DE9217481U1 - Flachschablonendruckmaschine - Google Patents
FlachschablonendruckmaschineInfo
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Description
J. Zimmer Maschinenbau Ges.m.b.H., Ebentaler Straße 133
A-9020 Klagenfurt, Österreich
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachschablonendruckmaschine mit einem flexiblen Transportband zur Aufnahme und zum
Transport von zu bedruckendem Material und mit mindestens einer durch eine in einer Flachschablone in Längs- oder Querrichtung
hin- und herbewegliche Rakel gebildeten Druckstation.
Bei den bekannten Flachschablonendruckmaschinen der genannten Art wird eine magnetisierbar Roll- und/oder Streichrakel
unter der Wirkung eines an der Unterseite des Transportbandes verschiebbar angeordneten Elektromagnetbalkens in der Flachschablone
hin- und herbewegt. Der Elektromagnetbalken dient dabei gleichzeitig zum Anpressen der Rakel an die Flachschablone.
In Abhängigkeit von der Breite der Flachschablone und damit der Breite des Transportbandes und ggf. auch durch die Erwärmung
des Transportbandes aufgrund der Bewegung des Elektromagnetbalkens an der Transportbandunterseite kommt es zu einem
mehr oder weniger starken Durchhängen des Transportbandes. Dadurch ist dessen Funktion als Druckunterlage für das zu bedruckende
Material erheblich eingeschränkt, da keine mit der Flachschablone vollständig planparallele Flächenanlage des zu
bedruckenden Materials erzielt wird. Insbesondere bei großen Arbeitsbreiten kommt es infolge des Durchhängens des flexiblen
Bandes zu Unregelmäßigkeiten im Farbauftrag, so daß höchste Qualitätsanforderungen nicht erfüllt werden können.
Die Anordnung eines stabilen ebenen Arbeitstisches über den gesamten Arbeitsbereich der Flachschablone würde einerseits
zu beträchtlichen Reibungsverlusten - verbunden mit einem erhöhten
Maschinen- und Antriebsaufwand und einer stärkeren Erwärmung
des Transportbandes - führen und andererseits bei magnetischer Betätigung der Rakel die Wirksamkeit des Elektromagnetbalkens
einschränken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäjSe
Flachschablonendruckmaschine mit geringem Aufwand so auszubilden, da/3 das flexible, an sich durchhängende Transportband
im Arbeitsbereich der Druckstation zur Erzielung einer hohen Druckqualität eine insbesondere auch bei extremen
Betriebsbedingungen stets planparallele Lage zur Flachschablone einnimmt.
Erfindungsgemä/3 wird die Aufgabe in Verbindung mit den Merkmalen
der eingangs genannten Flachschablonendruckmaschine dadurch gelöst, da/3 an der Unterseite des Transportbandes
über den Arbeitsbereich jeder Druckstation ein pneumatisches Druckluftpolster zur Ausübung einer Druckkraft auf die Band-Unterseite
vorgesehen ist. Durch die Erfindung ist erreicht, da/3 an der Unterseite des biegeschlaffen Transportmittels für
das zu bedruckende Material als Druckunterlage ein die gesamte Arbeitsfläche der Druckstation erfassender Luftüberdruck
erzeugt wird. So wird dem Durchhängen des Transportbandes entgegengewirkt und über den gesamten Arbeitsbereich der
Flachschablone Planparallelität und gleichmäßige Berührung zwischen der zu bedruckenden Fläche und der Schablonenunterseite
erzielt, wodurch auch ein über die Druckgutfläche ungestörter gleichbleibender Anpreßdruck erreicht wird.
Bei magnetischer Anziehung und Bewegung der Rakel kann ein an der Unterseite des Transportbandes geführter Elektromagnetbalken
über eine völlig ebene Fläche ohne nachteilige Reibberührung an dem Transportband hin- und herbewegt werden. Es
können ggf. sogar geringfügige, die Druckqualität mindernde Schwankungen der Anpre/3kraft des Elektromagnetbalkens ausge-
-&igr; ||M
glichen werden, da durch das Luftpolster eine gleichmässige
Druckwirkung zwischen dem zu bedruckenden Material und der Schablone unterstützt wird.
Von besonderem Vorteil ist weiterhin die Möglichkeit der ggf. auch feinstufigen Regelbarkeit zur Anhebung des Transportbandes
durch Zufuhr einer mehr oder weniger gro/3en Luftmenge, so da/3 auf einfache Art in Anpassung auf die jeweiligen Betriebsbedingungen
höchste Druckqualität erzielt wird.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Luftpolster durch ein an der Unterseite des
Transportbandes angeordnetes Druckgehäuse gebildet, das an ein Gebläse oder an eine Preßluftquelle angeschlossen ist.
