AT393141B - Antriebsvorrichtung fuer ein nadelbrett einer nadelmaschine - Google Patents
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Description
AT393 141B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für ein Nadelbrett einer Nadelmaschine, bestehend aus einem das Nadelbrett aufnehmenden Nadelbalken, an dem zwei Hubstangen angreifen, aus zwei Exzentertrieben zum Antreiben der Hubstangen und aus je einem die Hubstangenführung bildenden Lagergehäuse für die beiden Exzentertriebe.
Um für das Vemadeln von Vliesen größere Arbeitsbreiten zu erzielen, ist es üblich (AT-PS 256 491), die die Arbeitsbreite bestimmende Nadelbank aus einzelnen Nadelbrettem baukastenartig zusammenzusetzen, die über je zwei mit einem Exzentertrieb verbundene Hubstangen angetrieben werden, so daß für jedes Nadelbrett eine Antriebsvorrichtung erhalten wird, bei der die Führungen für die beiden Hubstangen und deren Exzentertriebe in einem gemeinsamen Lagergehäuse angeordnet sind, das mit den Lagergehäusen der übrigen Nadelbretter des Nadelbalkens an einem über die Länge der Nadelbank durchlaufenden Träger befestigt wird. Aufgrund einer gelenkigen Kupplung der Exzenterwellen der einzelnen Antriebsvorrichtungen können somit die Schwingungsprobleme auf die einzelnen Antriebsvorrichtungen beschränkt werden, was auch bei großen Arbeitsbreiten hohe Hubfrequenzen für die Nadelbank erlaubt. Nachteilig bei diesen bekannten Antriebsvorrichtungen ist allerdings, daß das gemeinsame Lagergehäuse für die beiden Hubstangen mit ihren Exzentertrieben einen bestimmten Abstand für die Hubstangen vorgibt und daher einer Anpassung des gegenseitigen Hubstangenabstandes an eine gewünschte Länge des Nadelbrettes entgegensteht. In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, daß eine Durchbiegung des das Nadelbrctt aufnehmenden Nadelbalkens eine über dessen Länge unterschiedliche Einstichtiefe der Nadeln in das Vlies und damit eine ungleichmäßige Vemadelung des Vlieses zur Folge hat, so daß die Durchbiegung des Nadelbalkens in sehr engen Grenzen gehalten werden muß, was eben die Forderung nach einer Anpassung des gegenseitigen Hubstangenabstandes an die Nadelbrettlänge mit sich bringt Bei gegebenem Hubstangenabstand kann daher die Arbeitsbreite nur in bestimmten Abstufungen gewählt werden.
Wird auf die Lagerung der Hübstangen und ihrer Exzentertriebe in gemeinsamen Lagergehäusen verzichtet und jede Hubstange mit ihrem Exzentertrieb in einem gesondert»! Gehäuse untergebracht, so können die Vorteile eines gemeinsamen Gehäuses vor allem hinsichtlich der Schwingungsaufnahme nicht mehr genützt werden. Antriebsvorrichtung»! mit zwei gesonderten Gehäusen für je einen Hubstangenantrieb erlauben allerdings eine Anpassung des gegenseitigen Hubstangenabstandes an die jeweilige Länge des Nadelbalkens, doch können Nadelmaschinen mit solchen Antriebsvomchtungen wegen der dann auftretenden Schwingungsprobleme nur mit einer v»gleichsweise geringen Hubfrequenz angetrieben werd»i.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung für ein Nadelbrett zu schaffen, die eine Anpassung des gegenseitigen Hubstangenabstandes an die jeweilige Brettlänge »laubt, ohne auf die Vorteile eines gemeinsamen Lagergehäuses hinsichtlich der Schwingungsaufhahme verzichten zu müssen.
Ausgehend von einer Antriebsvorrichtung der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, daß die beiden Lagergehäuse miteinander über wenigstens einen Abstandhalter zu einem biegesteifen Gestell starr verbunden sind.
