AT392744B - Auftragungsmaschine mit magnetisch bewirkter rakelanpressung - Google Patents
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Description
AT 392 744 B
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Auftragungsmaschine mit magnetisch bewirkter Rakelanpressung, wobei unter Auftragungsmaschine sowohl eine Druckmaschine, wie z. B. eine Flach- oder Rundschablonendruckmaschine, oder auch eine vollflächig, d. h. ohne Bemusterungsvorgang, auftragende Maschine zu verstehen ist. Das Substrat, auf das die Auftragung erfolgt, ist eine sogenannte Warenbahn, d. h. ein flächiges Gebilde, z. B. aus textilem Material, Papier, Kunststoff o. dgl.; das Substrat könnte z. B. auch ein Teppich oder ein anderer Bodenbelag, Wandbelag o. dgl., eine Blechbahn oder ein Übertragungsband sein. In jedem Fall erfolgt der Auftragungsvorgang in Verbindung mit einer Relativbewegung zwischen mindestens einer in eine erfindungsgemäße Auftragungsmaschine eingebaute Auftragungsvorrichtung und dem Substrat
Das die Auftragung bewirkende Element wird mittels Magnetkraft gegen das Substrat bzw. gegen die Schablone gepreßt und kann entweder eine Rollrakel, eine Streichrakel, ein Streichmesser o. dgl. sein, aus magnetisierbarem Material bestehend oder allenfalls mit Bestandteilen aus magnetisierbarem Material bestückt.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es, die Warenbahn (das Substrat) in der Auftragungsmaschine in die für den Auftragungsvorgang geforderte optimale Planlage zu bringen. Das war bzw. ist nach dem bisher bekannten Stand der Technik nicht möglich, weil die Substratwarenbahn in der Auftragungsmaschine vor bzw. nach der Auftragungsvorrichtung stets mehr oder weniger stark durchhängt. Dieses Durchhängen der Substratwarenbahn beeinträchtigt die Qualität des Auftragungsvorganges; dies ist insbesondere zutreffend für die Anwendung von Magnetrakelauftragungsvorrichtungen in Flachschablonendruckmaschinen. In solchen Druckmaschinen erfolgt der Auftragungsvorgang jeweils abwechselnd in zwei gegenläufigen Bewegungsrichtungen. Dadurch entstehen in jeder Bewegungsrichtung und an jedem Wegstreckenabschnitt einer jeden Auftragungsteilstrecke unterschiedliche Durchhangsituationen und, daraus folgend, unterschiedliche Kontaktstrecken bzw. Kontaktzeiten zwischen der Magnetkraft erzeugenden Einrichtung, einem schmalen Tisch, - anstelle eines solchen Magnettisches ist auch eine Magnetwalze möglich - und der Schablonenunterseite, die während des Auftragungsvorganges an der Substratwarenbahn anliegt.
Dieser Funktionsnachteil bzw. Konstruktionsmangel ist weder durch Spannen der Substratbahn in der Auftragungsmaschine noch dadurch, daß die Auftragungsmaschine mit einem endlosen Transportband ausgestattet wird, auf dem die Substratbahn aufliegt, behebbar bzw. vermeidbar. Das in der Physik bekannte Gesetz betreffend Seilspannung und -durchhang bestätigt dies.
Magnettischauftragungsvorrichtungen in Auftragungsmaschinen sind in zahlreichen Ausführungsvarianten bekannt, so daß deren Beschreibung hier unterbleiben und nachfolgend der Gegenstand dieser Erfindung beschrieben werden kann.
Die Tatsache, daß Auftragungsmaschinen, die mit magnetisch anpressenden Auftragungsvorrichtungen ausgestattet sind, und insbesondere Flachschablonendruckmaschinen vorstehend beschriebener Konstruktion schon seit mehreren Jahrzehnten weit verbreitet auf dem Weltmarkt im Einsatz sind und daß im Laufe der Zeit schon viel Mühe aufgewendet wurde, um vorstehend beschriebene Konstraktions- und Funktionsmängel wirksam zu beheben, ohne daß bis jetzt eine voll zufriedenstellende Lösung zustandegebracht werden konnte, zeigt die Neuheit und die erfinderische Bedeutung der Erfindung.
