AT393341B - Schwenkvorrichtung fuer eine landwirtschaftliche arbeitsmaschine - Google Patents
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Description
AT 393 341B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenkvorrichtung für eine mit mindestens einem Laufrad versehene, über einen Tragrahmen gelenkig an die Dreipunktaufhängung eines Schleppers anschließbare landwirtschaftliche Arbeitsmaschine, deren Maschinengestell in Arbeitsstellung der Arbeitsmaschine am Tragrahmen um eine etwa vertikale und eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung liegende Achse frei schwenkbar ist, wobei das Maschinengestell in ausgehobener Transportstellung der Arbeitsmaschine nach dem Schwenken um die horizontale Achse über an ihm angeordnete Anschlagglieder an komplementären Anschlaggliedem am Tragrahmen selbsttätig in einer in Fahrtrichtung ausgerichteten Lage anliegt.
Eine derartige Einrichtung ist z. B. in der DE-PS 32 23 768 dargestellt Wenn bei dieser Ausführung die Landmaschine zum Transport ausgehoben wird, wird die Schwenkmöglichkeit des Maschinengestells um eine horizontale Achse nach unten dadurch begrenzt, daß die, eine Sperrvorrichtung bildenden, symmetrisch gelegenen Anschlagflächen aneinander anliegen und sich gegenseitig abstützen. Die Anschlagflächen befinden sich im oberen Bereich des Tragrahmens. Wegen des geringen senkrechten Abstandes zwischen der horizontalen Achse und den Anschlagflächen können durch Massenkräfte große Kräfte in der Achse und den Anschlagflächen auftreten, die ihrerseits wieder zu einer großen Biegebeanspruchung des Tragrahmens führen.
In der DE-OS 3 037 452 ist eine Maschine beschrieben, deren mittlerer Kreiselträger über eine vertikale und eine horizontale Achse mit dem Tragrahmen verbunden ist In der Transportstellung schwenkt das Maschinengestell um die horizontale Achse nach unten, bis das Maschinengestell über Anschläge am Tragrahmen anliegt Da sich die Anschläge am Tragrahmen etwa im Mittelbereich zwischen dem Oberlenker und den Unterlenkem befinden, tritt auch hier eine hohe Belastung des Tragrahmens auf.
Die beiden links und rechts neben dem mittleren Kreiselträger angeordneten weiteren Kreiselträger hängen in der Transportstellung über Zugseile an einem um eine etwa vertikale Achse schwenkbaren Ausleger, dessen vertikale Achse auf Grund der kurzen Lagerabstände ebenfalls sehr hoch belastet ist
Auch bei einer in der DE-OS 2 100 767 beschriebenen Ausführungsform eines landwirtschaftlichen Gerätes, dessen Gestell gegenüber einem Kupplungsteil auch in vertikaler Richtung verschwenkbar ist, liegt eine Anschlagplatte des Gestells in der ausgehobenen Stellung des Gerätes etwa im Mittelbereich des Kupplungsteiles an, wodurch der Kupplungsteil mechanisch sehr hoch belastet wird.
Bei weiteren Ausführungsformen von landwirtschaftlichen Geräten gemäß der DE-OS 2 100 767 sowie der DE-PS 26 45 127 und der DE-OS 2 216 339 sind die Maschinengestelle nur über vertikale Schwenkachsen mit den Tragrahmen verbunden, wobei aufgrund der relativ kurzen Lagerabstände der vertikalen Schwenkachsen die Belastung der Schwenkachsen sowie der Tragrahmen sehr hoch sind. Die teleskopartigen Stangen mit Federn bei den Geräten nach der DE-OS 2 100 767, DE-PS 26 45 127 und DE-OS 2 216 339 dienen zur Begrenzung des seitlichen Ausschwenkens des Gerätes.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Beanspruchung der genannten Bauteile zu vermindern. Erfindungsgemäß wird dazu eine bessere Art der Krafteinleitung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß als Anschlagglieder zwei Paar jeweils durch Anschläge begrenzt gegeneinander verschiebbarer Koppelstangen dienen, deren eine Koppelstange am Maschinengestell und deren andere Koppelstange im Bereich der Unterlenkeranschlüsse am Tragrahmen angelenkt ist, wobei die Koppelstangen in ausgehobener Transportstellung der Arbeitsmaschine am Tragrahmen in ihrer durch die Anschläge begrenzten Lage sind.
Die Koppelstangen können gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung teleskopisch bis auf eine durch die Anschläge bestimmte Länge zusammenschiebbar sein.