Durch die starre Verbindung der beiden je einen Hubstangenantrieb aufnehmenden Lagergehäuse über einen Abstandhalter wird hinsichtlich der Schwingungsaufnahme und -abtragung eine Wirkung erzielt, wie sie auch einem gemeinsamen Gehäuse zukommt, weil ja durch die starre Verbindung der beiden Lagergehäuse ein biegesteifes Gestell erhalten wird, das für die Schwingungsabtragung bestimmend ist. Der Abstandhalter zwischen d»i beiden Lagergehäusen stellt d»i jeweils gewünschten geg»iseitigen Hubstangenabstand sich», der somit über den Abstandhalter eingestellt werden kann, ohne das Schwingungsverhalten der Antriebsvorrichtung nachteilig zu beeinflussen oder das vorteilhafte Baukastensystem zu verlassen, das ja untereinander gleiche Bauteile verlangt, wie sie durch die Lagergehäuse mit den Hubstangenantrieben gegeben sind.
Der durch die Länge des Abstandhalters bestimmte Abstand zwischen den Exzenterwellen der beiden Hubstangenantriebe kann durch eine entsprechende, diesen Abstand überbrückende Kupplung in einfach» Weise überbrückt werden, die auch Winkelfehler ausgleichen kann.
Die Ausbildung der Abstandhalter kann sehr unterschiedlich sein, weil es ja lediglich auf eine starre Verbindung d» beiden Lagergehäuse in einem vorgegebenen Abstand ankommt. Im einfachsten Fall kann der Abstandhalter aus einem Zwischenstück entsprechender Länge bestehen. Ist der Abstandhalter aus einzelnen Teilstücken zusammengesetzt, so kann durch die Wahl der Teilstücke die Länge des Abstandhalters einfach geändert werden. Eine weitere Möglichkeit der Längenanpassung des Abstandhalters besteht darin, den Abstandhalter selbst in seiner Länge einstellbar auszuführen, was zumindest zwei gegeneinander verschiebbar geführte Teile erfordert, wobei sich für diese Teile, die in der jeweiligen Verschiebelage verschiebefest miteinand» v»bunden werden müssen, insbesondere Schwalbenschwanz- oder Rundführungen empfehlen.
Eine weitere Möglichkeit der Abstandhalt»ausbildung besteht darin, den Abstandhalt» als Gehäuseansatz zumindest eines Lagergehäuses auszubilden. Diese im allgemeinen aus Gußansätzen bestehenden Abstandhalter können serienmäßig für den jeweils größten Hubstangenabstand vorgesehen werden, um für den einzelnen Anwendungsfall auf die erforderliche Länge abgelängt zu werden. Zur Sich»stellung symmetrisch» Verhältnisse können die Gehäuseansätze vorteilhaft an beiden Lag»gehäusen angeordnet sein.
Damit über die Abstandhalt» ein biegesteifes Gestell aus den beiden Lagergehäusen »halten werden kann, muß für eine alle Belastungen aufnehmende Verbindung dieser Lagergehäuse gesorgt werden. Besonders vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die beid»i Lag»gehäuse -2-
Claims (6)
- AT 393 141B miteinander durch Zuganker starr verbunden werden, die den Abstandhalter zwischen den beiden Lagergehäusen unter einer entsprechenden Vorspannung halten. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung für ein Nadelbrett einer Nadelmaschine in einer vereinfachten, teilweise aufgerissenen Vorderansicht gezeigt Die dargestellte Antriebsvorrichtung, die mit gleichartigen Antriebsvorrichtungen zum Antreiben einer aus einzelnen Nadelbrettem (1) aufgebauten Nadelbank verbunden werden kann, besteht im wesentlichen aus zwei über einen Abstandhalter (2) starr miteinander verbundenen Lagergehäusen (3) für je einen Exzentertrieb (4) und eine über den Exzentertrieb (4) angetriebene Hubstange (5), die in herkömmlicher Weise an einem auf dem Exzenter (6) des Exzentertriebes (4) gelagerten Pleuel (7) angelenkt und in einer Hubstangenführung (8) des Gehäuses (3) axial verschiebbar gehalten ist. Die beiden Hubstangen (5) tragen einen Nadelbalken (9), der das Nadelbrett (1) aufnimmt, das mit seinen Nadeln (10) in das zu vemadelnde Vlies einsticht. Der Abstandhalter (2) besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel aus wenigstens einem Zwischenstück zwischen den beiden Lagergehäusen (3), die unter einer entsprechenden Vorspannung des Zwischenstückes durch Zuganker (11) starr miteinander verbunden sind und mit dem Abstandhalter (2) ein biegesteifes Gestell ergeben, das vor allem hinsichtlich der Schwingungsaufnahme und -abtragung die Vorteile eines für beide Hubstangenantriebe gemeinsamen Gehäuses aufweist, ohne auf die Einstellung des Abstandes zwischen den beiden Hubstangen (5) verzichten zu müssen. Da die Länge des Abstandhalters (2) zwischen den beiden Lagergehäusen (3) den gegenseitigen Abstand der beiden Hubstangen (5) bestimmt, kann über die Länge dieses Abstandhalters auch der gegenseitige Hubstangenabstand eingestellt werden, beispielsweise durch ein Auswechseln des Abstandhalterstückes. Eine andere Einstellmöglichkeit der Länge des Abstandhalters ergibt sich durch das Hinzufügen von einem oder mehreren Teilstücken. Auch in seiner Länge einstellbare Abstandhalter können zu diesem Zweck eingesetzt werden, wenn mit solchen Abstandhaltem die starre Verbindung der beiden Lagergehäuse (3) zu einem biegesteifen Gestell gewährleistet wird. Der an den gewünschten gegenseitigen Hubstangenabstand angepaßte, durch den Abstandhalter (2) gegebene Abstand zwischen den Lagergehäusen (3) kann im Bereich der beiden Exzenterwellen (12) der Exzentertriebe (4) durch eine entsprechende Kupplung (13) überbrückt werden, die ja nur Drehmomente zu übertragen hat Aufgrund der möglichen Anpassung des gegenseitigen Hubstangenabstandes an die jeweilige Länge des Nadelbalkens (9) bzw. des Nadelbrettes (1) kann nicht nur die Arbeitsbreite den Anforderungen entsprechend vorgegeben werden, sondern auch die Brettlänge unter Berücksichtigung der geforderten Hubfrequenzen gewählt werden, ohne das Baukastensystem mit den untereinander gleichen Lagergehäusen und Hubstangenantrieben verlassen zu müssen. So können beispielsweise kurze Nadelbalken mit einer vergleichsweise leichten Bauart für hohe Hubfrequenzen eingesetzt werden, während für Nadelmaschinen mit geringeren Hubfrequenzen größere Nadelbalkenlängen gewählt werden können. PATENTANSPRÜCHE 1. Antriebsvorrichtung für ein Nadelbrett einer Nadelmaschine, bestehend aus einem das Nadelbrett aufnehmenden Nadelbalken, an dem zwei Hubstangen angreifen, aus zwei Exzentertrieben zum Antreiben der Hubstangen und aus je einem die Hubstangenführung bildenden Lagergehäuse für die beiden Exzentertriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagergehäuse (3) miteinander über wenigstens einen Abstandhalter (2) zu einem biegesteifen Gestell starr verbunden sind.
- 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Lagergehäusen (3) eine die jeweilige Länge des Abstandhalters (2) überbrückende Kupplung (13) für die Exzenterwellen (12) der beiden Exzentertriebe (4) vorgesehen ist.
- 3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß da Abstandhalter (2) aus einzelnen Teilstücken zusammengesetzt ist.
- 4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (2) in seiner Länge einstellbar ist.
- 5. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (2) aus einem zumindest an einem Lagergehäuse (3) vorgesehenen, vorzugsweise ablängbaren Gehäuseansatz besteht. -3- 5 AT 393 141B
- 6. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagergehäuse (3) miteinander durch Zuganker (11) starr verbunden sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
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