Der Gegenstand dieser Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in einer Auftragungsmaschine, die mit mindestens einer mit Magnetkraft wirkenden Auftragungs- bzw. Rakelvorrichtung an sich bekannter Art und allenfalls auch mit einem Transportband ausgestattet ist, mindestens ein Tragband oder eine Profilleiste an den Enden gehalten bzw. eingespannt ist und mit mindestens einem Magnetkraft erzeugenden Element ausgestatteten Magnettisch o. dgl. zusammenwirkt, daß die Oberseite dieses in die Auftragungsmaschine eingespannten Tragbandes bzw. Profilstabes in der gleichen Ebene wie die Oberfläche des Magnettisches angeordnet ist, so daß diese beiden Konstruktionsteile der Auftragungsmaschine (zusammenwirkend) die Auflageebene für die Substratbahn bzw. für das allenfalls vorhandene, die Substratbahn tragende Transportband bildet
In den beigefügten Zeichnungen ist in den Fig. 1 bis 3 der bekannte Stand der Technik dargestellt Die Fig. 4 bis 6 zeigen verschiedene Ansichten und Varianten eines Konstruktionsbeispieles für eine der zahlreichen möglichen bzw. denkbaren Ausführungsformen des Erfindungsgedankens.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt entlang der Linie (A-B) der Fig. 2 durch einen Magnettisch (5) bestehend aus der Tischplatte (1), dem Magnetkern (2) und der Magnetspule (3).
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem Längsschnitt (C-D) gemäß Fig. 1 desselben Magnettisches (5), der in Fig. I im Querschnitt dargestellt wurde. Dieser Ausschnitt zeit vier Magnetkerne (2) samt Magnetspulen (3), wobei die vierte Spule nur zur Hälfte sichtbar ist.
Fig. 3 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch einen Teil einer Auftragungsmaschine, die mit einem endlosen Transportband (4) ausgestattet ist In diesem in Fig. 3 dargestellten Teil der Auftragungsmaschine - es ist dies in diesem Ausführungsbeispiel eine Flachschablonendruckmaschine - sind drei sogenannte Flachdruckschablonen (8), (9), (10) dargestellt. Unterhalb von diesen Druckschablonen (8), (9), (10), und zwar in den Wegstreckenbereichen (a) angeordnet, ist je ein Magnettisch (5) der der Fig. I gemäßen Konstruktion, dem Fig. 3 Maßstab entsprechend verkleinert dargestellt.
Das Transportband (4) liegt in seinem unteren Teil auf drei Unterstützungswalzen (6) und in seinem oberen Teil auf diesen drei vorbeschriebenen Magnettischen (5) in den Auflagebereichen (a) auf. Die mit (7) bezeichnten Bereiche des Transportbandes (4) kennzeichnen die Stellen des jeweils tiefsten Durchhanges des Transportbandes (4) im Mittelbereich zwischen den drei Auflagebereichen (a) auf den drei Magnettischen (5). -2-
Claims (8)
- AT 392 744 B Die Pfeile (11) bezeichnen die Bewegungsrichtung der Magnettische (5) im nächstfolgenden (zeichnerisch nicht dargestellten) Arbeitstakt dar Auftragungsmaschine bzw. Flachschablonendruckmaschine. Es ist leicht vorstellbar, daß während jedes Bewegungsvorganges ein ständiges Verändern des Anliegebereiches (Magnettisch (5), Transportband (4), Schablone (8) und dazwischen befindliche Substratbahn, zeichnerisch nicht dargestellt) erfolgt. Auf die Schablonen (8), (9), (10) bzw. auf den durch die Schablonen (8), (9), (10) bewirkten Auftragungsvorgang bezogen, wechselt bei jedem Arbeitstakt die Stillstandposition der Magnettische (5) von (a) nach (b) bzw. umgekehrt von (b) nach (a). Daß unterschiedliche Kontaktsituationen bzw. Kontaktzeiten qualitätsbeeinträchtigende bzw. fimktionsstörende Wirkungen verursachen, wurde einleitend bereits gesagt. Erklärend