Damit die Maschine auch im vom Schlepper abgebauten Zustand formbeständig bleibt, kann die vertikale Achse in an sich bekannter Weise an ihrem oberen Ende mit dem Tragrahmen um die horizontale Achse schwenkbar verbunden und an ihrem unteren Ende in einem in Fahrtrichtung verlaufenden Langloch in einer am Tragrahmen befestigten Platte geführt sein, das die Schwenkbewegung des Maschinengestells um die horizontale Achse in Richtung vom Tragrahmen weg begrenzt
Um stoßartige Kräfte weiter zu vermindern, kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, daß die Koppelstangen elastisch und gedämpft schwenkbeweglich gelagert sind. Dies kann besonders vorteilhaft dadurch erreicht werden, daß die Koppelstangen in als Gummi-Metall-Blöcke ausgebildeten Schwenklagem am Maschinengestell gelagert sind.
Um die Maschine z. B. in einer bestimmten Winkelstellung gegenüber ihrer normalen Fahrtrichtung festzulegen, kann weiters an den teleskopisch ausgebildeten Koppelstangen eine Sperrvorrichtung vorgesehen sein, mit der die Koppelstangen in einer nicht durch die Anschläge bestimmten Lage festlegbar sind. ln den Fig. 1 bis 3 ist eine Schwenkvorrichtung gemäß der Erfindung, beispielsweise in Verbindung mit einem Kreiselschwader, dargestellt. Fig. 1 zeigt an das Dreipunktgestänge eines Schleppers angebaut einen Kreiselschwader in Seitenansicht und in der Arbeitsstellung, Fig. 2 die Maschine nach Fig. 1 in der Transportstellung und Fig. 3 die Maschine nach Hg. 1 in Draufsicht
Ein Schlepper ist mit einem aus Oberlenker (1) und Unterlenkem (2) bestehenden Dreipunktgestänge ausgerüstet.
Ein Kreiselschwader besteht aus den Hauptteilen Tragrahmen (3), Maschinengestell (4) und Arbeitskreiseln (5), die durch ein nicht dargestelltes Getriebe über eine Gelenkwelle vom Schlepper aus gegenläufig angetrieben werden. Der Tragrahmen (3) ist bügelförmig ausgebildet und besitzt oben Anbauplatten (6), die über einen Bolzen (7) mit dem Oberlenker (1) verbunden sind. Im unteren Bereich des Tragrahmens (3) erstrecken sich -2-
Claims (6)
- AT 393 341 B Anbauzapfen (8), die mit den Unterlenkem (2) verbunden sind, quer zur Fahrtrichtung. In den Anbauplatten (6) ist ein Bolzen (9) so gelagert, daß er als horizontale Schwenkachse für das Maschinengestell (4) dient. Der Bolzen (9) wird von einem Schwenkkopf (10) umschlossen, der oberhalb des Maschinengestells (4) angeordnet ist und der seinerseits eine etwa vertikale Bohrung (11) hat, die von einem Bolzen (12) durchsetzt wird. Dieser Bolzen (12) steckt im Maschinengestell (4) und ragt nach unten aus ihm heraus. Mit dem Tragrahmen (3) fest verbunden ist eine Platte (13), die in ihrer Mittelebene ein Langloch (14) besitzt, durch das der vertikale Bolzen (12) durchgeführt ist. Am Maschinengestell (4) befinden sich zwei symmetrisch gelegene Anschlüsse (15). In ihnen sind in Gummi-Metall-Blöcken (16) die oberen Enden von Koppelstangen (17) gelagert. Diese können sich in Hülsen von Koppelstangen (18), die Bohrungen (19) haben, in Längsrichtung bewegen. Ihre Bewegungsmöglichkeit nach innen wird dadurch begrenzt, daß die freien Enden (21) der Koppelstangen (17) auf den Grund (20) der Bohrungen (19) stoßen. Die freien Enden (22) der Hülsen der Koppelstangen (18) können entweder von außen oder von innen auf die Anbauzapfen (8) aufgesteckt werden. Durch Knebelschrauben (23) können die Koppelstangen (17) in den Hülsen der Koppelstangen (18) festgestellt werden. Unterhalb der Arbeitskreisel (5) sind schwenkbare Nachlaufräder (24) angeordnet, deren Schwenkbeweglichkeit durch eine Feststellvorrichtung (25) ausgeschaltet werden kann. Zum Betrieb des Kreiselschwaders wird das Dreipunktgestänge (1, 2) so weit abgesenkt, daß die Nachlaufräder (24) den Boden berühren. Die Koppelstangen (17) sind so lang gehalten, daß ihre freien Enden (21) noch einen reichlichen Abstand zum Grund (20) der Bohrungen (19) der Hülsen der Koppelstangen (18) haben. Im normalen Betrieb sind die Knebelschrauben (23) gelöst und die Nachlaufräder (24) durch die Feststellvorrichtung (25) festgehalten. Der die Platte (13) durchsetzende Bolzen (12) kann sich im