AT38350B - Verfahren zur Darstellung der Anhydride von Azylsalizylsäuren. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung der Anhydride von Azylsalizylsäuren.

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  Verfahren zur Darstellung der Anhydride von Azylsalizylsäuren. 



   Die Azylsalizylsäuren (Azidylsalizylsäuren) haben in den letzten Jahren als Heilmittel in der Therapie vielfach Verwendung gefunden. Trotz ihrer guten, therapeutischen Eigenschaften geben diese KÖrper bei ihrer Verwendung häufig zu Klagen Veranlassung, da sie einerseits einen ausgesprochen sauren Geschmack besitzen, der bei vielen Patienten ihre Verwendung ausschliesst, und da sie andelerseits nicht völlig indifferent gegen krankhaft gesteigerte Sensibilität der Magenschleimhaut sind. 
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   Das Verfahren zur Darstellung der Anhydride der   Azylsalizylsiiuren   besteht darin, dass   man entweder   die Azylsalizylsäuren mit zweibasischen Säurehalogeniden, wie Phosgen, Thionyl chlorid oder Sulfurylchlorid in Gegenwart von tertiären Basen oder die Halogenide der Azylsalizylsäuren mit tertiären Basen und Wasser behandelt, oder die Halogenide der Azylsalizyl- säuren auf die   Azytsalizylsäuren in Gegenwart von tertiären   Basen oder anderen alkalisch wirken- den Mitteln oder auf die Salze der Azylsalizylsäuren einwirken lässt. 



   Beispiel 1 : 360 Teile Azetylsalizylsäure werden in 500 Teilen Benzol und 158 Teilen Pyridin gelöst und unter   Kühlen und Rühren   eine Lösung von 119 Teilen Thionylchlorid in 500 Teilen Benzol zugefügt. Die Umsetzung erfolgt augenblicklich unter Abscheidung von salzsaurem Pyridin. 



  Man fügt zerstossenes Eis und   verdünnte   Salzsäure hinzu und   schüttelt   im Scheidetrichter kräftig 
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 man ab und trocknet die   Benzollösung   mit Chlorkalzium. Dann destilliert man das   Lösungsmittel   - am besten im Vakuum - aus dem Wasserbade ab und fügt zum Destillationsrückstande 500 Teile wasser- und alkoholfreien Äther. Nach einiger Zeit scheidet sich - zumal beim Abkühlen - das Azetylsalizylsäureanhydrid in weissen Kristallen aus. Diese werden abgesaugt und bei einer Temperatur von 50 bis 60  getrocknet. Das neue Azetylsalizylsäureanhydrid bildet weisse   Krystalle,   die bei   82     bis 830 schmelzen.   Durch wiederholtes Umkristallisieren aus Alkohol lässt sich der Schmelzpunkt auf 850 treiben.

   Es ist in Wasser kaum, in Äther schwer   löslich,   leichter in heissem Alkohol und sehr leicht in Azeton. Das Produkt ist neutral und   völlig   geschmackfrei 
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   Beispiel   2 :   Ersetzt man im Beispiel 1 das Thionylchlorid durch 99 Teile Phosgen (oder seine   Polymolekularen   : 99 Teile Perchlormethylformiat bezw. 99 Teile Hexachlormethylkarbonat) und arbeitet sonst völlig analog, so erfolgt die Umsetzung unter lebhafter Kohlensäureentwicklung. 



  Beim Aufarbeiten nach den Angaben des Beispiels 1 wird Azetylsalizylsäureanhydrid erhalten. 



   Beispiel 3 : Man fügt eine Lösung von 198,   5 Teilen Azetylsalizylsäurechlorid   (erhältlich z. B. durch Einwirkung von Phosphorpentachlorid auf   Azetylsalizylsäure   und nachfolgende Destillation im Vakuum ; farblose Krystalle, F. 43 bis   440,     Kp12 = 134'6 bis 1350   ; vergl.   Kekulé,     Lehrb.   der organ. Chemie, Bd. IV, 1. Lfg. [1887], S. 187) in 250 Teilen   Tt   luol zu einer Suspension von 180 Teilen Azetylsalizylsäure in 121 Teilen Dimethylanilin und 200 Teilen Toluol. Unter Erwärmen tritt Umsetzung der Komponenten ein. Man lässt längere Zeit stehen, entfernt dann - wie im Beispiel 1 beschrieben-die Base und arbeitet in völlig analoger Weise auf.