sei dem hinzugefügt, daß das Ausmaß des Durchhängens des Transportbandes (4) bzw. der Substratbahn in Fig. 3 zwecks Verdeutlichung des Sachverhaltes übertrieben groß dargestellt wurde. In der Praxissituation beträgt der Durchhang (7) meistens nur wenige cm, mitunter auch nur einige mm. Bei hohen Qualitätsansprüchen an den Auftragungsvorgang können aber auch relativ geringe Durchhängungsunterschiede schon erhebliche Qualitätsmängel bewirken. Die Fig. 4 bis 6 zeigen den Fig. 1,2 und 3 analoge Darstellungen, mit dem Unterschied, daß in den Fig. 4 bis 6 auch der Erfindungsgegenstand dargestellt ist. Außerdem ist in den Fig. 4 und 5 zusätzlich auch eine auf dem Magnettisch (5) aufgelegte bzw. aufgesteckte Abdeckung (16) mitdargestellL Die Fig. 4 und 6 zeigen die Erfindung in Längsansicht, in Fig. 5 ist der Erfindungsgegenstand dreimal in einer T-förmig gelegten Abdeckung und in einer anderen Variante ohne Abdeckung dargestellt. In der ersten Variante ist die Berührungsfläche des Erfindungsgegenstandes planparallel mit der Oberseite der Magnettischplatte angeordnet, in der anderen Variante ist die Berührungs- oder Auflagefläche in ihrem Niveau gleich der Oberfläche der Magnettischabdeckung. Beide Varianten des Erfmdungsgegenstandes sind gleichermaßen funktionswiiksam. Wie Fig. 5 zeigt, sind gemäß der Erfindung im Magnettisch (5) zwischen den einzelnen Magnetkernen (2) Ausschnitte (12) vorhanden, in die Einsätze (17) bzw. (18) eingebracht sind. Bei den Einsätzen (17) ist noch eine Abdeckung (16) vorgesehen, wohingegen beim Einsatz (18) seine Oberseite in der Höhe der Oberfläche der Tischplatte (1) liegt. Die Einsätze (17), (18) selbst stellen entweder Profilleisten dar, können aber auch durch ein Tragband gebildet sein. Bezüglich der Ausschnitte (12) sind mehrere Varianten möglich. In Fig. 5 ist die Ausführungsvariante des kontaktlosen Ausschnittes (12) dargestellt, es ist aber denkbar, daß das Tragband bzw. die Profilleisten mit einer oder mehreren Teilflächen den Ausschnitt (12) berührt und daß dadurch seitliche Führung bzw. Stabilisierung und/oder auch eine tragende Abstützung (Gleitführung) bewirkt werden kann. Es ist auch nicht unbedingt notwendig, daß in dem Magnettisch (5) die Ausschnitte (12) für die Profile eingeformt werden, sondern der Magnettisch (5) kann auch aus mehreren, voneinander distanzierten Magnettischelementen bestehen, wobei dann diese Magnettischelemente gemeinsam auf einem Tragbalken oder einer sonstigen Tragkonstruktion aufliegen, und das Tragband oder die Profilleiste (17), (18) dann in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Magnettischelementen angeordnet sind, wobei diese Tragkonstruktion auch mit einer Gleit- oder Rollenführung für das Tragband bzw. die Profilleisten (17), (18) ausgestattet sein kann. Fig. 6 zeigt, und die vorstehenden Erklärungen machen es deutlich, daß eine Auftragungsmaschine, insbesondere Flachschablonendruckmaschine in erfindungsgemäß konstruierter Ausführung gebaut, eine vollkommen durchhangfreie Auftragungsfläche aufweist, die sich ohne jede Durchhängungsgefahr über die gesamte Länge bzw. auch über die gesamte Breite der Auftragungsmaschine bzw. der Flachschablonendruckmaschine erstreckt. Erfindungsgemäß gebaute Auftragungs- bzw. Druckmaschinen ermöglichen die Erzielung höherer Auftragungsqualität als nach dem bisherigen Stand der Technik zustande gebracht werden konnte. Ergänzend sei noch gesagt, daß erfindungsgemäße Konstruktionsvarianten analog zur hiemit dargestellten Längsbewegungsrichtung