Langloch (14) frei bewegen. In diesem Zustand ist der Kreiselschwad«' frei beweglich mit dem Schlepp«’ verbunden, d. h. er kann sowohl um die vertikale Schwenkachse (12) schwenken, um in der Kurvenfahrt dem Schlepper zwanglos zu folgen, als auch um die horizontale Schwenkachse (9), um Bodenunebenheiten nachzufolgen. Wird der Kreiselschwader mittels der Unterlenker (2) zum Straßentransport ausgehoben, so bleiben die Nachlaufräder (24) zunächst am Boden und die Koppelstangen (17) schieben sich tiefer in die Hülsen der Koppelstangen (18), u. zw. solange bis ihre freien Enden (21) auf den Grund (20) der Bohrungen (19) auftreffen. Dadurch wird das Verschwenken des Kreiselschwaders sowohl um die vertikale Schwenkachse (12) als auch um die horizontale Schwenkachse (9) verhindert, und die Maschine hängt unverrückbar hinter dem Schlepper. Wenn der Kreiselschwader, z. B. am Feldrand, schräg zur Fahrtrichtung arbeiten soll, können die beiden Koppelstangen (17) mit den Knebelschrauben (23) willkürlich festgeklemmt werden. In diesem Fall müssen dann die Feststellvorrichtungen (25) für die Nachlaufräder (24) gelöst werden. Damit die Maschine nicht in sich zusammenfällt, wenn im abgebauten Zustand die freien Enden (22) der Koppelstangen (18) von den Tragzapfen (8) abgenommen sind, ist eine weitere Einschränkung der Schwenkmöglichkeit um die horizontale Achse (9) dadurch vorgesehen, daß sich das untere Ende des vertikalen Bolzens (12) an ein Ende des Langloches (14) anlegt. Die Koppelstangen (17,18) können selbstverständlich auch durch andere, äquivalente Mittel ersetzt werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Schwenkvorrichtung für eine mit mindestens einem Laufrad versehene, über einen Tragrahmen gelenkig an die Dreipunktaufhängung eines Schleppers anschließbare landwirtschaftliche Arbeitsmaschine, deren Maschinengestell in Arbeitsstellung der Arbeitsmaschine am Tragrahmen um eine etwa vertikale und eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung liegende Achse frei schwenkbar ist, wobei das Maschinengestell in ausgehobener Transportstellung der Arbeitsmaschine nach dem Schwenken um die horizontale Achse über an ihm angeordnete Anschlagglieder an komplementären Anschlaggliedem am Tragrahmen selbsttätig in einer in Fahrtrichtung ausgerichteten Lage anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlagglieder zwei Paar jeweils durch Anschläge (20,21) begrenzt gegeneinander verschiebbarer Koppelstangen (17,18) dienen, deren eine Koppelstange (17) am Maschinengestell (4) und deren andere Koppelstange (18) im Bereich der Unterlenkeranschlüsse (8) am Tragrahmen (3) angelenkt ist, wobei die Koppelstangen (17, 18) in ausgehobener Transportstellung der Arbeitsmaschine am Tragrahmen (3) in ihrer durch die Anschläge (20,21) begrenzten Lage sind -3- AT 393 341B
- 2. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelstangen (17, 18) teleskopisch bis auf eine durch die Anschläge (20,21) bestimmte Länge zusammenschiebbar sind.
- 3. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Achse (12) in an sich bekannter Weise an ihrem oberen Ende mit dem Tragrahmen (3) um die horizontale Achse (9) schwenkbar verbunden und an ihrem unteren Ende in einem in Fahrtrichtung verlaufenden Langloch (14) in einer am Tragrahmen (3) befestigten Platte (13) geführt ist, das die Schwenkbewegung des Maschinengestells (4) um die horizontale Achse (9) in Richtung vom Tragrahmen (3) weg begrenzt.
- 4. Schwenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelstangen (17.18) elastisch und gedämpft schwenkbeweglich gelagert sind.
- 5. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelstangen (17) in als Gummi-Metall-Blöcke ausgebildeten Schwenklagem (16) am Maschinengestell (4) gelagert sind.
- 6. Schwenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den teleskopisch ausgebildeten Koppelstangen (17,18) eine Sperrvorrichtung (23) vorgesehen ist, mit der die Koppelstangen (17.18) in ein« nicht durch die Anschläge (20, 21) bestimmten Lage festlegbar sind. Hiezu 2 Blau Zeichnungen -4-
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