   Das Anhydrid wird aus wenig   heifem Azeton umkristallisiert   und so in reiner Form gewonnen. 



   Beispiel 4 : Man erhitzt 202 Teile des Natronsalzes der Azetylsalizylsäure mit   198 5 Teilen   Azetylsalizylsäurechlorid. Nach beendeter Umsetzung digeriert man die Schmelze mit Benzul. saugt von   ungelöstem   Chlornatrium ab und wäscht die Benzollösung unter Beigabe von gestossenen 
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 fernen. Dann trocknet man die benzolische Lösung über ausgeglühter Pottasohe, destilliert das Benzol im Vakuum ab und löst den   Rückstand   in Alkohol. Beim   Abkühlen   kristallisiert das 
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 des Chlorids mit der Base besteht. Wenn sich der Niederschlag nicht mehr vermehrt, giebt man 100 Teile Wasser hinzu und rührt längere Zeit kräftig durcheinander.

   Dann macht man das Gemisf h durch Hinzufügen von verdünnter Schwefelsäure kongosauer, schüttelt abermals im Scheide trichter, lässt absitzen, entfernt die wässerige Schicht, welche die Base als Sulfat gelöst enthalt. 
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 und trocknet sie über Pottasche. Nach dem Abdestillieren des Benzols wird mit Äther versetzt und das Anhydrid, welches alsbald auskrystallisiert, in bekannter Weise isoliert 
Beispiel 6: Man übergiesst 420 Teile   Carboxäthylsalizylsäme   
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 ()   in der gleichen   Menge wasserfreien Äthers gelöst und diese Lösung   durch Abkühlung mit, Km     kochsalzmischung   zur Krystallisation gebracht. Das neue Anhydrid scheidet sich in glänzenden, zu Drusen und Sternen vereinigten Nadeln ab.

   Es ist geruch- und geschmacklos, reagiert neutral, giebt mit Eisenchlorid keine Violettfärbung und schmilzt bei 640. 



   Beispiel 7. 484 Teile Benzoylsalizylsäure (vergl. D. R. P. Nr. 169247, Klasse 12 q) werden m einer Lösung von 99 Teilen Phosgen in 500 Teilen Benzol suspendiert   und hierzu 258 Teile   
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 ohne besondere Kühlung.) Aus Alkohol umkrystallisiert schmilzt das Benzoylsalizylsäureanhydrid   bei 106 big 1070. Es sind   weisse Krystalle, welche mit Eisenchlorid keine   Violettfärbung geben   und neutral reagieren. 



   Beispiel 8.536 Teile Cinnamoylsalizylsäure 
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 Benzol zugegeben. Es wird dann genau, wie in Beispiel 7 angegeben, weiter verfahren. Das Anhydrid der   Cinnamoylsalizylsänre   stellt weisse Krystalle von neutraler Reaktion dar, die bei 114 bis   1160 schmelzen.   



   An Stelle der in den Beispielen genannten Azylsalizylsäuren können andere analog   kon-   stituierte Verbindungen nach dem angegebenen Verfahren in ihre bisher noch nicht bekannten Anhydride übergeführt werden. Ebenso können andere tertiäre Basen, andere alkalisch wirkende Mittel oder andere Salze der Azylsalizylsäuren Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung der Anhydride von Azylsalizylsäuren, darin bestehend, dass man entweder Azylsalizylsäuren mit zweibasischen Säurehalogeniden, wie Phosgen, Thionylchlorid EMI3.1
AT38350D 1907-05-08 1908-09-19 Verfahren zur Darstellung der Anhydride von Azylsalizylsäuren. AT38350B (de)

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