auch für querbewegte Magnettische möglich sind. Anstelle eines Gleitbelages (Abdeckung (6)) sind auch Gleitstäbe denkbar. PATENTANSPRÜCHE 1. Auftragungsmaschine bzw. Druckmaschine mit magnetisch bewirkter Rakelanpressung für vollflächige oder bemusternde Auftragung, d. h. ohne oder mit Verwendung von Schablonen, allenfalls mit einem endlosen Transportband und mit mindestens einer, aus einem Magnettisch oder dgl. in Verbindung mit einer magnetisch anpreßbaren Rakel (Auftragungselement) ausgestatteten Auftragungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auftragungs- bzw. Druckmaschine längs- bzw. querverlaufend mindestens ein Tragband oder eine Profilleiste (17,18) vorzugsweise an den Enden gehalten bzw. eingespannt ist, das bzw. die eine Auflagefläche für das Transportband (4) bzw. für die Substratbahn aufweist, wobei zwischen diesem Tragband bzw. dieser Profilleiste (17, 18) und dem Magnettisch (5) einerseits und dem Transportband (4) bzw. der Substratbahn andererseits eine relative Bewegung gegeben ist. -3- AT 392 744 B
- 2. Auftragungsmaschine bzw. Druckmaschine mit magnetisch bewirkter Rakelanpressung für vollflächige oder bemusternde Auftragung, d. h. ohne oder mit Verwendung von Schablonen, allenfalls mit einem endlosen Transportband und mit mindestens einer, aus einem Magnettisch oder dgl. in Verbindung mit einer magnetisch anpießbaren Rakel (Auftragungselement) ausgestatteten Auftragungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auftragungs- bzw. Druckmaschine längs- bzw. querverlaufend mindestens ein Tragband oder eine Profilleiste (17,18) vorzugsweise an den Enden gehalten bzw. eingespannt ist und mit dem Magnettisch (5) so zusammenwirkt, daß die Oberseite des Tragbandes oder der Ptofilleiste (17,18) in der gleichen Ebene wie die Oberfläche des Magnettisches (5) angeordnet ist, so daß diese beiden Teile der Auftragungsmaschine die Auflageebene für eine Substratbahn bzw. für das allenfalls vorhandene, die Substratbahn tragende Transportband (4) bildet.
- 3. Auftragungsmaschine bzw. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Magnettisch (5) zwischen den Magnetkernen (3) Ausschnitte vorhanden sind, in denen jeweils ein Tragband bzw. eine Profilleiste angeordnet ist.
- 4. Auftragungsmaschine bzw. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Profilleiste (17,18) bzw. des Tragbandes in der gleichen Ebene wie die Oberseite des Magnettisches liegt
- 5. Auftragungsmaschine bzw. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Tragbandes bzw. der Profilleiste (17,18) mit einer Abdeckung (16) versehen ist.
- 6. Auftragungsmaschine bzw. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragband bzw. die Profilleiste (17, 18) mit einer oder mehreren Teilflächen am Ausschnitt im Magnettisch anliegt und dadurch eine seitliche Führung bzw. Stabilisierung und/oder auch eine tragende Abstützung gegeben ist.
- 7. Auftragungsmaschine bzw. Druckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte beliebig geformt und beliebig tief sind.
- 8. Auftragungsmaschine bzw. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnettisch (5) aus mehreren, voneinander distanzierten Magnettischelementen besteht, die gemeinsam auf einem Tragbalken oder einer sonstigen Tragkonstruktion aufliegen, und das Tragband bzw. die Profilleiste (17,18) in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Magnettischelementen angeordnet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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