vorliegenden Erfindung auf ein Durchbiegungsausgleichssystem im Tragbalken verzichtet werden kann.

Die Streichleiste 4 selbst kann eine ebene, konvexe oder konkav geformte Leitfläche 5 aufweisen. In Figur 1 ist mit gestricheltem Kreis die beim Stand der Technik vorhandene Schöpfwalze angedeutet. Das bedeutet, daß die in den Figuren 1, 2 und 4 dargestellte konvexe Leitfläche 5 annähernd den gleichen Radius wie die ursprüngliche Schöpfwalze aufweisen kann. Die Länge der Leitfläche bis zur Ablaufkante beträgt 25 bis 120 mm. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Länge zwischen 50 und 80 mm herausgestellt.

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Papiermaschinen GmbH Kennwort: Flexibie'r Jet Nip

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Das erfindungsgemäße Auftragswerk eignet sich gleichermaßen gut für einen direkten Auftrag (Auftrag der Streichmasse direkt auf die Papierbahn) oder einen indirekten Auftrag, wo Streichmasse auf ein Übertragungsmedium, z. B. eine Auftragswalze aufgetragen und im Auftragsspalt von der Papierbahn abgenommen wird.

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Claims

Schutzansprüche

1. Auftragswerk zur Beschichtung einer laufenden Warenbahn, insbesondere aus Papier oder Karton mit einer Gegenwalze zur Führung der Bahn zumindest im Bereich des Auftragswerkes und mit einer Düse zur Zufuhr von Streichmasse mit den folgenden Merkmalen:

1.1 die Düse (2) ist mit einem Tragbalken (7) verbunden oder in diesen integriert;

1.2 am Tragbalken (7) ist eine Streichleiste (4) vorhanden;

1.3 die Streichleiste (4) weist eine Leitfläche (5) auf, die mit der Gegenwalze (1) einen Auftragsspalt bildet, in dem ein hydrodynamischer Druck herrscht;

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1.4 die Leitfläche (5) nähert sich der Mantelfläche der Gegenwalze (1), wobei sie an der zur Gegenwalze (1) nächstliegenden Stelle mit einer Ablaufkante (6) endet,

dadurch gekennzeichnet, daß

1.5 die Streichleiste (4) am Tragbalken (7) nachgiebig abgestützt ist.

2. Auftragswerk nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichleiste (4) zonenweise in radialer Richtung auf die Gegenwalze (1) profilierbar ist.

. Auftragswerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichleiste (4) mit einer oder mehreren Federelementen oder einem Druckschlauch (8) nachgiebig abgestützt ist.

Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichleiste {4) über ihre gesamte Länge verteilte Ausnehmungen (10) aufweist.

Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH 89509 Heidenheim

Nennwert ? Flexibler Jet Nip

5. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche (5) der Streichleiste (4) eben, konvex oder konkav ausgebildet ist.

6. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bahnlaufrichtung gemessene Länge der Leitfläche (5) der Streichleiste (4) bis zur Ablaufkante (6) zwischen 35 und 120 mm, vorzugsweise zwischen 50 und 80 mm beträgt.

7. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichleiste (4) mit einer Verschleißschutzschicht versehen ist.

8. Auftragswert nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht aus einer Verchromung oder aus einem keramischen Überzug besteht.