Die dichtende Verbindung zwischen dem Druckgehäuse und dem Transportband wird über Dichtstreifen oder -schienen mit
guten Gleiteigenschaften realisiert. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen
zu entnehmen.
Im ganzen ist mit der erfindungsgemäßen Lösung gewährleistet,
daß mit einfachen technischen Mitteln die mit Flachschablonendruckmaschinen erreichbare Druckqualität erheblich verbessert
ist.
Die Erfindung wir mit einem Ausführungsbeispiel anhand der schematischen Zeichnung, in der die Figur einen Schnitt durch
eine erfindungsgemäße Flachschablonendruckmaschine in perspektivischer
Ansicht zeigt, näher erläutert.
Die Einrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel stellt eine Druckstation einer Flachschablonendruckmaschine dar, die üblicherweise
mit mehreren solcher Schablonenstationen ausgerüstet ist. Das zu bedruckende flächenförmige Material 1, zum
Beispiel eine Textilbahn, liegt auf einem als Druckunterlage dienenden, flexiblen und umlaufend geführten Transportband 2,
wobei nur der Obertrum dargestellt ist. Über dem Transportband
2 befindet sich eine Flachschablone 3, zwischen deren Seitenwänden 3b auf dem Siebteil 3a eine magnetisierbare
Rollrakel 4 quer zur Bewegungsrichtung (Pfeil A) des Bandes bewegbar bzw. abrollbar ist.
In bekannter Weise wird durch die Abrollbewegung der Rollrakel 4 auf die abgesenkte bzw. auf dem Flächenmaterial 1 aufliegende
Flachschablone 3 aufgebrachte Farbe durch das Druckmuster bildende Sieböffnungen der Flachschablone geräkelt und
damit auf das zu bedruckende Material 1 aufgebracht. Die Bewegung der Rollrakel 4 erfolgt über einen an der Unterseite
des Obertrums des Transportbandes 2 in dessen Querrichtung (Pfeil B) hin- und herbewegbaren Elektromagnetbalken 5, der
über Laufrollen 6 auf zwischen seitlichen Stützen 7 der Flachschablonendruckmaschine befestigten Querträgern 8 angeordnet
ist. Aufgrund der Magnetwirkung folgt die Rollrakel 4 der Bewegung des Magnetbalkens 5 und wird dabei gleichzeitig
gegen die Oberfläche der Flachschablone 3 gepre/3t. Die gestrichelte
Darstellung zeigt den Elektromagnetbalken 5 und die Rollrakel 4 nach einer Querbewegung.
An den seitlichen Stützen 7 sind in Längsrichtung Führungsschienen
9 mit Führungselementen 10 angebracht, zwischen denen das Transportband 2 seitlich geführt ist. An der Unterseite
des als Druckunterlage für das zu bedruckende Material 1 fungierenden Transportbandes 2 befindet sich ein an den
Führungsschienen 9 befestigtes Druckgehäuse 11, das zusammen mit dem Transportband 2 und nicht dargestellten Gehäuse-Querseitenwänden
einen geschlossenen Druckluftraum bzw. eine geschlossene Druckluftkammer bildet. Über eine Lufteintrittsöffnung
11a des Druckgehäuses 11 ist der Druckluftraum mit einem Gebläse 12 verbunden. Anstelle des Gebläses kann auch
eine Preßluftquelle angeschlossen sein. Die Abdichtung zwisehen den Gehäuseseitenwänden und dem die obere Begrenzung
des Gehäuses bildenden Transportband 2 erfolgt über Dichtstreifen oder -schienen 13.
Die gestrichelte Darstellung in der Zeichnung zeigt das Transportband 2 in einer durchhängenden Stellung 2a, wodurch
es herkömmlich zu Unregelmäßigkeiten beim Farbauftrag auf das zu bedruckende Material 1 kommt. Durch das in dem Druckgehäuse
11 erzeugte Druckluftpolster wird dem Durchhängen des Transportbandes 2 entgegengewirkt, so daß sich die angehobene
Druckunterlage mit dem darauf liegenden, zu bedruckenden Material 1 in einer völlig ebenen, an dem Siebteil 3a der
Flachschablone 3 gleichmäßig anliegenden Lage befindet und die Planparallelität zwischen der Flachschablone 3 und dem
Transportband 2 hergestellt ist. Druckverluste, die gegebenenfalls an Dichtflächen oder -rändern zwischen dem Transportband
2 und Dichtstreifen 13 auftreten, werden durch eine kontinuierliche Druckluftzufuhr ausgeglichen. Es erhellt, daß
der Druckluftraum nur derart dicht bzw. geschlossen ausgebildet sein muß, daß bei Nachförderung von Druckluft die Anhebung
des Transportbandes zur Ausbildung der planen An-/Auflageflache
für das zu bedruckende Flächenmaterial 1 erfolgt.
Die zugeführte Luftmenge bezw. der Überdruck sind entsprechend der Durchhängung des als Druckunterlage verwendeten
Transportbandes 1 in Abhängigkeit von den gegebenen Betriebsverhältnissen wie Zustand des Transportbandes (Material,
Breite, Temperatur und/oder dgl.) oder Abmessungen der Flachschablone bei Bedarf regelbar. Die Ausbildung des Druckluftpolsters
ist über die gesamte Länge der Obertrumunterseite des Transportbandes 2 vorgesehen. Es ist erfindungsgemäß jedoch
auch möglich, bei mehreren auf dem Transportband angeordneten Flachschablonen jeder Flachschablone ein separates
Druckgehäuse 11 und damit jeweils ein einstellbares Druckluftpolster zuzuordnen, wobei die separaten Druckpolster der
einzelnen Druckstationen/-werke entweder gemeinsam oder unab-
sr
hängig voneinander regelbar bzw. veränderbar ausgebildet sein können.
Bezugszeichenliste:
1 flächenförmiges Material
2 Transportband
2a Transportband in durchhängender Lage
3 Flachschablone 3a Siebteil
3b Seitenwand
4 Rollrakel
5 Elektromagnetbalken
6 Laufrolle 7 Stütze
8 Querträger
9 Führungsschiene
10 Führungselement
11 Druckgehäuse 11a Öffnung
12 Gebläse
13 Dichtschiene
Pfeil A Bewegungsrichtung des Bandes Pfeil B Bewegungsrichtung des Elektromagnetbalkens
25
Claims (9)
1. Flachschablonendruckmaschine mit einem flexiblen Transportband (2) zur Aufnahme und zum Transport von zu bedruckendem
Material und mit mindestens einer durch eine in einer Flachschablone (3) in Längs- oder Querrichtung
hin- und herbewegliche Rakel (4) gebildeten Druckstation, dadurch gekennzeichnet, da/3 an der
Unterseite des Transportbandes (2) über den Arbeitsbereich jeder Druckstation ein pneumatisches Druckluftpolster
zur Ausübung einer Druckkraft auf die Bandunterseite vorgesehen ist.
2. Flachschablonendruckmaschine nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, da/3 jeder
Flachschablone (3) ein separates Druckpolster zugeordnet ist.
3. Flachschablonendruckmaschine nach Anspruch 2, d a durch gekennzeichnet, da/3 der Luftdruck
eines jeden Druckpolsters eigenständig regelbar bzw. veränderbar ist.
4. Flachschablonendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da/3
das Druckpolster in einem der Unterseite des Transportbandes (2) zugeordneten, mit Druckluft versorgten Druckraum
wie einem Druckgehäuse (11) oder einer Druckkammer ausgebilet ist, wobei zwischen den Seitenwänden des
Druckraumes (11) und dem Transportband (2) Dichtschienen oder -streifen (13) vorgesehen sind.
5. Flachschablonendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, da/3 das Transportband (2) in seitlichen Führungsschienen (9)
gehalten ist.
6. Flachschablonendruckmaschine nach Anspruch 4, d a durch gekennzeichnet, da/3 der Druckraum
(11) an ein Gebläse (12) angeschlossen ist.
7. Flachschablonendruckmaschine nach Anspruch 4, d a durch
gekennzeichnet, da/3 der Druckraum (11) an eine Pre/31uftquelle angeschlossen ist.
8. Flachschablonendruckmaschine nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, da/3 die über das Gebläse (12) bzw. die Prejßluftquelle zugeführte
Luftmenge regelbar ist.
9. Flachschablonendruckmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, da/3
die Rakel (4) aus magnetisierbarem Material besteht und innerhalb des Druckraumes (11) jeweils ein der Rakel (4)
zugeordneter, vorzugsweise über Laufrollen (6) auf einem Querträger (8) verfahrbarer Elektromagnetbalken (5) angeordnet
ist.
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